Hey! Ja, ich lebe noch. Es tut mir wirklich leid, dass ich solange nichts neues mehr geschrieben habe, vor allem weil mir diese Story sehr am Herzen liegt, weil sie die erste ist, die ich geschrieben habe. Leider habe ich im Moment eine sehr unkonventionelle Art beim Geschichtenschreiben. Ich habe zwei Kapitel geschrieben, die aber erst später in der Storyline zum tragen kommen. Außerdem ist mir dieses Kapitel besonders schwer gefallen, weil es halt wichtige Informationen, über die Beweggründe Rubys enthält. So, ich hoffe es gefällt euch, und ihr seit mir trotzdem noch treu. Liebe Grüße, Lily Witchcraft

Schnell waren James und Sirius ins Zimmer geschlüpft, bevor Ruby die Tür hinter sich schloss. Ihr Zimmer war ganz in dunklem rot eingerichtet und in der Mitte stand ein riesiges Himmelbett.

„Ach, wie schön, dass ihr schon wieder da seit, Miss Ruby!" Eine kleine Hauselfe kam freudig auf Sirius Schwester zu gelaufen.

Ruby lächelte die kleine Gestalt an: „ Ich find es auch schön, dass ich wieder ein bisschen Zeit mit dir verbringe kann. Schließlich bist du das einzige Wesen in diesem verdammten Haus, dass mir etwas bedeutet, Vivi."

Vivis Augen weiteten sich ängstlich. „Miss Ruby sollte nicht so über ihre Familie reden."

Ruby ließ sich seufzend rückwärts aufs Bett fallen. „Aber es ist doch wahr, Vivi. Ich bin ihnen doch auch total egal. Das einzige, was sie interessiert, ist ihr reines Blut."

Die kleine Hauselfe gab mit einem resignierten Seufzen auf: „ Ich habe euer Kleid bereits rausgesucht. Ihr müsst es jetzt anziehen, wenn ihr rechtzeitig fertig werden wollt."

Ruby rollte sich von ihrem Bett und verschwand hinter einem Paravent um sich umzuziehen.

Nach etwa einer Minute kam Ruby wieder hervor und schaute sich im Spiegel an. Sie trug eine schwarze Korsage, die in einen violetten Rock überfloss. Schnell zauberte sie sich eine Hochsteckfrisur, aus der sie einige Strähnen ihres dunklen Haares wieder raus zog, damit es sie nicht allzu streng wirken ließ. James musste zugeben, dass sie umwerfend aussah, und neben sich hörte er Sirus schniefen: „Mein süßes „Rubylein" ist erwachsen."

„Und wie gefällt es euch?" Vivi hoffte, dass sie das richtige Kleid herausgesucht hatte.

„Hm…ich finde es ziemlich düster, aber wahrscheinlich ist es genau das richtige, für ein Zusammentreffen aller schwarzmagisch- reinblütigen Familien."

Plötzlich klopfte es an der Tür: „Bist du schon fertig, Rubyschätzchen?" Sirius erkannte sofort die Stimme seiner Mutter. Ohne auf eine Antwort zu warten betrat Mrs. Black das Zimmer und schaute ihre Tochter prüfend von oben bis unten an. „Ja. Ich glaube, so kannst du gehen. Du musst ja gut aussehen. Schließlich werden heute viele junge Männer auf der Feier sein, die ich mir nur allzu gerne als baldige Schwiegersöhne vorstellen möchte."

Ruby schaute ihre Mutter entsetzt an: „ Mutter ich bin erst 15!"

„Na und? Als ich 15 war, war ich bereits verheiratet und mit deiner Missgeburt von Bruder schwanger."

Rubys Gesicht verzerrte sich vor Wut: „Wie kannst du es wagen, so über Sirius zu sprechen?"

Ihre Mutter verpasste Ruby ein schallende Ohrfeige und brüllte: „Wage es ja nicht, diesen Namen noch einmal in meinem Haus aus zu sprechen."

Mit Tränen in den Augen hielt sich Ruby ihre Wange und murmelte: „Ja, Mutter."

Schon änderte sich Mrs. Blacks Laune wieder schlagartig zur Höchstform: „Schön, dass wir das geklärt haben. Jetzt mach dich schnell frisch und komm runter in unseren Festsaal. Ich habe noch eine Überraschung für dich." Mit schnellen Schritten verließ sie das Zimmer und Ruby brach weinend zusammen und ließ ihren Tränen freien Lauf.

Schnell kam Vivi unterm Bett hervor, wo sie sich versteckt hatte und fing an Ruby zu trösten: „Herrin, war es so schlimm? Soll ich etwas Eis holen?"

Verwundert hob Ruby den Kopf, wischte sich die Tränen ab und sagte mit belegter Stimme: „Nein, gegen meinen Schmerz hilft kein Eis." Mühsam erhob sie sich vom Boden und ging in den anliegenden Waschraum, um ihr Gesicht zu waschen.

