Silvertrust: Stell dir vor es war Ron´s erster Schultag und er durfte sich das Thema aussuchen. Die meisten, die das erste Mal am Computer sitzen ( in Ron´s fall, Regal), fangen doch mit den Spielen an, oder ?

Laser-jet: Mit entsetzen las ich deinen Review und erteile dir eine Abmahnung. Es gibt wichtigeres im Unterricht zu tun, als zu lesen. Ich empfehl Schlaf oder Skat. ( grins)

Kapitel 15

Die nächsten drei Wochen unterzogen sich unsere neuen Schüler einem sehr intensiven Training. Besonders Ron war Feuer und Flamme als sie mit der Praxis begannen und Harry sie das erste Mal mit in die Sporthalle nahm. Chris verzog sich für diese Zeit meistens in sein Labor und probierte neue Tränke oder Heilzauber aus. Die Beiden hatte nämlich beschlossen, dass sie mit ihrem Training etwas aussetzen, damit der Schwarzhaarig mehr Zeit für seine neuen Schüler hatte.

„So Ron, nun sag mir, was möchtest du lernen ?", fragte Harry, als sie sich in der Sporthalle trafen.

„Schwertkampf, genau wie du", antwortete sein rothaariger Freund und Harry begann ihn zu testen. Nach einer halben Stunde war Ron völlig aus der Puste und Harry beschloss, dass der Rothaarige und auch die Mädels erst einmal ihre Fitness verbessern mussten. Deshalb erstellte er einen Trainingsplan und hoffte, dass er damit Erfolg hat. Schon nach zwei Wochen konnte man deutliche Fortschritte erkennen und das eigentliche Training begann. Ron lernte sehr schnell mit dem Schwert umzugehen und auch Ginny und Hermine, die sich für die leichteren Dolche entschieden hatte, machten Harry leicht stolz auf seine Arbeit. Was die Theorie anging, da hatten die drei Gryffindors bald einen Wissensstand, der dem eines Siebenklässlers in den Schatten stellte und Harry freute das besonders für seine Ginny. So musste sie keine Angst vor ihren ZAG-Prüfungen haben. Was die Trainingsduelle zwischen ihm und Chris anging. Diese führten sie wieder häufiger durch, allerdings weigerten sich die anderen an ihnen teilzunehmen, nachdem die Zwei ihnen mal einen Vorgeschmack gegeben hatten. Harry muss immer noch lächeln, wenn er an die Gesichter seiner Freunde denkt.

Es war nun fast Ende April und die Quittitschsaison ging in die zweite Runde. Aus diesem Grund, da man nun nicht mehr immer zusammen lernen konnte, beschlossen Harry und Chris heraus zufinden, wo sich der Studienraum der Gründer eigentlich im Schloss befand. Bisher waren sie immer hierher appariert, doch sie wollten ihren Freunden auch die Möglichkeit geben, mal ohne sie dorthin zu gehen. Chris öffnete zum ersten Mal die schwere Holztür und sie alle betraten einen breiten Gang. Sofort zündeten sich die Fackeln an und tauchten alles in ein etwas schauderliches Licht. Harry und seine Freunde gingen los und versuchten den nächstmöglichen größeren Flur zu finden. Plötzlich bekam Harry ein sehr ungutes Gefühl im Bauch, denn der Gang kam im auf einmal sehr bekannt vor. Doch als er wusste woher, war es auch schon zu spät. Ein lautes Heulen tauchte nicht weit von ihnen auf und jetzt merkten auch die anderen, wo sie waren. Der Korridor im dritten Stock. Der verbotene Gang und bevor Harry reagieren konnte rannte Remus in seiner Werwolfsgestalt auf sie zu. Apparieren war nicht mehr möglich, da alle zu weit auseinander standen und Harry rief Chris nur noch zu, er solle sich um ihre Freunde kümmern. Der Blonde handelte reflexartig, schob die drei in eine Wandnische und versiegelte diese mit einer Mauer. Dann rannte er Harry hinterher. Kurz vor der nächsten Biegung kam ihm dieser allerdings mit einem ausgewachsenen Werwolf im Schlepptau entgegen und Chris musste stark bremsen.

„Harry, was sollen wir tun ? Ich glaube nicht, dass du ihn verletzen willst, oder ?". fragte Chris während sie durch die Gänge jagten.

„Nein will ich nicht", antwortete der Schwarzhaarige.

„Harry ich habe da eine Idee, rief Chris, weißt du was die Gründer noch konnten ?"

„Ja, aber wir haben es noch nie versucht, rief Harry zurück.

