Kapitel 3

James hielt einen Umhang in den Händen. Aber nicht irgendeinen x-beliebigen Umhang, sondern einen, wie er sofort erkannte, Tarnumhang. Ungläublig hielt er ihn in die Luft und begutachtete das unglaubliche Stück Stoff von allen Seiten. Der Wahnsinn, dachte er. Er hatte zwar mit einem tollen Geschenk gerechnet ( bisher hatte er nur tolle Sachen von seinem Onkel bekommen),aber ein Tarnumhang sprengte doch alle Dimensionen. Wie hypnotisiert trat James vor den Spiegel, der an seinem Schrank angebracht war und legte sich den Umhang um die Schultern. Im nächsten Augenblick war nur noch sein Kopf zu sehen. "Wow!", staunte James und begann in den folgenden Minuten mit Hilfe des Umhangs seinen Körper bis auf einzelne Körperteile verschwinden zu lassen und das Ergebnis vor dem Spiegel zu begutachten. Allerdings rissen ihn bald Schritte auf der Treppe aus seinem Spiel. Schnell hastete James zu seinem Bett und verstaute seinen Umhang darunter, während er ein paar Comiks hervorholte. Seine Eltern sollten besser nicht erfahren, dass er einen Tarnumhang bekommen hatte, denn er hatte das Gefühl, dass sie ihm diesen wieder wegnehmen würden, damit er eben nicht, wie er vorhatte, das Schloss auf den Kopf stellte. Er hatte sich gerade auf's Bett geschwungen und einen Comik aufgeschlagen, als sein Vater klopfte und die Tür öffnete.

"Na, James. Was war denn das für ein Paket, dass du da bekommen hast?", fragte sein Vater und musterte seinen Sohn lächelnd.

"Ach, ich hab ein paar Comiks für die Fahrt nach Hogwarts bekommen. Guck mal, Troll stories 12! Den Band hab ich schon ewig gesucht!", log James ohne sich im Geringsten anmerken zu lassen, dass er diesen Comik schon vor Monaten zu Weihnachten bekommen hatte."Und ein paar Stinkbomben hab ich auch bekommen", grinste James, damit sein Vater ihm die Geschichte auch abkaufte.

Sein Vater sah seinen Sohn noch einen Moment angestrengt an, schien dann aber zu dem Schluss zu kommen, dass er wohl wirklich nur ein paar seltene Comiks und andere Kleinigkeiten über die sich 11-Jährige nunmal freuen, bekommen hatte.

Daraufhin lächelte er seinen Sohn an und meinte zwinkernd:"Aber nicht, dass du mir zu viel anstellst in der Schule."

Damit verließ er das Zimmer und sein Sohn hatte nun die Gelegenheit sich einmal dem Brief zu widmen, den sein Onkel mitgeschickt hatte.

Lieber James,

ich denke, ich habe dir nicht zu viel versprochen, denn mit diesem Umhang wird es wohl keinem noch so guten Lehrer gelingen dich zu stören, wenn du in Ruhe das Schloss erkunden willst. Ich würde dir aber raten nicht zu vielen Freunden deinen Besitz zu zeigen, denn er ist bestimmt nicht nur für dich nützlich. Also such dir die Leute, die den Umhang sehen sollen gut aus.

Ich wünsche dir viel Spaß In Hogwarts.

Albert

Ps. Melde dich mal, wenn du einen Geheimgang oder ähnliches entdeckt hast. Natürlich kannst du mich auch gerne um Rat fragen, wenn du einen nützlichen Ort nicht findest.

Grinsend legte James den Brief beiseite und holte seinen Umhang wieder hervor.

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Die folgende Zeit verging für die Einzelnen mal unglaublich schnell, mal viel zu langsam. James hatte während der verbliebenen Zeit zu Hause schon begonnen die Benutzung seines Unhangs zu perfektionieren. Anfänglich war er nur tagsüber durch's Haus geschlichen und hatte geguckt, ob seine Eltern ihn irgendwann entdecken würden. Schließlich hatte er jedoch auch angefangen nachts umher zu wandern und das zu tun, was er vorher nie durfte: Mehr Süßigkeiten nehmen als erlaubt, nachts noch Erdbeerkuchen essen, überhaupt erstmal nicht schlafen und und und. Eines Nachts hatte er sogar das Grundstück verlassen und beschlossen seinen Freunden einen nächtlichen Besuch abzustatten. Als er jedoch vor dem Zimmer des schlafenden Lucas stand und hineinlugte, kam ihm der Gedanke, dass es wohl viel gefährlicher war von diesen mit einem Tarnumhang erwischt zu werden, als von seinen Eltern und so hatte er derartige Ausflüge gelassen.

Peter hingegen hatte die Zeit damit verbracht sich schon einmal durch das eine oder andere Buch zu lesen, wobei er von seinem Bruder nur die einfachen Kapitel geraten bekam. Zwar las er von einigen einfachen Sprüchen und sein Bruder versicherte ihm auch, dass sie schwerer klangen als sie waren, doch probieren wollte er sie dennoch lieber nicht. Daher gefielen ihm die Bücher von Geschichte der Zauberei und aus Kräuterkunde am besten, da man dort viel Interessantes erfuhr ohne das man großartig zaubern können musste.

