Hi ihr Lieben!

Auf Grund technischer Schwierigkeiten, ist das hier das kürzeste Chap dieser Geschichte : seufz: Ich hoffe, dass ihr mir nicht allzu böse seit : lieb guck: dafür wird das Nächste, dann auch bald folgen : versprochen:

Ich wünsche Euch viel Spaß beim lesen!

Chap 25

Im St. Mungos

Leise öffnete Remus die Tür zu seinem Schlafsaal und sah sich suchend in diesem um. Als sein Blick auf James Bett fiel, bemerkte er, dass sich dort etwas, besser gesagt jemand regte. Langsam ging Remus zu James Bett hinüber und traute seinen Augen kaum, als er Lily sah. Remus war, genau wie Sirius und Cathleen, davon ausgegangen, dass Lily in den Ravenclawturm gegangen war, nachdem sie mit James gesprochen hatte. Ungläubig musterte Remus die beiden, als Lily ihren Kopf in seine Richtung drehte und ihn verschlafen anblinzelte.

„Guten Morgen, Remus", begrüßte Lily den Marauder, nachdem sie erkannt hatte, wer da vor ihr stand.

„Lily, ihr habt doch nicht…! Ich meine, du und James…habt ihr…", stotterte Remus, als ein Stück der Bettdecke verrutschte, und ihm so einen Blick auf Lilys Schulter gewährte.

„Ich freue mich auch dich zu sehen, Remus. Natürlich haben wir. Was dachtest du denn, hm? Und ja, dein Freund hier neben mir lebt noch, und atmen tut er auch", schnappte Lily, die Remus Worte völlig missverstanden hatte.

„Ich freue mich auch, dich zu sehen und das du wieder hier bist, Lily. Ich wollte nur… wissen ob ihr…", versuchte Remus zu erklären.

„Was Moony eigentlich von dir wissen wollte, Flower ist, ob wir gleich in unserer ersten Nacht schon miteinander geschlafen haben", klärte James Lily auf, worauf diese hörbar die Luft einzog.

„Remus Lupin, dass ausgerechnet du so taktlos sein würdest, hätte ich nie gedacht", rief Lily empört und funkelte Remus dabei wütend an.

Remus wurde augenblicklich rot, und in Gedanken verfluchte er James für seine direkte Art. James grinste still vor sich hin und zog die Bettdecke wieder über Lilys Schulter, wodurch nun seine nackten Beine zum Vorschein kamen. Remus wusste nicht so richtig, was er von dem ganzen halten sollte und dies spiegelte sich auch auf seinem Gesicht wieder.

„Wollen wir es ihm sagen, James?", wandte sich Lily nun an diesen, als ihr bewusst wurde, dass es für Remus schon ein Schock gewesen sein musste, sie und James friedlich in einem Bett vorzufinden.

„Hm, eigentlich würde ich viel lieber da weiter machen, wo wir vor ein paar Stunden aufgehört haben", zwinkerte James Lily zu und zog sie näher zu sich heran.

Zuerst schaute Lily James verlegen an, doch anschließend huschte ein Lächeln über ihr Gesicht. Vorsichtig damit die Bettdecke nicht wieder verrutschen konnte, drehte sie sich um und griff nach James Zauberstab, um damit die Vorhänge von seinem Bett zu schließen.

„Silentio", hörte Remus sie noch sagen, doch ihr leises Kichern bekam der Marauder nicht mehr mit.

Ungläubig, und leicht verwirrt starrte Remus auf die Vorhänge und war sich nicht sicher, ob James wirklich das meinte, was er gerade dachte.

Remus hatte völlig vergessen, das er eigentlich in seinen Schlafsaal gekommen war, um zu duschen und sich umzuziehen, doch nun verließ er diesen wieder. Nachdenklich machte er sich auf den Weg in die Große Halle um zu frühstücken, während Lily James für sein Verhalten tadelte.

„Du weißt schon, dass das gemein war, hm?"

„Moony wird es überleben, ehrlich", entgegnete James ruhig und küsste Lily leidenschaftlich.

