Hi ihr Lieben!

Habe hier nun den zweiten Teil für Euch!

Ich wünsche Euch viel Spaß beim lesen : zwinker

Chap 26

Alte und neue Freunde

Mitten im Gemeinschaftsraum, der mit Luftballons, Girlanden und einem übergroßen Willkommensschild für Lily geschmückt worden war, stand Sirius mit dem Rücken zum Portraitloch. Er hatte die beiden noch nicht gesehen und trällerte, wenn auch nicht schön, dafür um so lauter, den Refrain von „ Save the last Dance"

Laugh and sing but while were apart Dont give your heart to anyone mit.

Lilys Augen verengten sich zu Schlitzen und alle Bemühungen von James Seite aus, Sirius zu warnen, scheiterten.

„Sirius Black! Wie konntest du nur", rief die Rothaarige aufgebracht, und stürzte sich auf den völlig überrumpelten Sirius, der dadurch sein Gleichgewicht verlor und unsanft auf dem Boden fiel.

Doch bevor Lily die Chance hatte, Sirius auf dem Boden gedrückt zu halten, stand dieser blitzschnell wieder auf und taumelte ein paar Schritte rückwärts, um sich vor Lily in Sicherheit zu bringen.

„Ich weiß gar nicht was du hast, Lilylein", grinste Sirius die Rothaarig schief an.

„Oh doch, du weißt sehr wohl, wovon ich spreche. Und nenn mich nicht Lilylein, verstanden Blacky? Es war deine Idee, genau dieses Lied auf dem Valentinsball spielen zulassen, stimmts? Ich weiß zwar nicht, wer dir dabei geholfen hat, aber du warst es. Lüg mich jetzt bloß nicht an, Sirius, oder du wirst dein blaues Wunder erleben", keifte Lily und piekste Sirius dabei immer wieder in die Brust.

„Lily, lass das, dass tut nämlich weh. Wie kommst du eigentlich darauf, dass es meine Idee war, hm? Vielleicht wissen die Franzosen ja auch gute Musik zu schätzen", startete Sirius einen erneuten Versuch, sich zu verteidigen.

„Ich glaube schon, dass sie gute Musik kennen, aber sie würden sie nicht auf so einer Feierlichkeit spielen", schimpfte Lily weiter, aber wer sie kannte wusste, dass sie es nicht wirklich böse meinte.

„Ich weiß ehrlich nicht, worüber du dich aufregst, Evans. Es hat doch funktioniert, oder etwa nicht?", zwinkerte Sirius Lily amüsiert zu, worauf diese mit den Augen rollte.

„Darf ich auch wissen, was funktioniert hat, und was es mit diesem Lied auf sich hat?", wollte James nun wissen und sah zwischen Lily und Sirius hin und her.

„Natürlich darfst du es wissen, wenn du mir erzählst, warum du nicht auf der Valentinsparty warst", säuselte Lily, stellte sich auf Zehenspitzen und gab James einen langen Kuss, worauf den Umstehenden der Mund offen stehen blieb.

Sie hatten zwar gehört, dass Lily, sofort nach ihrer Ankunft in Hogwarts, James aufgesucht hatte, aber das die beiden nun so vertraut miteinander umgingen und, so wie es aussah, auch schon ein Paar waren, damit hatte nicht einmal Cathleen gerechnet.

„Sicher, erzähle ich es dir, aber nicht hier und jetzt", antwortete James und hielt seine Lily ganz fest an sich gedrückt.

Es war den beiden deutlich anzusehen, wie sehr sie sich liebten, und wie glücklich sie waren, dass sie nun endlich wieder zusammen sein konnten. Immer noch ungläubig schauten ihre Mitschüler Lily und James an, als Sirius sich als erster räusperte.

„Ich hätte es ja nie für möglich gehalten, dass ausgerechnet ich das mal sagen würde, aber ich bin wirklich froh, dass du wieder zu Hause bist, Lily. Herzlich Willkommen", begrüßte Sirius diese nun ganz offiziell, und zog Lily in eine freundschaftliche Umarmung.

„Vielen Dank, Sirius, für alles, was du für mich getan hast. Du bist ein Schatz, ohne dich hätte ich die Zeit dort nie so gut überstanden, ehrlich", entgegnete Lily ergriffen, und drückte Sirius ganz fest.

