Kapitel 6
Während die Schüler sich an das Leben in Hogwarts gewöhnten wurde aus den letzten, strahlenden Sommertagen mildes Herbstwetter. Der September ging seinem Ende zu und die Blätter der Bäume färbten sich allmählich.
James und Sirius hatten seit dem Vorfall in der Flugstunde ihren Wettstreit in den Unterrichtsstunden mehr oder weniger beigelegt. Beide waren zwar immer noch vorne mit dabei, wenn es um neue Zaubersprüche ging und heimsten so Unmengen Punkte für ihr Haus ein (gewollt oder ungewollt), doch ließ auch die Begeisterung der Lehrer für die beiden Schüler sichtlich nach. Denn so gut sie beide im Zaubern waren, so schlecht waren sie in der angemessenen Anfertigung ihrer Hausaufgaben. Beide stellten ihre Hausaufgaben für wichtigere Dinge zurück, die zudem einem neuen Wettstreit dienten- das Schloss unsicher machen.
Es wusste allerdings nur ein enger Kreis, dass dies der Grund für ihre morgendliche Müdigkeit und ihre fehlenden Aufsätze war.
Für einen guten Beobachter wie Remus Lupin waren die Unterschiede der beiden Taktiken jedoch schnell zu erkennen und so wusste er schon nach ein paar wenigen Streichen seiner Zimmergenossen, wer wann der Übeltäter war. Sirius' Streiche zeichneten sich durch eine unglaubliche Fantasie aus. Gleich am Anfang hatte er mit dem neu erlernten Färbespruch, den sie von Professor Flitwick beigebracht bekommen hatten, den kompletten Verwandlungsraum in verschiedenen grellen Farben gestrichen. Dies hatte zur Folge gehabt, dass sie am nächsten Morgen (sie hatten als erste in diesem Raum Unterricht gehabt) die Hälfte der Doppelstunde ausfallen lassen mussten, weil die vielen grellen Farben ihre Augen überreizten. Alle Erstlässler hatten sich vor lachen gekrümmt und Professor McGonagell, die jeden einzelnen Gegenstand im Raum einzeln zurück zaubern musste, war vor Wut beinahe geplatzt. Keiner von Remus' Mitschüler hatte jedoch den Schuldigen erkannt. Remus selbst jedoch war ziemlich schnell aufgefallen, wie müde Sirius aussah, obwohl sie keinen Aufsatz für den Tag aufgehabt hatten, der ihn die Nacht über häte wach halten können. Auch hatte er bei Weitem nicht überrascht gewirkt. Die anderen Streiche die Sirius gespielt hatte, waren ähnlich gewesen und hatten zusätzlich vieles von dem, was die Erstklässler gerade gelernt hatten miteinander verbunden. Leider war Sirius offensichtlich mehr als oft erwischt worden, denn es gab Wochen, wo Sirius drei oder vier Abende gleich nach dem Essen für Stunden verschwand, offenbar zu Strafarbeiten oder nach dem Unterricht zu den Lehrern gebeten wurde.
James schien hingegen eine bessere Taktik zu haben. Angespornt von Sirius' Erfolg hatte auch er begonnen nachts den einen oder anderen Streich zu spielen. Im Gegensatz zu Sirius wurde er jedoch nicht erwischt. Allerdings waren seine Spielerein auch nicht ganz so einfallsreich wie die von Sirius.
Diese Beobachtungen ließen Remus zu dem Schluss kommen, dass James und Sirius zusammen wohl das ganze Schloss auf den Kopf stellen konnten, wenn sie sich endlich zusammen tun würden. Weder Sirius noch James schienen jedoch der gleichen Ansicht zu sein. James gegenüber hatte Remus seine Gedanken nicht mehr erwähnt, denn dieser war noch weniger gut auf den jungen Black zu sprechen, als dieser anscheinend die Küche gefunden hatte( nach den Süßigkeiten, die er tagtäglich plötzlich dabei hatte und seinem überlegenden Grinsen, wenn die anderen ihn ansahen zu schließen). Und Sirius Black hatte auch bisher noch nicht einen Versuch gestartet sich in Gryffindor einzuleben. Mittlerweile wurde er von den Gryffindors mehr oder weniger ignoriert und er selbst beachtete die Gryffindors ebenfalls nur allzu selten.
Für Remus stand jetzt zum ersten Mal in Hogwarts ein Ereignis an, das er am liebsten nie mehr erleben würde.
Die Vollmondnacht näherte sich unaufhaltsam. Remus konnte das Zunehmen des Mondes mit jeder Faser seines Körpers spüren. Schon drei Tage bevor der Vollmond vollendet war, ließ Remus' Aufmerksamkeit nach und er konnte nur noch daran denken, was passieren würde, wenn er sich verwandelte. Er hoffte inständig, dass alles glatt gehen würde. Professor Dumbledore hatte ihm versichert, dass er durch die Sicherheitsvorkehrungen keine Gefahr für seine Mitschüler sein würde. Er musste nur rechtzeitig zur Dämmerung in den Krankenflügel gehen alles tun, was man ihm dort sagte.