„Bist du sicher, dass die Zeit reichen wird, James?", fragte Lily unsicher, nachdem sie den Kuss unterbrochen hatten.

„Nicht für das, woran du gerade denkst, mein Engel, aber ich verspreche dir, dass wir beide auf unsere Kosten kommen werden", raunte James, und hatte ihr damit auch nicht zuviel versprochen.

Pünktlich um fünf vor zehn standen Lily und James vor ihrem Gemeinschaftsraum und warteten auf Ben, um gemeinsam ins St. Mungos zu flohen.

„Ich fand es wunderschön, James", flüsterte Lily leise, stellte sich auf Zehenspitzen und hauchte einen Kuss auf James' Nasenspitze.

„Ja, dass fand ich auch", antwortete James sanft, und küsste Lily nun seinerseits zärtlich, als Ben um die Ecke bog.

„Wer hätte das vor ein paar Monaten gedacht", dachte Ben lächelnd, bevor er sich räusperte, um auf sich aufmerksam zu machen.

„Ben, guten Morgen. Wollen wir gleich los? Alisha wartet bestimmt schon auf uns", begrüßte Lily ihren Adoptivbruder, und harkte sich beim ihm und James ein.

„Von mir aus schon. Sagt mal ihr zwei, was habt ihr eigentlich mit Remus gemacht, hm?", wollte Ben wissen.

„Nichts. Warum?", stellte Lily unschuldig die Gegenfrage.

„Warum? Weil der Arme völlig durch den Wind war, als ich mich beim Frühstück nach euch erkundigt habe", erklärte Ben, worauf James leise aufstöhnte.

„Verstehe. Du willst damit nicht genervt werden, James. Also lassen wir das Thema", grinste Ben, der nun eine leise Ahnung hatte, was Remus so aus der Bahn geworfen hat.

Lily hingegen hatte gar nicht mehr zugehört und überlegte gerade, ob Dumbledore James erlauben würde, mit ins St. Mungos zukommen, als Ben dem Wasserspeier das Passwort nannte und sie sanft am Arm fasste.

„Träumst du, Pumpkin", neckte er sie.

„Was? Nein, natürlich träume ich nicht. Bin ja nicht du, der mit offenen Augen träumt", maulte Lily, klopfte an die Bürotür ihres Schulleiters und auf ein ‚Herein' von diesem, öffnete James die Tür.

„Ah, pünktlich auf die Minute. Guten Morgen", begrüßte Albus Dumbledore sie und sah einem nach dem anderen freundlich an.

„Gehe ich Recht in der Annahme, Mr. Potter, dass sie Lily und Ben begleiten werden?", vergewisserte sich der Professor, worauf James zustimmend nickte.

„Sie haben doch nichts dagegen, Sir, oder?", wollte Ben wissen.

„Warum sollte ich? Ich möchte aber, dass sie nach dem Abendessen wieder hier sind, verstanden?", wies Dumbledore die Drei an, worauf Ben den Kopf schüttelte.

„Lily und James werden bis dahin wieder hier sein, Professor. Ich möchte doch lieber für ein paar Tage bei Alisha bleiben", entgegnete Ben, worauf Lily ihn in die Seite zwickte.

„Warum weiß ich nichts davon, hm? Und warum kann ich nicht auch für ein paar Tage bei Alisha bleiben?", verlangte Lily zu wissen.

„Weil du gestern erst wieder gekommen bist, darum", antwortete Ben ihr, und sein Ton ließ keine weiteren Fragen zu.

„Können wir dann endlich los?", grummelte Lily, warf etwas Flohpulver in den Kamin, sagte klar und deutlich ‚St. Mungos' und verschwand.

„Wäre es nicht ratsamer, Lily deine Beweggründe zu erläutern, Ben?", meinte Dumbledore freundlich, worauf dieser laut aufseufzte.

„Ich erkläre es ihr später", versprach Ben, und stieg nun ebenfalls in den Kamin.

„Richte deiner Mutter schöne Grüße von mir aus, James", bat der Schulleiter, was James ihm auch versprach.

