So meine Lieben, wir ihr wahrscheinlich gemerkt habt, habe ich so ein wenig Unsinn mit meiner Story getrieben, sie musste ein wenig überarbeitet werden, da sich ein Fehler eingeschlichen hatte (danke Uli, ich widme dir dieses Chap, ich dich sonst totknuddeln muss und das wollen wir ja nicht ;-)
Natürlich geht mein großer Dank an meine anderen sehr treuen und immer lieben Reviewern: Inu, Natsucat, Martina und Severin, ich hoffe dass ich euch weiterhin für meine Story begeistern kann und ich freue mich über jeden Kommentar von euch, vielen Dank in die Gruppe knuddel
Harry wachte an diesem Morgen ungewöhnlich früh auf, er konnte sich nicht daran erinnern überhaupt ins Bett gegangen zu sein. Die Gedanken liefen einfach weiter, als wenn er nicht an etwas anderes gedacht hatte, als wenn sein Kopf sich regelrecht drehen würde- würde er wirklich die Kraft besitzen Voldemort zu besiegen und könnte das ihre Probleme lösen? War es dann nicht eher so, dass er dann gar nicht mehr ruhig schlafen konnte, dann war er nicht nur ein Mörder, dann wer er auch derjenige, der von den Zurückgeblieben Todesser verfolgt werden würde, diejenigen deren Treue „ehrenhaft" war, die ihre Loyalität nicht geheuchelt hatten, die sich nicht nur der mächtigen Seite anschlossen, um an der Macht teilzuhaben um sich sicher zu fühlen, da sie nicht zu den Gejagten gehören.
Wer würde dazu gehören? Würde selbst ein Malfoy weiter gehen, oder war es wie vor wenigen Jahren, als die Todesser nur wieder kamen, weil sie gerufen worden waren ohne ihren Meister gesucht zu haben, die nur wieder kamen, weil sie untereinander nicht trauten. Wie mussten sie sich fühlen, diejenigen die niemanden trauen konnte, weil sie doch wussten, dass wenn es hart auf hart kommen würde, einer den anderen verraten würde, so wie es bei den Anhörungen in den Jahren nach Voldemorts Fall schon geschehen war.
Selbst die eiskalte Dusche konnte seine Gedanken nicht beruhigen, würde man schnell genug das Feuer löschen könne, dass er entfachen konnte, sollte er erfolgreich sein? Würde das Ministerium der neuen Aufgabe gewachsen sein, alle Anhänger zu beruhigen oder in Gewahrsam zu nehmen, die Gefahr zu bannen, Sicherheit zu geben, wie sollten die Dementoren wieder beruhigt werden, die Werwölfe und all die anderen Geschöpfe, die Voldemort herbeigerufen hatte? Würde das Morden nicht weiter gehen, nur dass sie dann keinen Grund mehr hatten- denn sie doch jetzt schon nicht hatten.
Es war noch kein Frühstück auf dem Tisch und von seinem Vater war auch nichts zu sehen, Harry nahm auf dem Sessel beim Kamin Platz und versuchte sich zu beruhigen, sein Herz schlug schnell und er zitterte leicht. Es war eine Angst, die ihn eingenommen hatte und er wusste nicht, wie sie von ihm Besitz hatte einnehmen können, denn wie er hier so saß, da wusste er, dass er sicher war, dass ihm nichts passieren konnte und was viel wichtiger war, er fühlte sich hier wohl, wie in einer Oase, nach einem langen Weg durch die einsame, nie endende Wüste. Wie kam es dann zu dieser Empfindung?
„Was ist los, Phoenix?", sein Vater stand plötzlich vor ihm, er hatte ihn gar nicht wahr genommen. „Wie, wo kommst du plötzlich her?", er war wirklich verwundert. Sein Vater zog die Augenbraue hoch, er würde diese Geste wohl nie ablegen: „Ich habe dich schon dreimal angesprochen, ich habe schon gedacht, dass er dich in Trance versetzt hat, deine Augen sind schon ganz glasig, als wenn er wieder von dir Besitz einnehmen wollte." Harry sah seinen Vater an: „Das ist es! Deswegen habe ich diese Empfindungen, es sind gar nicht meine, ich habe Angst, weil er Angst hat. Ich habe Zweifel, weil er sie hat Er hat sich nicht unter Kontrolle, Dad, ich muss was tun, er ist so schwach, jetzt bin ich aber soweit. Ich muss es versuchen, ich kann nicht warten, bis er mich fängt, ich werde ihn aufsuchen!"
