Hi ihr Lieben!
Habe ein neues Chap für Euch :zwinker:
Ich wünsche Euch viel Spaß beim lesen!
Chap 23
Emotionen
„…Miss Evans hat abgelehnt…"
„Abgelehnt!"
„Sie hat abgelehnt…!", echote es immer wieder in James Kopf.
Nichts anderes drang mehr durch. Er hörte nicht mehr, was die beiden Professoren sonst noch sagten. Schlug sein Herz bis eben noch wie wild gegen seine Rippen, so hatte der junge Mann nun das Gefühl, dass sein Herzschlag von einer Sekunde auf die andere ausgesetzt hatte. Er fühlte nichts, gar nichts. Ihm war, als hätte er sich in Stein verwandelt. Wie in Zeitlupe, ließ er die beiden Taschen mit Essware, die er Minuten vorher aus der Küche geholt hatte, fallen und lief wie ihm Trance zurück zu seinem Turm. Die wenigen Schüler, die James begegneten sprangen erschrocken zur Seite, als sie sein versteinertes Gesicht sahen. Doch auch das sah er nicht. Er hörte auch nicht das Getuschel um ihn herum. In seinem Kopf schallte es immer wieder:
„Abgelehnt! Sie hat abgelehnt…!"
Ohne dass James es wirklich wahrnahm, nannte er der fetten Damen das Passwort, die ihm besorgt nachblickte, als er in den Gemeinschaftsraum trat. Sirius brauchte nur ein paar Tausendstel Sekunden, um zu wissen, dass etwas Schlimmes geschehen sein musste. Sirius dachte in diesem Moment nicht an Lily, eher an James Eltern, denen etwas Schreckliches widerfahren war. Mit schnellen Schritten lief Sirius auf seinen besten Freund zu, doch James nahm ihn nicht mal wahr, und stieg die Stufen zu seinem Schlafsaal hinauf. Alarmiert wechselten Remus und Sirius einen panischen Blick, und folgten James nach oben, wo sie ihn auf seinem Bett sitzend fanden. Er hielt den Kopf zwischen seinen Händen und stützte seine Arme auf die Knie ab. James schaute auf den Boden, doch würde man ihm in die Augen sehen, könnte man feststellen, dass sie leer waren. Sirius lief es eiskalt den Rücken herunter, als er seinen besten Freund so da sitzen sah, und ging langsam vor ihm in die Hocke.
„Prongs, was ist passiert? Sind Gulia und Mortimer verletzt?", fragte Sirius vorsichtig und leise, erhielt aber keine Antwort.
Es schien, als hätte James seinen Freund nicht gehört, worauf Sirius ihm eine Hand auf den Arm legte.
„Was ist mit ihnen, James? Wurden sie verletzt? Sie sind nicht…", stotterte Sirius, der einfach nicht wahrhaben wollte, dass ausgerechnet James Eltern nicht mehr am leben sein sollten. Ausgerechnet die beiden Menschen, die ihn wie einen eigenen Sohn behandelt hatten, und ihn nie haben spüren lassen, dass er aus einer der schwarzmagischsten Familie von England stammte. Dass James apathisches Verhalten mit Lily zusammen hängen könnte, daran dachte Sirius nicht eine Sekunde. Remus hatte ihm gesagt, dass er der festen Überzeug war, dass Lily nach Hogwarts zurückkommen würde, da sie hier, in Ben und Alisha, eine neue Familie gefunden hatte und mittlerweile war Sirius auch dieser Meinung.
„Abgelehnt! Sie hat einfach abgelehnt", sagte James mit einem Mal tonlos, worauf Sirius vor Schreck nach hinten fiel, und unsanft auf seinem Hosenboden landete.
„Was?", rief er ungläubig und rappelte sich wieder auf.
„Lily hat abgelehnt. Ich habe es dir doch gesagt, Pad", antwortete James, und bemerkte wie seine Maske, hinter der er seine wahren Gefühle in den letzten Wochen versteckte, langsam zu bröckeln begann.
„Nun hör aber endlich damit auf, Alter. Wir haben doch heute Morgen abgemacht, dass du erstmal abwarten sollst, und noch ist nicht Abend", entgegnete Sirius genervt.
„Es ist entschieden", stellte James knapp fest und hob seinen Kopf.
Sirius und Remus erschraken, als sie das leichenblasse Gesicht ihres Freundes sahen, und die Leere in seinen sonst so lebendigen Augen. Sirius öffnete seinen Mund um etwas darauf zu sagen, schloss ihn dann aber wieder, da es ihm die Sprache verschlagen hatte.
„Woher weiß du das denn so genau, James?", wollte Remus behutsam, in seiner ruhigen Art wissen.
„McGonagall hat es Sprout erzählt, als ich gerade auf dem Weg zurück in unseren Gemeinschaftsraum war", antwortete James und seine Hände fingen leicht zu zittern an.
„Was genau hat McGonagall denn gesagt, Prongs?", hakte Remus weiter nach und wies Sirius mit einem Kopfschütteln an, jetzt besser den Mund zu halten, was dieser auch tat.
