Silvertrust: Flach ist kein Ausdruck. Dagegen ist Holland mit Nepal gleichzusetzen. Wenn so etwas nochmal passiert, mache ich Onkel Dittmayer zum neuen Zaubertranklehrer. ( griinnnsss)
Merlin 1991: Vergiss aber die Pizza nicht
Kapitel 22
Es war der letzte Tag der Ferien und obwohl der Hogwartexpress erst morgen fuhr, war es im Fuchsbau hektisch wie jedes Jahr. Allerdings fiel das Kofferpacken diesmal allen etwas leichter, da Harry mit seinem Zauberstab den beiden Weasleys zur Hand ging. So schafften sie es auch bis elf Uhr in die Winkelgasse und Harry und Ginny liefen sofort zum Tropfenden Kessel, um ihre Zimmer zu buchen. Als sie dort eintrafen, sagte die Bedienung, dass alle Zimmer, aufgrund der vielen ausländischen Schüler, ausgebucht seien. Harry sah die alte Hexe in ihrem alten Umhang und der grauen zotteligen Frisur leicht missmutig an und schallte sich in Gedanken, dass er nicht schon vor zwei Wochen sich um die Zimmer gekümmert hat.
Plötzlich trat Tom, der alte Barkeeper, aus seinem Büro und als er Harry erkannte kam er mit einem Lächeln auf ihn zu.
„Harry Potter, wie schön sie wiederzutreffen. Ich nehme an sie wollen ihre Zimmerschlüssel ?"
„Ähm.. ja." Stotterte Harry etwas unsicher, als ihm Tom einen kleinen silbernen Schlüssel überreicht.
Tom, der den fragenden Blick des Schwarzhaarigen sah, erlöste Harry aus seiner Ratlosigkeit und sagte ihm, dass ein blonder Junge vor zwei Tagen schon da war und die Zimmer reservierte hat. Außerdem soll er Harry ausrichten, dass sie sich gegen drei Uhr im Eissalon von Florean Fortescues treffen wollen.
Daraufhin klappte Harry der Mund auf, er nickte und dann gingen sie, ohne zu zögern, auf ihr Zimmer. Chris denkt aber auch an alles, dachte er und Harry beschloss sich bei seinem Freund zu bedanken.
Kurz darauf ging er mit Ginny zusammen zu Gringotts und nachdem sie den Schreibkram erledigt hatten, fuhren sie mit einer der eisernen Karren quer durch den Untergrund von London. Zuerst machten sie dem Verlies der Blacks halt und Harry nahm das Erbe von Sirius in Augenschein. Er fand, neben Bergen von Galleonen und Sickel, hauptsächlich Bücher und Gegenstände, die ohne Zweifel auf einen Schwarzmagier hinwiesen. Einzig ein paar Bilder, Schulbücher und das fliegende Motorrad deuteten darauf hin, dass es sich um Sirius Erbe handelte. Als sie aber eine Weile später das große Verlies der Potters öffneten, musste Harry seine Liebste festhalten, damit sie nicht umkippte. Sie standen in Mitten einer Halle. Rechts waren meterhohe Goldberge und alte Familienerbstücke, wie Ringe, Orden und anderer Schmuck. Und links standen Schränke mit Büchern und Akten. Harry schaute sich die Dokumente etwas genauer an und schluckte etwas, als er sah, wo er alles beteiligt war oder welche Immobilien ihm jetzt gehörten. Dann sah er Ginny, wie sie vor einem Paar goldener, mit Smaragden besetzter Ohrringe stand und diese sehnsüchtig ansah. Er trat langsam hinter sie und legte seine Arme um ihre Hüften.
„Gefallen sie dir, Gin ?" fragte er leise und als Ginny nickte, küsste er sie auf die Wange und nahm die Ohrringe aus ihrem Etui. Ginny wollte protestieren, doch Harry hatte sich entschieden. Er legte seine Finger auf die Ohrläppchen seiner Liebsten und eine Sekunde später durchzuckte die Rothaarige ein kaum spürbarer Schmerz. Harry küsste sie auf jedes Ohr und steckte ihr danach die Ringe durch die neuen Ohrlöcher.