Am Nachmittag vor seiner ersten Verwandlung als Hogwartsschüler war seine Nervosität kaum noch zu übersehen. Er wollte seinen Zauberkunstaufsatz schreiben doch er konnte kaum mehr klare Gedanken fassen und kleckste ständig auf sein Pergament. Das etwas nicht stimmte schien weder Peter noch James, die ihm Gesellschaft leisteten, zu entgehen.
"Sag mal, was ist eigentlich los mit dir, Remus?", fragte James schließlich direkt und musterte seinen Freund aufmerksam.
"Ähm..."
Remus fiel mit einem Mal ein, dass er ja seinen Freunden irgendetwas erzählen musste, denn sie würden es bestimmt merken, wenn er plötzlich fehlte.
Ohne weiter nach zu denken, erzählte er ihnen daher einfach das, was ihm als erstes einfiel.
"Also...nun...Meine Mutter ist leider ziemlich krank geworden...Ich darf wohl nachher los und sie besuchen und..."
"Deine Mutter ist
krank?", warf Peter schockiert ein und fügte mitfühlend
hinzu, "Das tut mir wirklich Leid! Es ist doch hoffentlich
nicht schlimm?"
Im gleichen Moment schon fühlte
Remus sich selbst ziemlich schlimm, dass er fast nicht sagen konnte,
was schlimmer war; seine Freunde anlügen oder sich in einen
Werwolf verwandeln. Allerdings blieb ihm leider keine andere Wahl.
"Nein, keine Sorge, es geht schon. Sie hat halt nur gefragt, ob ich nicht mal kurz nach Hause kommen könnte..."
Remus vermied es sorgfältig in die Gesichter seiner Freunde zu blicken und da diese nicht antworten, trat eine beunruhigende Stille ein.
"Das heißt also für uns, dass wir morgen unsere Aufsätze allein schreiben müssen, was? Also ehrlich Remus, das hättest du auch mal eher sagen können, dann hätt ich doch jetzt auch schon angefangen!", durchbrach James schließlich das Schweigen und grinste Remus wie üblich verschmitzt an.
Auf irgendeine Weise half dies Remus für eine Weile seine Nervorsität zu vergessen und so konnte er noch bis zum Abendessen mit den anderen Witze über die Slytherins und James' letzten Streich machen.
Nach dem Abendessen war die zurückgewonnene Ruhe jedoch endgültig verflogen. Remus hatte den Gryffindortisch schon verlassen, als Peter und James noch mitten beim Essen waren. Er wollte nicht, dass sie ihn begleiteten, um Fragen zu vermeiden. Außerdem hatte er selbst kaum einen Bissen runtergekriegt.
Schon zu Hause war seine Verwandlung für ihn eine ziemliche Tortur gewesen doch jetzt in Hogwarts war sie noch eine ganz neue Herausforderung. Was, wenn etwas schief ging? Oder wenn jemand doch etwas herausfand? Dann wäre er schneller wieder zu Hause, als er den Vollmond ansehen konnte. Und nach Hause wollte er wirklich nur in den Ferien, denn er hatte in der kurzen Zeit, die er erst da war, das Schloss kennen und lieben gelernt und zudem zwei lustige Freunde gefunden.
Mit einem mulmigen Gefühl im Magen schlich Remus den Weg zum Krankenflügel entlang. Zuerst hatte man noch das Stimmengewirr und das Lachen aus der Großen Halle gehört, doch als dieses verstummt war, fühlte sich Remus erst wirklich schlecht. Der Weg zum Krankenflügel schien unendlich lang und er war froh, als er schließlich endlich dort angekommen war.
Als er den Raum betrat wurde er sogleich von einer jungen, freundlich lächelnden Krankenschwester in Empfang genommen. Diese führte ihn jedoch sogleich wieder raus, den Weg zurück in die Eingangshalle und hinaus auf das Gelände von Hogwarts.
"Professor Dumbledore hat dir sicher alles genau erklärt, oder?", fragte sie schließlich, als sie gerade die Eingangshalle passierten.
"Äh, ja, ich denke, ich weiß alles", antwortete Remus unsicher und hoffte, Dumbledore hatte ihm wirklich alles erklärt. Dieses Gefühl der Unsicherheit verflog jedoch sofort wieder, denn Remus war sich sicher, dass er seinem Schulleiter vertrauen konnte und dieser ihm alles gesagt hatte, was er wissen musste.
Während die Sonne langsam unterging folgte Remus der Krankenschwester über die Länderein von Hogwarts. Allerdings gingen sie nicht auf das Ende der Länderein zu, sondern schritten geradewegs auf einen Baum zu. Einen Baum, der sich trotz Windstille auffällig häufig und ungewöhnlich bewegte. Es wirkte fast als schlüge dieser Baum um sich. Außerhalb der Reichweite des Baumes blieb die Krankenschwester und somit auch Remus stehen.
"Dies hier ist also die peitschende Weide. Sie wurde erst dieses Jahr geplanzt. Ich denke, mit ihrer Hilfe wird es für dich kein Problem sein, einmal im Monat unerkannt zu verschwinden.", erklärte die Krankenschwester und lächelte Remus aufmunternd an.
