Erst mal ein großes " Danke " an meine Reviever

Hermine Potter : Danke für den Tipp

Steffen : Ich werde versuchen mich zu bessern, doch ich arbeite sonst mit Hammer und Amboss und nicht mit diesen kleinen Tasten. Was die Story angeht? Ich denke ich sie wird beendet. Was die Betas angeht, gib mir mal ´nen Tipp, wo ich sie finde.

Kapitel 4

Die nächsten beiden Tage verliefen sehr ruhig. Man gewöhnte sich wieder an das Schloss, erzählte seine Sommererlebnisse oder genoss einfach das warme Spätsommerwetter. Harry erzählte seinen Freunden von Siris Testament. Vor allem die zwei Weasleys und Hermine waren geschockt darüber, dass Harrys Pate sie in seinem Testament bedacht hatte. Auch die Sache mit dem Traum, in dem Lucius Malfoy getötet wurde, erzählte Harry, fragte sich allerdings in Gedanken, wieso der Slytherin ihn verantwortlich dafür machte. Gut Malfoys Vater war seinetwegen nach Askaban gekommen, doch warum sagte ihm keiner, dass sein Vater schon tot war, als die Auroren eintrafen und Malfoy sich seine eigenen Gedanken dazu machen konnte. Und dieser Brief. Weshalb war er schwarz und verbrannte sofort, nachdem der Blonde ihn gelesen hatte. All diese Fragen schwirrten durch Harrys Kopf und er beschloss bei Gelegenheit mit Professor Dumbledor darüber sprechen. Eine andere Sache war, dass Ron von Professor Mc Gonnagal die Erlaubnis bekommen hatte, Luna das Passwort zum Gryffindorturm zu geben. Ohne Zweifel eine Folge des Kampfes im Ministerium. Außerdem war sie eine gute Freundin geworden.

Am Montag begann dann der Unterricht. Auch wenn Zaubertränke heute depressionsfördernd auf dem Stundenplan stand, war Harry gespannt wer es alles in Snapes NEWT-Kurs geschafft hatte. Aus Gryffindor wusste Harry, waren es Hermine, Seamus, er selbst und zu seiner größten Überraschung Neville. Er hatte immer gedacht, dass sein Freund das Fach bei der erstbesten Gelegenheit abwählen würde, doch der einst so schüchterne und etwas tollpatschige Neville verriet ihm, dass er später seltene magische Pflanzen studieren wolle und daher das Fach Wohl oder Übel, brauche. Harry hatte schon damals bei der Zag-Prüfung mit bekommen, dass Neville, ebenso wie Harry, nur Probleme bei brauen hatte, wenn ihn diese übergroße Fledermaus unter Druck setzte. Aber auch optisch hatte sich der früher etwas plumpe Junge verändert. Er war gewachsen, trug seine Haare länger und seitdem er nicht mehr mit dem alten Zauberstab seines Vaters zaubern musste, da seiner im Ministerium zerbrochen war, strahlte Neville ein ungeheures Selbstvertrauen aus.

„ Kommst du Harry, Mc Gonnagal wartet nicht gern." Es war Hermine, die den Schwarzhaarigen aus seinen Gedanken riss. Kurz darauf erreichten sie den Klasseraum, setzten sich in die zweite Reihe und warteten darauf, dass ihre Lehrerin begann.

„ Willkommen im NEWT-Kurs für Verwandlungen, sagte sie. Dieses Jahr werden wir uns mit der Transfiguration von Lebewesen beschäftigen, was auch die Animagie mit einschließt. Und obwohl es eine sehr seltene Fähigkeit ist, werden sie alle, so gegen Halbjahr, einen Test durchführen, um heraus zufinden, ob es vielleicht der ein oder andere von ihnen schaffen könnte."

Beim letzten Satz leuchteten Harrys Augen und die der anderen auf, was bei der sonst so strengen Lehrerin ein Lächeln hervorrief.