Remus hingegen hatte sich nun, da er einen Zauberstab hatte schon an einigen Zaubersprüchen versucht. Er hatte sich vorgenommen in Hogwarts mit guten Noten zu bestehen, da er es Dumbledore einfach schuldig war, dass er sich anstrengte, denn immerhin hatte der Schulleiter sich sehr für ihn eingesetzt.

Von den Viern war es wohl Sirius, der den Beginn des Schuljahres am meisten erwartete. Seit er den Brief erhalten hatte, hatte ihm sein Vater jeden Tag Vorträge über Reinblütigkeit, die Familie Black, das Haus Slytherin, die anderen komischen Häuser, den Schulleiter(den sein Vater nicht mochte) und anderes gehalten in der Hoffnung Sirius möglichst viel der richtigen Einstellung mitzugeben. Sirius konnte es in den letzten Tagen kaum noch abwarten bis es endlich der 1. September würde. Zwar hatter er überhaupt keine Vorstellung von Hogwarts und wenn er genau darüber nachdachte, wusste er auch nicht, wie es großartig besser werden sollte, wenn er nun mit einem ganzen Haus Malfoys, Lestranges oder Black-Cousinen leben musste, aber allein die Aussicht in einem riesigen Schloss voller Geheimgänge und Verstecke(falls er mal keinen Bock mehr auf seine neuen "Freunde" hatte)zu wohnen und dort vielleicht mal seine Cousine Andromeda, die im 6. Jahr in Ravenclaw war, wiederzusehen, stimmte ihn positiv auf Hogwarts ein.

Da die Zeit aber nun einmal vergeht, war es schließlich doch endlich der erste September.

Remus war als erster der vier am Bahngleis 9 3/4 angekommen. Seine Mutter hatte etwas in London zu erledigen und setzte ihren Sohn daher etwas eher am Bahnhof ab. Nachdem sie sich von ihm verabschiedet hatte( sie hatte ihn mindestens fünf Mal daran erinnert fleißig und brav zu sein und sich natürlich an Dumbledores Instruktionen bezüglich der Vollmondzeit zu halten und ihm auch noch zehn Mal gesagt hatte, dass sie und sein Vater ihn vermissen würden), hatte er den Zug betreten und sich ein Abteil weiter vorne gesucht von wo aus man die ankommenden Schüler sehen konnte. Er hoffte insgeheim vielleicht James zu sehen und ihn in sein Abteil holen zu können. Eigentlich hatte er beschlossen sich keine Freunde zu suchen(auf Grund seines kleinen Geheimnisses) doch seine Mutter hatte ihn ermutigt sich doch wenigstens ein oder zwei zu suchen. Wenn sie seine Freunde und vielleicht etwas älter seien, würden sie auch seine Freunde bleiben, wenn sie mitbekämen, was er war. Und da Remus das Gefühl hatte, dass James ein solcher Freund werden könnte, wollte er gern auch etwas Zeit mit ihm verbringen.

James jedoch ließ noch etwas auf sich warten. Stattdessen beobachtete Remus die Leute, die langsam eintrudelten( Remus war zusammen mit ein paar Siebtklässlern der Erste gewesen). Er sah einige aufgeregte Erstklässler, wie er vermutete, da sie eingeschüchtert neben ihren Eltern herliefen und einige ältere Schüler mit silbernen Abzeichen. Schon bald schwollen die wenigen Gespräche auf dem Bahnsteig jedoch zusammen mit kreischenden Eulen und miauenden Katzen zu einem für Remus unbekannten Lärm an. So viele Magier auf einem Haufen waren für ihn vollkommen neu. So entschied er sich sein Buch für den Verwandlungsunterricht rauszuholen und von Zeit zu Zeit einen Blick auf den Bahnsteig zu werfen. Bald jedoch war er so in seine Lektüre vertieft, dass er erschrocken zusammenfuhr, als jemand seine Abteiltür öffnete.

"Na, Remus!" James grinste ihn breit an," Du hast doch bestimmt nichts dagegen, wenn ich dir etwas Gesellschaft leiste, oder?" Ohne eine Antwort abzuwarten schob er seinen Koffer in das Abteil und ließ sich Remus gegenüber am Fenster nieder.

"Was liest du denn da?", fragte er schließlich.

"Das Buch zum Verwandlungsunterricht. Ist echt interessant weißt du? Hast du auch schon irgendwelche Sprüche gelernt?"

"Wie kommst du denn darauf? Dafür bleibt ja in Hogwarts noch genug Zeit", antwortete er und grinste noch etwas breiter.

Dennoch unterhielten sie sich bald angeregt über die Zaubersprüche, die sie in Hogwarts unbedingt lernen wollten und bekamen gar nicht mit, dass der Zug langsam anfuhr. Während sie immer schneller wurden und London verließen, sprachen sie eine Weile gar nicht miteinander. Beide sahen aus dem Fenster und schauten die Häuser und kurz darauf die Weiden und Tiere, an denen sie vorbeifuhren, an. Erst als sich die Abteiltür wieder öffnete, wurden sie wieder aus ihren Gedanken gerissen.

