An alle: Wenn´s die Bandscheibe mitmachen würde, fiele ich vor euch auf die Knien. Wie konnte mir das mit dem „paar" und dem „bar" nur passieren ?

Was das mit dem Dialekt angeht, seid froh, dass ich nicht so schreibe, wie wir manchmal sprechen. ( Klobt mirr, dis würddet ihr nich versteen un ihr könnet die janse ff verjessen ) : grins

Silvertrust: Ich weiß, dass man mit einer Stretchlimo nicht so schnell fahren kann. Aber währe es nicht unglaubwürdiger, wenn ein achtzehnjähriger Junge sagen würde: „Karl, fahren sie bitte nur achtzig" ?

Was den Rest der FF betrifft, da verrate ich nichts, außer dass in einigen der nächsten Cap´s ich wahrscheinlich maßlos übertreiben werde.

Bis dann-dann Mr. Figgs

Kapitel 20

Der Tag ging sehr schnell rum und alle fünf hatten eine Menge Spaß. Vor allem Vicky genoss die Anwesenheit ihres großen Bruders und dessen Freunde. Einziger Wermutstropfen war, dass Ron und Luna nicht mit nach Deutschland gekommen sind. Sie waren schon zwei Tage vor der Ankunft von Hermine und Chris nach Amerika gereist, um dort mit Luna´s Dad nach den sagenumwobenen schwarzen Kriegseinhörnern zu suchen. Harry musste damals schmunzeln, als Ron ihm seine Sommerpläne offenbart hatte. Den eines wusste der Schwarzhaarige ganz genau. Egal was Luna und ihr Vater auch suchen und wären es auch tellergroße Spinnen, Ron würde sich die Gelegenheit in einem Zelt mit seiner Liebsten zu schlafen, nicht nehmen lassen.

Gegen fünf Uhr läutete die Türglocke und einige Minuten später führte Mr. Wels seine Gäste in den Garten. Harry zog sich schnell ein T-Shirt über und auch Ginny und Hermine wollten nicht unbedingt in ihren äußerst knappen Bikinis Chris Freunden gegenübertreten. Dann sah Harry wie Chris seine Freunde umarmte und sie sich danach alle vorstellten. Steve, der erste der Harry die Hand gab, war etwa gleichgroß wie Chris und trug seine blonden Haare zum Pferdeschwanz. Er erinnerte den Schwarzhaarigen etwas an Bill Weasley. Mike, der andere Junge war kleiner als alle anderen Anwesenden und hatte eine dunkle Igelfrisur. Allerdings schien er etwas besser trainiert zu sein als Steve. Dann allerdings musste Harry sich die Augen reiben. Denn er dachte dreifach zu sehen. Es waren die beiden Freundinnen von Steve und Mike, die seine Augen verwirrten. Nicht nur das die Zwei Zwillinge waren, nein sie sahen auch noch aus, wie die älteren Schwestern von Ginny. Beide hatten langes, rotes Haar und eine elfenbeingleiche Haut. Sie begrüßten Chris und Harry mit einer Umarmung und Ginny und Hermine bekamen einen Küsschen auf die Wange. Harry fragte sich, ob das irgendwie in den Gesetzen der Mädchen festgeschrieben war, denn auch in Hogwarts war diese Art der Begrüßung unter Mädchen Mode. Dann fiel Harry´s Blick auf den Bruder der Zwillinge. Er hieß Michael und war ungefähr zehn oder elf Jahre alt. Seine Haare waren ebenfalls rot, doch schien er viel mehr in de Sonne zu sein als seine Schwestern, denn seine Haut war sonnengebräunt.

Nachdem sich alle etwas beschnuppert hatten, tauten sie untereinander auf und Chris fragte seine Freunde, was sie denn jetzt so machen.

„Zur Zeit genießen wir die Ferien, Kumpel. Du weißt doch nächstes Jahr ist unser letztes und da müssen wir sehr viel lernen." Sagte Steve und Mike stimmte dem zu. Dann erzählten sie was ihre anderen Schulkameraden so taten und dass sie alle etwas neidisch sind, dass Chris es geschafft hatte in England einen Schulplatz zu ergattern.

