Es war schlagartig düster geworden, wie auf einer Theaterbühne, auf der vorzeitig der Vorhang fallen gelassen wurde und der Hintergrund verschwindet, die Spots werden nur noch auf die beiden Hauptpersonen gerichtet, der zentrale Mittelpunkt in diesem Stück. Ein eisiger Wind, der über die Gräbmale streift, raschelt in den umstehenden Bäumen, die weiter weggerückt scheinen, um dem Schlachtfeld Platz zu räumen. Eine Stille, wie sie nur auf Friedhöfen zu finden ist.

Der Junge, der lebt, der sich langsam zu seinem Widersacher umgedreht hatte und diesem in die glühend roten aber dennoch kalten Augen blickte und ihn verbesserte: „Snape"... Der dunkle Lord schien belustigt, trat einige Schritte zurück und musterte sein Gegenüber spöttisch, wenn man ihm überhaupt so viele Regungen zuteil lassen konnte, denn war es doch die Gestalt des Bösen, die hier stand. „Auch wenn sich nach Jahren der Lüge die wirkliche Familienbunde zueinander finden, so finde ich es doch sehr bewunderndswert, wie schnell du dich an die neue Situation gewöhnst. Man wirft die neue Menschen zum Opfern hin, die deine Zuneigung erhalten und die du ins Unglück stürzt, beleibe, manchmal", er bleckte die Zähne und sah mit seinen Schlangenaugen höhnisch auf Harry, „lassen sie sogar ihr Leben. Doch diesmal", er wand Harry den Rücken zu, ging mäjestetisch auf dem Rasen des Friedhofes, barfuss, einige Schritte weiter, „wird es mit deinem Vater ein Ende nehmen. Doch nicht mit seinem Tod, nein mit deinem. Ich werde heute der Hoffnung der Zaubererwelt ein Ende setzen, ich werde die Zaubererwelt in Angst und Schrecken versetzen, denn zeitgleich sind meine Diener dabei, überall Schaden anzurichten und dem Orden des Phönix und dem Ministerium", er spuckte dieses Wort voller Verachtung aus, „eine Lehre zur Erteilen, damit sie genau wissen mit wem sie sich anlegten und wie sie sich in Zukunft zu verhalten haben."

Harry spürte ein seltsames Gefühl von Ruhe in seinem Körper. Die Erregung, die sonst die Worte Voldemorts auf ihn hatte, blieb aus. Der Hass, den er auf dieses Wesen verspürte, Zauberer konnte und wollte er ihn nicht mehr nennen- nicht mal in Gedanken- war nur noch ein dumpfes Gefühl. Die leichte Brise umwehte sein langes schwarzes Haar, er blickte auf seine Hände, lange bleiche Hände, perfekt, wie zum Brauen gemacht, keine Handwerkerhände, keine Gartenhände, wie die in seiner Vergangenheit. Er war Voldemort überlgen, er hatte seine Vergangenheit hinter sich gelassen. Vor ihm lag ein Leben. Er wusste, wer er war, seine Suche war beendet. Und er war nie mehr allein.