Remus erwiderte das Lächeln halbherzig. Er war sich nicht sicher, ob ein Baum wirklich der beste Schutz für ihn und die anderen Schüler war.
Während Remus versuchte seine Zweifel zu beseitigen, hatte die Krankenschwester schon einen Punkt am Stamm des Baumes berührt und die Äste waren erstarrt. Remus und seine Begleitung traten schnell an den Baum heran. Am Stamm des Baumes befand sich ein Loch, in das sie nun hineinkletterten. Sie folgten einen für Remus endlosen Gang bis sie schließlich zu einer Treppe gelangten. Diese führte in ein Haus. Dumbledore hatte Remus erklärt, dass extra für seine Verwandlungen dieses Haus in der Nähe von Hogsmeade errichtet worden war. Es war also weit genug entfernt von Hogwarts und seinen Schülern. Langsam begann Remus sich sicherer zu fühlen.
"Gut, ich werde nun wieder ins Schloss zurückgehen. Ich komme wieder, wenn der Vollmond vorbei ist."
Mit einem letzten Lächeln verließ die Krankenschwester die Hütte und ließ Remus allein. Remus sah sich in dem Haus um, in das er nun einmal im Monat einkehren würde. Es sah alt und vermodert aus, obwohl es eigentlich noch nicht allzu lang an Ort und Stelle stand. Auf allen Möbeln lag bereits jetzt eine dicke Staubschicht.
Doch Remus hatte nich viel Zeit sich umzusehen. Noch während er den Raum betrachtete, in dem er sich befand, begann ein stechender Schmerz durch seinen Körper zu zucken.
Draußen warf der Vollmond sein helles Licht auf das Land.
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Es dauerte ein paar Tage
bis Remus wiederkam. James hatte die Zeit ohne Remus dazu genutzt das
Schloss gründlich zu erkunden, um ihm bei seiner Rückkehr
eine Vielzahl Geheimgänge und Abkürzungen zu zeigen.
Remus
kam eines Morgens zur Verteidigungsstunde wieder. Eigentlich wollte
James ihm sofort von seinen Entdeckungen berichten doch Remus'
Anblick ließ ihn seine Geheimgänge das erste Mal seit
ihrer Entdeckung wieder vergessen.
"Wie siehst du denn aus?"
Remus war ziemlich blass und kränklich, als er ihm und Peter gegenübertrat. Es schien eher als sei er krank gewesen und nicht seine Mutter.
"Hallo James, hallo Peter. Hm, ich hatte leider das Pech mir selbt 'ne Erkältung einzufangen. Und, seid ihr gut klar gekommen? Hab ich was verpasst?"
Ohne ein weiteres Wort über seinen Besuch bei sich zu Hause ließ sich Remus von Peter haarklein den Unterricht der vergangenen Tage beschreiben. James kam Remus' Auftreten ziemlich komisch vor. Kein Wort über seine Familie, nichts über ihn selbst...
Großartig Zeit sich Gedanken zu machen hatte er jedoch nicht, denn ihr Verteidigungslehrer hatte schon mehrere Male bewiesen, dass er auf die Sekunde genau sein konnte und daher war er auch diesmal wieder überaus pünktlich.
Professor Fox, ein ca. 50-Jähriger, brillentragender Zauberer mit kurzen, roten Haaren, hatte es innerhalb der letzten Wochen geschafft das für James interessanteste Fach zu einem der langweiligsten überhaupt zu machen. Sogar Kräuterkunde und Astronomie machten ihm mittlerweile mehr Spaß. In Verteidigung gegen die dunklen Künste hatten sie bisher zwar gehört gegen welche Art von Zauberei und Kreaturen man sich gut oder schlecht verteidigen konnte, welche Zaubersprüche in ihrem Schulleben durchgenommen werden würden und was sie im ersten Schuljahr erwartete, doch gezaubert hatten sie bisher noch nie.
Zu James großer Begeisterung war nun jedoch endlich der Zeitpunkt gekommen da auch Herr Fox eine praktische Stunde ankundigte.
"Nachdem wir jetzt in den letzten Stunden einen ausreichenden Überblick über die Kunst des Verteidigens erlangt haben, ist es nun wohl doch an der Zeit, dass wir den ein oder anderen Spruch ausprobieren. Zwar ist es nicht unbedingt notwenig alle Sprüche, die Sie theoretisch durchnehmen werden auch praktisch auszuführen, doch sollten Sie zumindest einige grundlegende Abwehrtechniken beherrschen.", erläuterte Professor Fox in seinem üblichen, monoten Tonfall.
"Ich werde Ihnen jetzt zwei einfache Zaubersprüche beibringen. Einmal den Petrificus Totalus mit dem Sie angreifen können und Ihren Gegener lähmen. Zum Abwehren verwenden Sie den Protego-Spruch. Wie Sie sich vielleicht denken können, macht eine Partnerübung hierbei am meisten Sinn. Vorher werde ich Ihnen jedoch noch einmal die beiden Zaubersprüche zeigen."
Gekonnt führte der Professor die beiden Zaubersprüche vor und erklärte kurz worauf zu achten war.