Kurz darauf betrat Ruby, dicht gefolgt von James und Sirius den Festsaal. Sofort waren alle Augen auf sie gerichtet. Ihr kleiner Bruder Regulus trat an ihre Seite, hackte sich bei ihr ein und führte sie an ihren Platz an der großen Tafel.

Alle Gäste nahmen ebenfalls Platz und Mr. Black erhob sich.

„Ich heiße euch, meine ehrenwerten Gäste ganz herzlich willkommen im gar alten und fürnehmen Hause der Blacks! Nun mögen die Feierlichkeiten beginnen!"

Er setzte sich und alle begannen sich von dem gut duftenden Essen zu bedienen.

James hörte, ein unüberhörbares Geräusch neben sich. „Sag jetzt bitte nicht, dass du schon wieder Hunger hast Sirius?"

„Menno, ich kann doch nichts dafür. Ausgenommen von Ruby, war das Essen das einzige, was mich in diesem Haus gehalten hätte."

Nach dem Essen, verschwand die große Festtafel mit einem leisen „Plopp" und Musik erfüllte den Raum. Mrs. Black nahm Ruby, wie ein kleines Kind bei der Hand und zog sie hinter sich her, bis sie vor zwei Männern stehen blieben. Die beiden Zauberer waren eindeutig eng miteinander verwandt, was man an ihren aristokratischen Gesichtszügen und ihrem glatten weißblonden Haar erkennen konnte. Mrs. Black reichte dem älteren ihre Hand, der sie darauf hin küsste. „Wie schön Caleb, dass ihr es doch noch geschafft habt, zu unserem Fest zu kommen. Dies ist übrigens Rubinia Venus Black, meine Tochter. Vielleicht erinnert ihr euch nicht mehr an sie. Sie war die letzten Jahre im Durmstranginternat und war so nie bei unseren Festen anwesend." Ruby machte einen leichten Knicks zur Begrüßung. Caleb sah sie mit einem kühlen, abschätzenden Blick aus seinen grauen Augen an. „Durmstrang…so so…sie wird bestimmt mal eine Meisterin der schwarzen Magie. Dies ist übrigens mein Sohn Lucius."

Lucius war ungefähr so alt wie James und Sirius. Er besuchte ebenfalls Hogwarts und war natürlich ein Slytherin. Er verbeugte sich vor Ruby.

„Dürfte ich um diesen Tanz bitten, Miss Black?" Bevor Ruby überhaupt den Mund aufmachen konnte, hatte ihre Mutter ihr dies bereits abgenommen.

„Aber natürlich dürfen sie, Mr. Malfoy. Geh schon Spätzchen und amüsier dich schön."

Die Musik war relativ langsam, so konnten sich Lucius und Ruby während des Tanzes gut unterhalten, auch wenn Ruby gern darauf verzichtet hätte.

„Wissen sie eigentlich, wie gut ihnen ihr Kleid steht, Miss Black?"

Ruby antwortete etwas genervt: „ Ja, das weiß ich, aber könnten wir uns nicht über etwas geistreicheres unterhalten, als über mein Aussehen?"

„Natürlich. Wie wäre es, wenn wir über die Zukunft reden würden?"

Die Zukunft, Mr. Malfoy, gehört auch nicht gerade zu meinen Lieblingsthemen…ich lebe lieber im hier und jetzt, denn wer weiß schon was die Zukunft bringt."

Lucius lächelte verschmitzt. Ruby musste zugeben, dass sie ihn äußerst attraktiv fand.

„Hört, hört! Aber die Zukunft kann auch viel Vorteilhaftes mit sich bringen…das werden sie schon noch früh genug herausfinden, Miss Black."

Der Tanz ging zu Ende und die beiden gingen gemeinsam zurück zu ihren Eltern, die sich zu viert gerade köstlich zu amüsieren schienen.

„Ach da seit ihr Beiden ja wieder. Dann können wir ja jetzt die Ankündigung machen."

„Was für eine Ankündigung?" Ruby schaute verwirrt ihre Mutter an, die so glücklich zu sein schien.

„Tja, Ruby, das ist die Überraschung, die ich dir versprochen hatte."

Rubys Vater nahm sein Champagnerglas und schlug mit seinem Zauberstab dreimal dagegen, bis alle Gäste ihn erwartungsvoll anschauten.

„Meine lieben Gäste. Hiermit möchte ich freudig verkünden, dass sich heute, vor euch als Zeugen Lucius Malfoy und meine geliebte Tochter Rubinia Venus Black verloben wollen!"

Es wurde applaudiert und gejubelt, während alles in Rubys Innerem laut aufschrie. Lucius trat auf sie zu, nahm ihre linke Hand und steckte ihr einen silbernen Ring an ihren Ringfinger, der die Form einer Schlange hatte, und deren Augen aus grünen Smaragden bestanden. Er gab ihr einen kurzen Kuss auf den Mund, der ihre Verlobung besiegelte, doch Ruby war zu geschockt um ihn zu erwidern oder sich zu wehren.

So, das wars dann mal wieder. Wie hat es euch gefallen? Schreibt mir doch bitte einen Review, wenn es euch gefallen habt und/oder ihr noch etwas aus zusetzen habt.