Kurz darauf fragte Harry, was die Zwillinge denn so taten, wenn nicht gerade Ferien sind. Und bekam als knappe Antwort, dass sie beide auf eine Privatschule hier in der Nähe gingen und dort hauptsächlich Naturheilkunde und Geschichte lernen. Harry runzelte die Stirn und wollte mehr darüber erfahren, doch Mr. Wels hinderte ihn mit seinen Worten „Essen ist fertig", daran. Alle versammelten sich auf der Terrasse und Harry konnte den Geruch von gegrilltem Fleisch und Toast riechen. Sofort lief ihm das Wasser im Mund zusammen und als er zu Ginny blickte, sah er dass es seiner Freundin genauso ging. Sie aßen sehr reichlich und Mr. Wels bot ihnen danach mit einem Lächeln einen Kräuter an. Harry nahm das Gläschen und roch daran. Dann fragte er sich, warum alles, was helfen soll immer so ekelhaft riechen muss und schluckte die braune Flüssigkeit runter. Kurz darauf spürte er eine angenehme Wärme in seinem Bauch und das Völlegefühl verschwand allmählich.

Einige Zeit nach dem Essen und auch einigen Schnäpschen, wurde die Stimmung ausgelassener und plötzlich sagte Steve mit einem Grinsen im Gesicht.

„Wie ich sehe Chris, mein Freund, hast du dir wieder eine Schönheit geangelt. Und ich muss sagen, wenn du und Eve nicht hier wären, dann würde ich..."

Harry und Ginny starrten den Jungen an und als sie zu Hermine blickten, strahlte ihnen ein leuchtendes Rot entgegen. Chris sagte nichts dazu. Offenbar kannte der seinen Freund und wusste wie er es meinte. Deshalb flog ihre Harry´s Blick zu Steve´s Freundin Eve, denn sie waren sich sicher, dass diese den Satz nicht so auf sich sitzen lassen würde. Die Rothaarige wandte sich allerdings mit einem Lächeln zu Chris und sagte laut.

„Ich hör wohl nicht recht. Kein Futter für´s eigene Pferd, aber ein zweites reiten wollen."

Der Blonde Gryffindor lachte los.

„Sehr gut Eve. Ich glaube, wir werden mal die dicksten Freunde. Du hast Humor, das gefällt mir. Und was das mit Steve und Hermine betrifft, da sollte sich dein Liebster zurückhalten. Denn meine Kleine hier ist kein Pferd, sondern eher eine Raubkatze."

Beim letzten Satz blickte er bedeutungsvoll zu Harry und kurz darauf verstand auch Hermine, dass Chris Freund nur Spaß gemacht hatte. Steve küsste seine Freundin demonstrativ und auch Chris zog Hermine in seine Arme. Als sich alle wieder beruhigt hatten, fragte Chris seine Freunde, wo sie sich eigentlich kennen gelernt haben und als Steve es ihnen erzählen wollte, stand Mike plötzlich auf und sagte,

„Nicht erzählen, sondern zeigen."

Alle schauten ihn verwundert an, bis Steve nickte und sie beschlossen, den kleinen Club, wo sich die vier das erste Mal getroffen haben, zu besuchen. Harry und die Mädchen stimmten zu, obwohl es so schien, als wäre es den Zwillingen nicht ganz so recht. Trotz alledem gingen die Vier kurz darauf ins Zimmer von Ginny und machten sich ausgehfertig. Bei den Jungs ging das etwas schneller. Steve sagte, dass sie einfach was Schwarzes oder Dunkles anziehen und vielleicht etwas, insbesondere Harry, Gel in ihre Haare einarbeiten sollen.

Eine viertel Stunde später kamen auch die Mädchen zurück ins Wohnzimmer und sowohl Harry und auch Chris stockte der Atem. Hermine und Ginny trugen beide fast das Gleiche. Ihre Garderobe bestand aus einen schwarzen Lederminirock, bei dem sich Harry nicht sicher war, ob es vielleicht nicht doch nur ein Gürtel war, einem fast durchsichtigem Topp und einer engen Lederjacke.