Nicht grad anspruchsvoll..., dachte James, freute sich aber dennoch zum ersten Mal in einer Art Duell zu kämpfen.
"Finden Sie sich nun bitte in Zweiergruppen zusammen!", forderte Fox seine Schüler auf. James wandte sich zu Peter und Remus um. Die beiden sahen ratlos zurück.
"Ähm...was nun?", sprach James aus, was die anderen beiden zu denken schienen. Sie waren zu dritt, einer musste natürlich übrig bleiben.
"Hm, keine Ahnung...", antwortete Remus nachdenklich und sah von Peter zu James. Peter blickte seine beiden Freunde ängstlich an. James vermutete, dass er Angst davor hatte nicht mit einem seiner Freunde zusammenarbeiten zu können und an einen weniger geduldigen Mitschüler zu geraten. Denn eines musste James zugeben, obwohl er Peter mochte, er war unglaublich schlecht, wenn sie einen neuen Spruch lernten. Wenn er ihn konnte, war er zwar nicht schlecht, aber es dauerte wirklich ungemein lange. James hätte zum Beispiel niemals gelaubt, dass jemand für den Wingardium Leviosa einen Monat brauchen könnte, wenn er Peter nicht erst vor ein paar Tagen heimlich beim Üben erwischt hätte, nachts im Gemeinschaftsraum, als keiner mehr dort war.
"Tja, dann schlag ich vor, du machst mit Peter, Remus. Du kannst Peter besser helfen als ich und ich find schon einen, der mit mir diese blöden Sprüche übt.", erklärte James schließlich.
"Mann, vielen Dank James!", sagte Peter sichtlich erleichtert und strahlte James an.
"Jaja, ist ja gut", antwortete James, der es nicht mochte, wenn ihn jemand fast anhimmelte, nur weil er etwas für ihn Selbstverständliches getan hatte. Also wandte James seinen Blick von Peter und Remus ab und sah sich im Klassenraum um. Überall waren schon Gruppen aus zwei Leuten, die darauf warteten, anfangen zu dürfen. Nur in der letzten Reihe saß noch ein Schüler, der anscheinend ebenso partnerlos war, wie James. Im nächsten Augenblick erkannte James, dass dieser Schüler Sirius Black war.
Mit dem mach ich bestimmt nicht zusammen, dachte James und war im nächsten Moment sauer auf sich, dass er vorher so nett zu Peter gewesen war. Er drehte sich wieder nach vorn und entschied einfach abzuwarten. Vielleicht konnte er ja auch mit Remus und Peter zu dritt arbeiten.
"So, sind alle bereit? Mr Potter, wer ist Ihr Partner?", fragte Professor Fox schließlich als die Klasse bereit schien.
Genervt zuckte James die Schultern.
"Also haben Sie noch keinen Partner? Gut, was machen wir denn- ach, seh ich das richtig?Mr Black, Sie sitzen dort ja auch noch ganz allein!"
Professor Fox wartete, ob Sirius antwortete doch dieser schwieg.
"Na dann würde
ich sagen, arbeiten Sie beide doch zusammen, Mr Potter, Mr Black.",
beschloss der Professor und wollte sich gerade an die ganze Klasse
wenden, als James sich zu Wort meldete:
"Professor, kann
ich sonst nicht auch mit Remus und Peter zusammenarbeiten? Wir sind
schon ziemlich gut aufeinander eingespielt und so!"
"Also bitte Mr Potter! Und mit wem arbeitet dann Mr Black? Das ist doch Unsinn! Seien Sie doch froh, wenn Sie sich auch mal auf Ihnen nicht bekannte Gegener einstellen können."
Professor Fox warf James einen letzten, genervten Blick zu und wartete bis James schließlich, sichtlich sauer, in die letzte Reihe zu Sirius Black ging. Dort ließ er sich auf dem Platz nieder, der von seinem Kontrahenten am weitesten entfernt war und würdigte diesen keines Blickes, während er den letzten Instruktionen des Professors lauschte. Als dieser geendet hatte mit der Aufforderung anzufangen, konnte leider auch James nicht länger verhindern, dass er sich zu seinem Partner wenden musste. Dieser starrte weiterhin sturr geradeaus.
"Hey, Black, lass es uns hinter uns bringen.", blaffte James schließlich.
Langsam wandte Black ihm sein Gesicht zu und musterte ihn einmal bevor er mit seinem typischen, arroganten und fiesen Gesichtsausruck sagte:
"Ich hab nicht darum gebeten mit dir arbeiten zu müssen, Partner."Gerade in das letzte Wort legte er eine unüberhörbare Verachtung, die James nicht gerade friedlicher stimmte.
"Ich fang an mit angreifen.", bestimmte Sirius jedoch schon einen Moment später und ließ James keine Zeit mehr noch etwas zu antworten.