„Das Dumbledore sich gemeldet hätte, und das Lily abgelehnt hat", wiederholte James die Worte seiner Hauslehrerin monoton.
Sirius wäre in diesem Moment vor Wut am liebsten in die Luft gegangen.
„Alles umsonst. Ich hätte nie gedacht, dass sie so weit gehen würde", schimpfte Sirius in Gedanken und Remus konnte den Zorn in Sirius Gesicht ablesen.
„Ich möchte für eine Weile allein sein, okay? Lasst mich einfach nur in Ruhe, bitte", sagte James nach dem minutenlang keiner von ihnen etwas gesagt hatte.
„Aber,…", fing Sirius an, wurde aber durch eine Handbewegung von Remus zum schweigen gebracht.
„Ist gut, Prongs. Wir sind unten im Gemeinschaftsraum, wenn du uns brauchen solltest", antwortete Remus und tätschelte mitfühlend James Schulter, bevor er Sirius aus dem Schlafsaal bugsierte.
Sirius drehte sich in der Tür noch einmal zu seinem Freund um, doch dieser starrte schon wieder auf den Boden. Leise schloss Remus die Tür hinter ihnen und ging schweigend mit Sirius die Treppen zum Gemeinschaftsraum hinunter, wo sie sich schwerfällig in die beiden Sessel vor dem Kamin fallen ließen.
„Ich hätte nie damit gerechnet, dass Evans so stur und dickköpfig sein würde", brach es schließlich aus Sirius heraus und er machte aus seiner Enttäuschung und Wut keinen Hehl.
„Das Lily stur und dickköpfig ist, wussten wir schon immer, aber das sie so nachtragend sein würde, dass ist neu und hätte ich nie von ihr gedacht", antwortete Remus immer noch etwas fassungslos.
James stand langsam von seinem Bett auf und stellte sich ans offene Fenster. Er griff in seine Hosentasche und zog den Portschlüssel aus dieser. Gedankenversunken drehte James den kleinen Gegenstand zwischen seinen Fingern hin und her, und blickte dabei starr aus dem Fenster.
Sirius hatte nur mit halbem Ohr zugehört, was Remus gesagt hatte, da er mit seinen Gedanken bei James war.
„Glaubst du, Prongs wird den Portschlüssel nun benutzen?", fragte Remus leise, worauf Sirius laut seufzte und nickte.
„Ich befürchte ja, Moony", antwortete Sirius ebenso leise, worauf die beiden Marauder ihren Gedanken nach hingen.
Für eine Weile herrschte absolute Stille zwischen ihnen, bis eine Stimme sie aus ihren Gedanken riss.
„Wo ist er?", wollte Lily leise wissen, worauf Sirius nur mit der Hand Richtung Schlafsaal zeigen konnte, da er kein Wort heraus brachte, und Remus mit weit aufgerissen Augen vom Sessel sprang.
Entgeistert sahen die beiden Jungs, wie Lily auf die Treppe zu den Jungenschlafsälen zuging und dabei den Verschluss ihres Umhangs öffnete. Achtlos lies sie den verhassten Umhang zu Boden fallen, bevor sie mit weichen Knien die Stufen hinaufstieg.
„Das war Lily! Aber Prongs hat doch…! Man, Moony, hast du Evans Hintern gesehen?", babbelte Sirius vor sich hin, als er endlich seine Stimme wieder gefunden hatte.
„Padfoot! Halt deine Finger still", warnte Remus und rollte mit den Augen.
„Mach ich doch! Werde ja wohl noch schauen dürfen, oder etwa nicht?", erboste sich Sirius und setzte sich wieder in seinen Sessel.
„Du darfst nicht mal schauen. Ist das klar? Lily ist absolut tabu, verstanden?", wies Remus ihn zurecht und ließ sich laut seufzend in seinen Sessel fallen.
Lily hingegen stand nun vor der Schlafsaaltür der Marauders, holte tief Luft, drückte anschließend leise die Klinke hinunter und entdeckte James an einem der Fenster, nachdem sie den Raum betreten hatte.
„Kann man nicht mal seine Ruhe haben? Ich habe doch gesagt, dass ich allein sein will", blaffte James, ohne sich umzudrehen.
„James", wisperte Lily gerade laut genug, dass er es hören konnte.
In diesem Augenblick hätte man eine Stecknadel fallen hören können, so leise war es geworden, als hätte die Welt den Atem angehalten.
„Lily", flüsterte James und wirbelte herum.
Sekunden später spürte er, wie Lily ihre Arme um ihn schlang und sich ganz fest an ihn drückte. Eng umschlungen und ohne ein Wort zu sagen, standen die beiden einfach nur da, und hielten sich ganz fest. Dicke Tränen kullerten über Lilys Gesicht, als sie ihren Kopf an James Schulter vergrub, und lösten die große Anspannung in ihr. Sie fühlte sich in diesem Moment so glücklich, dankbar und erleichtert. Glücklich James wieder zu sehen, dankbar das er nicht mit einem Mädchen hier war und erleichtert das er noch ihren Namen kannte. James verbarg sein Gesicht in Lilys Haaren und wollte sie nie wieder los lassen. Er war sich nicht sicher, ob dies die Realität war, oder ob sein Herz ihm wieder mal seine größte Sehnsucht vorspiegelte, doch dies war ihm in diesen Augenblick völlig egal und er genoss es einfach nur.