„Und ihr glaubt wirklich, dass ihr so in dem Club ankommt ?", fragte Chris die Zwei und als diese ihn fragend ansahen, ahnte Harry, was jetzt kam.

„Meint ihr nicht, dass ich zu mindest Hermine in die nächste dunkle Ecke ziehe und über sie herfalle ?"

Daraufhin wurde der Lockenkopf erneut rot und alle anderen lachten los.

Dann plötzlich hupte ein Taxi und nach einer zehnminütigen Fahrt standen die Acht vor einem Haus, welches nach Harry´s Meinung schon bessere Tage gesehen hatte. Mike führte sie zu einem Kellereingang und nachdem sie ihren Eintritt bezahlt hatten, betraten sie den Club.

Es war das erste Mal, dass Harry so etwas erleben durfte und es dauerte eine Weile, bis er sich an die laute Musik und vor allem die Lichter gewöhnt hatte. Besonders beim Aufblitzen der Laser zuckte der Schwarzhaarige etwas zusammen. Nicht direkt weil er Angst hatte, doch erinnerte das grüne Licht ihn daran, dass er schon zweimal mit dem Todesfluch belegt worden war. Als sie sich allmählich durch die Menschentraube am Eingang gearbeitet hatten, konnten Harry und seine Freunde nun auch die Innenarchitektur betrachten. Alles sah sehr verrucht und alt aus. Viele der Ecken waren dunkel und alles hatte ein Flair wie im Tropfenden Kessel. Allerdings schien der Betreiber des Clubs eine Vorliebe für keltische Sagen zu haben, denn überall hingen Bilder mit Wikingern und auf der Theke waren Runen zu sehen.

Dann trat ihnen plötzlich ein blonder Junge in den Weg und sein Auftreten erinnerte den Schwarzhaarigen sehr an Malfoy.

„Was suchen die hier, Jeanny ? Wir hatten euch erlaubt, eure Freunde mitzubringen, doch jetzt zähle ich schon sechs."

„Halt deine Klappe Robert. Sie sind nur zu Besuch und fallen keinem zur Last." Erwiderte Eve und drückte den Jungen, der scheinbar schon etwas mehr intus hatte, einfach zu Seite. Dann fanden sie alle einen Tisch und der Spaß konnte beginnen.

Harry wusste nicht wie lange er schon mit Ginny oder Hermine getanzt hatte, doch er brauchte eine kleine Pause. Die Mädchen und auch Chris waren aber noch lange nicht soweit und deshalb ging Harry allein zurück zum Tisch. Auf dem Weg dorthin hört er aus einen dunklen Gang heraus, wie sich die Zwillinge leicht stritten. Eigentlich wollte Harry ja weitergehen, doch seine Neugier brach mal wieder durch. Er blieb stehen und lauschte.

„... hör zu Jeanny, ich du musst es ihm sagen... ich kann nicht... doch du kannst, nein du musst... aber wenn er es nicht versteht ? ... dann nimm das hier..."

Harry versucht etwas zu erkennen, sah aber nur noch, wie Jeanny einen kleinen Gegenstand in ihre Jacke steckte. Der Schwarzhaarige bekam ein ungutes Gefühl was die Beiden betraf und beschloss sie etwas genauer zu beobachten. Kurz darauf erwischte ihn aber Ginny und es ging zurück auf die Tanzfläche. Eine gute halbe Stunde musste er wieder das Tanzbein schwingen und obwohl er nach Chris Tanzstunden ein recht passabler Tänzer geworden war, machte Harry die Hitze und die Luft zu schaffen. Völlig außer Atem löste er sich von seinen Freunden und ging zum Tisch. Zu seinem Glück kam Jeanny gerade von der Bar und Harry schnappte sich dankbar einen der beiden Becher von ihrem Tablett. Er trank den halben Becher in einem Zug und sah danach in die entsetzten Augen des Mädchens. Plötzlich fühlte er ein leichtes Prickeln auf seiner Zunge und der Geschmack des Orangensaftes kam ihn mit einem Mal auch sehr sonderbar vor. Er erinnerte ihn an irgendwas und Harry brauchte einen Moment um zu überlegen. Dann traf es ihn wie ein Blitz und er begann Jeanny verliebt anzuschauen. In diesem Moment kamen auch Ginny und Chris zum Tisch und der Blonde bemerkte sofort, dass etwas nicht stimmte. Jeanny´s Gesicht wurde leicht panisch und als Harry einem Schritt auf sie zumachte, rannte sie weg.