"Ähm, tschuldigung" Wie Remus sofort erkannte war der Junge, der in der Tür stand und sie ängstlich ansah, der kleine, pummelige, der James in der Winkelgasse seine Bücher in den Rücken geworfen hatte. Daher sah er ihn ermutigend an, da dieser sich nicht zu trauen schien zu sagen, was er von ihnen wollte.

"Ähm, also, ich wollte nur wissen ob ihr vielleicht meinen Bruder gesehen habt."

Remus wollte gerade antworten, als James zu sprechen begann.

"Ach! Du bist doch der, der mich mit seinen Büchern abgeworfen hat!" James grinste den Jungen breit an, doch dieser schien jetzt eher erschrocken, da James sich an sein kleines Missgeschick erinnern konnte.

"Das tut mir wirklich Leid! Das wollte ich echt nicht",sagte er deshalb kleinlaut und starrte zu Boden.

"Ach was,das macht ja nix. Hast du nicht Lust dich zu uns zu setzen? Wir haben wohl noch einen oder zwei Plätze hier frei" James deutete auf all die leeren Plätze neben sich und Remus.

"Ähm,eigentlich wollte ich mich ja zu seinem Bruder-" begann der Dicke, doch James ließ ihn gar nicht ausreden, indem er aufstand, an ihm vorbei ging und seinen Koffer ins Abteil hievte.

"Na komm schon, dein Bruder wird dich schon finden! Ansonsten suchst du ihn halt eben und sagst Bescheid, dass du hier bist. Ich bin übrigens James Potter." Er reichte ihm die Hand, die der Junge zögerlich schüttelte.

"Peter Pettigrew", sagte er und blickte nun Remus an, der sofort aufstand, ihm ebenfalls die Hand schüttelte und ihn begrüßte:"Ich bin Remus Lupin. Freut mich dich kennenzulernen."

Nachdem sich die drei mit einander bekannt gemacht hatten, fing James an Peter mit Remus Hilfe zu erklären, was genau es mit Quidditch auf sich hatte, denn Peter schien von Quidditsch noch nie etwas gehört zu haben. James wollte ihm gerade einen Überblick über die besten Quidditch-Mannschaften Englands geben, als die Abteiltür erneut aufging.

"Hier steckst du Peter! Ich hab mir schon Gedanken gemacht, wo du abgeblieben bist." Unverkennbar Peters großer Bruder stand in der Tür, denn er war ebenfalls pummelig und hatte die selben mausgrauen Augen und das gleiche Gesicht. Nur schien er etwas selbstbewusster als sein kleiner Bruder.

"Tut mir Leid, Andrew, ich wollte eigentlich ja noch Bescheid sagen,aber..."

"Macht nix, macht nix. Wie ich sehe, hast du ja schon eigene Freunde gefunden. Ich bin Andrew, Peters älterer Bruder und bin im dritten Jahr in Hufflepuff.", stellte Andrew sich höflich vor, worauf James und Remus ebenfalls mit ihren Namen antworteten.

"Gut, ich geh dann wieder. Du findest mich im ersten Abteil links im nächsten Wagon, wenn was ist,Peter." Und somit verließ er das Abteil wieder, sodass Remus, Peter und James sich wieder ihrem Gespräch zuwenden konnten.

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"Hast du gehört, wie der geschrien hat, als Rabastan ihn kopfüber in Luft gezaubert hat?"

Schallendes Gelächter. Im Abteil von Sirius, seinen Cousinen, den Lestrange-Brüdern und Malfoy erzählten sich die Älteren gerade, wie sie im letzen Jahr den Muggelstämmigen das Leben schwer gemacht hatten. Mit jeder Geschichte fiel es Sirius schwerer ihnen zuzuhören, denn er konnte dieses Geprahle nicht ausstehen. Muggel kann ich auch verhexen, dass is ja keine Kunst, dachte Sirius genervt und sah aus dem Fenster. Gerade fuhren sie an einer Reihe Bäume vorbei.

"Hey Sirius!", drang die Stimme seiner Cousine Bellatrix zu ihm durch. Er wandte sich zu ihr und blickte direkt in ihr hämisches Gesicht. "Geh mal gucken, wo die Alte mit dem Essen bleibt, wir haben Hunger."

Im folgenden durfte Sirius sich merken, was wer denn gerne Essen wollte und schlurfte dann missmutig aus dem Abteil. Da er sich dachte, dass die besagte Alte bestimmt noch eher am Anfang des Zuges war, beschloss er erst einmal in den hinteren Teil des Zuges zu gehen. So würde er Zeit schinden können und müsste die Gesellschaft dieser Vollidioten erstmal nicht ertragen.

