Okay, ich werde jetzt nicht anfangen von wegen "Wenn ich nicht so und so viele Reviews kriege, schreibe ich nicht mehr weiter!", weil das kindisch und armselig wäre und ich werde auch nicht darum betteln, aber ich werde bitten.
Es kann irgendwie nicht sein, dass man bei 200 Klicks gerade mal 2 Reviews bekommt. Ich schreibe die FFs nicht nur für mich alleine, sondern auch, damit ihr sie lesen könnt und ich würde behaupten, ein oder zwei simple Sätzchen von euch wären da nicht zu viel verlangt.
Viele von euch schreiben selber FFs und dürften das verstehen (Ich komme kaum dazu, FFs zu lesen, die nicht meine eigenen sind, deshalb Reviewe ich selber selten, tue es aber sehr wohl.)
Es ist einfach so, dass jeder Autor darauf angewiesen ist, Feedback zu bekommen (wobei begründete Kritik und Verbesserungsvorschläge wohl das allerwichtigste sind) und ohne das kann man weder sich und seinen Schreibstil, noch eine FF verbessern und weiterentwickeln.
Das gesagt, geht es jetzt auch direkt weiter. Würde mich freuen, wenn dieses Mal ein paar mehr von euch einen Kommentar da lassen würden.
Spiel mit dem Feuer
„Sie kommen! Sie kommen!", wie ein Lauffeuer breitete sich die Botschaft durch das ganze Schloss aus und augenblicklich versuchte jeder Schüler, möglichst schnell nach draußen zu kommen, um sich einen möglichst guten Platz zu sichern.
Das ganze artete natürlich in ein ziemliches Gedrängel aus, da jeder versuchte, schneller als der andere zu sein.
Lily seufzte entnervt, als sie das Getümmel überblickte. So wie es aussah, würde es sich als praktisch unmöglich herausstellen, bis zur Ankunft der Beauxbatons und Durmstrangs vor dem Schloss zu sein, um die Neuankömmlinge zu begrüßen, wie es ihre Pflicht als Schulsprecherin von Hogwarts war.
Trotz allem stürzte sie sich ins Getümmel und versuchte ihr Glück, ohne dabei wirklich Erfolg zu haben.
Bis zu dem Moment zumindest, in dem plötzlich jemand nach ihrem Arm griff und sie sanft, aber bestimmt mitzog. Lily brauchte noch nicht einmal aufzusehen, um zu wissen, dass es James war.
Sie wusste nicht wie, aber irgendwie schaffte er es, sie beide pünktlich vor das Schloss zu schaffen, wo Dumbledore sie bereits erwartete.
„Gut", der Schulleiter nickte nur und wandte sich wieder dem Himmel zu, wie, als erwartete er, dass daraus etwas hervor fallen würde. Lily dagegen drehte sich zu James um.
„Danke", ein leichtes Lächeln zierte ihre Züge.
„Oh, kein Problem", er zuckte mit den Schultern und blickte ebenfalls in den Himmel.
Lily dagegen sah ihn weiter an, wartete ein paar Sekunden, bevor sie ihn vorsichtig anstupste, ein amüsiertes Grinsen im Gesicht.
„Ja?", James sah sie an.
„Du kannst mich jetzt loslassen", bemerkte sie trocken, woraufhin James nur verwirrt die Stirn runzelte. Ganz offensichtlich verstand er nicht, was sie meinte.
„Meinen Arm. Du kannst ihn loslassen", wiederholte Lily also und schaffte es diesmal nicht, zu verbergen, wie sehr sie diese kleine Szene amüsierte.
James dagegen starrte erst sie dann, dann seine Hand, die immer noch um ihren Arm gelegte war, bevor er losließ und etwas unsicher grinste: „Ja, natürlich."
Lily wollte noch etwas erwidern, doch in dem Moment erschien irgendetwas am Himmel, was sämtliche Aufmerksamkeit auf sich zog.
Am Anfang war es nur als kleiner Punkt erkennbar, doch innerhalb weniger Sekunden, war es so nah, dass die ersten Schüler es als Kutsche erkennen konnten, gezogen von geflügelten Pferden.
„Die Beauxbatons", bemerkte James an Lily gewandt. Sie nickte nur und sah zu, wie die Kutsche eine Landung hinlegte, die alles andere als sanft ausfiel.
Tatsächlich sahen einige der Schüler, die kurze Zeit später herauskletterten, etwas grün um die Nase aus. Ihnen folgte eine Frau, die man aus Gründen der Höflichkeit wohl als ‚groß gewachsen' beschrieben hätte, die in Wirklichkeit allerdings eher riesig war.