"Petrificus Totalus!", donnerte er und James hatte kaum Zeit noch seinen "Protego!" Spruch zu rufen. Kaum hatte er den Spruch seines Gegners abgewehrt, rief er schließlich ebenfalls "Petrificus Totalus!", sodass auch Sirius nur einen Sekundenbruchteil Zeit hatte den Angriff abzuwehren. Ohne noch einmal nachzudenken, schoss James gleich noch einen weiteren Lähmfluch hinterher, der Black so überraschte, dass er nur noch kurz zur Seite ausweichen konnte. Im selben Moment rief dieser "Stupor!" und ein roter Lichtstahl schoss auf James zu. Überrascht, dass Black einen ganz anderen Zauberspruch gebrauchte, vergaß er beinahe ebendiesen abzuwehren. Er bemerkte überhaupt nicht, dass er und Sirius mittlerweile die Aufmerksamkeit der ganzen Klasse auf sich zogen und wollte zu einem weiteren Angriff ansetzten, als schließlich ihr Lehrer energisch dazwischenging.
"Halt! Sofort aufhören! Sind Sie denn des Wahnsinns! Potter! 5 Punkte Abzug, weil Sie Black angegriffen haben, ohne ihn vorher zu warnen und 5 Punkte Abzug für Sie Black, weil Sie einen anderen Spruch verwendet haben, als ich angeordnet habe. Also wirklich! Sie beide haben mir mal wieder den Beweis geliefert, warum man besser keine praktischen Übungen durchführt. Sie melden sich beide nach der Stunde bei mir."
Er atmete einmal hörbar aus und rauschte dann an sein Pult zurück. Für den Rest der Stunde mussten Sirius und James den anderen dabei zusehen, wie sie die beiden Sprüche weiterübten. Sie selbst waren von der Übrung ausgeschlossen.
James kochte vor Wut. Es war doch klar gewesen, dass soetwas pssieren würde, wenn er mit diesem Black zusammenarbeiten musste! Und jetzt bekam er wahrscheinlich auch noch eine Strafarbeit wegen diesem Idioten!
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Sirius war jedoch nicht weniger verstimmt, als er sich am Ende der Stunde vor das Lehrerpult stellte und abwartete, was ihr Professor ihnen nun erzählen würde.
Zwar hielt er ihnen nur eine Rede über das richtige Verhalten bei praktischen Übungen und gab ihnen einen zwei Pergamentrollen langen Aufsatz auf, aber dennoch war Sirius noch lange mehr als sauer.
Er hatte diesem Potter nichts getan. Gut, er war auch nicht begeistert gewesen, als er mit diesem zusammenarbeiten musste, er konnte ihn immerhin auch nicht ausstehen, aber er hätte ihn ja auch einfach in Ruhe lassen können. In seinem Zorn rempelte er auf dem Weg in die Große Halle zwei Zweitklässlerinnen aus Gryffindor an, die für seinen Geschmack viel zu langsam gingen und blaffte sie nur an, sie sollten gefälligst woanders langgehen, wenn er kam.
Seine Laune besserte sich natürlich keineswegs, als er nachmittags, als er gerade in die Bibliothek wollte (nicht, weil er so arbeitswütig war, sondern weil sich sein kleiner Kampf mit James schon wieder im ganzen Gemeinschaftsraum rumgesprochen hatte, er seine Ruhe wollte und es draußen leider in Strömen goss) und auf dem Weg geradewegs in die Arme seiner Cousinen Bellatrix und Narzissa lief, die in Begleitung von Malfoy und den Lestrange-Brüdern den Gang entlang gingen.
"Ach, wen haben wir denn da?", schnarrte Bellatrix sofort gehässig, als sie ihren Cousin vor sich sah.
"Den Blutsverräter von den Gryffindors, würd ich mal raten.", beantwortete Malfoy ihre Frage, blickte hochnäsig von oben auf Sirius herab und stirch sich elegant eine Strähne seines blonden Haares aus dem Gesicht.
"Du hast nicht gerade viel getan, um uns zu zeigen, dass du doch ein Slytherin bist, ist dir das eigentlich bewusst?", mischte sich nun auch Narzissa ein. Ihr Blick war kalt und starr auf Sirius gerichtet. Dieser spürte zwar den Zorn in sich kochen, wusste aber, dass er mit blanker Wut bei diesen Leuten nichts ausrichten konnte, riss sich daher zusammen und sagte schlicht nichts.
"Sie hat Recht Sirius. Dein Verhalten zeigt uns nicht, dass du es bereust kein Slytherin zu sein. Die Erstklässler haben uns erzählt, du würdest dich nicht mit ihnen unterhalten. Deine Eltern waren nicht sehr begeistert, als sie erfuhren, dass du dich nicht um Slytherin bemühst wie siees für dich tun. Achja, ich soll dir ausrichten, dass unsere Familien versuchen deinen Wechsel zu erreichen...und du bist für Weihnachten bei dir zu Hause ausgeladen.", berichtete Bellatrix und blickte ihn noch gehässiger als zuvor an.
"Gut.", antwortete Sirius jedoch schlicht.
Er hatte in seinen noch nicht ganz elf Lebensjahren gelernt, dass es am besten war keine Gefühlsregung zu zeigen. Was interessierte es ihn auch, ob er Weihnachten zu Hause sein durfte oder nicht? Er war sich sicher, dass jedes Weihnachten, ob in einem Slytherinkeller oder in einem Gryffindorturm mit nervenden Schülern (wobei er sich vorstellen konnte, dass es zu Weihnachten bestimmt gemütlich war in seinem Turm) besser war, als das zu Hause bei den Blacks. Dort war die Atmosphäre an Heiligabend nur noch kälter und herzloser als sie sonst schon war und die Familienfeiern waren das reine Grauen für Sirius.