„ Kennen sie einen Animagus, Mr. Potter?", fragte sie den Schwarzhaarigen, doch ihr Blick versteinerte, als bemerkte wem sie diese Frage gestellt hat. Harry schaute etwas traurig, sagte aber.

„ Schon gut Professor ich bin darüber hinweg. Und ja, ich kenne Animagies. Aber keine die noch leben, oder die es wert wären über sie zu erzählen."

Daraufhin sah ihn die alte Hexe mit hochgezogenen Augenbrauen an und Harry fügte schnell mit einem Lächeln hinzu.

„ Mit Ausnahme einer sehr freundlichen Katze, deren strenge Augen von einem brillenförmigen Muster umrahmt werden."

Das Lächeln kehrte in das Gesicht der alten Professorin zurück und sie fragte nach den Tierformen dieser Personen.

„ Also, mein Patenonkel Sirius Black war eine großer, schwarzer Hund und mein Dad war ein... ."

„ Ein Hirsch." Sagte plötzlich eine Mädchenstimme hinter Harry. Er drehte sich um und sah Susan Bones aus Huffelpuff. „ Woher weißt du das?", fragte er überrascht.

„ Dein Patronuszauber. Außerdem hat es mir meine Mum erzählt. Sie war, früher in der Schule, viel mit deiner zusammen und die hat es ihr mal verraten" erwiderte das Mädchen, welche neben Neville saß.

Kurz darauf entließ Professor Mc Gonnagal die Klasse, aber nicht ohne ihnen mitzuteilen, dass die Stunden bei Remus und Snape heute ausfallen würden. Professor Lupin war so kurz nach dem Vollmond noch nicht auf dem Posten und Professor Snape hatte kurzfristig die Schule verlassen müssen.

Harry wollte gerade, zusammen mit den anderen, in die Pause gehen, als die Professorin ihn noch zurück hielt.

„ Mr. Potter wie sie ja wissen, ist ihr Quittitschbann wieder aufgehoben und aufgrund der Tatsache, dass unser Mannschaftskapitän letztes Jahr graduiert hat, wollte ich sie zum neuen Kapitän ernennen."

Harry schaute sie überrascht an und sagte ihr, worüber er schon im Sommer nachgedacht hatte.

„ Professor, auch wenn es mir eine Ehre wäre, muss ich hiermit ablehnen. Vielleicht sollten sie Ron fragen. Er ist bei weitem der bessere Stratege und er ist Hüter. Eine Position die viel besser das Spiel beobachten und damit reagieren kann. Außerdem habe ich beschlossen mich stärker auf meine Zukunft vorzubereiten und zu lernen."

Die alte Hexe sah Harry ungläubig an. Noch nie hatte jemand auf die Position des Kapitäns verzichtet, doch Harrys Erklärungen leuchteten ihr ein und sie akzeptierte sein Entscheidung.

Harry verlies den Raum und bekam mit, wie Ron und Hermine mal wieder stritten. „ ... hör mal zu Hermine, es ist der erste Schultag und ich habe keine Lust ihn in der Bibliothek zu verbringen. Außerdem haben Luna und Ginny jetzt auch frei und wir wollen etwas unternehmen" hörte Harry Ron sagen und sah dann plötzlich wie Hermines Gesicht immer trauriger wurde. Es traf ihn wie ein Schlag. Daran hatte er noch nicht gedacht. Hermine, all die Jahre waren sie das goldene Trio, doch jetzt musste sich Hermine wie das fünfte Rad am Wagen fühlen. Er trat an beide heran und sagte. „ Geh du ruhig Ron. Ich bleibe bei Hermine und lerne mit ihr." Der Rothaarige schaute zwar etwas verwirrt, verschwand aber Sekunden später hinter der nächsten Ecke.