„Harry was ist los ?", fragte Chris seinen Freund, worauf dieser ihm nur den Becher reichte und dem Mädchen hinterher lief. Der Blonde hob den Becher vor sein Gesicht, roch daran und trank dann den Rest. Nach einigen Augenblicken begann er zu lächeln und als er Ginny´s besorgtes Gesicht sah, sagte er zu ihr.

„Mach dir keine Sorgen und vertraue Harry. Er will Jeanny nur ein wenig ärgern. Denn so wie er eben aussah, hatte er eindeutig den Schalk im Nacken sitzen."

Dann zog er Ginny in seine Arme und führte sie zurück zur Tanzfläche.

Harry war mittlerweile Jeanny durch die ganze Disco gefolgt und seine Augen hatten einen leicht glasigen Blick angenommen. Das Mädchen schien sich aber sehr gut hier auszukennen und schaffte es ihrem Verfolger zielsicher zu entkommen. Doch dann bog sie falsch ab und als sie ihren Fehler bemerkte, war es auch schon zu spät. Jeanny war in einer Sackgasse gelandet und der einzigste Ausgang war durch Harry versperrt. Der Schwarzhaarige trat langsam auf sie zu und seine Augen bereiteten ihr die meisten Sorgen. Denn aus der Verliebtheit war Lüsternheit geworden und Jeanny fragte sich, ob es vielleicht an der Menge liegt, die er zu sich genommen hatte. Deshalb versuchte sie an sein Gewissen zu appellieren.

„Harry tu es nicht. Denk doch an Ginny...", flehte sie und einige Tränen kullerten ihr übers Gesicht.

Doch der Schwarzhaarige blieb nicht stehen. Schließlich stieß sie mit dem Rücken an die Wand und saß nun endgültig in der Falle. Harry unterdes kam immer näher und stand jetzt noch gut einen halben Meter vor ihr. Dann drückte er ihre Arme an die Seite und begann seine Lippen langsam in Richtung ihres Mundes zu führen. Jeanny schloss nur noch ihre Augen. Denn sie wusste ja, dass Harry nichts dafür konnte und ihr einziger Gedanke war, „Ich liebe nur Mike, ich liebe nur Mike".

Harry begann plötzlich zu grinsen, steuerte seine Lippen an ihrem Mund vorbei und küsste sie kurz auf die Wange.

„Weißt du Jeanny, Liebestränke sind nie eine gute Grundlage für eine Beziehung", flüsterte er ihr ins Ohr und das Mädchen riss ihre Augen auf.

„Wie ?... Was ? Bist du etwa ein Za... "

„Harry..., es war Ginny, die aufgeregt in den Gang gerannt kam,...Harry komm schnell. Es sind Chris und der Blonde von vorhin"

Harry ließ Jeanny los und alle drei beeilten sich, um zu ihren Freunden zu gelangen. Auf dem Weg zur Tanzfläche fragte Harry,

„Jeanny, wer ist der Typ ? Ist er gefährlich ?"

„Wer ? Robert ? Bei Merlin nein. Harry er ist eigentlich Ok, geht in meine Klasse und ist eher der Bücherwurm. Doch letzte Woche hat seine Freundin ihn für einen Mug... anderen sitzen lassen. Ich denke das und die Tatsache, dass er sonst nie Alkohol trinkt scheint eine gefährliche Mischung zu sein." Erwiderte der Zwilling und kurz darauf ereichten sie auch die anderen.