Ginny umarmte Harry überglücklich und kurz darauf verließen sie die Halle wieder. Aber nicht ohne ihre Geldbeutel zu füllen. Ginny sträubte sich zwar etwas, doch der Schwarzhaarige ließ ihr keine Wahl. Mit einem Wink seiner Hand hatte er nämlich ihren Geldbeutel so verzaubert, dass er sich immer wieder auffüllte und zwar aus seinem Verlies.
Als sie wieder an der Erdoberfläche waren, kauften sie schnell ihre Schulsachen und ein bar neue Roben. Auch hier drängte Harry seine Freundin nicht aufs Geld zu schauen. Ginny sah ihn zwar etwas ungläubig an, doch nach einigen Küssen und anderen Überredungstaktiken akzeptierte sie es endlich. Die Kleider, die sie sich aussuchte, so fand Harry, waren atemberaubend. Dann verschwand Ginny allerdings in einer Abteilung bei Madame Malkins, in die ihr Harry nicht folgte, sondern sich auf später freute. Es war der Raum für Dessous und Harry wurde es etwas heiß, als er an die kommenden Tage dachte.
Die Sonne brannte sehr heiß und Harry war froh, dass sie kurz vor drei Uhr den Eissalon erreichten. Chris, Ron und Hermine aßen schon ihre Eisbecher. Doch Harry bemerkte auch, wie sein blonder Freund sich öfters umdrehte und nach jemanden Ausschau hielt. Dann sah er zwei kleine Kinder. Eines hatte rote und das andere blonde Haare. Es waren Vicky und Michael, die beide vor Qualität für Quidditch standen und mit offenen Mündern die neusten Besen bewunderten.
„Hey ihr drei", sagte Harry, während sie sich setzten und fragten, welches Eis denn heute am besten schmeckt.
„Probier mal Drachenfeuer. Es schmeckt himmlisch, obwohl du denkst deine Zunge steht in Flammen", sagte Chris mit einem Lächeln und nachdem sich alle begrüßt hatten, erzählten sie sich auch alles, was in den letzten Tagen denn so passiert ist. Als Harry von seinem Erbe sprach, wurde er etwas verlegen, da es überhaupt nicht seine Art war, anzugeben.
„Stimmt das wirklich ? Wenn du akzeptierst, dann müssen wir dich auch mit Sir anreden ?", fragte Hermine und Harry stutzte.
„Was heißt hier auch ?"
Daraufhin drehte der braune Lockenkopf sich zu ihrem Freund um und dieser wurde leicht rot.
„Na ja, jetzt nachdem ich erfahren habe, wer meine Oma ist, da haben sie mich überredet, irgendwann das Erbe anzunehmen. Allerdings erst nach der Schule. Vorerst wird nur Vicky, er schaute erneut zu seiner kleinen Schwester, unseren alten Familiennamen annehmen. Ich möchte sie nämlich nicht in Gefahr bringen und ihr sonst irgendwie die Schulzeit schwerer machen, als es unbedingt nötig ist."
Beim letzten Satz sahen alle den Blonden fragend an, doch Harry konnte es sich denken worum es ging. Er wusste aus seiner Grundschulzeit bei den Muggeln noch, wie schwer es Lehrerkinder haben können.
Kurz darauf beschlossen sie alle den Zwillingen noch einen Besuch abzustatten und riefen nach der Rechnung. Fred und George begrüßten ihre Geschwister herzlich und versuchten nebenbei ihrem Bruder die neusten Entwicklungen schmackhaft zu machen. Ron hatte aber beschlossen sein letztes Jahr als Vertrauensschüler ernsthaft zum Lernen und für Quidditch zu nutzen und lehnte deshalb dankend ab.