James hörte, nachdem er im St. Mungos aus dem Kamin gestiegen war, wie Ben leise auf Lily einredete.

„Das kannst du nicht machen, Lily. Denk doch bitte auch mal an James, oder ist es dir etwa egal, wenn er leidet, hm?", verlangte Ben zu wissen.

„Natürlich ist mir James nicht egal! Glaubst du wirklich, dass er leiden würden, Mops? Das will ich nämlich nicht, er hat schon genug gelitten", gab Lily nun kleinlaut zu, worauf Ben sie in seine Arme zog.

„Das sehe ich auch so, Kleines und darum denke ich, wäre es besser, wenn du die nächsten Tage erstmal mit ihm verbringen würdest", entgegnete Ben und meinte dies ehrlich.

„Und wenn du ehrlich zu dir selbst bist, Pumpkin, dann würdest du ihn doch auch sehr vermissen. Hab ich Recht?", wollte Ben wissen, kannte die Antwort allerdings schon.

„Ich würde James sogar sehr vermissen. Zwölf Wochen habe ich so einigermaßen überstanden, und nun will ich keine Stunde ohne ihn sein", gestand Lily leise, worauf Ben ihr liebevoll über den Kopf strich.

„Siehst du, und darum wirst du auch heute Abend mit James nach Hogwarts zurückgehen und dich entspannen. Macht dir um Alisha mal keine Gedanken, sie wird sich auch mit mir zufrieden geben. Außerdem hat Dumbledore versprochen, dass du sie jederzeit besuchen darfst ", antwortete Ben lächelnd, und deutete James an, nachdem er diesen entdeckt hatte, näher zukommen.

James tat es leid, Lily in so einem Gewissenskonflikt zu sehen, doch er wollte auch nicht schon wieder auf sie verzichten und hoffte, dass Lily sich nun wegen ihrer Adoptivgeschwister nicht allzu lange Vorwürfe machen würde.

„So, da wir nun alle da sind, sollten wir endlich zu Alisha gehen", bestimmte Ben und zwinkerte James beruhigend zu.

Lily konnte es gar nicht mehr erwarten, ihre kleine Schwester zu sehen und eilte zu den Fahrstühlen, worauf die Jungs ihr Kopfschütteln nachsahen und sich beeilten, ihr zu folgen.

Nachdem die drei den Fahrstuhl verlassen hatten, teilte James Lily und Ben mit, dass er zuerst seine Mutter begrüßen wollte und nachkommen würde, so dass die Geschwister ein wenig Zeit für sich hatten.

Vor Gulias Potter Büro verabschiedete sich James von den anderen zwei, und öffnete mit Schwung die Tür.

„Hi Mum", rief James lachend, als er seinen Vater erblickte.

„Dad, was machst du denn hier? Wo ist Mum?", wollte James gepuzzelt wissen, und vergaß dabei sogar, seinen Vater zu begrüßen.

„Dir auch einen guten Morgen, mein Sohn. Was ich hier mache? Sollte ich nicht lieber fragen, was du hier machst, hm?", entgegnete Mortimer Potter mit hoch gezogenen Augenbrauen.

„Guten Morgen, Dad. Ich wollte eigentlich Mum besuchen und mit ihr frühstücken, aber wie mir scheint, hattest du die gleiche Idee", grinste James seinen Vater spitzbübisch an, und stibitzte ihm sein Brötchen vom Teller.

„Deine Mutter ist noch bei ihrer kleinen Patientin. Ihre Geschwister werden wohl bald kommen, und dann hat sie für die nächsten Tage nur Rufdienst", informierte Mortimer seinen Sohn, und zauberte für James ein Gedeck herbei.

„Danke Dad. Alishas Geschwister sind schon da, dann wird Mum ja bald hier sein", antwortete James kauend und goss sich Kaffee ein.

„Aha, mit anderen Worten, du hast Miss Evans begleitet, hm?", hakte Mortimer nach, worauf James ihn etwas verlegen ansah.

„Sag mal, gab es heute in Hogwarts kein Frühstück?"