Harry schaute sich um. Chris stand auf der Tanzfläche und ihm gegenüber der Blonde. Dieser schien es wirklich darauf anzulegen, dass Chris den ersten Schritt macht, denn er provozierte seinen Freund ununterbrochen.

„Ich habe doch gleich gesagt, hicks, dass ihr nicht hierher gehört." Lallte er, worauf Chris erwiderte.

„ Das sehe ich anders. Der Club ist öffentlich und so wie es aussieht, bist du der Einzigste, der das nicht versteht. Außerdem schlage ich vor, du schläfst erst mal deinen Rausch aus, bevor wir miteinander weiterreden."

Harry beobachtete alles ganz genau und stellte fest, das Robert, als er bei Chris nichts ereichte, anfing sich über Hermine lustig zu machen. Das machte dem Schwarzhaarigen viel mehr Sorgen, denn dieses würde sein Freund auf keinem Fall durchgehen lassen. Doch auch hier blieb Chris überraschender Weise cool und das schien seinen Gegner noch wütender zu machen. Schließlich drehte sich Chris um, ging zu Hermine und ließ den Blonden einfach stehen. Daraufhin zog dieser seinen Zauberstab und Harry griff ein. „Accio Zauberstab" rief er laut und musste sich im nächsten Augenblick in Deckung bringen, da gut zwanzig Stäbe auf ihn zurasten.

Mit einem Mal verstummte die Musik und alle Blicke waren auf Harry gerichtet.

„Oops, war wohl ein wenig stark", sagte er verlegen und Eve rief laut, „Harry, du auch ?"

Doch bevor der Schwarzhaarige antworten konnte, ertönte aus dem hinteren Teil des Clubs eine bekannte Stimme.

„Harry, was machst du denn hier ?"

Es war Collin Greeve. Harry starrte den kleinen, blonden Gryffindor überrascht an und antwortete,

„Urlaub, schließlich sind Ferien"

Nun trat ein fremdes Mädchen an alle heran und nachdem sie Robert, der durch die Wucht von Harry´s Zauber ohnmächtig geworden war, untersucht hatte, wollte sie von Collin wissen, wer der Schwarzhaarige sei.

„Mel, das ist Harry, Harry..."

Bevor der Gryffindor weiterreden konnte unterbrach Harry ihn und sagte mit drohendem Ton,

„Wehe Collin, wag es ja nicht weiterzusprechen. Sonst stehst du mir in Hogwarts auf der Matte gegenüber."

Der kleine Gryffindor, welcher ohne Zweifel schon etwas getrunken hatte, nahm das als Spaß auf, fuhr mit seinen Ausführungen fort und keine zwei Minuten später wusste der ganze Club, wer heute hier zu Gast war. Harry wurde von allen angestarrt und hätte Collin am liebsten gleich in der Luft gefaltet. Aber er war nicht der Einzige der vor einem Problem stand. Chris wurde von seinen Freunden Steve und Mike angeschaut, als hätte er zwei Köpfe. Deshalb bat er alle an ihren Tisch zurück und erzählte mit einigen Entschärfungen, was letzten September passiert war. Steve nahm es locker auf, er wusste ja schon durch Eve das es Magie gab und er sich in eine Hexe verliebt hatte. Bei Mike war es nicht ganz so einfach. Chris wusste, dass sein Freund sehr stark gläubig war und da er plötzlich bemerkte, dass sein Freund Jeanny nicht mehr ganz so verliebt, wie vor einer Stunde noch ansah, zog er den Zwilling etwas zur Seite und fragte sie ob es nicht vielleicht besser wäre die Beziehung zu beenden. Unter Tränen stimmte sie zu und ging mit Mike an die Bar um zu reden. Eine halbe Stunde später kamen sie zurück und benahmen sich wie zwei, die sich gerade kennen gelernt haben und nur den Abend so mit einander verbrachten. Harry, Hermine und Ginny sahen verwundert zu Chris und dieser flüsterte etwas von einem Trank und das es so besser für alle ist. Harry hatte eine ungefähre Vorstellung, was passiert war und sah vorsichtig in Richtung Steve, dem es Eve gerade zu erklären schien. Die Augen des Blonden weiteten sich, doch er verstand scheinbar worum es allen ging und küsste seine Freundin als Zeichen, das er nicht böse war. Den Rest des Abends kamen immer wieder junge Damen an den Tisch und wollten mal kurz Harry sehen, worauf der Schwarzhaarige nicht gerade glücklich reagierte. So gegen zwei Uhr verließen sie den Club und Jeanny verabschiedete sich von Mike. Dieser sagte auch „Tschüß" und ging seiner Wege. Steve kam noch mit zu dem Wels und Chris bot ihm an auf der Couch zu schlafen. Als sie allerdings das Wohnzimmer betraten, mussten sie feststellen, dass diese schon belegt war. Eve´s kleiner Bruder schlummerte dort und hob nur kurz verschlafen seinen Kopf. Daran hatten sie nicht gedacht. Chris Vater hatte ja schon nachdem sie beschlossen hatten den Club zu besuchen, bei den Eltern der Zwillinge angerufen und Bescheid gesagt, dass ihre Kinder heute hier blieben. Also wurde die ganze Schlafplanung umgeworfen. Alle Jungs gingen in Chris Zimmer und die Mädchen schliefen in dem Raum, wo Harry und Ginny untergebracht waren.