Und ob er nun Gryffindor oder Slytherin war, was kümmerte es ihn? In beiden Häusern hatte er keine Freunde und er brauchte auch keine.
Auf seine einfache Antwort folgte jedoch ein weniger gehässiger als verärgerter Blick seiner Cousine Bellatrix, die anscheinend seine Verhalten so deutete, wie es war, als sei es ihm egal, ob er nach Slytherin kam oder nicht. Bevor sie jedoch wieder etwas sagen konnte, sprach ihre kleine Schwester wieder.
"Ich hab dich mit einem Gryffindor reden sehen.", sagte sie in ihrer üblichen, leisen aber druckvollen Stimme.
"Was?", fragte Sirius, der seine Überraschung diesmal kaum verbergen konnte. Wann sollte das gewesen sein?
"Am Gryffindortisch. Mit einem Braunhaarigen. Avery meinte, er heiße Lupin.", erklärte sie ruhig, fixierte Sirius jedoch scharf.
"Ist das wahr,
Sirius? Du gibst dich tatsächlich mit diesem
Schlammblut-Freunden ab?", hakte Bellatrix sofort nach,
zuerst entsetzt, danach mit fast fröhlich-gehässigem Blick.
Sirius konnte sich denken, dass sie dies bestimmt seinen Eltern
berichten würde. Er schätzte sie so ein, dass sie ihm
wirklich alles zu Lasten legen wollte, was sie konnte, während
Narzissa ihm zumindest eine Chance zur Rechtfertigung ließ.
"Der hat mir nur gesagt, dass ich zu McGonagell sollte, mehr nicht. Ich rede nicht mit diesen Versagern.", versuchte Sirius klarzustellen.
Das stimmte ja sogar größtenteils. Remus hatte ihm wirklich erzählt, das er zu seiner Hauslehrerin kommen sollte, denn sie hatte ihn auf einer seiner nächtlichen Touren erwischt. Auch redete er wirklich kaum mit den Leuten, die in seinen Augen Versager oder Idioten waren. Nur fand er Remus eigentlich ganz in Ordnung und hatte mit ihm tatsächlich sogar schon das eine oder andere Wort gewechselt. Über nichts wichtiges und er hatte ihm auch nicht signalisiert, dass er interessiert an Gesprächen war, aber insgeheim war er dennoch froh gewesen mal mit jemanden ganz normal zu reden.
Doch Bellatrix hatte sich mittlerweile schon ihren Teil gedacht.
"So, zu Mc Gonagell geschickt, hat er dich also.", sprach jedoch Malfoy für die Gruppe.
"Du bewegst dich auf sehr dünnem Eis, mein Lieber. Wir kriegen es mit, wenn du dich mit denen einlässt.", führte Bellatrix weiter.
"Mann, ich hab mit denen nichts zu tun! Das sind doch alles Idioten!", wehrte sich Sirius und zeigte eine Spur von Ärger. Da ging er schon jedem Kontakt aus dem Weg und hielt das Bild des bösen Blacks hoch, indem er jeden blöd anblaffte, der in auch nur ansah und dann warfen diese bescheuerten Slytherins ihm dennoch vor, er würde sich mit denen verbünden. Wenn sie das jetzt schon glaubten, konnte er sich ja wirklich schon mit den Gryffindors anfreunden.
"Wir behalten dich im Auge, Sirius.", beendete Bellatrix das Gespräch. Am anderen Ende des Ganges war Professor McGonagell aufgetaucht und wollte gerade auf die Gruppe zu gehen. Sirius nutze die Gelegenheit sofort zu verschwinden und machte sich endlich auf in Richtung Bibliothek.
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Am Abend saßen James, Peter und Remus wie üblich an ihrem Fensterplatz. James schlechte Laune hatte sich nur kurzzeitig gebessert, denn jetzt saß er wieder über dem Aufsatz für Professor Fox. Zwei Pergamentrollen darüber, wie die praktische Übung mit dem Black eigentlich hätte aussehen sollen.
Das ist ja wohl das Letzte!, grummelte James vor sich hin. Nichts als Ärger brachte dieser Black. Er blaffte alle blöd an und brachte ihm, James, auch noch Strafarbeiten ein (außerdem hatte er die Küche entdeckt, die James nun schon seit Wochen suchte).
