Hallo alle zusammen! Ich weiß, ich weiß. Schande auf mein Haupt, dass ich solange nicht mehr weiter geschrieben habe. Ich werde mich jetzt auch bemühen wieder öfters ein neues Kapitel hoch zu laden. Ganz liebe Grüße, Lily
Benommen nahm Ruby sämtliche Glückwünsche der Gäste an. Sie schaute sich um und sah die zufriedenen Gesichter ihrer Eltern und der Malfoys. Selbst Lucius schien von diesem niederträchtigen Plan gewusst zu haben. Ruby wusste, dass er seit Jahren eine Schwäche für sie hatte, aber sie hätte nie gedacht, dass er sie heiraten wollte. Na ja…jetzt wo sie darüber nachdachte, erschien ihr das ganze ganz logisch und vorhersehbar. Die Malfoys und die Blacks waren so ziemlich die letzten wirklich reinblütigen Familien. So, war die Wahl für die perfekte Ehefrau wohl ziemlich schnell auf sie gefallen. Doch plötzlich erwachte sie wieder aus ihrem Schock und wusste, dass sie irgendwas gegen diese Verlobung tun musste, bevor es zu spät war. Sie ließ ihr Champagnerglas, welches ihr irgendjemand in die Hand gedrückt hatte zu Boden fallen. Selbst das Scheppern des zerspringenden Glases übertönte nicht das „Nein!", dass sie aus tiefster Seele schrie. Alle Gäste schauten sie teils überrascht, teils geschockt an. Es herrschte eine totale Stille indem großen Saal. Rubys Vater packte sie grob am Arm und zwang sie, ihn anzusehen. „Was hast du gesagt?"
Ruby schluckte, und sagte mit zitternder Stimme: „Ich sagte nein. Ich will Lucius nicht heiraten."
Betroffene Laute wurden von den Gästen ausgestoßen. In ihren Augen gab es nichts Schlimmeres als eine abgelehnte Verlobung.
Caleb Malfoy kam auf sie zu und brüllte sie an: „Wie kannst du es wagen? Du ziehst nicht nur die Blacks sondern auch die Malfoys in den Dreck."
„Das ist mir egal!", brüllte nun Ruby unter Tränen. Sie versuchte den Verlobungsring von ihrem Finger zu ziehen, doch es gelang ihr nicht. Der Ring hatte sich auf magische Weise mit ihrem Finger verbunden. Lucius lachte über ihre Bemühungen den Ring abzuziehen.
„Du glaubst doch wohl nicht etwa, dass du eine magische Verlobung einfach durch das Abziehen eines Ringes auflösen könntest? Solange ich meinen Verlobungsring nicht abnehme, wirst auch du deinen nicht loswerden können."
„Ich würde meinen Ringfinger lieber abschneiden, als dich zu heiraten!"
Der Griff ihres Vaters verstärkte sich noch mal und er zerrte sie aus dem großen Saal und brachte sie in ihr Zimmer. Er knallte die Tür zu und machte drohend einen Schritt auf Ruby zu während er seinen Zauberstab zückte. „So, du würdest dir also lieber deinen Finger abschneiden, als deine Familie zu ehren? Na mal schauen, ob das in ein paar Stunden auch noch der Fall ist…Crucio!"
Rubys Schmerzensschreie vermischten sich mit den Angstschreien Sirius. Plötzlich wurde es schwarz um James und Sirius. „Was…was ist passiert?"
„Keine Ahnung…es könnte sein, dass Ruby bewusstlos geworden ist."
Sirius konnte seine Tränen nicht länger zurückhalten. Es war für James reichlich befremdlich seinen sonst immer so toughen Freund weinen zu sehen, doch anhand der Situation konnte selbst er kaum seine Tränen zurückhalten. Wie konnte man seiner eigenen Tochter nur so etwas Schlimmes antun?