„Harry Potter ich weis genau was du tust, doch das brauchst du nicht. Geh ihm nach oder mach was du möchtest. Ich komme schon klar", sagte Hermine, die scheinbar seine Gedanken erraten hatte. Harry zögerte zwar etwas, doch bedankte sich und lief in die selbe Richtung wie sein Freund. Nur das Harry nicht zu Ginny ging, sondern zum Gryffindorturm, um seinen Besen zu holen. Er wollte die freie Zeit nutzen, um mal ganz allein zu fliegen und sich den Wind um die Ohren pfeifen zu lassen. Zehn Minuten später war er auf dem Weg zum Quittitschfeld.

Aber unterwegs traten ihm Malfoy und seine Bodyguards plötzlich in den Weg. Harry flucht innerlich. Er hatte seinen Zauberstab nicht mitgenommen. Doch Malfoy schien gar nicht vorzuhaben Harry anzugreifen. Er fragte lediglich mit fester Stimme ob Harry die Wahrheit, im Bezug auf Voldemords Herkunft und die Art wie sein Vater gestorben ist, gesagt hat. Als Harry die bejahte, ging Grabbe auf ihn los. „ Eine Lüge" rief er und Sekunden später wälzten sich beide auf den Boden. Harry wusste im ersten Moment nicht, wieso der Slytherin mit einem Mal aufhörte, ihn zu attackieren, doch dann hörte er Hadrids wütende Stimme. „ Macht das ihr fortkommt, oder ich ziehe euch Hauspunkte ab, bis ihr keine mehr habt." Dann wandte er sich an den Schwarzhaarigen und fragte ihn ob alles in Ordnung sei. Harry nickte und sah den drei anderen nach. Dann stutzte er, denn Malfoy schrie die anderen zwei an. Was ihnen einfalle, sich in seine Angelegenheiten einzumischen. Grabbe versuchte sofort sich etwas kleinlaut zu entschuldigen, während Goyle den Blonden nur kalt ansah.

Zwei Minuten später war Harry in der Luft. Ein unbeschreibliches Gefühl von Freiheit breitete sich in Harrys Körper aus. Nachdem er einige leichte Schleifen und Loopings gedrehte hatte, flog er höhere und weitere Manöver. Unter ihm lag das Schloss in all seiner Pracht und Schönheit. Harry bemerkte gar nicht wie die Zeit verging und die Sonne allmählich hinter den Wipfeln des verbotenen Waldes verschwand. Er beschloss gerade zurück zu fliegen, als sein Besen sich plötzlich nicht mehr steuern lies. Er bockte und Harry wurde an sein erstes Quittitschspiel erinnert. Damals hatte, der von Voldemord besessene Professor Quirrel, versucht ihn zu töten. Harry blickte umher. Vielleicht sah er die Person, die seinen Besen kontrollierte. Doch da war niemand und der Besen flog höher und weiter in Richtung Süden. Alles was Harry tun konnte, war sich fest zu halten und zu hoffen, dass Besen es nicht schaffte, ihn abzuwerfen.

Harry wusste nicht wie lange er schon flog, doch Hogwarts und Hogsmeade, das kleine Zaubererdorf, waren schon seit einer Ewigkeit verschwunden. Dann mit einem Mal verringerte der Besen seine Höhe und flog auf einen Punkt zu, der bei Harry eine seiner schlimmsten Erinnerungen wach rief. Es war ein Friedhof, nein es war der Friedhof. Der Friedhof, wo Voldemord am Ende von Harrys viertem Schuljahr wieder auferstanden war. Harry bekam Panik. Er wollte sich schon vom Besen fallen lassen, um dann irgendwie, sollte er den Sturz überleben, Hilfe in dem kleinen Dorf etwas weiter südlich zu finden. Diese Entscheidung wurde ihm aber abgenommen, als ihn ein roter Blitz traf und er das Bewusstsein verlor.