Natürlich hatte James Remus und Peter genau erzählt, was passiert war. Leider hatte er nicht viel Schuld auf den Black schieben können, weil er hatte feststellen müssen, dass Remus sie ziemlich gut im Auge behalten hatte und eigentlich nur nicht mitbekommen hatte, was sie einander gesagt hatten. Warum musste Remus auch immer darauf bestehen, dass der Black gar nicht so schlimm war? Und warum ließ er immer wieder Bemerkungen über ihre Ähnlichkeiten fallen? (Sie hatten zwar nachgelassen, aber er hatte doch immer weider Andeutungen gehört) Ja, der Black fand auch Geheimgänge (wurde aber fast immer erwischt!). Na und? Als Black lernt mal wohl andere Häuser zu erkundschaften und Leute auszuspionieren. Und ein guter Zauberer war er auch, ja. Aber er war halt ein Black, die konnten das halt, sonst wären sie ja nicht so bekannt. Für James gab es schlichtweg keine Gemeinsamkeit zwischen ihm und dem Sprössling der Blacks, die irgendwie dazu führen konnten, dass sie sich anfreundeten.
"Mann, verdammt!", brach es schließlich wütend aus ihm hervor, als er nach einer Viertelstunde überlegen immer noch keine Zeile zu seinen Aufsatz hinzufügen konnte. Verärgert warf James seine Feder auf den Tisch und murmelte :"Verdammter Black!"
"Dafür dass dir nichts einfällt, kann er jetzt aber auch nichts.", sagte Remus ohne von seinem eigenen Aufsatz über die Bedeutung des Polarsterns aufzublicken. Peter hingegen sah ängstlich vom einen zum anderen. Er hatte die Streitigkeiten der beiden immer eher erschrocken beobachtet und sich vorsichtshalber rausgehalten.
"Jaja, ich weiß, dass du den Blödmann ganz toll findest, Remus, lass mich mit dem einfach in Ruhe!", blaffte James, der es eigentlich nicht mochte mit seinen Freunden so zu reden und beschloss sich zusammenzureißen. Oder es immerhin zu versuchen.
Anscheinend schien auch Remus, der mittlerweile auch aufhörte zu schreiben, diesen kleinen Sinneswandel zu bemerken und setzte zu einem neuen Versuch an mit James zu reden.
"Ich geb Ruhe, wenn du ihm 'ne Chance gibst.", sagte Remus und lächelte etwas verschmitzt, sodass James einen Moment lang irritiert über Remus' Heiterkeit gar nichts zu antworten wusste.
"Ich hab dir schon mal gesagt, dass einer wie der keine Chance verdient hat. Du weiß selbst, was sein Vater für einer ist!"
Peter sah für einen Moment noch ängstlicher aus. Er hatte Sirius Black bisher gemieden so gut er konnte, denn die Geschichten über dessen muggelhassende Familie hatten ihn wirklich in Angst und Schrecken versetzt.
"Ja, sein Vater. Weißt du was, du gibst ihm nur keine Chance, weil du Vorurteile gegen seine Familie hast. Die ist schlimm, keine Frage, aber das muss für ihn nichts bedeuten! Ich hab mich schon mit ihm unterhalten und da war er weder arrogant noch hat er blöde Kommentare abgeben."
"Klar!", antwortete James kurz und ironisch. Allerdings ging ihm etwas nicht aus dem Kopf. Hatte er wirklich nur Vorurteile?
"Aber wenn er so nett ist", versuchte James seine Zweifel zu beseitigen, "Warum ist er dann nicht nett zu den Leuten hier? Er macht alle nur blöd an." James' Augen funkelten herausfordernd in Remus' Richtung.
"Mann, James" Remus schien langsam genervt von James' Sturrheit.
"Wenn von Anfang an alle gegen dich wären, würdest du dann fröhlich auf die zugehen? Hier in Gryffindor haben die meisten Vorurteile gegen ihn, wie du. Und in Slytherin bedenkt man ihn bestimmt auch nicht grad wohlwollend."
Schweigen trat ein. Ohne es Remus zu zeigen, ärgerte sich James, dass Remus leider ziemlich schlüssig argumentiert hatte. Aber dennoch war Sirius ein Black. Und er hatte ihm bewiesen, dass er schon mehr als ein paar leichte Erstklässlersprüche drauf hatte, denn "Stupor" würden sie bestimmt nicht in diesem Schuljahr lernen.
"Ich mach dir'n Vorschlag. Gib ihm mal 'ne Chance...Am besten ihr erkundet das Schloss zusammen oder geht mal raus auf die Ländereien oder zum Quidditchfeld, mir egal. Und wenn ihr miteinander klarkommt und es vielleicht sogar Spaß macht, dann ist das doch super! Und wenn sich zwischen euch nichts ändert und er dir geneüber wirklich blöd ist, dann lass ich dich in Ruhe mit ihm!"
James warf Remus erneut einen ärgerlichen Blick zu. Er mochte es nicht, wenn er das Gefühl hatte, dass jemand ihn in der Tasche hatte.
"Hmm...Und wenn ich halb zerstückelt im Krankenhaus lande, darf ich allen erzählen es war Lupins Idee, oder was?"
Remus rollte nur kurz mit den Augen und blickte James dann fest in die Augen.
Es dauerte eine kleine Ewigkeit in der sich Remus und James nur in die Augen sahen bis James schließlich antwortete.
"Gut, ich werd's mal versuchen, aber ich krieg 'n Schokofrosch von dir, wenn es nicht klappt. Ich hab gesehen, dass du welche von deinen Eltern bekommen hast, davon kannst du mir einen übrig lassen."