Als sie den Laden wieder verließen, hörte Harry plötzlich Malfoy´s Stimme und sah kurz darauf, wie dieser ein Mädchen, in ihrem Alter anfuhr.
„Kannst du nicht aufpassen ? Wer glaubst du wer du bist ?"
Das Mädchen starrte den Blonden allerdings nur ungläubig an und fragte, was er denn eigentlich wolle. Malfoy erwidert jedoch sie solle gefälligst ordentlich reden und ihn nicht mit ihren komischen Worten zutexten. Als er dann aber anfing sie zu beleidigen schritt Harry ein.
„Sag mal Malfoy, wieso schreist du hier so rum ?", fragte er und der blonde Slytherin erwiderte,
„War ja klar. Hero Potter schreitet ein, egal was auch passiert. Doch dieses Mal liegst du falsch. Ich habe sie gefragt, wer sie ist und bekam als Antwort nur sinnloses Gelaber. Ohne Zweifel ist das Mädchen ein Schla.."
Draco wurde blass und verstummte sofort, als sein Blick auf Chris fiel, da dieser seinen Zauberstab zog. Der Blonde trat an Harry heran und musterte das schwarzhaarige Mädchen. Er fragte sie nach ihrem Namen und als sie sagte, sie heißt Gundel und kommt aus dem Schwarzwald, fing Chris an zu lächeln. Dann drehte er sich zurück zu Malfoy und erhob erneut seinen Stab. Der blonde Slytherin sah Chris entsetzt an, doch Harry´s Freund sagte nur leise „translatio". Malfoy hustete kurz und blickte überrascht, als er begriff, was der Gryffindor getan hatte.
„So, und nun entschuldigst du dich bei ihr." Sagte Chris und lies durch ein Aufblitzen seiner Augen Draco gar keine Chance noch was zu sagen. Dieser tat jetzt etwas, was Harry bisher noch nie erlebt hat. Malfoy verbeugte sich und murmelte seine Entschuldigung.
Kurz darauf kamen Eve und Jeanny zurück von ihren Einkäufen und holten Michael ab. Der Rotschopf blickte zwar etwas traurig, doch Vicky versprach ihm, dass sie sich morgen im Zug zusammen setzen würden. Schließlich betraten alle den Tropfenden Kessel und nach einem ausgiebigen Abendmahl gingen alle zeitig ins Bett.
Am nächsten Morgen verabschiedeten sich die Weasleys und Harry erschuf aus einer alten Zeitung seinen ersten Portschlüssel. Nicht dass er nicht wüsste, wie es geht, doch er war doch schon ein wenig nervös. Chris klopfte ihm auf die Schulter und sagte,
„Alles klar. Es gibt immer ein erstes Mal und mir ging es damals ähnlich."
Eine Minute später standen alle auf dem Gleis neundreiviertel und Harry fiel ein Stein vom Herzen. Dann erklangen vereinzelte „Aah´s" und „Ooh´s" und der Schwarzhaarige sah die begeisterten Gesichter seiner neuen Freunde. Diese starrten auf den Hogwartexpress, welcher in seiner ganzen Pracht vor ihnen stand und dessen Kessel laut Dampf abließen.
„Kommt schnell, wir wollen doch alle zusammen sitzen", sagte Ron und lief los um ein Abteil zu besetzen.
Die Anderen folgten ihm, denn er hatte Recht. Heute waren wirklich viel mehr Schüler auf dem Bahnsteig und es würde schwer werden, wenn sie trödeln. Glücklicherweise fanden sie aber noch eines der etwas größeren Abteile und Chris und Harry ließen die Koffer der Übrigen in es hinein schweben. Zwar schauten einige der Erwachsenen komisch, doch den Beiden war es egal. Sie durften zaubern und warum sollten sie es dann nicht auch tun.