So behielten sie es auch die nächsten zwei Tage bei, denn Chris Gäste hatten beschlossen noch eine Weile länger zu bleiben.

Am letzten Tag, kurz vor der Abreise der Zwillinge hatte Mr. Wels nochmals den Vorschlag gemacht zu Grillen und da es ein wirklich schöner Tag war, stimmten alle zu. Sie saßen alle im Garten oder planschten im Pool. So dass keiner mitbekam wie schnell die Zeit rumging. Alle waren glücklich und ausgelassen. Alle bis auf eine. Es war Ginny, der auffiel, dass Vicky sich seid Vorgestern seltsam verhielt. Die Kleine war plötzlich sehr ruhig und auch sonst schien es so, als würde sie allen aus dem Weg gehen. Nicht einmal Michael bemerkte das, doch dies hing wohl mehr mit den Geschichten, die Chris und Steve die ganze Zeit erzählten zusammen. Deshalb verließ Ginny die gesellige Runde und ging ihre neue Freundin zu suchen. Sie fand Vicky im hintersten Teil des Gartens unter einer großen Kastanie. Dort hing eine Schaukel und das kleine blonde Mädchen hing traurig zwischen den Seilen.

„Na Vicky alles in Ordnung mit dir , fragte Ginny vorsichtig und Vicky schreckte etwas hoch.

„Liebeskummer mit Michael , hakte die Rothaarig nach, doch die Kleine schüttelte ihren Kopf.

„Was ist es dann ? Vicky, ich bin doch deine Freundin. Du kannst es mir ruhig sagen."

Chris Schwester sah Ginny unsicher an und Tränen begannen ihr Gesicht herunter zulaufen. Dann weiteten sich Ginny´s Augen als das blonde Mädchen einen zerknüllten Papierfetzen aus ihrer Hosentasche zog. Ginny kannte diese Art von Pergament. Und nachdem Vicky es etwas entknüllt hatte, konnte man auch die grüne Tinte erkennen. Etwas zögernd nahm Ginny den Brief und las ihn kurz durch. Dann lächelte sie und bat die Kleine kurz zu warten. Sie lief zu den anderen auf die Terrasse und kam kurz darauf mit Chris im Schlepptau zurück. Der Blonde schaute etwas verwundert, doch als er den Brief in den Händen seiner Schwester sah und Ginny ihm leise etwas ins Ohr flüsterte, begann er zu lächeln.

„Sieh an, wir haben eine kleine Hexe in der Familie.", sagte Chris , worauf ihn seine Schwester verletzt ansah und sagte,

„Hör auf mich zu ärgern. Ich weiß nicht ob das nur ein Streich ist oder schlimmer noch ich habe Angst, dass es war ist und ich nicht weiß, was Mum und Dad dazu sagen werden"

Dann brach sie gänzlich in Tränen aus und Chris versuchte sie zu beruhigen.