So wanderte er gemächlich den Gang entlang und spähte hie und da in ein Abteil. In manchen Abteilen sah er Mädchen kichernd über Zeitschriften hängen, in anderen spielten Jungen mit magischen Spielkarten. Viel zu schnell war er am Ende des Zuges angelangt. Seufzend drehte er sich um und trottete den Weg wieder zurück. Letztenendes auch gut so, dachte er, denn wenn die Alte mit dem Speisewägelchen schon an seinem Abteil vorbeikommen würde, bevor er wieder da wäre, würde er bestimmt nicht gut davon kommen. Aber er hatte Glück, denn die alte Frau war in seinem Wagon noch nicht in Sicht und so schlich Sirius sich schnell an seinem Abteil vorbei, damit seine Cousinen und die anderen ihn nicht bemerkten. Nicht allzu fern stand dann tatsächlich eine alte Frau mit einem Wagen, der vollbelanden war mit Süßigkeiten und anderen leckeren Sachen, auf dem Gang. Ein Junge mit Brille und in alle Richtungen abstehenden Haaren kaufte gerade ein paar Süßigkeiten. Sirius trat auf ihn und die Frau zu, würdigte den Jungen aber keines Blickes und blaffte der Alten seine Bestellung zu. Er merkte, dass der Brillenjunge ihn kurz angesehen hatte, wenn er hingeschaut hätte, hätte er gemerkt, dass er dies mit hochgezogenen Augenbrauen und leicht irritiert über die unhöfliche Art Sirius' getan hatte. Er fing sich jedoch schnell wieder und reichte ein paar Pasteten und Schokofrösche in sein Abteil, wo ein Junge mit braunen Haaren stand und ihm die Sachen abnahm, während er Sirius musterte.

"Was gibt's denn zu gucken?", blaffte Sirus, der mehr als genervt war.

"Nichts, tut mir Leid", antwortete der Junge kleinlaut und verzog sich ins Abteil zurück.

"Oha, ein ganz sympathicher Zeitgenosse", kommentierte der Junge mit den abstehenden Haaren. Er schien sich von Sirius schlechter Laune nicht so leicht einschüchtern zu lassen, wie sein Kumpel. Sirius entschied sich jedoch nichts zu tun außer ihm einen bösen Blick zuzuwerfen und sein Essen zu bezahlen, denn auf Diskussionen hatte er jetzt fast noch weniger Lust als auf seine Cousinen. Und so ging Sirius dann, äußerst langsam, damit er zum einen nichts fallen ließ und zum anderen auch ja nicht zu früh wieder in seinem Abteil war, den Gang entlang.

"Was hast du denn getrieben?", wurde er sogleich von seiner Cousine angefahren, als er schließlich doch wieder zurück war.

"Da war so 'ne Dicke, die sich nicht entscheiden konnte, was sie denn alles kaufen wollte. Als hätte es einen großen Unterschied gemacht, ob sie nun 5 Schokofrösche oder 8 Laktritzzauberstäbe genommen hätte.", log Sirius schnell und ohne rot zu werden. Da seine Cousine nichts antwortete, ging er davon aus, dass sie ihm glaubte.

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Während der Zug weiter durch 's Land an Feldern und Bäumen vorbeiraste, begann es draußen Nacht zu werden. Nur langsam ging die Sonne bei diesem schönen Wetter unter und ließ auch Sirius seine schlechte Laune etwas vergessen. Den restlichen Teil der Fahrt wurde er von seinen Mitfahrern sowieso gründlich übergangen, sodass er sich innerlich auf Hogwarts freun konnte. Als die Sonne gerade untergegangen war, wurde der Zug schließlich langsamer und hielt an einem kleinen Bahnhof an. Sofort drängelt sich auf den Gängen die Schüler doch mit Malfoy und Co. als Vorhut war es für Sirius ein Leichtes mit als Erster einen Fuß aus dem Zug zu setzten. Mittlerweile war es relativ dunkel geworden, sodass Sirius zuerst nicht erkennen konnte, wessen Stimme er immer wieder "Erstklässler alle mal herhören!Kommt bitte zu mir!Erstklässler hierher!" rufen hörte (Im Nachhinein hielt er sich fast selbst für bescheuert, weil der Besitzer dieser Stimme so gewaltig groß war, dass es einfach unmöglich war ihn zu übersehen). Der riesige Mann, der den eingeschüchterten Erstklässlern den Weg leuchtete, schien noch gar nicht so alt zu sein, hatte aber denn einen zotteligen Vollbart, der ihn älter wirken ließ. Was das wohl für einer ist...Für einen Riesen zu klein, aber für'n Menschen viel zu riesig...,grübelte Sirius, während er der Gruppe mit leichtem Abstand folgte. Dies hatte jedoch zur Folge, dass er bei den Booten, zu denen der Große sie geführt hatte, nur noch wählen konnte zu wem er zusteigen wollte und nicht sein eigenes Boot belegen konnte.