„Nicht der Rede wert, Lilyflower. Einer musste doch dafür sorgen, dass du uns nicht vergisst und dich dort zu Tode langweilst", flagste Sirius, dem Lilys Worte doch sehr berührten.

Lilys Dank bedeutete dem Marauder sehr viel, auch wenn er dies nie öffentlich zugeben würde. Remus schloss sich Sirius an, und begrüßte Lily etwas verlegen.

„Du bist doch wegen heute Morgen nicht mehr sauer, oder?", hakte er unsicher nach, worauf Lily lachend den Kopf schüttelte.

Doch weder sie, noch James erzählten ihren Freunden, wie ihre erste gemeinsam Nacht verlief.

Es dauerte eine Weile, bis Lily alle begrüßt hatte, da sowohl der komplette siebte Jahrgang, als auch der sechste Jahrgang ihres Hauses, mit Ausnahme von Peter und Maxi, anwesend waren, als Lily sich endlich Cathleen, die geduldig lächelnd neben James stand, widmen konnte. Die beiden Freundinnen fielen sich mit Tränen in den Augen in die Arme, und es bedurfte keine Worte, um zu sehen, wie erleichtert und glücklich beide waren. Nach der ersten sehr emotionalen Begrüßung, zog James seine Freundin auf die kleine Tanzfläche.

„Ich habe dich vermisst", flüsterte er Lily leise ins Ohr, worauf diese ihn lächelnd ansah.

„Ich dich auch", hauchte sie verliebt und gab sich ganz der Musik und James Führung hin.

Remus saß in einer der Sessel und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. Alle Freundinnen von Lily waren hier, sogar Alice, die sich angeregt mit Cathleen unterhielt und immer wieder auf Lily und James deutete, war über die Ferien hier geblieben. Nur Maxi war nach Hause gefahren, und das stimmte Remus sehr traurig. Er hatte versucht, seine Freundin zu überreden, mit ihm in Hogwarts zu bleiben, doch Maxi hatte nur abgewunken und gemeint, sie wolle die freien Tage lieber mit ihren Eltern verbringen. Nachdenklich drehte Remus seine Flasche Butterbier in den Händen, als das Lied endete. Remus sah, wie Lily James etwas ins Ohr flüsterte, worauf dieser amüsiert grinste, bevor sie sich wieder zu Alice, Lara und Cathleen gesellte.

„Moony, wie geht es dir?", wollte Sirius leise wissen, und hockte sich auf die Armlehne des Sessels, in dem Remus saß.

„Eigentlich ganz gut. Warum hast du uns nie gesagt, dass du es warst, der Lily mit dem ganzen Stoff versorgt hat?", fragte Remus gerade heraus, und sah seinen Freund von der Seite an.

„Das würde mich auch interessieren. Muss mich wohl bei dir dafür bedanken, dass du es getan hast", erklang James Stimme hinter ihnen.

„Na ja, Lily hatte doch geschrieben, wie langweilig der Unterricht dort ist, und ich hatte eigentlich erwartet, dass Moony etwas in dieser Sache unternimmt, oder du, Prongs. Aber als ihr nichts dergleichen tat, habe ich es dann eben gemacht", erklärte Sirius etwas verlegen, wie es dazu kam.

„Ja, und dann hat mich Ben irgendwann in der Bibliothek angesprochen, und gefragt, ob ich Lily auch alles von Artemathik schicken könnte, da hatte der Rotschopf schon längst gewusst, dass ich es war", erzählte Sirius murrend weiter, worauf seine Freunde ihn belustigt ansahen.

„Darum habe ich ihr auch nichts geschickt", gestand James, und grinste seinen besten Freund breit an.

„Vielen Dank auch, Prongs. Du wusstest also, dass Lily diese Zaubersprüche kannte, hm? Hättest ja ruhig mal ein Wort sagen können", grummelte Sirius.

„Du warst doch auch dabei, als Lily Ben danach gefragt hat, Pad. Somit hättest du es wissen müssen", antwortete Remus grinsend.

„Jetzt, wo du es erwähnst, fällt es mir wieder ein", seufzte Sirius, und öffnete seine Flasche Butterbier.