„Hör zu Vicky. Erstens würde ich dich mit so einer Sache nie ärgern. Und was unsere Eltern angeht, werden die mir ans Herz legen, ein Auge auf dich zu haben."

Daraufhin schaute die Kleine ihren Bruder ungläubig an. Chris lächelte jedoch nur, hob seine rechte Hand und levitierte seine Schwester in seine Arme.

„Du.. du bist ein Zauberer ?", fragte sie und umarmte ihren Bruder ganz fest.

„ Ja Angel. Nur bin ich es erst durch einen Unfall geworden. Du scheinst diese Gabe aber von Natur aus zu haben." Erwiderte der Blonde und zog sie noch fester an sich heran.

Nachdem sie sich wieder von einander gelöst hatten, verdunkelte sich das Gesicht der Kleinen aber erneut und der traurige Gesichtsausdruck kehrte zurück.

„Was ist los, Vicky ?", fragte Ginny und dieses Mal ging es wirklich um Michael. Vicky hatte Angst es ihm zu sagen. Daraufhin warf Chris der Rothaarigen einen bedeutenden Blick zu und einige Minuten später kam Ginny mit dem kleinen Rotschopf zurück. Michael schaute verwundert zu Vicky und fragte warum sie weint, doch die Kleine sagte kein Wort. Deshalb beschloss Chris den beiden auf die Sprünge zu helfen.

„Sag mal Michael, Eve und Jeanny sind doch deine leiblichen Schwestern ?" fragte der Blonde und als der kleine Junge nickte, begann er zu lächeln.

„Und da du letzten Monat elf geworden bist, hast du bestimmt Post bekommen, richtig ?"

Jetzt schien der Junge total verwirrt zu sein.

„Dann solltest du vielleicht meiner Schwester deinen Brief zeigen und ihr einiges erklären."

Daraufhin schaute Michael entsetzt und unsicher zu Vicky und bemerkte erst jetzt den Zettel in ihrer Hand.

„Vicky, bist du etwa eine Hexe ?", fragte er und als Chris Schwester zögerlich nickte, hellte sich sein Gesicht auf und er umarmte seine Sandkastenfreundin. Chris und Ginny ließen die Zwei erst einmal allein und sagten, dass sie in einer halben Stunde zurück seien, damit sie besprechen können, wie sie es Vicky´s Eltern beibringen werden.

Kurz vor dem Abendessen war es dann soweit und Chris führte seine kleine Schwester an den Tisch. Alle sahen ihn fragend an und der Blonde kam auch gleich zur Sache.

„Mum ? Dad ? Eure Tochter hat uns allen was zu sagen."

Dann drehte er sich zu Vicky, die nun mit leicht feuchten Augen und einem rötlichem Gesicht da stand. Michael neben ihr erhob sich und drückte aufmunternd ihre Hand.

„Mammi ... isch...in ne exe", nuschelte sie und Mrs. Wels, die es überhaupt nicht verstanden hatte, sah ihre Tochter fragend an.

„Schatz, was hast du gesagt ?"

„Mrs. Wels, sie sagte, dass sie eine Hexe ist." Ertönte plötzlich eine Stimme hinter ihnen und als Harry sich umdrehte erkannte er Professor Dumbledore.

Alle blickten überrascht erst zu dem alten Zauberer und dann zurück auf Vicky. Mrs. Wels rannte auf die Kleine zu und zog sie in ihre Arme.

„Wirklich mein Schatz ?", fraget sie und als ihre Tochter nickte, drückte sie diese noch fester. Dann legte auch Mr. Wels seine Arme um die beiden und sagte etwas sehr beruhigendes zu seinem Engel. Was es war verstand man nicht und deshalb wandten sich die anderen zurück zu Dumbledore. Nachdem sich alle vorgestellt hatten, bat der alte Zauberer Harry und Chris in ein Gespräch unter vier Augen und der Bonde führte seinen Freund und den Direktor zu der alten Kastanie.