"Hey, Sirius! Hierher!", hörte er es plötzlich neben sich schnarren. Er erkannte Severus Snape, den hakennasigen Jungen mit den fettigen Haaren, dem er in der Buchhandlung im Weg gesessen hatte. Wohl oder übel musste er sich zu ihm und seinem Kumpel ins Boot setzen und in den folgenden Minuten einen Vortrag über Snapes Vorhaben in Hogwarts ertragen. Das Zuhören vergaß er jedoch schnell, als er Hogwarts das erste Mal in seiner ganzen Pracht sehen konnte. Ohne es wirklich zu wollen, stieß er ebenso wie die meisten anderen ein staunendes "wow" aus, als er die vielen Türme mit den kleinen Fenstern, die wie Augen aussahen, in den Himmel ragen sah. Jetzt konnte er es wirklich kaum mehr erwarten anzukommen. Viel zu lange verging daher für ihn die Zeit bis sie anlegten und hoch in die Eingangshallte des Schlosses geführt wurden. Von Hagrid wurden sie dort einer älteren Hexe mit strengen Blick und noch strengeren Haarknoten übergeben, die ihnen Instruktionen erteilte.

"Ich bin Professor McGonagell und ich werde Sie gleich in die Große Halle führen, wo die restlichen Schüler und Lehrer Sie bereits erwarten. Dort wird die Auswahlzeremonie mittels des Sprechenden Hutes erfolgen. Ich möchte Sie bitten, sich ruhig zu verhalten und den Ablauf nicht zu stören. Folgen Sie mir bitte."

Sie drehte sich auf dem Absatz um und führte die nun noch mehr eingeschüchtert wirkende Gruppe in die Große Halle. In Zweierreihen schritten sie an den langen Tischen, die bereits bis auf ein paar Plätze vollbesetzt waren, vorbei. Einige, wie Sirius, interessierte jedoch die Decke, die den Himmel zeigte, wie er draußen über ihnen war viel mehr. Heute konnte man die mittlerweile sternenklare Nacht sehen, wie sie sie vor kurzem verlassen hatten, als sie ihns Schloss gingen.

Am Ende der Halle, dort wo Prof. Mc Gonagell sie hinführte, stand unverkennbar der Lehrertisch und noch unverkennbarer in der Mitte auf einem hohen Stuhl saß Albus Dumbledore. Sirius hatte ihn oder auch nur ein Bild von ihm zwar noch nie gesehen, aber dieser Mann mit den langen grauen Haaren und dem langen grauen Bart, dem freudigen Lächeln und der Halbmondbrille, konnte nur Albus Dumbledore, der Schulleiter von Hogwarts sein, den sein Vater nichts ausstehen konnte. Vor dem Lehrertisch bleib seine Gruppe stehen und die Professorin holte einen Stuhl und einen alten Hut hervor. Wobei Hut noch geschmeichelt war, denn dieser Fetzen Stoff schien seine besten Jahre bereits hinter sich zu haben. Sirius wunderte sich gerade, was das Ganze überhaupt sollte, als sich ein Riss in dem Hut öffnete und der Fetzen zu sprechen begann.

"In Hogwarts gibt es der Häuser vier

und darum werde ich sagen dir

in welches du am besten passt

..."

Sirius hörte nicht zu. Die vier Häuser interessierten ihn nicht. Sein Vater hatte ihm genug erzählt und überhaupt war es ja von vornherein klar, in welches er kommen würde. Um das rauszufinden brauchte er keinen sprechenden Hut. Während seine gute Laune von der Ankunft langsam wieder verflog, beendete der Hut sein Gedicht und Prof. Mc Gonagell trat wieder hervor mit einer Pergamentrolle in der Hand.

"So, ich werde Sie jetzt nacheinander aufrufen. Sie treten vor, setzten sich auf den Stuhl und den Hut auf und dieser wird dann ihr Haus verkünden. Sobald dies geschehen ist, können sie sich an den jeweiligen Haustisch setzen.

Allister, John."

Ein blonder Junge mit angsterfüllten Augen trat aus der Menge hervor und drehte sich mindestens vier Mal unsicher um bevor er endlich den Stuhl erreicht hatte, sich darauf niederließ und sich den Hut überstülpte, der ihm sogleich bis zur Nase rutschte. Es dauerte jedoch nicht lange bis der Hut mit lauter, kraftvoller Stimme "Hufflepuff!" ausrief und der Junge unter lautem Applaus vom Stuhl sprang und sich auf einen freien Platz seins neuen Tischs fallen ließ.

"Avery, Mortimer"

Sirius sah wie vor ihm der Junge, der mit ihm und Snape in einem Boot gesessen hatte sich einen Weg durch die Menge bahnte. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger ließ er sich selbsticher auf dem Stuhl nieder. Der Hut war ihm gerade bis zur Nase hinuntergerutscht, als er schon wieder seinen "Mund" öffnete und "Slytherin!" verkündete. Genauso selbstischer, ja eher arrogant, fand Sirius, stand er wieder auf und ging auf den johlenden Slytherintisch zu. Sirius konnte Malfoy und seine Cousinen applaudieren und grinsen sehen. Für nur den Bruchteil einer Sekunde, während er diesen Tisch beobachtete, überkam ihn das starke Gefühl dort nicht hinzuwollen. Doch er erstickte es sofort, als er bemerkte, was er da gerade dachte, denn er musste nach Slytherin und er würde dorthin kommen, denn er war ja ein Black.