Hermine, Ginny und Ron saßen in ihrem Versteck und konnten nur die Geräusche des Werwolfes und die Schritte ihrer Freunde hören. Dann plötzlich vernahm man Flüche wie „Stupor" oder „Petrificus totalis", aber diese schienen nicht zu wirken. Und dann erschallte ein markerschütternder Schrei des Werwolfes unter den sich aber auch die Schmerzenschreie ihrer Freunde mischten. Hermin sah Ginny entsetzt an und hatte, ebenso wie die Rothaarige, aufgehört zu atmen. Nach einer kurzen Stille schrie der Werwolf wieder und doch es ertönten auch noch andere Laute.

„Ein Löwe ?", fragte Ron überrascht und nachdem sie kurz darauf auch noch ein lautes Brüllen, welches eindeutig einem Bären gehörte, vernahmen, da dachte sie alle drei, sie seien verrückt geworden. Plötzlich winselte der Werwolf kurz auf und es wurde still außerhalb ihres Versteckes. Minuten vergingen und diese waren schlimmer als die, in denen sie dem Kampf zuhören mussten. Hermine wusste nicht wie lange sie dort saßen, doch plötzlich begann die Mauer vor ihnen zu verschwinden und man sah, dass Harry und Chris an der gegenüber liegenden Wand hockten und müde lächelten. Ginny und Hermine stürmten sofort aus sie zu und umarmten ihre Freunde.

„Was ist passiert ? Wo ist der Wolf ? Was waren das für andere Tiere ?"

All diese Fragen sprudelten aus den Mädchen. Einzig Ron sah die zwei Jungen musternd an und sagte,

„Sagt mir bitte nicht, dass ihr zwei..."

Harry nickte jedoch und Ron´s Augen weiteten sich.

„Ron lass uns das morgen besprechen. Wir zwei müssen erst mal in den Gryffindorturm und unsere Wunden verarzten." Sagte Harry und bei dem Wort Wunden stöhnten die Mädchen wieder auf. Er bat alle ihn zu berühren und apparierte mit ihnen in den Turm. Das Heilen war eine Sache von Sekunden, doch waren Harry und Chris so erschöpft, dass sie sofort ins Bett gingen und einschliefen.

Am nächsten Morgen kamen Harry die Erinnerungen an die letzte Nacht wieder hoch und plötzlich fragte er sich, wie er jemals seinem Freund und Lehrer Remus wieder unter die Augen treten konnte. Soweit er sich erinnerte, mussten sie ihm ordentlich zugesetzt haben und er hoffte, dass es kein böses Nachspiel geben würde.

Die fünf Schüler setzten sich entgegen ihrer Gewohnheit, so weit wie möglich vom Lehrertisch weg und hoben nur ganz leicht die Köpfe als Professor Lupin die Große Halle betrat. Er sah furchtbar aus. Sein rechtes Auge war geschwollen und der linke Arm hing in einer Schlaufe. Vorsichtig hinkte Remus zum Lehrertisch und Professor Mc Gonnagal fragte mit besorgter Mine,

„Alles in Ordnung, Remus ? Waren es Todesser ?"

„Ja es geht Minerva. Und nein es waren keine Todesser, sondern der Werwolf hat seine Meister gefunden." Antwortete der Lehrer für VgddK. Dabei blickte er zum Gryffindortisch und Harry und Chris senkte schuldbewusst ihre Köpfe. Mc Gonnagal bemerkte das und wollte los um sie zur Rede zu stellen, doch Dumbledore hielt sie zurück.

„Nein Minerva, sie haben sich nur verteidigt."

„Ja aber wie ?", fragte die Lehrerin für Verwandlungen.

„Ich habe so eine Ahnung, doch wir sollten es testen. Wie weit bist du im Stoff ?" erwiderte der Direktor und Professor Mc Gonnagal sagte ihm mit leicht stolzer Stimme.

„Oh Albus, ich bin dem Plan voraus. Die Schüler scheinen das Thema regelrecht zu verschlingen."

„Na dann ist es beschlossen. Du machst heute die Tests. Ich bitte dich aber, Harry und Mr. Wels als letzte dran zu nehmen."

Mc Gonnagal nickte und verließ die Große Halle um alles vorzubereiten.

Harry war erstaunt, dass sie an ihnen vorbei ging, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Ohne Zweifel hatte ihr Remus berichtet, was letzte Nacht geschehen war. Kurz darauf beendeten sie das Frühstück und gingen zum Unterricht. Als sie Mc Gonnagal´s Klassenzimmer betraten, fielen ihnen sofort zwei Sachen auf. Erstens fehlten die Tische und es stand nur ein Kreis aus Stühlen da. Und zweitens war kein Slytherin anwesend. „Wenigstens etwas Positives", dachte Harry und setzte sich soweit es ging vom Lehrertisch weg.