„Ist etwas passiert ? Ist es Voldemord ?", fragte Harry aufgeregt, doch Dumbledore verneinte.

„Nein Harry, es ist nichts all zu Schlimmes geschehen. Doch als Severus vom letzten Todessertreffen zurück kam, berichtete er mir, dass einige der Anhänger Voldemords ungeduldig werden und sie beschlossen haben, möglich Gegner ihres Herrn auszuschalten. Als wir erkannten, was sie damit meinten, war es schon zu spät. Sie haben eine der kleineren Zaubererschulen, hier in der Nähe komplett dem Erdboden gleich gemacht. Glücklicherweise wurde aufgrund der Ferien keiner verletzt, doch das deutsche Zaubereiministerium hat Minister Fudge um Hilfe gebeten und dieser hat ohne mit mir Rücksprache zu halten, beschlossen, dass Hogwarts die Schüler der beiden obersten Klassenstufen und die Erstklässler aufnimmt."

Chris und Harry sahen den alten Zauberer ungläubig an, worauf dieser fortfuhr.

„Versteht mich nicht falsch ihr zwei. Ich bin immer bereit zu helfen, aber durch diese Aktion habe ich ein kleines räumliches und organisatorisches Problem. Deshalb bin ich hier. Denn ich möchte euch beide fragen, ob ihr nicht im nächsten Jahr, neben eurem eigenen Unterricht, die Erst- und Zweiklässler in Zaubertränke und VgddK unterrichten könntet."

Die beide Schüler sahen sich sprachlos an, doch der leicht flehende Blick des Direktors machte ihnen die Entscheidung etwas leichter. Schließlich nickte sie sich zu und Harry begann.

„Ok Professor, wir helfen ihnen, aber wir haben einige Bedingungen."

Der alte Zauberer schaute den Schwarzhaarigen etwas unsicher an, fragte aber zugleich, welche da wären.

„Erstens, wir essen nicht am Lehrertisch. Zweitens, wir dürfen uns jeder einen eigenen Raum suchen und drittens, wobei dass das Wichtigste überhaupt ist. Sie sorgen persönlich dafür, dass uns Professor Snape nicht umbringt, wenn er das erfährt."

Beim letzten Satz lachte Harry los und auch der Direktor schmunzelte. Dann sah der alte Zauberer zu Chris und fragte nach seinen Bedingungen. Der Blonde meinte aber, dass er sie ihm später mitteilen würde und kam danach auf das Platzproblem zu sprechen. Dumbledore lächelte und sagte darauf,

„Sie sind ein sehr guter Zuhörer, Mr. Wels. In dieser Angelegenheit wollte ich auch mit euch sprechen. Es würde mir sehr helfen, wenn ihr nach eurer Ankunft in Hogwarts dafür sorgen könntet, dass das Schloss um einige Räume erweitert wird."

Harry starrte den alten Mann nur an, doch Chris nickte und sagte, dass er sich etwas überlegen würde.

Einen Augenblick später läutete die Türglocke und Chris fiel ein, dass seine Großeltern heute zum Essen kommen wollten. Dumbledore machte daraufhin Anstalten zu gehen, doch der Blonde hielt ihn zurück.

„Nein Professor, sie bleiben noch zum Essen. Sehen sie es als erste Bedingung. Außerdem bringt meine Oma ihren selbstgemachten Kirschauflauf mit und den wollen sie sich doch nicht entgehen lassen."

Der Direktor begann zu lächeln und nickte zustimmend. Chris hatte ihn auf seine Schwäche für Muggelsüßigkeiten hin festgenagelt und so gingen alle drei zusammen Richtung Terrasse.

Dort begrüßten Chris Eltern gerade die beide alten Leute und auch Hermine und Ginny reichten den Großeltern die Hände.

Als jedoch die beide Jungs in Begleitung des Direktors durch die Tür traten, weiteten sich die Augen von Chris Oma und sie brach ohnmächtig zusammen. Alle stöhnten entsetzt auf. Harry konnte jedoch zwei Worte, welche die alte Dame noch hervorbrachte ganz deutlich verstehen.

„ Onkel Albi ...