Kurze Zeit später setzte sich der Hogwartexpress in Bewegung und Ron, Ginny und Hermine verließen das Abteil, um sich mit den anderen Vertrauensschülern zu treffen. Harry und Chris blieben mit Luna zurück und wurden kurz darauf von Neville und Susan Bones begrüßt.
„Hey ihr drei, sagte Neville, ich hoffe eure Ferien waren angenehm."
„Ja, danke" erwiderte Harry und bot den beiden einen Platz an.
„Und wie waren eure ? Ich nehme doch an, dass Susan mit dir zusammen war, oder ? Fragte nun Chris und Neville antwortete mit leicht rotem Kopf.
„Sie waren herrlich. Die ersten Ferien mit meinen Eltern und meiner Freundin. ( fügte er schnell hinzu) Wir waren im Süden von England und haben unsere Verwandten besucht. Sie alle sind so froh, dass es Mum und Dad wieder gut geht."
Dabei schaute er wieder dankbar zu den Beiden und dieses Mal war es an Harry rot zu werden. Die nächsten Minuten sprach man noch über das neue Jahr und was sie wohl alles mit den neuen Schülern erwartet. Dann kamen die Anderen zurück und Neville und Susan verabschiedeten sich. Den Rest der Fahrt passierte nichts außergewöhnliches, bis auf, dass Hermine Irgendetwas bedrückte.
„Was ist los Schatz ? War ich nicht zärtlich genug zu dir ?", fragte Chris mit einem Lächeln.
„Doch. Es ist nur der neue Schulsprecher, der meine Stimmung etwas drückt." Erwiderte der braunhaarige Lockenkopf.
„Lass mich raten, Malfoy", sagte der Blonde und seine Freundin nickte leicht.
„WAS ? Dieser Schleimbeutel ist Schulsprecher geworden ?" , fragte Harry mit verächtlicher Stimme, doch als Hermine ihm sagte, dass der Slytherin nun ein Auge mehr auf ihn werfen will und er meinte jetzt die höchste Instanz vor den Lehrern zu sein, musste der schwarzhaarige Gryffindor leicht schmunzeln.
„Der wird sich wundern", dachte er und warf Chris einen bedeutenden Blick zu, der von den Anderen glücklicherweise nicht wahrgenommen wurde.
Gegen Sieben fuhr der Hogwartexpress in Hogsmeade ein und sofort brach ein Tumult los. Alle wollten zuerst im Schloss sein, um die Neuankömmlinge und die Auswahlzeremonie nicht zu verpassen. Hermine und auch Draco hatten jede Menge zu tun und Harry fiel auf, dass sich der blonde Slytherin sehr viel Mühe bei seiner neuen Aufgabe gab. Diesmal musste er nämlich ohne Dick und Doof arbeiten. Obwohl, schon im letzten Jahr sah man Malfoy oft ohne die Beiden.
Harry, Ron und Luna hatten schon eine der Pferdelosen Kutschen ergattert und Chris wollte gerade dazusteigen, als ihm eine Gruppe Erstklässler auffiel, die etwas verloren auf dem Bahnsteig stand.
„Sag mal Harry ? Nimmt nicht sonst Hagrid die neuen Erstklässler mit ins Schloss ?", fragte er seinen Freund.
„Eigentlich schon. Ich habe ihn auch vorhin rufen gehört. Wieso ?", erwiderte der Gryffindor.
Daraufhin sprang Chris wieder au der Kutsche und bat seine Freunde ihm einen Platz frei zu halten. Harry nickte und sah, wie sein Freund zu den Kleinen ging.
Der Blonde trat an sie heran und ein etwas schüchtern wirkenden, dunkelhaariger Junge fragte ihn mit einer Mischung aus deutsch und englisch,
„Ähm.. du ju kenn mi sagen...Was heißt Schloss , wandte er sich kurz zu einem Mädchen, welches ganz offensichtlich seine Schwester war.
Chris lachte und als er daraufhin den ein verzweifeltes Schluchzen hörte, erlöste er den Kleinen.