Sirius und Remus fragten sich, warum Lily nun doch in Hogwarts war, als Cathleen durch das Portraitloch kletterte und direkt auf die Marauder zuging.
„Wenn ich eure Gesichter richtig deute, ist Lily schon hier gewesen. Rechts oder links?", wollte Cathleen wissen und setzte sich auf die Couch.
„Rechts. Du hast also schon mit Lily geredet?", vergewisserte sich Remus.
„Nee, so kann man das nun nicht nennen", lachte Cathleen.
„Ich wollte gerade die Treppen hochgehen, als Lily auf mich zu gelaufen kam. Sie meinte nur, dass wir später reden würden, da sie jetzt keine Zeit hätte und ich sollte nicht böse sein", antwortete Cathleen wahrheitsmäßig und blickte die Jungs abwartend an.
„Willst du damit etwa sagen, dass Lily zuerst James sehen wollte?", hakte Sirius skeptisch nach.
„Sieht so aus, hm?", antwortete Cathleen und amüsierte sich über die verblüfften Gesichter der Marauders.
„Sag mal, Cathleen, seit wann wusstest du eigentlich, dass Lily heute wiederkommt?", wollte nun Remus wissen, und schaute Cathleen durchdringend an.
„Ähm, ehrlich gesagt, erst seit heute Morgen", grinste Cathleen verlegen.
„Und da hast du es nicht für nötig gehalten uns auch nur ein Wort davon zu sagen? War das Evans Idee, es uns zu verschweigen? Weiß du eigentlich, wie mies es James geht", brauste Sirius auf und blickte Cathleen vorwurfsvoll dabei an.
„Ich wusste es nicht von Lily, ehrlich. Als ich heute Morgen mit Amos in den Gemeinschaftsraum kam, saß Ben am Fenster und las einen Brief. Ich hatte ihn beobachtet und plötzlich strahlte er regelrecht. Da wusste ich, dass der Brief von Lily war und das sie sich für Hogwarts entschieden hatte", erklärte Cathleen und sah die Jungs entschuldigend dabei an.
„Als Ben bemerkte, dass ich ihn angesehen hatte, meinte er, dass ich es für mich behalten sollte", fügte Cathleen noch zu.
„Ist schon okay, Cathleen", meinte Remus versöhnlich und lächelte diese an.
„Findet ihr es nicht auch ziemlich ruhig dort oben?", wollte Cathleen mit einem Mal wissen.
„Hm, jetzt wo du es sagst. Vielleicht hat Evans Prongs einen Fluch auf den Hals gehetzt", resümierte Sirius.
„Hm, eher anders herum", entgegnete Cathleen.
„Was? Wie kommst du denn darauf?", erboste sich Sirius und ergriff somit für seinen Freund Partei.
„Ist doch klar, oder? Wenn Lily nämlich James außer Gefecht gesetzt hätte, wäre sie schon längst wieder unten. James hingegen würde dann wohl eher neben Lily hocken und sich die Augen aus weinen", erklärte Cathleen trocken, worauf Sirius und Remus der Mund aufklappte.
Sirius sah, während er aufstand, Cathleen noch mal Stirnrunzelnd an und marschierte anschließend Richtung Treppe.
„Pad, wo willst du hin?", fragte Remus leicht panisch.
„Die Tür zu machen. Ich habe zwar gehört, wie Evans sie aufgemacht, aber nicht, dass sie sie auch wieder zu gemacht hat", entgegnete Sirius und eilte die Stufen hoch.
Wie Sirius es erwartet hatte, stand seine Zimmertür offen. Neugierig, wie er nun mal war, lugte er um die Ecke und erblickte James und Lily, wie sie immer noch eng umschlungen dastanden.
„Wie Ertrinkende, die sich an diesen komischen roten Dinger, die im Meer treiben, festhalten", dachte Sirius und ein Lächeln huschte über sein Gesicht.
Leise schloss Sirius die Tür hinter sich und stieg beruhigt die Treppen wieder hinunter, wo sich nun auch Lara zu den anderen gesellt hatte. Er erzählte den Wartenden nur, dass er die Tür zugemacht hatte und weiter nichts gesehen hätte. Für Sirius war die Angelegenheit damit erledigt und er schenkte seine komplette Aufmerksamkeit seiner Freundin.
Lily beruhigt sich so langsam wieder und schaute nun James bewusst an. Was sie sah, erschreckte sie zutiefst.
„Es tut mir so leid,…", sagte sie leise und schaute James direkt in die Augen, doch dieser löste sanft, aber bestimmt ihre Arme von seinem Körper und drehte sich zum Fenster um.
Er hatte geahnt, dass das kommen würde.
„Wie lange bleibst du? Oder holst du nur schnell deine restliche Sachen und deinen Walkman, um zum Abendessen wieder dort zu sein?", fragte James rau, mit Bitterkeit in seiner Stimme.
