Der Übersicht wegen sind Gedanken und andere Dinge, die man eigentlich in „" setzt jetzt in gesetzt und nicht wie davor in ´.)
Mittlerweile war auch der Gerichtsmediziner eingetroffen und bestätigte, was Conan alias Heiji bereits vermutet hatten, nachdem er endlich an die Leiche rantreten durfte.
Es waren Messerstiche, die wahrscheinlich von einem Tapetenmesser ausgeführt wurden, welche hier in der Lagerhalle rumlagen. Dazu waren sie zwar mit viel Kraft ausgeführt, aber nicht besonders Tief.
„Ich kann mehr sagen wenn die Autopsie beendet ist. Aber ich schätze der Tod trat schnell ein, so um 7. 30 bis 10. 00, die hohe Raumtemperatur hier begünstigte, die Totenstarre und ihre Auflösung.
Die Stiche um den Brustkorb herum sind nach dem Tot beigefügt worden, tödlich war der zweite Stich ins Herz."
Damit verabschiedete sich der Mediziner und fuhr mit dem Leichenwagen seiner Wege.
„Gut dann machen wir uns mal an die Befragung. Da wir sicher sind er kannte seinen Mörder und der is wahrscheinlich auch noch eine Frau, sollten wir seiner Agentin mal auf den Zahn fühlen."
Der Inspektor kramte seinen Notizblock raus und machte sich mit Ai und Conan auf den Weg.
Während dessen fragte sich Ai, ob die Agentin sie vorhin vielleicht doch gesehen hatte und die Chance nutzten wollte für eine entlastende Aussage. Immerhin erwirkte ihre Aussage Wenn er bald mal nicht auftaucht dann werde ich.. den Anschein sie wusste nicht, dass er bereits tot war. Nur der Mörder wusste das zu dem Zeitpunkt und vielleicht noch ein paar Männer in schwarz.
„Du Heiji sag mal glaubst du es war seine Agentin?"
Sie erzählte ihm und dem Inspektor was sie gehört hatte und auch, dass sie leichte Zweifel hatte.
„Hm kann sein, kann aber auch nicht sein. Ohne Beweise läuft nix." Der Inspektor hatte es auf den Punkt gebracht.
Mittlerweile hatte sich die allgemeine Panik zwar nicht aufgelöst, aber weitgehend beruhigt.
Alle, die als Verdächtige in Frage kamen, waren in einer separaten Ecke des Saal untergebracht.
Ai und Conan sahen mehr als nur die Agentin und deren Sekretärin. Zu ihrer Überraschung waren sogar zwei Männer unter ihnen und einer gänzlich in schwarz gekleidet.
Zunächst jagte diese Erscheinung Ai einen Schauer über den Rücken, der sich beim näher kommen jedoch in Wohlgefallen auflöste.
Conan hatte diese Verwandlung aufmerksam beobachtet, denn in Gegenwart des Inspektors wagte er nicht direkt zu fragen, ob Ai in dem schwarzangezogenen Mann ein Mitglied der Organisation wiedererkannte oder gar spürte.
Er kam zu dem Schluss, dass dem nicht so war, dazu war sie zu ruhig.
„Keine Bange Heiji, keiner den wir kennen. Wenn mich kein Gefühl nicht wieder täuschen sollte."
„Wie?" Der Inspektor drehte sich irritiert um. Wie es für einen guten Inspektor gehörte, hatte er auch hinten Ohren und Augen, sodass ihm nichts seiner Aufmerksamkeit entging.
„Naja für einen Augenblick dachten wir, es handle sich bei einem der Verdächtigen um einen Bekannten. Wie Sie verstehen werden, sind wir beruhig zu wissen, dass es nicht der Wahrheit entspricht."
Ai lächelte den Inspektor entwaffnend an und der erwiderte nichts darauf.
Warum nur können Frauen ein Lächeln immer als Waffe einsetzten? Sie lächelt so gut wie nie.
Conan würde es wohl nie verstehen.
Zum Glück scheint Ai heute ihren Phantasiereichen Tag zu haben. Conan wurde langsam unruhig, er war es nicht gewöhnt so viel zu lügen, auch wenn sein Leben momentan eine einzige Lüge war.
Nicht zum ersten mal fragte er sich wie es nur so weit kommen konnte. Wie konnte sein eigentlich recht normales Leben als gefeierter Schülerdetektiv nur dermaßen aus den Fugen geraten?
Zu sehen, dass das Leben parallel zu seiner Lüge und seiner momentanen Existenz namens Conan Edogawa weiterlief war mehr als nur ermüdend und frustrierend. Es war so als wäre er nur Zuschauer seines eigenen Lebens, auf das er keinen Einfluss mehr ausüben konnte.