„Doch, bestimmt sogar. Nur Lily und ich waren ein bisschen spät dran, und außerdem wollte sie mit Alisha zusammen frühstücken", klärte James seinen Vater auf, worauf dieser ihn Stirnrunzelnd musterte.

„Und womit waren Lily und du beschäftigt, dass ihr noch nicht mal Zeit für eine Tasse Kaffee hattet?", hakte Mortimer neugierig nach.

„Das Dad, willst du gar nicht wissen", erwiderte James bestimmt.

„Och, vielleicht will ich das ja doch wissen", witzelte Mortimer und grinste James amüsiert an, als dieser ihn leicht säuerlich ansah.

„Schon gut, schon gut, ich hör ja schon auf. Jetzt mal etwas anderes, James. Da Miss Evans ja nun wieder hier ist, erwarte ich, dass du keine weiteren Informationen über die Familie Richelieu einholst, verstanden?", sagte Mortimer Potter nun wieder ganz der Auror.

James war nicht wirklich überrascht, dass sein Vater von seinen Nachforschungen erfahren hatte, und nickte darauf nur.

„Dad, erinnerst du dich daran, als ich vor ein paar Wochen unerwartet zu Hause war?", durchbrach James die entstandene Stille.

„Sicher, erinnere ich mich daran. Deine Mutter war nicht sehr begeistert von deinem Blitzbesuch", antwortete Mortimer.

„Kann ich mir vorstellen. Ich war ja auch nicht einfach nur so da, ich habe etwas geholt. Meinen Portschlüssel, um genauer zu sein", gestand James, und wusste selbst nicht warum er es seinem Vater beichtete.

„Ich weiß, und du kannst den Portschlüssel zu Übungszwecken behalten. Wenn du ihn aktivierst, landest du im Büro deines Schulleiters", erklärte Mortimer, und schmunzelte über James Gesichtsausdruck.

„Du hast ihn verändert, Dad? Ohne mir was davon zu sagen?", brauste James empört auf, worauf Mortimer beschwichtigend die Hände hob.

„Es musste sein, James, und das weißt du auch. Oder glaubst du wirklich, dass ich meinen eigenen Sohn wegen unerlaubter Benutzung eines Portschlüssels anklagen wollte, hm?", wollte Mortimer wissen.

James kam nicht mehr dazu, seinem Vater darauf zu antworten, da Gulia Potter gerade ihr Büro betrat.

„So, wir können los. James! Was machst du denn hier?", rief Gulia überrascht, als sie ihren Sohn erblickte, der nun auf sie zukam.

„Dich besuchen, Mum", grinste James und nahm seine Mutter in den Arm.

Gulia schaute ihren Sohn lächelnd an, und stellte entsetzt fest, dass dieser nun schon einen Kopf größer als sie geworden war.

„Das freut mich sehr, mein Junge, obwohl ich den leisen Verdacht habe, dass du nicht nur meinetwegen hier bist", neckte Gulia ihren Sohn, worauf dieser leicht rote Ohren bekam.

„Mum, was denkst du eigentlich von mir", rief James gespielt beleidigt aus, und brachte seine Mutter damit zum lachen.

„Wie geht es deiner kleinen Patientin heute morgen?", wandte sich Mortimer Potter nun an seine Frau.

„Jetzt, wo Ben und Lily da sind, ist sie nicht wieder zu erkennen. Alisha blühte richtig auf, als sie Lily nur gesehen hat", lächelte Gulia.

„ Lily wusste zuerst gar nicht, ob sie mich nun weiter Gulia nennen darf, oder ob sie Mrs Potter sagen soll. Übrigens James, sie hat sich bei mir dafür entschuldigt, dass sie dich in Schwierigkeiten gebracht hat", erzählte Gulia ihren Männern.

„Das heißt dann also, dass wir nun nach Hause gehen können, oder?", hakte Mortimer vorsichtig nach, der seine Augen kaum noch offen halten konnte.

„Können wir. Kommst du mit, James?", wollte Gulia von ihrem Sohn wissen.