„Guten Morgen Klasse, begrüßte sie die alte Hexe, heute werden wir die am Anfang des Schuljahres erwähnten Tests durchführen. Aus diesem Grund sind heute auch nur die Gryffindors anwesend. Ich möchte nämlich nicht, dass sollte jemand die Fähigkeit haben, dieses Wissen den Gryffindorturm verläst. Haben wir uns verstanden ?"

Alle nickte und Professor Mc Gonnagal ging zu ihrem Schreibtisch. Sie nahm ihren Zauberstab und fing an zu erklären.

„Ich werde nun bei jedem Einzelnen den Test durchführen und danach versuchen sie sich das erste Mal zu verwandeln. Ich sage ihnen aber gleich, es kann höllisch weh tun. Wer möchte als erstes ?"

Überraschender Weise meldete sich Ron, wenn auch etwas zaghaft.

„Sehr gut Mr. Weasley. Setzen sie sich auf den Stuhl hier in der Mitte und konzentrieren sie sich. Ich werde jetzt den Testzauber über sie sprechen und sollten sie dann vor ihrem inneren Auge das für sie gewählte Tier sehen, sagen sie laut „ corpus transmuto animalis".

Ron nickte zögerlich, tat dann aber wie ihm geheißen. Mc Gonnagal schwang ihren Zauberstab und rief „relevatio animalis". Erst passierte nichts, doch dann tauchte über Ron´s Kopf ein blau schimmerndes Pergament auf. Ron schien ebenfalls etwas zu sehen und während er sich konzentrierte, erklärte Professor Mc Gonnagal, dass das Pergament, welches gerade erschienen war, später, nach Ron´s Schulabschluss, zum Ministerium geschickt würde, um ihn damit als Animagus zu registrieren. Nachdem sie das gesagt hatte, schrie Ron plötzlich vor Schmerzen auf und Harry konnte sehen, wie sich sein Freund nach vorne warf und sein Körper sich zu verändern schien. Die Haare wurden länger und er schrumpfte etwas zusammen. Dann bekam er spitze Ohren und einen buschigen Schwanz.

„Ein Fuchs. War ja klar", rief Seamus und alle lachten auf. Der Fuchs allerdings setzte sich neugierig vor die alte Lehrerin und diese streichelte ihm sanft über den Kopf.

„Sehr gut Mr. Weasley. Ausgezeichnet und jetzt wieder zurück. Stellen sie sich einfach vor, sie werden wieder zum Menschen."

Es dauerte keine zwei Sekunden und Ron kniete in seinem menschlichen Körper vor seinen Mitschülern. Er war zwar total verschwitzt und man konnte ihm die Schmerzen noch ansehen, doch er lächelte überglücklich. Chris griff in seinen Umhang und holte ein kleines Fläschchen heraus. „Hier Ron trink", sagte er und der Rothaarige schluckte den schmerzlindernden Trank.

Als nächste waren Seamus und Neville dran, aber sie schafften es nicht. Bei Hermine jedoch staunte Harry nicht schlecht. Sie wurde zu einem wunderschönen schwarzen Panther und Harry fragte sich ob Chris das vielleicht wusste. Denn schließlich machte er doch jedes Mal so seine Andeutungen. Und Harry fiel auch das Weihnachtsgeschenk wieder ein, welches sein Freund Hermine geschenkt hatte.

Dann war Harry dran und die ganze Klasse verstummte augenblicklich. Etwas mulmig wurde dem Schwarzhaarigen schon als Professor Mc Gonnagal den Zauber sprach, doch im nächsten Moment war er schon in einer Art Trance und er konzentrierte sich auf das Tier vor ihm...

Professor Mc Gonnagal schaute ihn interessiert an und nahm das blau Pergament über seinem Kopf weg und las es leise.

„Professor sehen sie", rief Hermine und die alte Lehrerin blickte auf. Sie wurde blass und starrte auf ein weiteres Pergament, welches über Harry´s Kopf aufgetaucht war. Zögernd nahm sie es auch und wollte es lesen, als wieder ein neues auftauchte. Insgesamt vier Pergamente erschienen und die alte Lehrerin sagte nur leise,

„Ein multipler Animagus. Das ich so etwas noch erleben darf."

Alle starrten sie an und danach auf Harry. Dieser begann sich zu verwandeln und Mc Gonnagal las laut die verschiedenen Formen vor. Als erstes wurde Harry zum Adler, danach zum Löwen und schließlich zum Otter.