Lily wusste nicht, was in ihrer Abwesenheit alles geschehen war, da außer Ben, niemand sonst auch nur ein Wort über James geschrieben hatte. Sie wusste nicht, warum er so wütend und verbittert war, aber Lily war fest entschlossen, es heraus zu finden. Sie brauchte ein paar Sekunden, um zu verstehen, worauf James eigentlich hinaus wollte, und quetschte sich geschickt zwischen ihm und der Wand, so dass sie sich auf den Fenstersims, auf dem James seine Hände gelegt hatte, setzen konnte.
„…, dass du mich nun doch weiter ertragen musst, James. Aber ich werde nicht nach Frankreich zurückgehen", beendete Lily ihren Satz und sah James dabei an.
James sagte nichts, erwiderte aber ihren Blick, und Lily konnte sehen, dass ihm diese Antwort von ihr nicht ausreichte. Lily verzog leicht das Gesicht, bevor sie weiter sprach. Sie überlegte nicht lange, sondern redete einfach drauflos. Sie erzählte James, dass in Beauxbatons alles in hellblau gehalten war, von den vielen Blumen, die überall rum standen, von den Spiegeln an den Wänden, wie oberflächlich die meisten Menschen dort seien, da ihnen ihr Äußeres wichtiger als alles andere war, von manchen Mädchen, die ohne ein schlechtes Gewissen, den Freund ihrer besten Freundin verführte, nur um zu sehen, wie stark ihre Veelakraft ist. Lily berichtete auch davon, dass es nur dem siebten Jahrgang gestattet war, ohne Begleitung ins Dorf zu gehen, und dass es dort keinen vernünftigen Pub und leider auch keinen Honigtopf und Zonkos gab. So erfuhr James auch, dass es dort keine Geister, sprechende Portraits und Gemeinschaftsräume gab und dass es dort so furchtbar gesittet zu gehen würde.
„Für die ist Quidditch ein Schönwetter-Spiel. Dafür versuchen sie sich gegenseitig mit so einem langen Ding zu pieksen", seufzte Lily und James musste seinen Kopf zur Seite nehmen, da Lily ihm das Fechten eindrucksvoll mit den Händen beschrieben hatte.
„Das nennt man fechten, Lily, und das lange Ding heißt Florett", belehrte James sie und sah sie belustigt dabei an.
„Jaja, du nicht auch", motze Lily, und zog einen Schmollmund.
„Kannst du dir vorstellen, dass die nicht einmal Streiche spielen? Die wissen, glaube ich, nicht mal, wie man das schreibt. Vielleicht sollte wir ihnen Peeves für eine Woche ausleihen, damit die Armen mal sehen, was ihnen alles entgeht und was Streiche spielen für einen Spaß macht. Ich wette, Peeves würde seine helle Freude dort haben", resümierte Lily, und gab damit indirekt zu, dass sie die Marauder und ihre Streiche vermisst hatte.
„Ich konnte nicht dort bleiben, James. Es war schrecklich, nur Cécile und Valérie vermisse ich", sagte Lily leise und senkte ihren Blick.
Für ein paar Minuten war es Mucksmäuschen still, als James die Frage stellte, die ihn am meisten beschäftigte.
„Und was ist mit Etienne?", wollte James wissen.
Lily hatte fest mit dieser Frage gerechnet, nur nicht so früh. Es überraschte sie auch nicht, dass James Etienne beim Vornamen nannte.
„Was soll mit ihm sein?", stellte Lily die Gegenfrage, wusste aber ganz genau, was James wissen wollte.
„Vermisst du ihn nicht?", fragte James leise, worauf Lily, ohne James anzusehen, den Kopf schüttelte.
„Ist er denn nicht charmant, zuvorkommend, hilfsbereit, dunkelhaarig, sanft, liebenswürdig, galant, und hat er dir nicht jeden Wunsch von den Augen abgelesen, weil er perfekt ist?"
Bei jeder positiven Eigenschaft, die James aufzählte, nickte Lily zur Bestätigung, nur bei der letzten zog sie eine Augenbraue hoch, und sah James dabei fest an.
„woher weiß er das nur alles?", fragte sich Lily fassungslos, hatte aber keine Zeit weiter darüber nachzudenken, da James eine Antwort von ihr erwartete.
„Trifft alles auf Etienne zu. Er hat nur einen Fehler", sagte Lily.
„Einen großen Fehler", setzte sie noch nach, worauf nun James seinerseits erstaunt die Augenbrauen hochzog.
„Ach ja, und welchen?"
„Er ist nicht du", erwiderte Lily mit fester Stimme und ihr Herz schlug ihr dabei bis zum Hals.
James richtete sich zu seiner vollen Größe auf, ohne dabei den Körperkontakt, den sie unbewusst hielten, zu unterbrechen, und musterte sie mit einem undefinierbaren Blick.
„Und um das heraus zu finden, musste du zwölf verdammt lange Wochen in Frankreich bleiben", brachte James gepresst hervor, worauf Lily leicht zusammen zuckte.