Remus lächelte jedoch nur vergnügt zurück, was James wurmte, denn er hatte das blöde Gefühl gegen Remus verloren zu haben.
Ein paar Minuten später waren sie alle drei wieder in ihre Aufsätze vertieft.
Kurz vor Nachtruhe kam schließlich auch Sirius Black in den Gemeinschaftsraum. Es wurde wie immer etwas leiser, als er eintrat und es richteten sich wieder einige Blicke auf ihn wie zu Beginn des Schuljahres. Sirius ignorierte seine Mitschüler allerdings ebenso gekonnt, wie sie versuchten ihre Neugierde mit aufgesetzten Gesprächen zu überspielen und verschwand sogleich im Schlafsaal.
"Jetzt ist er allein oben, frag ihn doch jetzt.", schlug Remus vor.
"Jetzt?", fragte James als hätte Remus ihm vorgeschlagen McGonagell um einen Tanz zu bitten.
"Dachtest du, ich warte bis zum siebten Schuljahr? Außerdem sind Sean und Benjamin auch hier unten und du sparst es dir Fagen beantworten zu müssen.", antwortete Remus achselzuckend.
Da James wirklich keine Lust hatte Sean und Benjamin erklären zu müssen, warum er etwas mit dem Black unternehmen "wollte", stand James schließlich grummelig auf und ging in seinen Schlafsaal.
Dort saß Sirius gerade auf seinem Bett und blickte hoch, als James hereinkam. Als James jedoch nichts sagte und einfach nur rumstand, begann er seine Bücher wegzupacken, als sei er vollkommen allein.
"Hey Black", rang sich James schließlich durch.
Sirius warf ihm nur einen kurzen, gelangweilten Blick zu.
"Ich wollt dir mal 'nen Vorschlag machen.", fuhr james fort.
Sirius hielt einen Moment inne und musterte James sichtlich irritiert.
"Aha.", sagte er schließlich trocken, beobachtete James jedoch weiterhin.
"Wir sind ja beide ganz gut darin hier im Schloss Geheimgänge zu finden oder Streiche zu spielen. Du vielleicht mit etwas mehr Aufsehen und ich unerkannt. Was hälst du davon, wenn wir mal zusammen das Schloss unsicher machen?"
Es hatte James letztendlich doch recht viel Überwindung gekostet zu fragen. Sirius musterte ihn noch einmal mit einem abschätzigen Blick.
"Du willst nur, dass ich dir die Küche zeige. Vergiss es, Potter.", blaffte er schließlich.
James musste sich kurz zusammenreißen, blieb jedoch ruhig und erklärte deshalb:
"Nein, das will ich nicht. Von mir aus können wir auch das Gelände erkunden."
"Kenn ich schon.",
"Den Verbotenen Wald?", schlug James mittlerweile doch leicht genervt vor ohne sich groß Gedanken zu machen.
Es trat ein kurzes Schweigen ein. Sirius schien nachzudenken.
"Also den Verbotenen Wald, ja? Wann?", hakte James nach, der endlich wieder runter zu Remus und Peter wollte.
"Halloween? Da ist vorher Hogsmeade, da sind die meisten müde und wir müssen nicht so lang warten bis der Gemeinschaftsraum leer ist.", schlug Sirius schließlich vor ohne James aus den Augen zu lassen.
Beinahe hätte James geantwortet, dass es ihm ziemlich egal war, wie viele Schüler im Gemeinschaftsraum waren, weil er ja seinen Tarnumhang hatte, aber dass konnte er dem Black ja nicht erzählen.
"Ja, von mir aus an Halloween. Wir treffen uns dann abends im Gemeinschaftsraum und gehen, wenn die anderen weg sind.", stimmte James zu, drehte sich um und wollte den Schlafsaal verlassen.
"Hey Potter! Warum schlägst du mir das Ganze vor? Was heckst du eigentlich aus?" Mit einem Mal schien Sirius' Misstrauen erwacht zu sein.
"Mann, ich heck nichts aus, ich bin ein Potter, kein Black. Ich hab dich nur so gefragt und wenn du so weiter machst, dann kannst du an Halloween doch allein gehen.", blaffte James zurück, ließ jedoch, wie er selbst erstaunt feststellte, den größten Teil seiner Verachtung für Black nicht in seiner Stimme mitschwingen.
Sirius antwortete nicht mehr, sodass James den Schlafsaal endgültig verließ und langsam wieder in den Gemeinschaftsraum zurückging. Na das konnte ja was werden...Aber irgendwie musste er sich eingestehen, dass er immerhin Vorfreude für den Verbotenen Wald hegte.
Author Notes:So das sechste Kapitel schon! Ich möchte an dieser Stelle erstmal denjenigen danken, die mir bisher Reviews geschrieben haben, das hat mich echt gefreut. Ich würd mich freuen, wenn noch einige hinzukämen Allerdings verabschiede ich mich jetzt erstmal für gut zwei Wochen in den Urlaub, also nicht wundern, dass es jetzt länger dauert bist zum nächsten Kapitel. War schon erstaunt jetzt noch ein kapitel zu schaffen.Aber das nächste kommt bestimmt .