"Black, Sirius!"

Die Professorin riss ihn mit ihrer Ansage aus den Gedanken, sodass Sirius kurz erschrak bevor er ebenfalls gelassen auf den Stuhl zuging. Er schnappte sich den Stofffetzen in Hutform und setzte sich auf den Stuhl ehe er den Hut aufsetzte, der auch ihm sofort bis zur Nase rutschte.

"Ah, ein kleiner Black", hörte er sogleich eine Stimme in seinem Ohr. Sie sprach relativ gedämpft. In der Großen halle konnte sie wohl keiner verstehen.

Was is denn daran interessant, dachte Sirius mürrisch und guckte, unter dem Hut natürlich für niemanden sichtbar,böse.

"Hm,ich hatte schon seit 2 Jahren keinen Black mehr...und wie ich hier sehe, sitzt hier nun ein ganz besonderes Exemplar!Intelligent bist du, keine Frage, wie deine Cousine Andromeda. Auch Macht steht dir besonders gut, genau wie Narzissa und Bellatrix, aber ich sehe da noch etwas anderes..Mut, Drang sich zu beweisen, Qualitäten, die einen guten Freund ausmachen,jaja..."

Aha, toll, jetzt mach schon, ist doch eh klar, dass ich nach Slytherin komme, tu nicht so, als wüsstest du das nicht! Sirius wurde langsam ärgerlich. Warum dauerte das bei ihm so lange? Er war ein Black, da gab's nur eine Möglichkeit, was musst dieser Hut jetzt noch drumherumreden?
"Slytherin? Eine Option, sicherlich, aber bestimmt nicht die erste Wahl bei dir, bestimmt nicht." Der Hut lachte kurz, als hätte Sirius eine besonders dämliche Frage gestellt.

"Dein Haus ist bestimmt GRYFFINDOR!" Im Gegensatz zu den Erklärungen, die nur Sirius in seinem Ohr vernommen hatte, war das letzte Wort für alle hörbar. Doch diesmal regte keiner seine Hand zum Applaus. Die Schüler an den Tischen starrten entgeistert nach vorne zu dem Stuhl auf dem Sirius, noch immer mit dem Hut auf dem Kopf, saß. Vereinzelt flüsterten einige Schüler, meist muggelstämmige, die sich erkundigten, was dies zu bedeuten hatte. Es war nur schwer auszumachen, wer geschockter war: die Slytherins oder die Gryffindors.

Langsam nahm Sirius den Hut ab, als er sich gefangen hatte und schritt schnell auf den Tisch der Gryffindors zu, wo er sich auf den äußersten Platz setzte und nach vorne starrte um vorzugeben, er warte darauf, dass es weiterging. Während McGonnagell, die selbst erstaunt innegehalten hatte, nun versuchte wieder zur Auswahl zurückzukehren, herrschte in Sirius' Kopf ein Gedankenchaos. Er merkte nicht einmal, dass die meisten Schüler ihn anstarrten, als erwarteten sie eine Erklärung.

Wie konnte er ein Gryffindor sein? Er war doch ein Black! Blacks kamen nach Slytherin!(eine kleine, unterdrückte Stimme in seinem Kopf erinnerte ihn kurz daran, dass seine Cousine Andromeda auch eine Black war) Was sollte er jetzt tun? Sein Vater würde bestimmt verrückt spielen und seine Mutter ebenso! Sie würden ihm sagen, er konnte ja nichts anderes werden! Nur langsam konnte er Ordnung in seine Gedanken bringen und sich beruhigen. Man könnte sagen, dass diese Auswahl für ihn ein mittelschwerer Schock war, auch wenn er insgeheim doch genau das erhofft hatte. Insgeheim hatte er wirklich nicht nach Slytherin gewollt, aber die Konfrontation mit dieser Realität war nun doch etwas überrsachend gekommen. Als Sirius das erste Mal wieder etwas von der Zeremonie mitbekam, setzte sich gerade ein Junge namens Remus Lupin an seinen Tisch. Sirius blickte kurz an seinem Tisch entlang und entdeckte neben Remus( den er als den Jungen, den er im Zug angeschnauzt hatte, wiedererkannte) auch noch zwei Mädchen, eins mit flammendroten Haaren und grünen Augen und eines mit langen braunen Haaren an seinem Tisch, die zu Anfang noch nicht da gewesen waren. Endlich konnte Sirius sich dazu zwingen wieder seine fast volle Aufmerksamkeit dem Hut und dem Rest Erstklässlern zu widmen. Nicht zu spät, denn so sah er in kürzester Zeit hintereinander mehrere neue Mitschüler seines Hauses. Zuerst setzte sich Benjamin Newman an den Gryffindortisch, gefolgt von Sean Owen.Die Schüler, die auf die anderen Häuser verteilt wurden, nahm Sirius hingegen kaum war. Als schließlich ein kleiner, dicker Junge namens Peter Pettigrew nach vorne ging, konnte Siris das erste Mal an diesem Abend wieder kurz innerlich lachen, denn Peter hatte sich in seinem Umhangsaum verhakt, als er nach vorne trat und dadurch beinahe die restlichen Schüler wie Dominosteine umgekippt, wenn nicht zwei Jungen ihn geistesgegenwärtig festgehalten hätten. Der braucht den Hut nicht, der geborene Hufflepuff, dachte Sirius und grinste kurz hämisch. Es folgten, wie Sirius empfand, unzählige Minuten, in denen der Knirps auf dem Stuhl saß mit dem Hut auf dem Kopf. Doch gerade, als Sirius sich fragte, ob es bei ihm genauso lange gedauert hatte, öffnete der Hund seinen Mund und rief "Gryffindor!"