Sie konnte die Wut in seiner Stimme deutlich heraus hören, und schüttelte nur den Kopf, da sie James schon so gut kannte, um zu wissen, dass er kurz vorm explodieren stand.
„Es war eine blöde Idee von Dumbledore, mich alleine dort hinzuschicken", entgegnete Lily ausweichend, und lehnte ihren Kopf an seine Brust.
„Du warst nicht alleine dort", hielt James dagegen und blickte skeptisch auf Lily.
„Nein, aber wenn man bedenkt, dass er zuerst uns beide dort hin schicken wollte", informierte Lily James und hob ihren Kopf leicht an, so dass sie James wieder ansehen konnte.
„Was? Wer hat das gesagt?", verlange James zu wissen.
„Dumbledore! Er hat es mir bei seinem ersten Besucht in Beauxbatons verraten", erwiderte Lily leise und fragte sich zum wiederholten Mal, warum ihre Freundinnen ihr nie geschrieben haben, wie schlecht es James geht. Lily bemerkte, dass James zu zittern anfing und zog ihn näher zu sich heran. Sanft legte sie ihre Hand an seine Wange und bettete seinen Kopf an ihre Schulter. James musste nichts sagen, Lily hatte auch so verstanden. James ließ nun endgültig seine Maske fallen und weinte stumm an Lilys Schulter, die ihm mit einer Hand sanft durch das dichte Haar strich und mit der anderen beruhigend über den Rücken. James war es nicht mehr wichtig, seine Fassade aufrecht zu halten. Er wollte, dass Lily sah, wie sehr er unter ihrer Abwesenheit gelitten hatte.
Lily hatte so viele Fragen, doch sie wusste, dass James mindestens genauso viele hatte. Sie war sich nicht sicher, ob sie alle Fragen heute klären würden und konnten, aber es spielte ohnehin keine Rolle, da sie fühlte, dass alles gut werden würde. Nach einer Weile hatte sich James wieder gefangen und hob langsam seinen Kopf, da Lily ihm noch immer durch die Haare fuhr.
„James, was haben sie mit dir gemacht?", fragte Lily entsetzt, nachdem sie ihm wieder ins Gesicht sehen konnte.
Noch nie in den vergangen sechs Jahren, hatte sie James so verletzt, traurig, blass und mitgenommen gesehen. Sein Anblick berührte Lily zutiefst und sie strich ihm sanft über die Wange.
„Wenn meinst du? Deine oder meine Freunde?", fragte James ironisch.
„Unsere", antwortete Lily knapp und legte dabei ihre Hände auf James Hüften.
Sie konnte nicht genug von seiner Nähe bekommen und es beruhigte sie ein wenig, dass es ihm anscheinend nicht anders erging. James rollte darauf nur mit den Augen und zog hörbar die Luft ein.
„Zuerst haben die Mädchen deine Briefe noch laut vorgelesen. So erfuhr ich wenigstens etwas, doch nach einer Weile hatten sie dann wohl beschlossen, deine Briefe erst im Schlafsaal, oder was weiß ich wo, zu lesen. Ich weiß ehrlich nicht, was schlimmer war, Lil. Und wie die mich immer angesehen haben, als wäre ich Voldemort persönlich, und meine Schuld, dass Dumbledore dich weg geschickt hat", grummelte James und sein Gesicht verfinsterte sich, als er daran zurück dachte.
Lily fuhr tröstend seine Seiten rauf und runter und schenkte ihm ein liebes Lächeln.
„Meine Freunde waren aber nicht viel besser", seufzte James und verdrehte die Augen.
„Remus versuchte immer auf mich aufzupassen, damit ich keine Mädchen abschleppte. Was ich auch nicht gemacht habe", betonte James, und erntete dafür ein Stirnrunzelnd von Lily.
„Ich weiß", nickte Lily nach einer kleinen Pause, als ihr wieder einfiel, was Cécile über James und die Mädchen erzählt hatte.
Nun war es an James die Stirn zu runzeln, fragte aber nicht weiter nach.
„Ja, und mein bester Freund, auch Sirius genannt, wollte immer wissen, wo, wann und warum ich, wann, warum und wo hingehe", maulte James genervt und Lily merkte, wie sehr James das Ganze mitgenommen hatte.
„Sirius lässt du bitte in Ruhe, ja? Ohne ihn wäre ich in den ersten Wochen in Frankreich nämlich vor Langeweile gestorben", entgegnete Lily ernst, doch mit zuckenden Mundwinkeln, worauf James sie mit offenem Mund anstarte.
„Gibt es da etwas, was ich wissen sollte?", hakte James nun ebenso ernst nach, nachdem er Lilys Worte verdaut hatte.
„Ja! Sirius ist ein Schatz, ehrlich. Du kannst wirklich froh sein, ihn als Freund zu haben, James", plapperte Lily munter drauflos und beachtete James verbissenen Gesichtsausdruck einfach nicht.
Bevor James die Chance hatte, darauf zu antworten, redete Lily auch schon weiter.