„Ich denke, du wirst auf unseren Filius verzichten müssen, Liebling", antwortete Mortimer für James, worauf dieser mit den Augen rollte.

„Ah, ich verstehe. Nun denn", meinte Gulia, konnte ihre Enttäuschung aber nicht ganz verbergen.

„Mum…", begann James, wurde jedoch mit einem Kopfschütteln seines Vaters zum schweigen gebracht.

„Ist schon gut, Junge. Ich weiß, wie ich deine Mutter auf andere Gedanken bringen kann", grinste Mortimer, und zog seinen Sohn an sich.

„Pass auf dich auf, und denk daran, keine Nachforschungen mehr", flüsterte Mortimer, sodass nur James es hören konnte.

„Versprochen Dad. Pass du auch auf dich auf", sagte James leise, und drehte sich zu seiner Mutter um.

„Ich komme dich bald wieder besuchen, Mum", munterte James diese auf und nahm sie liebevoll in den Arm.

„Das wäre schön. Ich sehe dich viel zu selten, mein Schatz", seufzte Gulia, und strich James sanft durch die Haare.

Mortimer und Gulia verabschiedeten sich von ihrem Sohn, und ermahnten ihn, keine Streiche zu spielen und Sirius von ihnen zu grüßen, wobei Mortimer leichte grinste und James spitzbübisch zu zwinkerte.

„Das habe ich gesehen, mein Lieber", tadelte Gulia ihren Mann, nachdem James das Büro verlassen hatte.

„Ich weiß ehrlich nicht, wovon du sprichst, mein Schatz", antwortete Mortimer unschuldig und küsste seine Frau liebevoll.

„Das weiß du sehr wohl. Mo, was denkst du, wird Lily mal unsere Schwiegertochter werden?", wollte Gulia nun überraschend wissen.

„Ähm, was sagt denn dein Anhänger? Hat er nun alle Farben?", wiegelte dieser ab.

„Nein, und das weißt du auch ganz genau, nicht wahr? Den Anhänger, den Lily jetzt trägt, wird nie alle Farben anzeigen. Erst wenn sie den echten Anhänger von James bekommt, wird der Zauber wirken", meinte Gulia, und sollte mit dieser Aussage Recht behalten.

Mortimer Potter teilte alle Geheimnisse mit seiner Frau, nur wenn es um den Anhänger ging, hüllte er sich in Schweigen. Erst an dem Tag, an dem James sich verloben würde, würde er dieses Geheimnis an seinen Sohn weitergeben, bis dahin würde seine Frau sich eben gedulden müssen.

„Du magst Lily sehr, hm?"

„Ja, und ich finde, sie wäre die richtige Frau für unseren Sohn", antwortete Gulia, bevor sie mit ihrem Mann nach Hause apparierte.

James hingegen, öffnete leise Alishas Zimmertür und sah sich in dem gemütlich aussehenden Krankenzimmer um.

„Ich glaube, Sie sind hier falsch", rief Alisha, als sie James entdeckte.

„Das denke ich nich, Alisha. Guten Morgen, darf ich mich vorstellen? James Potter", begrüßte James das Mädchen, und stellte sich hinter Lily, die auf der Bettkante saß.

„Du bist das nervtötende, arrogante, gehirnlose Großmaul und… Gulias Sohn?", rief Alisha, und musterte James mit großen Augen und schief gelegtem Kopf.

Ben rollte darauf missbilligend mit den Augen, Lily konnte sich das Lachen kaum verkneifen und James piekste Lily in die Seite und lachte leise.

„Klingt ganz nach mir, ja", antwortete James belustigt, und hielt Alisha seine Hand hin, die sie auch zögerlich nahm.

Alisha zog Lily zu sich heran und flüsterte ihr etwas ins Ohr, worauf diese anfing zu kichern.

„Ich habe es dir ja gesagt, jede alleine ist schon schwer zu bändigen, aber im Doppelpack sind die beiden kaum zu ertragen", seufzte Ben, und sah James entschuldigend dabei an.