Das gab Sirius den Rest. Was war das denn für ein Auswahlverfahren, das ihn nach Gryffindor steckte und diesen Vollidioten erster Güte ebenso! Das konnte doch nicht ernst gemeint sein, dass er mit einem solchen Trottel sieben Jahre seines Lebens verbringen sollte! Während es in Sirius kochte, bekam er gar nicht mit, dass auch der folgende Schüler, James Potter, nach Gryffindor kam. Er bemerkte diesen erst, als dieser sich wohl oder übel, um nicht neben ihm zu sitzen, ihm gegenüber setzte.

"Mann, so viele Neu-Gryffindors hatten wir schon ewig nicht mehr, glaub ich!", hörte Sirius einen älteren Schüler, der neben dem Mädchen mit den roten Haaren saß, sagen. Ja, und ich weiß auch, wer hier nicht hergehört!, dachte Sirius verbittert. Im folgenden wurden nur noch Schüler nach Slytherin, Hufflepuff und Ravenclaw verteilt, sodass der Sitzplatz neben Sirius frei blieb.

Als schließlich alle Schüler verteilt waren und mehr oder weniger glücklich an ihren Tischen saßen, erhob sich Albus Dumbledore und blickte mit einem freundlichen Lächeln auf seine Schüler.

"Bevor wir endlich mit dem lang ersehnten Festmahl beginnen, möchte ich noch eben ein paar Worte über unsere wichtigsten Regeln verlieren. Aber keine Sorge, ich fasse mich kurz. Allen Schülern ist es, wie immer, verboten einen Fuß in den Verbotenen Wald zu setzten. Wenn ihr euch mal nicht an diese Regel im Genauen erinnern könnt, nehmt doch bitte den Namen des Waldstücks als Hilfestellung, um euch zu erinnern."- er zwinkerte kurz und fuhr dann fort " Zudem ist das Zaubern auf den Gängen verboten. Alle anderen Hinweise in Hinblick auf Verbote und Regeln im Schulgebäude, könnt ihr bei unserem Hausmeister Mr. Grand nachfragen. Ich wünsche euch allen einen guten Appetit!"

Mit einem Mal füllten sich die langen Tische mit allem erdenklichen Essen, sodass sogar Sirius, der ja einiges gewohnt war, vor Staunen seine schlechte Laune vergaß. In der ganzen Halle war nun das Geklirr von Besteck und Unmengen Gespräche zu hören. Gegenüber von Sirius erzählte Peter gerade, was ihm der Hut erklärt hatte.

"..Und dann hat er gesagt, ich sei meinem Bruder zwar ähnlich, aber wir wären nicht gleich und deshalb würde ich ja viel besser nach Gryffindor passen! Ich kann's echt nicht glauben, dass du und Remus und ich echt alle zusammen hier in Gryffindor sind!"

Wenigstens einer ist zurfrieden mit dem, was der wirre, alte Wischlappen ausgespuckt hat, dachte Sirius ärgerlich, als er sich noch einmal Bratkartoffeln auftat.

"Ich frag mich, nach was für Kriterien der Hut wirklich entscheidet, wo wir hinkommen oder wie er so treffsicher rausfinden will, wo wir wirklich am besten hinpassen.", hörte Sirius den Jungen, James, der ihm gegenüber saß, sagen. Er blickte auf und sah ihm direkt in die Augen. James erwiderte den Blick und obwohl keiner von beiden auch nur ein Wort sagte, herrschte eine Spannung als hätte sie sich gerade angeschrien. Wahrscheinlich hätte sie sich noch ewig so angestarrt und alles Essen vergessen, wenn Remus nicht James angesprochen hätte. Für den Rest des Essens wurde Sirius von seinen Mitschülern in Ruhe gelassen und war auch recht dankbar dafür, denn er wollte mittlerweile nur noch seine Ruhe und ein Bett. So kam es ihm sehr recht, dass nach einer Portion Pudding Dumbledore erneut aufstand und den Schülern eine angenehme Nacht wünschte. Sofort wuselte ein älterer Schüler herbei.