„Madame Maxime, die Schulleiterin", teile James Lily mit.
„Ich weiß", fauchte sie ihrerseits zurück, allerdings ohne dass ihr strahlendes Lächeln auch nur eine Sekunde lang getrübt wurde.
„Sorry", James betrachtete sie kurz, schüttelte dann den Kopf und wandte sich ebenfalls den Franzosen zu.
Bevor man allerdings mit der Begrüßungszeremonie beginnen konnte, entstand ein neuer Aufruhr. Einige Schüler hatten etwas in Richtung des Großen Sees entdeckt und sofort wandten sich alle Köpfe um.
Und tatsächlich war das dunkle Gewässer unruhig geworden. Es dauerte wieder nur ein paar Sekunden, bis aus dem schäumenden Wasser ein großes, dunkles Segelschiff auftauchte, dass aussah als entstammte es dem 18. Jahrhundert.
„Wenn ich dir jetzt sage, dass das da die Durmstrangs sind und dass ihr Schulleiter Michail Raskolnikoff heißt, dann bringst du mich um, oder?", fragte James Lily leise und sah sie herausfordernd an.
Das rothaarige Mädchen verdrehte nur die Augen und wandte demonstrativ von ihm ab. James dagegen grinste, entschied dann aber, sie nicht weiter zu reizen, kannte er doch Lily Evans' berühmt-berüchtigtes Temperament.
Also drehte er sich brav um, zwang ein halbherziges Lächeln auf sein Gesicht und wartete auf die näher kommenden Beauxbatons und Durmstrangs, wie es ja immerhin seine Aufgabe als Schulsprecher war.
„So", wieder erhob sich Dumbledore, nachdem er sicher sein konnte, dass alle Schüler ‚satt und zufrieden' waren, „zu allererst möchte ich im Namen von ganz Hogwarts unsere Gäste aus Frankreich und… Nordosteuropa noch einmal herzlich willkommen heißen.
Falls Sie irgendwelche Fragen oder Probleme haben, sind Ihnen sicherlich alle Hogwarts-Schüler, aber auch unsere Professoren, gerne behilflich. Auch an mich persönlich oder an unsere Schulsprecher – Liliana Evans und James Potter – können Sie sich gerne wenden. Soviel dazu.
Nun, zum Grund Ihrer Anwesenheit in Hogwarts: dem Trimagischen Turnier. Ich denke, ich muss nicht mehr erklären, worum es sich bei dem Turnier handelt, also nur noch ein paar kurze Worte zu den Regeln:
Aus jeder Schule wird ein Champion ausgewählt, der an drei Aufgaben, die über das gesamte Schuljahr verteilt stattfinden, teilnimmt. Wer am Besten abschneidet, gewinnt den Trimagischen Pokal und 1000 Galleonen. Jeder, der sich anmeldet, muss siebzehn Jahre oder älter sein und sich der Gefahr bewusst sein, die dieses Turnier mit sich bringt."
Hier pausierte Dumbledore kurz, wie um die Worte wirken zu lassen, bevor er sich umdrehte und die Hand auf einen reich verzierten Kasten legte.
„Und hier ist der unbeteiligte Juror, der entscheiden wird, wer von denen, die sich anmelden auch wirklich seine oder ihre Schule vertritt. Der Feuerkelch."
Mit diesen Worten tippte er dreimal mit dem Zauberstab auf den Kasten und enthüllte einen grob geschnitzten, hölzernen Pokal, gefüllt mit etwas, das stark an bläuliche Flammen erinnerte.
„Jeder, der meint, seine Schule bei dem Turnier vertreten zu können, kann innerhalb der nächsten Woche ein Stück Papier mit Namen und Schule in den Feuerkelch werfen. Wer dies allerdings tut, sollte sich im klaren sein, dass er damit einen magischen Vertrag eingeht, der nur durch den Tod gebrochen werden kann. Überlegen Sie also gut, bevor sie es tun…
Allen denen, die das Mindestalter noch nicht erreicht haben und trotzdem mitmachen wollen, kann ich nur sagen, dass weder der Feuerkelch noch ich so leicht zu überlisten sind. Das wäre dann auch alles. Eine gute Nacht."
„Du MUSST mitmachen, Lil", versuchte Sara die Ältere einige Tage später zu überzeugen, „übermorgen läuft die Frist ab. Und du willst doch sicher nicht, dass mein BRUDER der Champion wird, oder?"
„Ich bin nicht suizidgefährdet, Sara, danke vielmals", erwiderte Lily trocken, riss den Blick vom Feuerkelch los und begann, wegzugehen.