„Sirius hat mir den kompletten Unterrichtsstoff von Hogwarts geschickt und alles so klasse erklärt, beschrieben und aufgezeichnet, dass es total einfach zu verstehen war. Lieb von ihm, nicht wahr?", meinte Lily und lächelte James dabei so entwaffnend an, dass er gar nicht schimpfen konnte.
„Ach nee, darum war er auch immer Stundenlang verschwunden und wollte nicht sagen, wo er war. Und ich sollte ihm immer sagen, wo ich nachts gewesen bin", platzte es aus James heraus, wofür er sich im nächsten Augenblick auf die Lippe biss.
„James?"
„Hm!"
„Woher weißt du eigentlich, dass ich einen Walkman habe?", wechselte Lily nun schlagartig das Thema und sah James unschuldig an.
„Ähm, ja woher weiß ich das. Nun ja… ach egal, du erfährst es ja ohnehin. Ich war des Öfteren bei dir im Schlafsaal und da habe ich ihn entdeckt. Zufrieden?", gab James schließlich zu, nachdem er sah, wie verbissen Lily sich das Lachen verkneifen musste.
„Du warst also bei mir im Schlafsaal ohne im Krankenflügel zu landen?", hakte Lily nun doch erstaunt nach.
„Jep, aber frag mich jetzt bloß nicht, warum deine Freundinnen mich nicht verhext haben", meinte James grinsend, wurde dann aber augenblicklich wieder ernst.
„Es war die Hölle, Lily. Ich will das nie wieder durchmachen müssen", brach es leise aus James heraus, worauf Lily hart schlucken musste.
„James, wenn zwei das Gleiche wollen, warum tun sie es dann nicht?", wollte Lily wissen und es interessierte sie nicht wirklich, dass sie von einem Thema zum anderen sprang.
Auch James schien das nicht weiter zu stören. Langsam richtete er sich auf, unterbrach den Blickkontakt mit Lily aber nicht.
„Vielleicht, weil einer der beiden sich nicht sicher ist, ob der andere wirklich das selbe meint. Oder um den Augenblick nicht zu zerstören", antwortete James nachdenklich.
„Ja, vielleicht", erwiderte Lily und streckte sich James ein wenig entgegen, dabei schloss sie ihre Augen.
Sekunden später spürte sie James Lippen auf ihren. Sanft und kurz. Weder aufdringlich noch fordernd. Lily öffnete langsam ihre Augen und sah in die warmen braunen Augen von James, die sie nun aber auch unsicher und hoffnungsvoll ansahen. Zärtlich lächelte Lily James an und legte eine Hand auf seine Wange.
„Du warst immer bei mir, James. Egal wo ich war oder was ich gemacht habe, deine warmen Augen und dein sanftes Lächeln haben mich immer begleitet, und mir Kraft zum durchhalten gegeben. Vielen vielen dank, James. Für alles, was du für mich getan hast", raunte Lily ihm leise zu, und zauberte mit diesen Worten ein verliebtes Lächeln auf James Gesicht.
„Erinnerst du dich an deinen letzten Abend hier in Hogwarts? Als du nach unserem Streit gegangen bist? Da hast du einen Teil von mir mitgenommen", krächzte James, da sich ein dicker Kloß in seinem Hals gebildet hatte.
„Ich bin dir nachgegangen, als du dich von deinen Lieblingsplätzen verabschiedet hattest. Ich wollte dich nicht verletzten, ehrlich nicht Lily. Ich wollte dich nur ein wenig aufmuntern, da ich gesehen habe, wie niedergeschlagen du warst und bevor ich am nächsten Morgen die Chance hatte, mich bei dir zu entschuldigen, warst du schon weg", erklärte James die Geschehnisse, und zog Lily nun seinerseits näher zu sich heran.
„Weiß du was das ist, Lily?", wollte James wissen, und wechselte nun von sich aus das Thema.
Lily bedachte ihn mit einem Blick, als würde sie an seiner Zurechnungsfähigkeit zweifeln.
„Das, mein Lieber, nennt man Kugelschreiber", antwortete sie kopfschüttelnd und verdrehte dabei die Augen, worauf James leise lachte.
„Auch, aber es ist ein besondere Kugelschreiber. Das ist ein Portschlüssel, meine Liebe", belehrte James Lily, worauf diese große Augen bekam.
„Ein Portschlüssel? Woher hast du denn? Warte, ich glaube ich will das gar nicht wissen woher du ihn hast. Wolltest du… ich meine, wofür hattest du ihn vorgesehen?", fragte Lily etwas schüchtern.
„Ich wollte damit zu dir, ja Lils", beantwortete James ihre unausgesprochene Frage und grinste Lily verlegen an.
„Aber du wärst gar nicht in das Palais gekommen, James. Die haben da so einen Code und nur wenn man registriert ist, kann man in dem Palais ein und ausgehen. Ich hätte mich aber sehr sehr gefreut, wenn du mich besuchst hättest", gestand Lily, und ihre Wangen färbten sich zart rosa.
„Ich wäre ja auch im Gebäude angekommen. Im Kuschelzimmer, um genau zu sein", antwortete James verschmitzt.