Die drei Freunde unterhielten sich über die bevorstehende Vollmondnacht, wobei Sirius bemerkte, wie unruhig James in seinem Sessel hin und her rutschte. Immer wieder ließ er seinen Blick durch den Raum schweifen, bis er Lily entdeckt hatte, dabei fiel Sirius auch auf, dass Lily sich nicht anderes verhielt und er lächelte still in sich hinein.

„Worüber amüsierst du dich so, Pad?", wollte Remus wissen, der Sirius Blicken gefolgt war.

„Über Prongs und Evans. Sieh dir die beiden doch mal an, Moony. Kaum steht Lily ein paar Minuten bei ihren Freundinnen, schon wird unser lieber Prongs nervös", meinte Sirius.

„Das gibt sich bestimmt bald wieder, Pad. Sie waren halt eine lange Zeit getrennt", antwortete Remus ruhig, worauf Sirius nickte.

„Dabei waren sie nicht mal zusammen", lachte Sirius.

Auch den Mädchen war schon aufgefallen, wie hibbelig Lily war, und dass sie sich alle paar Minuten nach James umsah. Cathleen seufzte leise, als sich ihr und Laras Blick trafen, und handelten.

„Was haltete ihr davon, wenn wir uns zu den Jungs setzten? Ich kann so langsam nämlich nicht mehr stehen", schlug Lara vor, und zwinkerte Cathleen unauffällig zu.

Bevor einer ihrer Freundinnen etwas sagen konnte, nickte Lily, drehte sich um, ging zu James und ließ sich auf dessen Schoß nieder.

„Noch vor ein paar Monaten, hätte sie uns für diesen Vorschlag verhext", flüsterte Cathleen Lara zu, die Sirius anlächelte.

„Hey, auch mal wieder da, hm? Habe dich schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr gesehen", meinte Sirius, und zog einen Schmollmund.

Lara legte ihre Arme um Sirius, sah diesen verliebt an und gab ihm einen sanften Kuss.

„Du wusstest doch wo du mich finden konntest", entgegnete Lara darauf nur und schaute zu Remus, der Lily gerade um den nächsten Tanz bat.

James warnende Blicke ignorierte der Marauder einfach.

„Er ist einer deiner besten Freunde, James und Lily deine Freundin, nehme ich jetzt mal an. Du solltest den beiden vertrauen", wandte sich Cathleen an James, die mitbekommen hatte, wie er Remus angesehen hat.

„Ich weiß, dass ich ihnen vertrauen kann, Cathleen. Aber… ich kann dir nicht mal sagen, was mich wirklich daran stört", antwortete James ehrlich, worauf Cathleen ihm eine Hand auf den Arm legte.

„Sie war sehr lange weg, und du würdest sie am liebsten im Moment ganz für dich alleine haben", meinte Cathleen, und zwinkerte James wissend zu.

„Ist das so offensichtlich", seufzte James, der sich nicht mal die Mühe machte, eine Ausrede zu erfinden, da Cathleen mit ihrer Aussage vollkommen Recht hatte.

„Ja, man sieht es euch beiden ganz deutlich an", grinste Cathleen belustigt, worauf nun James aufseufzte und zu Remus und Lily sah.

„Warum hast du Lily die Blumen geschickt?", wollte James mit einem Mal wissen und sah wieder Cathleen an.

„Hat sie nicht jedes Jahr Blumen von dir bekommen? Warum sollte es dieses Jahr anders sein", antwortete Cathleen ruhig und reichte James ihre Hand.

James brauchte ein paar tausendstel Sekunden bis er begriff, dass Cathleen das Kriegsbeil begraben wollte.

„Waffenstillstand oder Frieden?", fragte er vorsichtig.

„Frieden! Aber solltest du Lily wehtun, ändern sich das ganz schnell wieder", meinte Cathleen, wusste aber tief in ihrem Inneren, dass dies nicht passieren würde.

Nachdem das Lied zu Ende war, führte Remus Lily zurück und forderte nun Lara zum tanzen auf. Lily schlang von hinten ihre Arme um James und drückte sich ganz fest an ihm.

„Na, keine Lust mehr zu tanzen?", wollte James wissen und drehte sich vorsichtig um, so dass er seine Freundin ansehen konnte.

„Hm, aber wenn ich ehrlich bin, würde ich lieber mit dir tanzen", entgegnete Lily und lehnte sich gegen James.