Für Sara dagegen war das Gespräch noch lange nicht beendet. „Komm schon!", bettelte sie weiter, „ich meine, was willst du eigentlich? Du bist Jahrgangsbeste, Schulsprecherin und eine Gryffindor. Damit hast du die besten Aussichten."
„Das ganze trifft auf deinen Bruder ebenso zu, wie auf mich", hielt Lily dagegen und beschleunigte ihren Schritt.
„Ja und? Noch ein Grund mehr. ER soll ganz sicher nicht Champion werden!", Sara bekam so langsam Schwierigkeiten mit Lily mitzuhalten.
„Kann er meinetwegen gerne tun", bemerkte die jetzt, „wenn er Lust hat, sich in Lebensgefahr zu bringen, dann ist es sein gutes Recht. Aber lass mich da raus."
„Ich kann mich nur wiederholen, Evans", schaltete sich soeben das Objekt ihres Gespräches ein, „‚Angst?'"
„Meine Antwort ist immer noch die gleiche, wie vor vier Wochen", erwiderte Lily, ohne sich umzudrehen oder auch nur stehen zu bleiben. James fiel scheinbar mühelos in ihren Schritt ein, während Sara mittlerweile zu joggen begonnen hatte.
„Also doch Angst", James grinste.
„Nein", Lily schüttelte den Kopf, „nur keine Lust."
„Sicher, Evans, das glaubt dir jeder", seine Stimme troff vor Sarkasmus.
„Na und?", jetzt blieb sie doch stehen, um ihn anzusehen. Sara wirkte erleichtert.
„Du möchtest doch sicher nicht, dass man denkt, du wärst feige, oder?", er wollte sie offensichtlich provozieren.
„‚Man' kann denken was ‚man' will", gab Lily zurück, „und ‚Mann' auch."
„Also gibst du zu, dass du feige bist?", James grinste überheblich.
„Nein", Lily schüttelte den Kopf, „ich bin nicht feige."
„Nicht? Na, dann beweiß es mir mal", er grinste noch breiter, noch herablassender.
„Na schön", fauchte sie, „na schön!"
Mit den Worten drehte sie sich um und ging schnellen Schrittes wieder zurück zum Feuerkelch. James und Sara folgten. Er grinste, während sie sich der Sache nicht mehr so sicher schien, wie noch vorhin.
Beide holten Lily erst ein, als sie bereits neben dem Holzpokal stand und irgendetwas – wahrscheinlich ihren Namen – auf ein Stückchen Pergament kritzelte.
„Du machst das jetzt nicht ernsthaft, oder?", Sara klang zweifelnd.
„Doch", Lily nickte, „das war es doch, was du wolltest, oder?"
„Ja schon, aber…", begann Sara, wurde aber von Lily unterbrochen: „Na bitte, dann hast du dein Ziel ja erreicht."
Sprach's, streckte sich ein wenig und hielt die Hand mit dem Zettel über den blauen Flammen des Kelches. So verharrte sie.
„Was denn, Evans? Kalte Füße", zog James sie weiter auf und gab damit den Ausschlag.
„Nein", zischte sie, kaum hörbar und ließ den Zettel los.
Alle drei sahen zu, wie er in den Kelch flatterten und von den blauen Flammen verschluckt wurde. Lily blinzelte, als wäre sie gerade erst zu sich gekommen, dann drehte sie sich um und flüchtete beinahe hinaus. Sara rannte hinterher.
„Und dich soll mal einer verstehen, Prongsie-Boy", bemerkte Sirius, als er von hinten an James heran trat und ihm kurz auf die Schulter klopfte. James drehte sich um und sah ihn fragend an.
„Na, ich dachte du wolltest gewinnen. Und Evans ist die einzige, die dir richtig gefährlich werden kann. Was machst du denn, wenn sie ausgewählt wird?", wollte Sirius jetzt wissen.
„Wird sie nicht", James schien sich seiner Sache sicher, „ich kriege diesen Pokal und ich kriege sie. Verlass dich drauf!"
„Ist ja alles gut und schön", Remus kam ebenfalls näher, „aber wie bei Grindelwald willst du Lily ‚kriegen', wenn du sie provozierst und euer kleines Konkurrenzspielchen noch weiter anfachst? Ganz zu schweigen, dass sie ungefähr so stolz und stur ist, wie du. Und was du machen wirst, wenn der Kelch sie auswählt und nicht dich, dass möchte ich weder wissen, noch erleben."
„Der Kelch nimmt mich", beharrte James, „und Evans wird sich schon wieder einkriegen. Wenn das Schuljahr zu Ende ist, habe ich sie UND das Turnier gewonnen. Und das, Moony, ist ein Versprechen!"