„Ist schon okay. Ich bin von Lily so einiges gewöhnt", grinste James amüsiert, und beugte sich zu Lily herunter.

„Was hast du ihr denn noch so alles über mich erzählt? Nur damit ich vorbereitet bin", raunte er ihr leise ins Ohr, worauf Lily ihn verlegen ansah.

Nach einem ausgiebigen Frühstück musste Lily Alisha alles über Beauxbatons erzählen und verteilte die Geschenke an Ben und Alisha, wobei die Kleine James immer mal wieder von der Seite musterte. James erzählte Alisha von den Streichen, die er zusammen mit seinen Freunden schon ausgeheckt hatte, und brachte damit alle zum lachen.

Die Zeit flog nur so an ihnen vorbei, und Alisha sah nicht ein, warum Lily am Abend wieder nach Hogwarts zurück musste. Doch alles betteln und bitten half nichts.

„Ich komme in ein paar Tagen wieder, versprochen", tröstete Lily ihre Adoptivschwester und drückte sie ganz fest an sich.

„Na gut, dann werde ich eben mit Mops vorlieb nehmen. Da können wir dann ja gleich mal den Schminkkoffer ausprobieren, den du mir mitgebracht hast. Hoffentlich hast du Ben auch gezeigt, wie man so schöne Frisuren hinbekommt", grinste Alisha, und zwinkerte Lily verschwörerisch dabei zu.

„Was soll ich? Du frisierst dich doch sonst auch immer alleine", rief Ben panisch, der schon böses ahnte.

„Ja, sonst, aber wenn Lily da ist, dann hilft sie mir immer und erfindet immer neue Frisuren für mich. Du kannst ja für Lily zurück nach Hogwarts gehen, und sie bleibt hier bei mir", entgegnete Alisha trotzig.

„Das könnte dir so passen, hm? Aber daraus wird nichts, du kleine Nervensäge", brummte Ben und schüttelte den Kopf.

„Du bist und bleibst ein Tyrann, Ben Lawrence", schimpfte Alisha.

Lily redete noch ein paar Minuten beruhigend auf sie ein, bevor sie und James sich verabschiedeten.

„Ich muss mich wohl damit abfinden, dass Lily nun nicht mehr so viel Zeit für mich haben wird, oder?", fragte Alisha leise, und sah ihren Bruder mit Tränen in den Augen an.

„Das glaube ich nicht, Süße. Lily wird sich ihre Zeit schon einteilen, sodass sie allen gerecht wird", antwortete Ben, und sollte damit Recht behalten.

Auch Lily wirkte ein wenig betrübt, als sie in Dumbledores Büro aus dem Kamin stieg. Der Schulleiter musterte seine Schülerin besorgt, und sah fragend zu James, der nur Sekunden nach Lily angekommen war.

„Ist mit Alisha alles in Ordnung?", fragte Albus Dumbledore, worauf Lily traurig nickte.

„Alisha geht es gut, Sir. Die beiden Mädchen sind nur traurig, dass Lily nicht bleiben konnte", antwortete James für seine Freundin.

„Verstehe, aber Sie wissen ja, Miss Evans, dass sie ihre Schwester jederzeit wieder besuchen können", tröstete Dumbledore diese.

„Ich weiß, Professor. Vielen Dank", entgegnete Lily und nahm James Hand, was ihrem Schulleiter natürlich nicht entging.

„Ich denke, Sie sollten nun in ihren Gemeinschaftsraum gehen. Ihre Freunde werden sicher schon auf sie warten", sagte der Professor freundlich, und lächelte seine beiden Schüler an, worauf Lily und James sich verabschiedeten und sich gemütlich auf den Weg zu ihrem Turm machten.

James versuchte Lily immer wieder durch kleine Neckereien aufzumuntern, was ihm auch letztendlich gelang. Bevor sie das Portrait der Fetten Dame erreichten, konnte Lily schon wieder herzhaft lachen, doch dies änderte sich, nachdem sie den Gemeinschaftsraum betreten hatten.

Ich hoffe, es hat Euch gefallen

liebe Grüße jas