Sirius, der die beiden beobachtete, freute sich sehr für seinen besten Freund. Doch auf der anderen Seite hegte er den leisen Verdacht, dass dieser von nun an keine, oder kaum noch Zeit für seine Freunde haben würde, da er die lieber mit Lily verbringen würde.

Doch mit dieser Annahme lag Sirius völlig falsch. Die nächsten Tagen verbrachten Lily, ihre Freundinnen und die Marauder zwar fast immer gemeinsam, doch im nach hinein stellte Sirius fest, dass Lily auch darauf achtete, dass sie mal ein paar Stunden mit ihren Freundinnen alleine verbringen konnte. So hatten auch Sirius, Remus und James Zeit für sich, um neue Streiche auszuhecken, oder sich nach Hogsmead zu schleichen. Doch die Nächte verbrachten James und Lily immer gemeinsam. Entweder schliefen sie im Mädchen- oder im Jungenschlafsaal, was aber niemanden störte. Am Ende der ersten Ferienwoche verkündete Lily ihren Freunden und James, dass sie noch mal ins St. Mungos zu Alisha wollte. James, der von Lilys Vorhaben alles andere als begeistert war, und sie eigentlich begleiten wollte, wurde jedoch von Sirius darauf hingewiesen, dass doch Vollmond wäre und ob er Remus und ihn wirklich alleine lassen wollte. James seufzte laut auf, schüttelte dann aber den Kopf und versicherte Sirius, dass er ihn und Remus auf keinen Fall alleine lassen wolle. Am späten Nachmittag begleite James Lily dann zu Dumbledores Büro, von wo aus Lily ins St. Mungos flohen wollte.

„Passt auf euch auf", meinte Lily und sah James bittend an.

Obwohl sie sich auf den Besuch bei Alisha freute, fiel es Lily sehr schwer, sich von James, auch wenn es nur für eine Nacht und einen Tag war, zu trennen. Dass es James nicht besser als ihr erging, konnte Lily in seinen Augen sehen, als er sie sanft zu sich heran zog, und ihr zum Abschied einen langen Kuss gab.

„Vergiss mich nicht, und bestell Alisha schöne Grüße von mir", sagte James, nachdem sie den Kuss beendete hatten.

„Werde ich", versprach Lily, löste sich zögerlich aus seiner Umarmung und schritt die Treppen zum Büro hoch.

Bevor Lily dieses betrat, drehte sie sich noch einmal um, und warf James eine Kusshand zu, worauf dieser sie zärtlich anlächelte. James stand noch eine ganze Weile am Wasserspeier, als ihm jemand die Hand auf die Schulter legte.

„Lily kommt morgen wieder, Prongs. Und wir sollten uns noch ein paar Stunden hinlegen. Ich habe nämlich das Gefühl, dass Moony heute sehr schwer zu bändigen sein wird", resümierte Sirius und zog seinen besten Freund einfach mit sich.

Nachdem die beiden Marauder in ihrem Turm angekommen waren, gingen sie geradewegs in ihren Schlafsaal und ließen sich in ihre Betten fallen. Doch im Gegensatz zu Sirius, der schon nach ein paar Minuten eingeschlafen war, wälzte sich James von einer Seite auf die andere, und stand nach gut einer Stunde wieder auf, und gönnte sich eine heiße Dusche, während Lily stürmisch und erleichtert von ihren beiden Adoptivgeschwistern begrüßt wurde. Alisha war ganz aus dem Häuschen, als Lily ihr Zimmer betrat, und Ben hatte alle Mühe sie davon abzuhalten, aus dem Bett zu springen und Lily entgegen zu laufen.

„Lily, da bist du ja endlich wieder. Ich habe dich so vermisst. Mops ist kein Ersatz für dich, und außerdem hat er mich misshandelt, jawohl hat er. Er hat von mir doch tatsächlich verlangt, dass ich um halb zehn das Licht aus mache", schimpfte Alisha und warf ihrem Bruder missbilligende und erboste Blicke zu, worüber Lily sich sehr amüsierte.

„Wie konntest du nur, Ben. Alisha ist doch kein Baby mehr, dass sollte selbst du mittlerweile gemerkt haben", tadelte Lily Ben, doch dieser konnte sehen, wie ihre Mundwinkel dabei immer wieder nach oben zuckten.

„Jaja, war ja klar, dass du ihr Recht gibst", seufzte Ben und drückte Lily sanft an sich.