„Du scheinst so unvorbereitet", seine Worte ließen Voldemort inne halten, er wand sich zu ihm um, „keine Schuhe, keine treuen Gefolgsleute, nur du und ich". Seine Stimme war hart, unnachgiebig fest. Waren es doch erst einige Monate her, seitdem sie sich das letzte Mal gesehen hatten, zu einem Zeitpunkt, an dem Harry noch der kleine Junge gewesen war, der sich hinter dem Schutz seines Mentors versteckt hatte, seine Hilfe dankbar angenommen hatte und sich nicht in der Kraft sah seinem Gegner entgegenzutreten. Die Dunkelheit senkte sich weiter über das Land, er konnte das Gesicht nicht mehr klar erkennen, doch dessen Augen schienen ihn zu beleuchten. Der dunkle Lord, der mit seinen Visionen und Machtintrigen eine Welt in Angst und Schrecken versetzte, stand vor ihm und war nicht mehr so imposant wie noch vor allzu kurzer Zeit, fühlte sich zu hochgetrieben von seiner eigenen Darstellung: „Ich kann dich alleine besiegen und dann werde ich auffahren in eine neue Stufe der Macht. Bald werde ich mich meinen treuen Gefolgsleuten als das Oberhaupt der neuen Welt präsentieren, indem ich Dumbledore und ganz Hogwarts zerstöre. Denn dann ist die Kraft der Hogwartsgründer in mir versammelt..." Er stockte, als wenn er etwas gesagt hätte, was er gar nicht sagen wollte, doch er besann sich und kühl führte er fort, was er begonnen hatte zu erzählen: „eigentlich wollte ich es nicht zu diesem Plausch kommen lassen", er wippte mit seinem Zauberstab in der Hand, kleine Funken sprühte hervor, als könne der Stab es nicht erwarten wieder in Aktion zu treten, doch sein Besitzer fixierte sein Gegenüber- zu sehr damit beschäftigt ihm seine neuen Erkenntnisse mitzuteilen. „doch nun, wo wir uns gerade so schön unterhalten, nun ich weiß, dass Salazars Blut in meinen Adern fließt, doch leider muss ich zugeben, dass meine Annahme- und die vieler anderer auch- dass deine Mutter ein Schlammblut ist, so nicht ganz richtig ist..."

Wieder begegenete Voldemorts Blick dem Harrys, der nur den Kopf schüttelte: „Nicht wieder eine diese verworrenen Familiengeschichten, ich stamme von Gryffindor ab". Voldemort sah, man könnte fast sagen, erstaunt aus, „Ach du weiß es schon." Harry schnellte vor und kam einen Schritt vor Voldemort zum Stehen. Noch nie war er ihm freiwillig so nahe gekommen, von nahem sah er aus wie eine Statur, mit seiner Haut, die so weiß war, ohne eine Spur auf Venen oder Falten, einem Gesicht, eingefroren, fast ohne jede Regung und einer Ausstrahlung die künstlich war- unangetastet dank seiner selbsterwählten hohen Position, auf die er sich gesetzt hatte, mit seine Gefolgsleuten und der Angst, die sich um seine Person schürten, aber Harry blieb gelassen: „Es langweilt mich, lassen wir es dabei, dass wir einander wegen vieler Dinge vernichten wollen..."

Wenn er könnte, würde Voldemort wohl verärgert aussehen, doch er spielte es herunter und warf Harry mit einem gekonnten Volitare nach hinten. „Doch bevor ich dich töte, brauchen wir noch Sekundanten, damit dein Tod auch bestätigt wird. Ich war so frei den deinen selbst einzuladen", mit einem weiteren Schwung seines Zauberstabes tauchte eine gefesselte Ginny auf, der aber abgesehen von einigen Schrammen im Gesicht nichts weiter zugestoßen schien. „Meiner ist dir auch wohl bekannt, obwohl diese wohl eher fürs Protokoll zugegen ist, denn wer weiß denn nicht, wie das heute ausgeht..."

Bellatrix war aus dem Schatten der umstehenden Grabsteinen aufgetaucht und jetzt war es das erste Mal, das etwas an Regung durch Harry lief, alleine, weil hier er es gewesen war, der mitansehen musste, wie sie seinen Paten hinter den Vorhang schickte. Noch immer umwand sie diese geheimnisvolle Aura und die unberührte Schönheit. Doch ihr Blick war kalt und ihrem Meister zugewandt, wohl verärgert bei diesem Schauspiel zugegen sein zu müssen, ohne von Anfang an bei dem Massaker dabeizusein, dass jetzt wohl überall in England stattfand.

Eine geheimnissvolle Stille legte sich über den Freidhof, als Voldemort und Harry aufeinander zu gingen, sich voreinander verbeugten, diesmal ohne fremdes Zutun. Ginny wimmerte nicht, ihre Augen wiesen keine Regung auf, doch Harry kam es vor, als sendete sie ihm Kraft und Liebe. Sie stand an einen Baum gelehnt und ließ die beiden Gegenspieler keine Minute aus den Augen.