„Du weißt davon? Du hättest aber auch bei Mauriel landen können", entgegnete Lily.
„Das wäre egal gewesen, da eure Zimmer nur durch eine Schiebetür getrennt waren", gluckste James leise.
„Die mit einem Zauberspruch und einem Passwort belegt war", konterte Lily.
„Um was wetten wir, dass ich das Passwort schneller heraus bekommen hätte, als du deinen Namen gesagt hättest?", neckte James sie und hätte lieber das Wort ‚wetten' nicht erwähnt.
Ohne Vorwarnung verengten sich Lilys Augen zu Schlitzen und funkelten James vorwurfsvoll an. Schlagartig wurde ihm klar, was jetzt kommen würde und er überlegte sich, wie er Lily beruhigen konnte, als ihr Donnerwetter auch schon über ihm hereinbrach.
„Da wir gerade beim Thema ‚wetten' sind, James Potter! Was, zum Hippogreif, hast du dir eigentlich dabei gedacht, das Versprechen, welches du deiner Mum gegeben hast zu brechen, hm? Warum hast du nicht einfach nur das gemacht, was in dem Brief stand, den übrigens gar nicht lesen solltest! Und warum zum Donnerwetter hast du mir nie erzählt, dass Gulia deine Mutter ist? Trotzdem danke. Ich wusste, dass du es schaffen würdest", stellte Lily James zur Rede, doch ihre Stimme klang längst nicht so wütend, wie sonst immer, wenn James etwas völliges Dummes gemacht hatte.
„Und, wenn bitteschön, hätte ich mit dieser Aufgabe betrauen sollen, wenn ich mal höfflich nachfragen dürfte? Etwa Amos, hm? Nichts zu danken, ich wollte schon immer mal den Sucher spielen. Du hast nicht gefragt, was Mum betrifft! Und, wer hat dir verraten, dass Gulia meine Mutter ist?", stellte James nun die Gegenfragen, amüsierte sich allerdings mehr über Lilys Zurechtweisung, als das es ihn ärgerte. Wusste er doch, dass sie es nicht böse meinte.
„Auch von Dumbledore. James, ich hätte mich wirklich sehr über deinen Besuch gefreut", meinte Lily ehrlich, und streckte James anschließend die Zunge heraus.
„So wie es aussieht, können wir nicht ohne, aber auch nicht miteinander. Das scheint unser Schicksal zu sein", sagte Lily traurig, drehte sich um und sah aus dem Fenster.
James fühlte, wie ihm kalt wurde, jetzt wo er keinen Körperkontakt mehr mit Lily hatte. Schnell trat er hinter sie, und legte seinen Kopf auf ihren.
„Ohne können wir definitiv nicht, wie uns die letzten Wochen schmerzlich gezeigt haben. Nebeneinander ist auch keine gute Idee, da wir uns dann immer streiten und anschreien. Also müssen wir es miteinander probieren, und ich bin mir ganz sicher, dass das die beste Lösung für uns sein wird, Lily", sagte James zärtlich und umarmte Lily von hinten.
„Und, was wenn wir es auch nicht miteinander schaffen, James? Ich würde es nicht noch mal so lange ohne dich durchstehen, James", flüsterte Lily und versuchte die Tränen zurück zuhalten.
James schluckte hart und drückte Lily einen sanften Kuss auf die Haare, anschließend drehte er sie, ohne seine Arme von ihr zunehmen, zu sich herum und sah ihr tief in die Augen.
„Du wirst mich nicht verlieren, weil ich auch nie wieder ohne dich sein will. Ich verspreche dir, dass wir zusammen bleiben werden", sagte James mit fester Stimme.
„Versprich nie, was du nicht halten kannst, James. Versprich mir nur, dass du alles versuchen wirst, damit wir nicht mehr so lange von einander getrennt sein müssen", antwortete Lily und konnte nicht verhindern, dass nun doch eine einzelne Träne über ihre Wange lief.
„Ich verspreche es dir, mein Engel", raunte James ihr ins Ohr, und fing ihre Träne mit seinem Finger auf.
Lily war sich nicht sicher, ob James seine Worte ernst meinte. Bis jetzt hatten sie noch nicht über den Grund ihres bis jetzt größten Streits gesprochen. Lily wusste, dass James es nicht vergessen habe konnte, und sie wollte auch mit ihm darüber reden. Doch gleichzeitig, und dass wusste Lily ganz genau, würde es James sehr verletzten. James schien zu fühlen, wie unwohl Lily im Moment zu Mute war und er glaubte auch ganz genau den Grund dafür zu kennen.
„Weiß du Lily, damals in der Eingangshalle, wo wir uns mit erhobenen Zauberstäben gegenüberstanden, da wollte ich dich nicht verletzten. Ich hätte mich nie mit dir duelliert, ehrlich nicht. Ich wollte dich einfach nur dazu bringen, mir die Wahrheit zu sagen, als mir einfiel, dass ich dafür Veritan- Serum gebraucht hätte", sprach James das Thema an, welches Lily lieber noch etwas länger vor sich her geschoben hätte.