Harry wusste nicht wie lange er schon hier lag, als er wieder zu sich kam, doch es musste nach zehn Uhr sein. Die Sonne war verschwunden und der Mond lies den sonst schon schaurigen Friedhof noch düsterer erscheinen. Nebelschwaden stiegen auf und Harry begann leicht zu frösteln. Dann versuchte er sich zu bewegen, doch es ging nicht. Eine Art von Fesselfluch schien ihn daran zu hindern. Lediglich sein Kopf war frei und er schaute sich leicht panisch um. Plötzlich und ohne Vorwarnung begann seine Narbe zu brennen. Harry wollte seine Hände bewegen um sich den Kopf zu halten, doch es war nicht möglich und so musste er es wohl aber übel ertragen. Kurz darauf trat eine vollkommen in schwarz gekleidete Person aus dem Schatten und setzte sich auf einen der Grabsteine als wäre es sein Thron. Obwohl sie ihre Kapuze weit nach unter gezogen hatte, konnte Harry die feuerroten Augen glühen sehen. Dann sprach Voldemord mit seiner absolut kalten, hohen Stimme in einem fast amüsierten Ton.

„Hallo Harry, schön das du kommen konntest. Wie fragst du dich?" , scheinbar konnte er an Harrys Gesicht erkennen, dass sich der Schwarzhaarigen gerade diese Frage stellte.

„ Das ist nicht von Bedeutung. Nur dass du hier bist zählt und die Tatsache, dass wir heute unser beider Schicksal begegnen. Wie ich du schon das letzte Mal, hier an diesem geschichtsträchtigem Ort, wo Lord Voldemord zu neuer Macht kam, gehört hasst, will ich wieder gut gemacht haben, was vor allem du mir vierzehn Jahre angetan hasst. Du sollst Schmerzen erleiden, so wie ich. Und du wirst mich um deinen Tod anflehen, wie es schon so viele mächtige Zauberer getan haben." Dann zog er seinen Zauberstab und rief „ dincendio". Sofort spürte Harry, wie sich lange Schnitte über seinen Körper verteilten. Doch er schwor sich keinen Laut, keinen Schmerzensschrei über seine Lippen kommen zu lassen. Das Blut lief scheinbar extrem stark aus seine Wunden, denn Harry fühlte, dass er immer schwächer wurde. Plötzlich löste Voldemord den Fesselfluch und warf Harry, überraschender Weise, seinen Stab vor die Füße. Mit einem teuflischen Grinsen sagte der dunkle Lord „ Nimm ihn. Ich glaube wir haben noch ein Duell zu beenden." Harry griff nach dem Stab und sofort war er wieder bewegungsunfähig. „ Das nennst du fair Tom Riddle?", rief Harry und sagte dann in einem Anflug von Tapferkeit: „Du Tom wirst nie gewinnen. Töte mich, aber Dumbledor und Hogwarts wirst du nie bezwingen."

Daraufhin lachte Voldemord wie wahnsinnig los. „ Ha, Dumbledor der alte Narr wird fallen, genau wie Hogwarts. Jetzt da ich den Schlüssel habe, steht mir das Schloss mit all seine Geheimnissen offen. Doch nun ist es Zeit deinen wertlosen Eltern zu begegnen, AVADA KEDAVRA..."

„ NEIN...", schrie plötzlich eine Stimme. Harry, der seine Augen geschlossen hatte, riss diese wieder auf und sah wie sich ein Junge auf Voldemord warf. Dann traf ihn der grüne Strahl und alles wurde dunkel.

Schmerzen, schlimmer als Harry sie jemals gespürt hatte, durchdrangen seinen eh schon geschwächten Körper. Sein Geist schien diesen zu verlassen, denn er schwebte durch einen Strudel aus Farben. Rot, gelb, blau und grün, alles umkreiste ihn. Dann tauchten Bilder vor ihm auf. Seine Eltern, Sirius und ihm völlig unbekannte Personen.

Zu guter Letzt schwirrten vier geisterhafte Gestalten um ihn herum, bevor sie kurz durch ihn hindurch fuhren und er wieder das Bewusstsein verlor... .