Als er sich jedoch nicht in die vierte Form verwandelte, wollte Mc Gonnagal nachsehen, woran es lag und blickte auf das zuletzt erschienene Pergament. Nichts, es war leer und da sie sich keinen Reim darauf machen konnte, bat sie Harry sich zurückzuverwandeln. Kurz darauf kniete auch er vor seinen Freunden und nahm dankend den Schmerztrunk an.

Als letztes war nun Chris an der Reihe und auch bei ihm erschienen mehrere Pergamente. Er begann sich zu verwandeln und Professor Mc Gonnagal beobachtete ihn sehr genau dabei. Dann sah sie auf das letzte blaue Blatt und wurde blass.

„STOP", schrie sie noch, bevor sie ohnmächtig umkippte.

Chris erwachte durch den Lärm und stürzte unter Schmerzen auf seine Knien. Er war nämlich gerade dabei, nachdem er von seiner Bärenform in die des Falken gewechselt war, seine dritte Animagusform Delphin anzunehmen, als ihn der panische Schrei seiner Lehrerin aus der Trance riss. Mit schmerzverzogenem Gesicht sah er Mc Gonnagal neben sich liegen und rappelte sich auf, um ihr zu helfen.

Harry kniete sich ebenfalls neben die alte Hexe und sagte leise „enervate". Sofort schlug sie ihre Augen auf und starrte den Blonden an. Harry half ihr auf und wollte fragen, was den los sei, doch Mc Gonnagal entließ nur die Klasse und bat Chris ihr zum Direktor zu folgen. Völlig ratlos standen Harry und die anderen da. Sie beschlossen ihren Freund später zu fragen, denn er schien auch nichts zu wissen und vielleicht war er ja nach dem Gespräch mit Dumbledore schlauer.

Chris kam nach gut einer Stunde und alle warteten darauf, was er ihnen erzählen würde. Sie wurden allerdings enttäuscht, denn Chris musste dem Direktor versprechen nichts zu sagen und wenn Harry eines bisher gelernt hatte, dann das, dass sein Freund Wort hielt. Zwar etwas murrend akzeptierten es die Gryffindors und ließen den Blonden mit seinem Geheimnis in Ruhe. Blieb ja noch die Frage, wieso Harry´s viertes Pergament leer geblieben war. Doch da keiner eine Antwort zu haben schien, geriet auch diese Frage schnell in Vergessenheit und Harry machte sich vorerst keine Gedanken mehr darüber.

Eine Woche nach dieser Sache stand wieder ein wichtiges Ereignis an. Das Wiederholungsspiel Gryffindor gegen Slytherin. Diesmal warnte Madame Hooch die Schlangen, dass bei dem geringsten Regelverstoß, die Gryffindors sofort gewinnen und daher war das Spiel das fairste was es seit langem in Hogwarts gegeben hatte. Es dauerte gute fünf Stunden, bis Harry endlich den goldenen Schnatz fing. Doch schließlich mussten seine Mannschaftskameraden erst einmal den Vorsprung der Slytherins wieder einholen. Malfoy hatte seine Leute nämlich wirklich gut trainiert und daher waren sie gleich zu Beginn davon gezogen.

Was Harry aber erst nach dem Spiel erfuhr war, dass die Schlangen doch etwas gemogelt hatten. Sie hatten nämlich den Quaffel so manipuliert, dass er nicht immer, aber zu siebzig Prozent, vor dem Tor der Gryffindors sich so beschleunigte, dass er für Ron fasst unhaltbar wurde. Harry beschloss nicht zu Madame Hooch zu gehen, denn schließlich hatte sie ja gewonnen. Chris allerdings legte sein hinterlistiges Lächeln auf, als Harry es ihm sagte und er sich wünschte es dem Slytherinteam doch noch irgendwie heimzuzahlen. Die Antwort auf Chris Lächeln bekam er einige Tage später mit. Sie saßen alle in der Großen Halle und hörten, wie Snape sich mit dem Direktor unterhielt.

„Albus, irgendwas stimmt nicht im Schloss. Meine Schüler, ich meine besonders mein Quittitschteam beschwert sich darüber, dass immer wenn sie duschen wollen, dass warme Wasser plötzlich eiskalt wird. Albus, ich dachte, so etwas soll durch einige Zauber verhindert werden?"

Dumbledore sagte, dass er sich darum kümmern werde und nachdem Snape gegangen war, blickte er wissend zum Tisch, wo Harry und Chris saßen. Harry sah seinen Freund fragend an und dieser meinte,

„Strafe muss sein". Daraufhin verstand Harry und lachte.

Zwei Tage später kam der Direktor an den Tisch der Gryffindors und bat Harry und Chris ihm in den kleinen Raum hinter dem Lehrertisch zu folgen. Harry hoffte, dass es nicht um den kleinen Scherz ging und betrat den Raum...