Anmerkungen der Autorin:
² Mina
Vielen Dank für dein Lob... Neugier ist ja schon mal gut!
Leider nimmt immer weniger Zeichen und somit auch keine Querstriche mehr. Und somit wurde aus einem „Barbossa Querstrich Will" ein „BW" in der Zusammenfassung. Das sind lediglich die Buchstabenkürzel für die Pairings in der Story. Ich hoffe, das hilft?
² alle
Die Konkurrenzseite ff.de hat eben beschlossen mich für diese Geschichte zu bestrafen und zu sperren und da man ja nie weiss, was so passiert und wie lange ich hier noch posten kann, gibt es gleich zwei Kapitelchen auf einen Schlag.
2. Gefangen
Das Schloss der Eisentüre fiel krachend hinter ihm ins Schloss.
Die Wange, die Barbossa berührt hatte, fühlte sich kalt an. Testend fuhr Will mit seiner Hand über die Stelle. Es schient alles in Ordnung zu sein, keine Verletzungen, keine Schmerzen. Doch die Kälte blieb. Er war nicht alleine hier unten im Rumpf des Schiffes, doch konnte er die anderen von Jacks Crew in der Dunkelheit, die hier herrschte kaum sehen. Er hörte sie murmelnd miteinander sprechen, er roch den unverwechselbaren Duft von Salz, Meer und Schweiß, aber sehen konnte er sie nicht.
Die Sekunden schienen zu kleinen ewigen Momenten zu werden, in denen nichts weiter geschah. Bis endlich eine raue Stimme Wills Ohr erreichte. "Sie wird es schon schaffen, Junge. Du brauchst Dir keine Sorgen zu machen. Du kennst die Geschichten um Jack Sparrow." Der junge Schmid brauchte den Sprecher nicht zu sehen, er kannte Gibbs' Stimme gut genug. Mit blitzenden Augen starrte er in die Dunkelheit des Schiffsrumpfes. Wut und Verzweiflung ließen ihn herumfahren und die Gitterstäbe, die ihn von der Freiheit und Barbossa von seinem Tod trennten, fest umklammern.
"Gerade deshalb mache ich mir Sorgen."
Mehr tastend als sehend prüfte Will Scharniere und Schloss an der Tür seiner Zelle. Seine Hände mochten rau sein, doch waren sie durch eine harte Lehre gegangen und er konnte sich auf seinen Tastsinn verlassen. Nicht die kleinste Unebenheit oder Lücke konnte ihm entgehen. Er brauchte nichts zu sehen, um eine instabile Stelle finden zu können. Es schien, als hätte er seine Mitgefangenen und alles andere um sich herum vergessen. Doch wie oft er seine Finger auch langsam über das klamme Eisen gleiten ließ, er fand nichts, was von Nutzen hätte sein können. Es kümmerte ihn nicht, ob man an Deck hören konnte, was er hier unten tat, als er in letzter, resignierender Verzweiflung an den Gitterstäben rüttelte.
"Ich muss hier raus."
Die Stimme des jungen Mannes war kaum mehr als ein mühsam beherrschtes Zischen, das die Stille durchbrach. Die anderen Piraten, die ihm gegenüber in einer eigenen Zelle saßen, verharrten noch einige Sekunden regungslos, bis das erste Lachen, bitter und kalt, den Raum erfüllte. "Das ist die Pearl, Junge... Die Black Pearl. Ein verdammtes Piratenschiff. Niemand entkommt Barbossa, wenn er es nicht will. Also mach dich nicht unglücklicher als du bist und lass es bleiben. Selbst Jack musste das einsehen. Damals."
Sie lachten ihn aus. Enttäuschung, Wut und das quälende Gefühl von Machtlosigkeit ließen Will zittern und ihm Tränen in die Augen steigen. Er drehte sich um und entfernte sich so weit wie möglich von den anderen. Er wollte weg von ihnen. So weit wie möglich, auch wenn die kleine Zelle seine Flucht schneller beendete als ihm lieb war. Schmerzlich holte er sich ins Gedächtnis zurück, dass auch sie nur Piraten waren, die er verachten sollte. Nichts hatte er mit ihnen gemeinsam und nichts konnte ihn ihnen näher bringen.
Er war kein Pirat. Egal was Jack über seinen Vater erzählt hatte. Er selbst war KEIN Pirat.
Durch eine kleine Ritze, die sich durch all die Jahre auf See im Schiffsrumpf aufgetan hatte, fiel ein heller Strahl silbergrauen Lichtes ins Innere, kaum breiter als ein Finger. Will spähte nach draußen und beobachtete, wie sich der Mond immer wieder seinen Weg durch die dichten Wolken bahnte, die den Himmel überzogen. Sein Licht fiel auf die schwarze Oberfläche des Meeres und spiegelte sich darin wider, durchbrochen von den Schatten der Wolken und von den Wellen, die die Pearl umspielten.
Gefesselt von diesem Anblick entging dem Schmid beinahe die Veränderung, die schleichend, aber stetig durch den Raum und die anderen Gefangenen gegangen war. Mit einem Ruck riss er sich von seinem Platz los und wandte sich um...
... und starrte in die wettergegerbten Gesichter zweier von Barbossas Piraten.
Sie starrten ihn an, näherten sich langsam der Zelle und starrten ihn weiter unverhohlen an, ohne ein Wort zu sagen. Will konnte nichts aus ihrem Gesichtsausdruck entnehmen. Keine Regung, nur emotionsloses Starren. Schließlich war er es, der die Stille beendete. "Was?" Doch seine Stimme klang bei weitem nicht so sicher und kraftvoll wie er es sich gewünscht hätte.
Ein schallendes Lachen erwartete ihn als Antwort. Minutenlanges Lachen, das mehr an den Nerven zerrte, als dieses schweigende Starren zuvor. Die kleine Laterne, die die Piraten mitgebracht hatten, erhellte den Raum nur spärlich, doch reichte es aus, um Will die Bösartigkeit, die in ihrem Blick lag zu erkennen. Ein Schauder lief ihm über den Rücken. Er bereute seine Frage. Er wollte nicht wissen, was sie so erheiterte.
Das Lachen endete wie auf einen stummen Befehl hin. Der größere der beiden fuhr mit seiner Hand blitzschnell durch die Gitter der Zelle und griff nach Wills Kinn. "Der Captain hat was mit dir vor... er nennt dich Welpe." Ein grunzendes Kichern des anderen begleiteten die Worte, die sinnlos daher gesagt wirkten und doch so beunruhigend wirkten. "Da wollten wir uns die Gelegenheit nicht entgehen lassen, Stiefelriemens Sohn noch einmal in Ruhe anzusehen."
Abermals begleitete schallendes Gelächter die beiden Piraten, als sie sich auf den Weg nach draußen machten. Will konnte nichts anderes tun, als ihnen verwirrt nachzusehen. Noch bevor er weiter über die Worte nachdenken konnte, drang Gibbs drängende Stimme an sein Ohr und suchte sich wie ein erbarmungsloser Feind den Weg in sein Bewusstsein.
"Du musst hier raus, Junge."
tja... gg .. raus oder nicht raus, das ist hier die Frage