„Ich bin so froh, dass du hier bist. Ich kann nicht mehr", flüsterte er Lily leise ins Ohr und erst jetzt bemerkte diese, wie müde und erschöpft Ben aussah.

„Merlin, Ben, wie siehst du denn aus?", entfuhr es Lily geschockt, worauf Alisha beschämend zu Boden blickte.

„Ich habe bis spät in die Nacht gelernt, Pumpkin, sonst nichts", antwortete Ben müde und setzte sich auf sein Bett, welches man extra für ihn in Alishas Zimmer gestellt hatte.

„Das ist aber nur die halbe Wahrheit", meldete sich Alisha nun kleinlaut zu Wort.

„Ich habe mit Ben geschimpft, wenn er auch tagsüber lernen wollte, anstatt sich mit mir zu beschäftigen", gestand das Mädchen leise und schaute Lily entschuldigend an.

„Das, Alisha, war nicht sehr nett und das weiß du auch ganz genau. Ben macht dieses Jahr seinen Abschluss und wir haben oft genug darüber gesprochen, wie wichtig dieser für ihn ist", entgegnete Lily leicht vorwurfsvoll und drehte sich zu Ben, der nun auf dem Bett lag und schon eingeschlafen war.

Ungläubig schaute Lily noch einmal genauer hin, schüttelte anschließend ihren Kopf, bevor sie Ben die Schuhe auszog und ihn zudeckte. Sie legte noch den Silentio-Zauber auf Bens Bett und wandte sich dann wieder Alisha zu, dir ihr schuldbewusst zugesehen hatte.

„Es tut mir ehrlich Leid, Lily. Ich wollte weder dir noch Ben Kummer machen und ganz bestimmt wollte ich nicht, dass ihr böse auf mich seit", schniefte die Kleine und Lily sah, wie sich Tränen in ihren Augen bildeten.

„Ich weiß, Liebes, aber ich möchte, dass du in Zukunft erst nachdenkst, bevor du mit Ben schimpfst und ihm solche Worte an den Kopf wirfst. Weißt du, es tut ihm sehr weh, wenn du ihm so etwas vorwirfst. Denn wenn du ehrlich zu dir selbst bist, weißt du, dass Ben alles tun würde, nur damit es dir gut geht", sagte Lily ruhig, und nahm ihre kleine Schwester tröstend in den Arm.

„Ich werde in Zukunft daran denken. Ich verspreche es dir", antwortete Alisha, und Lily glaubte ihr dies auch.

Alisha erzählte Lily, was sie und Ben alles gemacht hatten, und welche Untersuchungen und Eingriffe gemacht wurden, als eine Schwester ihnen das Abendessen brachte. Lily ließ Ben schlafen und fragte die Schwester, ob sie sein Essen warm stellen könnte, was diese bejahte. Doch während Lily und Alisha die Nacht über mit erzählen verbrachten, schlief Ben bis zum anderen Morgen friedlich durch. Lily war nicht wirklich böse, dass Alisha sie vom schlafen abgehalten hat, da sie sich wahrscheinlich eh nur im Bett hin und her gedreht hätte. In den nächsten Stunden wanderten Lilys Gedanken immer wieder zu James, und sie fragte sich, ob es ihm gut ginge. Erst kurz vor dem Morgengrauen beendeten Alisha und sie ihre Unterhaltung, doch die Kleine weigerte sich strick, sich abzuschminken und ihre Hochsteckfrisur zu lösen.

„Ben muss mich doch auch noch so sehen", erklärte Alisha und zeigte auf ihren Bruder, worauf Lily nur verstehend nickte und sich neben Alisha ins Bett legte.

Augenblicke später waren die beiden eingeschlafen und so fand Mrs Potter sie, nachdem sie ihren Dienst begonnen hatte. Lächelnd betrachtete James Mutter die Geschwister, und gab die Anweisung diese nicht zu wecken. Ben der als erstes wach wurde, traute seinen Augen kaum, als er auf seine Uhr sah, und feststellte, dass es schon kurz vor zehn war. Seufzend ließ er sich zurück in sein Kissen fallen, und dankte Lily im Stillen, dass sie ihn hatte ausschlafen lassen, als er sah, dass die Zimmertür aufging. Ben überlegte, als er keine Geräusche hörte, woran das liegen könnte, als ihm der Gedanke kam, dass Lily den Silentio auf sein Bett gelegt hatte. Er zog seinen Zauberstab aus der Tasche und hob diesen auf, als Gulia Potter an sein Bett trat.