Vielleicht machte ihm auch bloß der Gedanke zu schaffen, dass diese traurige Lüge in nicht mal 4 Monaten zur traurigen Wahrheit werden würde.
„So dann fangen wir mal an. Frau Kanako Keshinô, wenn ich recht verstanden habe. Sie haben die Leiche gefunden?"
Ihr war sichtlich unwohl und auch der Schock war ihr anzusehen, aber Ai sah noch mehr, Angst.
Da war sie sich mehr als nur sicher, sie kannte den Blick der Angst.
Sie sah ihr direkt in die Augen der Frau, womöglich hatte sie etwas zu verbergen.
„J...ja, das hab ich leider."
„Nun müsste ich noch wissen was Sie in der Lagerhalle zu suchen hatten, Sie waren doch nur Besucher der Ausstellung."
Ertappt, genau vor dieser Frage hatte die Frau so offensichtlich Angst.
Nur leider hatte sie keine Chance gehabt dieser Frage zu entkommen. Auch die Tränen, die ihre Wangen runter kullerten, vermochten den harten Ausdruck aus dem Gesicht des Inspektors zu nehmen.
„Ich wollte mich nur umschauen, ich... ich dachte hinten wären noch mehr Bilder. Ich habe wirklich nichts damit zu tun!"
„Dacht ich es mir doch, Sie wollten sie klauen? Tja ich denk mir von dieser Angewohnheit sind Sie nun befreit oder? Meine Kollegen werden sich noch mit Ihnen befassen, ein paar Routine Fragen. Mich interessiert nur noch woher Sie wussten, dass es sich um Yamesaki handelte?"
Die Frau sackte Vornüber, anscheinend war auch den letzten Funken Widerstand gebrochen.
„Ich hab mich informiert Fotos in der Zeitung gesehen uns solche Sachen, wo es sich halt lohnt.
Hier im Saal hab ich dann zufällig gehört, dass Yamesaki noch nicht aufgetaucht sei. Ich denke dadurch hab ich automatisch gedacht es müsse Yamesaki sein."
Zwei Uniformierte führten Sie ab und der Inspektor schüttelte nur den Kopf.
„Da ist noch mehr an der Sache dran. Ich frage mich wo der Gegenstand aus der Blutlache hin ist..."
Er blickte eine Weile auf sein Notizblock ohne wirklich darin zu lesen. Ai und Conan störten ihn nicht sie hingen ihren eigenen Gedanken nach. Endlich hob er den Kopf und rief den nächsten Namen.
„Yuri Momochiro!"
Eine junge und zart aussehende Frau mit geröteten Augen kam und setzte sich dem Inspektor gegenüber.
Jetzt konnte Ai sie genauer betrachten, sie war zwar keine Schönheit, aber sie konnte sicher auf das andere Geschlecht anziehend wirken. Im Augenblick allerdings war sie eine eher traurige Erscheinung.
Inspektor Shimoda lächelte sie leicht an und erwirkte damit ein Lächeln ihrerseits.
„So Frau Momochiro, seit wann wurde Yamesaki vermisst?"
Sie schien zu überlegen und antwortete recht gefasst.
„Naja das ist schwer zu sagen, wissen Sie Frau Seiishirô hat die ganze Planung allein gemacht,
Yamesaki-sama musste nur Heute vor Publikum sein Bild vorstellen."
„Gut wer hat Ihn dann zu letzt gesehn?" Wieder schien sie überlegen zu müssen und ihre Worte sorgfältig zu wählen.
„Frau Seiishirô, ja und zwar Vorgestern. Es ist mir Peinlich das zuzugeben, aber ich war Gestern eigentlich schon fertig mit den Erledigungen und wollte gehen, ich hatte mich auch schon von Frau Seiishirô und Yamesaki-sama verabschiedet..."
„Moment mal die beiden waren allein als Sie, Sie verließen?" Inspektor Shimoda blickte von seinem Block auf, in dem er sich immer wieder Stichpunkte gemacht hatte.
„J... ja, aber da war nichts wenn sie darauf anspielen, jedenfalls hatte ich was vergessen und musste noch mal zurück und da habe ich gehört wie Sie sich gestritten haben und Sie ihm sagte Sie würden morgen weiter reden. Ich kann nur nicht sagen worum es in dem Streit ging, aber ich vermute um das Bild.