Er war aufgesprungen und sein Herz schlug schnell, aber jetzt vor Aufregung, vor Tatendrang. „Es ist keine Falle, jetzt habe ich ihn da, wo ich ihn haben will. Er weiß, dass er verraten wurde, er weiß dass es immer wieder passieren wird, denn mit seiner Schreckensherrschaft kann er nicht genug loyale Leute an sich binden. Jetzt wo er sich in dieser Verfassung befindet, kann ich ihn schwächen, wie ich es sonst nicht kann."
Mit funkelnden Augen sah er seinen Vater an: „Hör zu, ich werde in die Winkelgasse gehen, du musst Dumbledore aufsuchen, ihm Bescheid geben, er wird dann wohl Vorbereitungen treffen. Dann werde ich heute Abend versuchen herauszufinden wo Voldemort sich aufhält, ich werde ihn stellen, ich werde ihn beisiegen." Sein Vater nickte nur, er zeigte kaum Emotionen, ihm war wohl klar, dass dieser Weg so beschwerlich und so gefährlich er auch sein würde, diesen Weg musste sein Sohn alleine gehen- er konnte da nichts tun, außer ihm den Rücken stärken, aber würde er sich in Gefahr begeben, dann würde Voldemort nur ein Druckmittel besitzen.
Kurze Zeit später betrat Harry wieder Ollivander, der an seinem Verkaufstisch saß und ihn mit einem Glitzern in den Augen ansah: „Der junge Snape, wie schön Sie endlich in ihrer wahren Gestalt zu sehen. Wie mir scheint, haben Sie ihre wahre Seite der Magie entdeckt, jetzt wo Sie sich auch in der freien Magie wiederfinden." Ollivander überraschte Harry doch immer wieder, er schien auf ihn gewartet zu haben, denn vor ihm lagen drei wunderschöne Zauberstäbe, Harry trat näher. Ohne zu Zögern, griff er nach dem in der Mitte liegenden, ein schwarzen Zauberstab mit einem Grünstich, schwang ihn in der Luft und er merkte wie ihm eine Kraft, die er in sich hatte schlummern fühlen durchströmte, wie ihm warm fast heiß wurde und er innerlich um Zentimeter wuchs und an Kraft gewann. „Das, Mister Snape, ist der wahre Zauberstab, der nur auf sie gewartet hat. Dieser Zauberstab ist von einem meiner Ur- ur- ur- Großvätern gemacht worden, kaum einer hatte ihn auch nur anrühren können, weil er sich sonst verletzt hätte. Der Kern des Stabes besteht aus Drachenblutfasern aus der Zeit Merlins, der Stab ist aus Holz des Baumes des Lebens und die Glasur und Politur ist Elfenblut. Die Bindung zu Ihrem Zauberstab ist fest wie keine andere und Sie werden über sich hinauswachsen."
Harry hatte ihm schweigend zugehört, er hatte sofort gewusst, dass dieser Stab der richtige für ihn war. Mister Ollivander nahm den Gutschein an sich und sah Harry mit seinen funkelenden Augen an: „Tun Sie, was getan werden muss. Ich weiß, dass das große, was man von Ihnen erwartet, bald geschehen wird." Harry fühlte sich leicht an seine Wahrsager-Lehrerin erinnert, aber er schüttelte diese Gedanken ab, bedankte sich und verließ das Geschäft. Die Sonne stand tief, schien ihm ins Gesicht. Die Winkelgasse lag verloren da, nur wenige Geschäfte waren noch offen und während er noch vor dem Laden Ollivanders stand, nahm er wahr, dass selbst ebendieser geschlossen wurde.
Er apperierte aus der Winkelgasse. Er wusste nicht, wo er landen würde und als er die Augen öffnete, stand er wieder auf dem Friedhof, er stand vor dem Grabstein Voldemorts Vater und Großeltern, die er kaltblütig ermordet hatte, ohne das diese wussten, wofür sie starben. Gestorben, nur weil sie Muggel waren, eine Vergangenheit, die Voldemort abschütteln wollte, die ihn aber nie verlassen hatte.
Hier stand er nur, versuchte in seine Gedanken abzutauchen, versuchte einen Weg zu finden zu Voldemort, ihn zu erreichen. Er wusste, dass dieser herkommen würde, er wusste, dass sie vor ihrem Zusammentreffen standen, und das einer von ihnen als Verlierer aus diesem Duell hervorgehen würde. Hier und jetzt würde die Entscheidung über die Zaubererwelt getroffen werden, die nicht nur ihre Welt bedrohte.
„Potter", Worte ausgesprochen, von der Person, die ihn schon töten wollte, als er noch keinen eigenen Zauberstab hatte halten können, aber nun über eine Macht verfügte, die Voldemort zum Verhängnis werden konnte. Langsam drehte er sich um und sah in die glühenden roten Augen Voldemorts.