Gulia begrüßte Ben und fragte ihn, ob er gut geschlafen hätte, und ob er schon frühstücken wolle.

„Danke, aber ich warte, bis meine beiden Mädchen wach sind", antwortete Ben, der sich seit langen so richtig ausgeruht fühlte.

„Eugene wird schon heute Mittag hier sein, und möchte Alisha mit nach Hause nehmen. Ich habe ihr versprochen, dass ich bis dahin alle Untersuchungen abgeschlossen haben werde", informierte Gulia Ben, als sich Lily im Nachbarbett regte.

„Guten Morgen, Mops. Na, gut geschlafen?", lächelte Lily Ben an.

„Ja, habe ich, dank dir", zwinkerte Ben und stand auf.

„hast du schon gefrühstückt?", wollte Lily wissen und stand vorsichtig auf, um Alisha nicht zu wecken.

„Nein, ich wollte auf euch warten. Wie lange hat sie diesmal durch gehalten?", fragte Ben und schenkte Lily einen mitleidigen Blick.

„Bis fünf, oder so. Ben, du hast schon kein Abendessen gehabt", erinnerte Lily ihren Bruder, doch dieser zuckte nur die Schultern.

Bevor Ben duschen ging, erzählte er Lily noch, dass Tante Eugene gegen Mittag kommen würde, um Alisha nach Hause zu holen. Lily nickte nur und entschied sich für eine Katzenwäsche, als Mrs Potter wieder ins Zimmer kam. Die beiden begrüßten sich und Lily erzählte Gulia gerade von ihrer Willkommensparty, als Ben frisch geduscht ins Zimmer zurückkam und Alisha aufwachte. Stolz präsentierte Alisha, nachdem sie sich die Augen gerieben hatte, Ben und Gulia ihre Frisur und ihr geschminktes Gesicht, worauf die drei sie belustig ansahen. Alisha die nicht verstand, was so lustig an ihr sein sollte, schaute irritiert von einem zum anderen, bevor sich Ben erbarmte und einen Spiegel herbei zauberte und ihr diesen hinhielt. Alisha Augen wurden immer größer, als sie sah, dass sie kunterbunt im Gesicht war, und ihre schicke Hochsteckfrisur nun keine mehr war.

„Bevor Tante Eugene kommt, stecke ich sie dir noch mal hoch", versprach Lily.

„Tante Eugene kommt? Wann? Etwa heute schon?", platze es aus Alisha heraus.

„Ja, sie kommt gegen Mittag", bestätigte Gulia Potter.

„Oh, klasse, dann darf ich endlich wieder nach Hause!" rief Alisha freudestrahlend und klatschte begeistert in die Hände.

„Dann kannst du doch mit Lily nach Hogwarts zurück gehen. Aber bitte packt doch schon mal meine Sachen ein, damit wir auch gleich los können, sobald Tante Eugene hier ist", wandte sie sich an ihre Geschwister, und grinste von einem Ohr zum anderen.

„Machen wir, aber erst nach dem Frühstück", antwortete Ben entschieden.

Alisha war zwar nicht so ganz damit einverstanden, fügte sich dann aber doch ohne weiters murren, da sie sich keine weiteren Vorwürfe von Lily anhören wollte. Nachdem die drei gefrühstückt hatten, wurde Alisha noch einmal untersucht, während Lily und Ben ihre Sachen einpackten und anschließend die Taschen neben ihrem Bett stellten. Eine knappe halbe Stunde kam Eugene Lawrence im St Mungos an, und freute sich sichtlich, dass auch Lily und en noch anwesend waren. Es folgte eine lebhafte Unterhaltung und erst als Alisha meinte, dass sie nun lang genug im Krankenhaus gewesen sei und endlich nach Hause wollte, verabschiedeten sie sich von einander. Ben und Lily flohten zurück nach Hogwarts und Alisha, ihre Tante Eugene und Gulia Potter reisten per Portschlüssel zum Anwesen der Familie Lawrence.

Ich hoffe, es hat Euch gefallen!

liebe Grüße jas