Nach einer Ewigkeit, so schien es ihnen wurde es langsam wieder heller um sie herum. Sie befanden sich immer noch in Rubys Zimmer, doch war ihr Vater verschwunden. Ruby lag schwer atmend auf dem Boden und wimmerte vor Schmerzen. Die Wunde an ihrem Bauch blutete kaum…dafür hatte ihr Vater gesorgt. Schließlich wollte er nicht, dass sie starb. Vivi saß neben ihr und weinte leise in den Lumpen, den sie trug. Sie drückt ein paar Stofffetzen auf die Wunde, um auch die kleine Blutung zu stoppen. Ruby stöhnte vor Schmerz laut auf.
„Oh Entschuldigung, Miss. Vivi wollte ihnen nicht wehtun."
Ruby richtete sich langsam auf. Ihre Augen waren mit Tränen gefüllt. „Ich muss hier weg."
Vivi schaute sie mit großen Augen an: „Wo wollt ihr denn hin?"
„Ich werde Sirius suchen. Er ist meine einzige Hoffnung."
Sie richtete sich langsam auf und suchte ein paar Sachen zusammen, die sie mitnehmen wollte. Sie ging zur Tür und wollte sie öffnen, doch es ging nicht. Sie nahm ihren Zauberstab und rief „Alohomora", doch nichts tat sich. Sie musste wohl oder übel aus dem Fenster klettern. Allerdings lag ihr Zimmer im ersten Stock. Doch sie wollte einfach nur noch weg. Sie zauberte eine magische Schnur aus ihrem Zauberstab, deren Ende sie an ihrem Bettpfosten befestigte.
„So, Ich werde mich jetzt abseilen und danach wirst du sofort hinterherkommen. Verstanden Vivi?"
„Was?" Miss wollen, dass Vivi sie begleitet?"
„Natürlich. Was meinst du, was sie mit dir anstellen werden, wenn sie raus finden, dass ich abgehauen bin?"
Ruby ging zum Fenster, doch in dem Moment, als sie das Seil ergriff wurde die Tür aufgeschlagen. Regulus stand in der Tür und brauchte einen Moment um zu begreifen, was Ruby vorhatte. Er zückte seinen Zauberstab und sprach mit drohender Stimme: „Rubinia, komm sofort vom Fenster weg."
„Regulus, bitte. Wir sind doch Geschwister. Vor nicht all zu langer Zeit hätten wir uns in allem unterstützt." Ruby war sich bewusst, dass sie in einem flehenden Ton sprach, doch sie hatte immer noch die Hoffnung, dass wenigstens ihr kleiner Bruder sie verstehen würde.
„Das stimmt, aber ich werde dich nicht dabei unterstützen, dass du unsere Familie entehrst. Komm jetzt vom Fenster weg, und ich werde es nicht Mutter und Vater verraten, dass du abhauen wolltest."
Ruby wollte gerade entmutigt vom Fenster wegtreten, als sie unverhoffte Hilfe bekam. Vivi war auf Regulus zugestürmt und hatte ihm kräftig ins Bein gebissen. Er schrie vor Schmerz auf, während Vivi Ruby zurief, sie solle jetzt abhauen. Sie schnappte sich das Seil und kletterte aus dem Fenster. In dem Moment hatte Regulus sich Vivi geschnappt und zielte mit seinem Zauberstab auf die Hauselfe. „Avada Kedavra!"
Ein grelles grünes Licht erfüllte den Raum als, die kleine Vivi leblos zu Boden fiel. Geschockt ließ Ruby das Seil los und fiel in die Tiefe. Sie hatte Glück, denn ihr Sturz wurde von einem riesigen Busch gebremst. Nun dachte sie nur noch ans Wegrennen. Sie rappelte sich auf und rannte und rannte. Ruby wusste, sie musste Sirius finden. Und sie wusste auch schon ganz genau, wo sie ihre Suche beginnen würde: In der Winkelgasse.
So, dass wars mal wieder. Ich hoffe, es hat euch gefallen. Schreibt mir eure Reviews. Gute, wie schlechte Kritik sind erwünscht.