Die beiden standen aufrecht und stolz voreinander, so wie es Voldemort nach seiner Auferstehung von Harry wollte, eisige Blicke, die sie sich zuwarfen. Fast gleichzeitg schnellten die Flüche los, unnachgiebig wie Kanonenschüsse: Stupor, Impedimenta, Fluchzauber der Schule, Aufwärmübungen, das Duell wurde schneller, die Flüche komplizierter, Schilde wurden errichtet. Harry merkte, das seine Kraft stärker wurde-seinen ganzen Körper druchlief- er hatte den Überraschungseffekt, noch lief alles ohne höhere Magie. Er war nicht mehr das kleine Kind, das sich nicht verteidigen konnte, er war voller Tatendrang, er war bereit und gewappnet, er kannte seinen Gegener.

Das Gewitter kam schnell, plötzlich brach über ihnen Donner und Blitz los, die Regen tropften, trommelten fast schon, prasselte auf ihre Körper, Harry verlor seine gute Sicht und verstärkte sich dadrauf ein Schutzschild zu errichten, bevor er weiter überlegte, wie er seinen vernichtenden Schlag gegen Voldemort ausführte. Doch in dem Moment war er unachtsam gewesen, ein Fluch traf ihm am Arm, er stürzte einen Meter nach hinten, kam auf die Beine, aber jetzt breitete sich ein lähmender Krampf in seinem Arm aus. Er schmetterte einen Feuerfluch nach Voldemort aus, der nicht nur die Person entzündete sondern auch deren Umgebung, so gewann er Zeit sein Schild zu erneuern und zeitgleich noch eines gegen das wütendene Unwetter zu errichten, so dass er nicht in seiner Sicht behindert wurde, obwohl er sich sicher war, das ein Blitz diese Vorrichtung unnütz machen würde.

Voldmort hatte sich selbst gelöscht, drohend machte er einige Schritte auf harry zu. Dieser hielt seinen Zauberstab auf ihn gerichtet, nicht fest umklammert, er war sich seiner Stärke nur allzu bewusst: „Noch einige letzte Worte als mächtigster Schwarzmagier dieser Zeit?", Harrys Stimme war eiskalt und beherrscht, er hatte vom Besten gelernt. Der dunkle Lord war irritiert, hielt inne, diesen Moment schien Harry erwartet und sagte die drei Worte, die ihrer beiden Leben verändern sollte: „ Padare incartar vires".

Die Stille, die darauf folgte, war beklemmend und doch befreiend. Das Gewitter schien angehalten, der Blitz erlosch am Horizont und tauchte das ganze Land in einer Dunkelheit. Durchdringend grüne Augen blickten in rote Augen, die ihre Farbe nach und nach verloren, bis sie ihre natürliche Farbe wieder angenommen hatten. Ein Aufschrei ging über den Friedhof, markerschütternd, hysterisch...

So, ich bin wieder da, wie ihr vielleicht gemerkt habt hihi. Ich möchte mich bei den vielen lieben Menschen bedanken, die mir mit ihre Reviews immer wieder aus meinen tiefen Löchern raushelfen, ich werde diese Geschichte wohl schnell zu Ende bringen, denn das meiste ist getan. Leider waren diese lange Pausen nicht besonders förderlich, so dass es teils dazu gekommen ist, das Fehler sich eingeschlichen haben und ich Stilprobleme hatte, ich hoffe die Personen, die diese Story bis zu diesem Punkt in einem durchgelesen habe, mir das verzeihen können...

Nun denn ich hoffe, dass ich einige Reviews bekomme und verspreche das das nächste Chap dementsprechend schneller dann auch kommt (kleiner Erpressungsversuch ;-) Bitte auch konstruktive kritik, aber Lob höre ich natürlich am liebsten hih. Falls es angebracht sein sollte.

Ach so, mein Rechtschreibprogramm funktioniert nicht, sorry