Ihr war durchaus klar, dass James eine Antwort von ihr erwartete, sie wusste nur nicht wirklich, wie sie ihm die Angelegenheit mit Marc erklären sollte, ohne dabei seine Gefühle zu verletzen. Schließlich kannte sie seine Einstellung ja, da er ihr sie oft genug gesagt hatte. Lily holte noch einmal tief Luft, bevor sie James antwortete.
„Ich wollte mich auch nicht mit dir duellieren, James, und verletzen wollte ich dich schon gar nicht", gestand Lily leise.
„Dafür werde ich es jetzt tun, und anschließend willst du mich nicht mehr sehen", dachte Lily bitter.
„Ich wollte lediglich einen Vergessenszauber auf dich legen, damit du dich nicht mehr an das Spiel und Sirius Frage erinnern konntest, als mir eingefallen ist, dass ich dann ja auch deine anderen Erinnerungen bis zu diesem Tag löschen musste, und das ging ja schlecht", erzählte Lily und vermied es, James anzusehen, als sie James Hand an ihrem Nacken spürte, und sie sanft, aber bestimmt ganz nah zu sich zog, so dass sie seinen warmen Atem auf ihrem Gesicht spürte.
Mit der freien Hand hob James ihr Gesicht an, und küsste Lily zärtlich auf den Mund. Langsam fuhr James nach einigen Sekunden mit seiner Zunge über Lilys Lippe, und bat still um Einlass, dem sie ihm auch gewährte. Sie vertieften den Kuss und nach einiger Zeit wurde dieser immer leidenschaftlicher, worauf Lily ihre Arme um James Nacken schlang. Noch nie hatte ein Junge sie so voller Leidenschaft und mit so viel Liebe geküsst wie James es in diesem Moment tat. Keiner von beiden konnte später sagen, wie lange ihr erster Kuss gedauert hatte, als sich ihre Lippen trennten, nur um Luft zu holen. James sah Lily, die mit geröteten Wangen und geschwollenen Lippen vor ihm stand, verliebt an.
„Wir werden später weiter reden, einverstanden? Du siehst nämlich so aus, wie ich mich fühle. Hast wohl auch letzte Nacht nicht sehr viel Schlaf bekommen, hm?", meinte James leise und konnte sehen, wie dankbar und erleichtert Lily in diesem Moment war.
„Wenn ich ehrlich bin, habe ich letzte Nacht gar nicht geschlafen", gab Lily ehrlich zu, und spürte, wie müde sie tatsächlich war.
Lily gestand sich ein, dass sie wirklich nichts dagegen hätte, ein paar Stunden zu schlafen, aber das würde auch bedeuten, dass sie James dann verlassen musste, und das wollte sie auch wieder nicht. Lily seufzte leise auf und schaute schüchtern zu James, der nun an seinem Schrank stand.
„Möchtest du lieber ein T-Shirt von mir, oder einen Pyjama anziehen?", wollte James wissen und hielt abwechselnd beides hoch.
„Ich das Oberteil, du die Hose", entschied Lily keck und ging auf James zu, der ihr einen kleinen Kuss auf die Nasenspitze gab.
„Ich habe dir versprochen, dass wir uns nicht trennen werden, oder? Du wirst wohl oder übel mit meinem Bett vorlieb nehmen müssen, aber keine Angst, meins ist mindestens so bequem wie deins", meinte James und half Lily mit seinem Zauberstab beim umkleiden.
Anschließend zog er sich selbst um und legte sich neben Lily ins Bett, der es beim Anblick seines nackten Oberkörpers die Sprache verschlagen hatte.
„Alles okay, Lils?", vergewisserte James sich, als er bemerkte wie Lily leicht zusammen zuckte.
Er konnte ja nicht wissen, dass es an seinem Oberkörper lag, sonst hätte er sich diese Frage bestimmt erspart. James überlegte, während er seine Brille auf den Nachtschrank legte, ob er es wagen konnte, sich ganz nahe an Lily zu kuscheln, entschied sich dann aber dagegen, da er sein Glück nicht heraus vordern wollte. Schließlich konnte er nicht wissen, wie Lily auf zu viele Nähe reagieren würde. Hin und her gerissen legte sich James mit etwas abstand neben Lily und legte nur seinen Arm in ihre Nähe, ohne sie allerdings dabei zu berühren.
Obwohl James völlig übermüdet war, schreckte er jedoch jedes Mal hoch, wenn Lily sich nur einen Millimeter bewegte.
„So geht das nicht, James. Das ist völlig unbequem", nuschelte Lily träge, die James Unruhe durchaus bemerkt hatte, und rutschte nun näher an ihn heran.
Bevor sie ihren Kopf auf seine Brust legte und ihren Arm um ihn schlang, lächelte sie James noch einmal mal und schlief kurze Zeit später erschöpft, aber überglücklich ein. James hingegen legte nun seinen Arm um Lily, gab ihr noch einen Kuss auf die Haare, und fiel anschließend ebenfalls in einen erholsamen Schlaf.
Ich hoffe, es hat Euch gefallen
liebe Grüße jas