"Hallo Erstklässler! Ich bin Alan Richards und hier Vertrauensschüler. Wenn ihr irgendwelche Fragen zu Schloss, zum Unterricht oder wozu auch immer habt oder sonst irgendwie Hilfe braucht, könnt ihr gern zu mir kommen. Ich bring euch auch jetzt hoch zu euren Schlafsäalen. Kommt einfach mit."
Damit ging er voraus und die Erstklässler, die allesamt ziemlich müde aussahen, folgten ihm. Auch an anderen Tischen standen nun Schüler auf und Sirius bemerkte mit einem unguten Gefühl, dass auch seine Cousinen direkt auf die Eingangshalle zusteuerten. Jedoch gingen sie nicht hianus, sondern warteten anscheinend auf ihren Cousin.

"Hey Sirius!", Bellatrix packte ihn am Arm, als er die beiden ignorierend aus der Halle gehen wollte. Da der letzte seiner Gruppe war, fiel es nicht auf, dass er zurückgehalten wurde.

"Was sollte das?", blaffte Bellatrix im halben Flüsterton.

"Was sollte was?", entgegnete Sirius jedoch nur schroff. Er wollte weder mit seinen Cousinen reden müssen noch den Anschluss an seine Gruppe und somit an sein Bett verlieren.

"Wieso bist du ein Gryffindor? Kannst du mir das Mal verraten? Ein Black in Gryffindor! Du machst uns zum Gespött der Reinblütigen! Du lässt dich mit Muggeln ein!"

"Mann, keine Ahnung, was sich der Fetzen dabei gedacht hat und jetzt lass mich gehen!"

"Du weißt, dass das Ärger geben wird und nicht nur von deinen Eltern?", mischte sich nun auch Narzissa ein.

"Hey du, kleiner Black! Nicht plaudern, Zeit für die Familie hattest du in den Ferien, jetzt geht's hoch in den Turm!" Der Vetrauensschüler kam gerade die Treppe wieder herunter, da er offenbar das Verschwinden eines seiner Schützlinge bemerkt hatte.

"Tut mir ja wirklich Leid, Bella, dass ich dir deinen Cousin entreißen muss, aber wenn du aufgepasst hast, hast du festgestellt, dass er in meinem Haus ist. Danke." Damit legte er Sirius eine Hand auf die Schulter, lächelte Bellatrix noch leicht überzogen freundlich an und schob Sirius die Treppe hinauf. "Schlammblut!" hörte Sirius Bellatrix sagen, wusste jedoch nicht, ob Alan es nicht hörte oder überhörte. Bei seiner Gruppe angelangt waren ihm die Blicke der anderen natürlich sicher. Sirius überging diese jedoch, indem er sich den Protraits widmete, die die kleine Gruppe alle interessiert anstarrten.

Alan führte die Neulinge nun einige Treppe hinauf, wobei er sie auf deren Tücken hinwies und blieb schließlich vor dem Portrait einer fetten Dame stehen. Diese beäugte ihn und die Truppe interessierte und fragte schließlich:"Passwort?"

"Säuredrops", antwortete der Vertrauensschüler prompt und fügte an die Erstklässler gewandt hinzu "Gut merken!"

Nacheinander steigen sie in ein rundes Turmzimmer. Es war in Rot, der Farbe der Gryffindors gehalten. Im Kamin brannte ein wärmendes Feuer und überall standen gemütlich aussehende Sessel und Tische zum arbeiten. Dieses Zimmer gefiel Sirius, denn er war noch nie in einem so gemütlichen, warmen Raum gewesen.Während der Vertrauensschüler den Mädchen ihren Weg zeigte, blickte Sirius sich noch genauer um und warf einen Blick aus dem Fenster hinaus auf die Länderein. Alan war jedoch recht schnell, sodass ihm nicht viel Zeit blieb bis auch er eine Treppe hoch zu seinem Schlafsaal ging. Auch dies war ein runder Raum in dem 6 Himmelbetten mit roten Vorhängen standen. Auch ihre Koffer standen schon im Zimmer.

"Gut, hier schlaft ihr also. Ich werd dann jetzt gehen. Es sei euch geraten am besten gleich zu schlafen. Morgen geht's mit dem Unterricht los und ihr wollt doch bestimmt keinen schlechten Eindruck machen." Er zwinkerte ihnen zu und verließ den Raum. Es ging Sirius zwar bei Weitem nicht um Eindruck bei den Lehrern, aber er war jetzt einfach viel zu kaputt, um auch nur die Treppen zum Gemeinschaftsraum wieder runter zu steigen. Also nahm er seinen Koffer, zerrte ihn zu dem Bett, dass am weitesten von der Tür entfernt stand und ließ sich darauf nieder. Es fiel ihm schwer sich noch einmal aufzuraffen und sich umzuziehen, tat es jedoch, während er merkte, wie die anderen Schüler unter verstohlenen Blicken auf ihn ebenfalls ihre Betten wählten (aus den Augenwinkeln nahm er wahr, dass die Betten neben ihm nicht sonderlich beliebt waren, aber letztenendes doch von Remus und James belegt wurden).

Als er endlich die Vorhänge zugezogen und sich zugedeckt hatte, fiel er sofort in einen tiefen Schlaf und träumte von vielen großen Räumen mit roten Sesseln auf denen lauter alte Hüte lagen.