Nicht das Sie mich falsch verstehen Inspektor, aber das war nichts besonderes, Sie haben sich ständig wegen dem Bild gestritten auch in der Öffentlichkeit. Ich denke nicht das Sie Ihn noch mal gesehen hat, Sie hat gewartet, dass er kommt genau wie alle anderen Heute auch, deshalb denke ich dass er schon tot war und Sie sich nicht mehr treffen konnten Gestern und außerdem wäre es absurd, denn wenn Sie Ihn noch Gestern gesehen hätte dann wäre Sie doch die... nein ganz bestimmt nicht Inspektor."
Die ganze Zeit war sie zusehends ruhiger geworden, als hätte sie ihre lästige Pflicht nun endlich getan.
„Nun danke für Ihre Offenheit. Dürfte ich Sie noch fragen warum sie Yamesaki mit Sama bezeichnen und ihre Mentorin sozusagen, also Ihre Chefin nicht? Das ist doch etwas ungewöhnlich oder nicht?"
Nun blickte sie wieder wie ein Häufchen Elend drein und alle hatten wohl Angst sie würde nun auch losheulen, aber sie fasste sich wieder.
„Nun ja Yamesaki-sama hat viel für mich getan, verstehen sie mich nicht falsch, ich bin Frau Seiishirô dankbar, aber Yamesaki-sama hat mir persönlich geholfen und deshalb... Wenn Sie darauf bestehen werde ich Ihnen auch sagen worum es ging, auch wenn es mir sehr unangenehm ist."
Wie abgesprochen drehten Ai, Conan und Inspektor Shimoda alle gleichzeitig ihre Köpfe, sodass sie alle einander einen kurzen Moment ankuckten. Dann, als hätten sie stumm eine Entscheidung getroffen, wandte sich Conan wieder Frau Momochiro zu.
„Leider zwingen uns die Umstände tatsächlich dazu Sie nach dem genauen Grund zu fragen."
Zunächst blickte sie Conan etwas unentschlossen an, ihre Blick sprach Bände Was hat der hier bitte zu melden? oder so ähnlich zumindest. Ratlos blickte sie schließlich den Inspektor an, der jedoch gab ich mit einem Nicken zu verstehen, sie solle die Frage beantworten.
„Naja Frau Seiishirô sieht es nicht gern, wenn ich meinen Freund mitbringe und nachdem Sie mich mit meinem Freund in der Arbeit beim ähm Sie verstehen erwischt hatte, da hat Sie mir gedroht noch einmal und ich fliege. Yamesaki-sama hat uns seitdem gedeckt."
Warum nur glaub ich ihr nicht? Ai war sicher, dass das gelogen war und auch ansonsten schien ihr die junge Frau mittlerweile alles andere als zart und unschuldig.
„Ah ich verstehe in der Tat. Deshalb nennen Sie ihre Chefin auch nicht Sama. Gut. Wegen den Streitereien zwischen Herrn Yamesaki und Frau Seiishirô, gibt es dafür noch andere Zeugen?"
„Natürlich. Nur leider keiner den ich persönlich kenne, nur eben Leute im Café oder dergleichen."
Sie wirkte und war es auch, sehr gereizt. Sie hatte wohl erwartet, alles was sie sagen würde, würde als bare Münze genommen und nun musste sie sich rechtfertigen und Beweise erbringen.
„Sie können sich zurück zu den anderen gesellen."
„Aber die andere Frau haben Sie auch gehen lassen!" Nun war sie sauer, nichts mehr täuschte über ihre wahre Natur hinweg, sie war weder zart noch sanft, sondern eher eine normale Frau, welche sich aufregen konnte wie ein Kerl. Nichts von der vergangenen Schönheit einer früheren Epoche, in der die Frauen nur sprachen, wenn sie gefragt wurden und damit war ihre Anziehungskraft verpufft.
Der Meinung war anscheinend auch der Inspektor, denn nun hatte er kein Lächeln mehr für sie übrig, stattdessen sagte er mit kühler Stimme: „Sie irren. Sie ist nicht gegangen sondern ABGEFÜHRT worden zu weiteren Befragung."
„Oh, wenn das so ist." Mit hängenden Schultern setzte sie sich wieder an den Tisch ihrer Chefin und blickte den Inspektor und auch Conan finster an.
„Ehe wir uns Frau Seiishirô vornehmen, wüsste ich gern, ob ihr den gleichen Eindruck bekommen habt. Ich fand sie sehr... unecht zu Anfang."
„Ja ich gebe Ihnen Recht. Einerseits wollte sie unbedingt alle Schuld auf ihre Chefin schieben, aber andererseits wollte sie auch das Gegenteil unterstreichen. Sie will also ihre Chefin belasten ohne, dass es deutlich wird, also durch kleine Andeutungen. Ihre Lüge zum Schluss war eine ziemlich lahme Vorstellung im Vergleich mit der davor. Ich gebe ihr eine 7 auf einer Skala von 10."