„Du kannst auch normal mit mir sprechen und ich heiße euch alle hier recht herzlich willkommen."
Alle atmeten erleichtert auf und nach einigen Überlegungen führte Chris die Gruppe, welche so um die fünfzehn Kinder umfasste zum See hinab. Schließlich war es Tradition als Erstklässler über den See nach Hogwarts zu gelangen und diese wollte Chris auf gar keinen Fall brechen. Er fand auch recht schnell die noch nicht benutzten Boote und spürte die Magie, welche von ihnen ausging. Nach der Fahrt, während der er den Kleinen das gleich Kommende erklärte, liefen sie die steile Treppe zum Schlossportal hinauf und blieben schließlich vor der Großen Halle stehen. Aus ihr konnte man Dumbledore´s Stimme hören und Chris war froh, dass die Auswahl noch nicht begonnen hat. Vorsichtig lugte er durch die Tür und als er spürte, wie alle Köpfe sich zu ihm hin wendeten, wurde er leicht rot. Das war aber Nichts im Vergleich zu dem Folgenden.
„... ah, ich sehe Mr. Wels bringt uns nun auch die noch fehlenden Schüler. Treten sie ruhig ein." Sagte der Direktor und lies Chris damit keine andere Wahl, als es Professor Mc Gonnagal gleich zutun.
Harry musste grinsen, da er das leicht böse Gesicht seines Freundes sah. Dieser scheute zwar sonst keine Gelegenheit um sich mit Mc Gonnagal zu messen, doch hier schien er sich zu fühlen, als würde er ihr ihren Platz streitig machen.
Die Hauslehrerin sah das scheinbar anderes und lächelte ihrem Schüler ermutigend zu.
„Keine Sorge Mr. Wels, sagte sie, mit mir hat er das damals auch gemacht."
Daraufhin atmete Chris durch und die Auswahl konnte beginnen. Alle am Gryffindortisch und besonders Harry, verfolgten diese sehr genau. Zuerst wurde die Gruppe von Professor Mc Gonnagal aufgeteilt. Unter ihnen waren auch Vicky und Michael. Offenbar hatte Chris den Beiden erzählt, sie sollen sich einfach an Hagrid halten. Was die Eingeweihten aber verwunderte war, dass die Zwei nach Ravenclaw und nicht nach Gryffindor kamen. Harry vermutete aber, dass es wohl am Stab der Gründer lag, dass sich sein Freund das Haus aussuchen durfte. Eine halbe Stunde später waren alle verteilt und Professor Dumbledore erhob sich. Er zückte seinen Zauberstab und richtete ihn auf die Halle. Harry überlegte, was er wohl tun wollte, doch als er im nächsten Moment die Worte „translatio maximus", wurde seine Frage beantwortet. Darauf folgte Dumbledore´s „Haut rein" und die Tische füllten sich mit den verschiedensten Speisen und Getränken. Die älteren Jahrgänge schmunzelten als sie die Gesichter der Anderen sahen und der Geräuschpegel stieg sprunghaft an. Nachdem auch die Letzten ihr Dessert aufgegessen hatten erhob sich Professor Dumbledore erneut und es kehrte augenblicklich Ruhe ein.
„Willkommen in Hogwarts. Ich freue mich ganz besonders sie alle heute hier zu begrüßen. Denn wie sie alle sehen haben wir ein neues und vor allem, ein etwas ungewöhnliches Schuljahr vor uns. Wie viele von Ihnen wissen, wurde in den letzten Ferien eine unserer Partnerschulen in Deutschland zerstört. Glücklicherweise gab es keine menschlichen Opfer zu beklagen, doch für das Gebäude kam jede Hilfe zu spät. Aus diesem Grund hat das englische Zaubereiministerium beschlossen, die Schüler der beiden obersten Klassenstufen und die Erstklässler aufzunehmen und ihnen einen Abschluss bzw. eine Ausbildung hier in Hogwarts zu ermöglichen."
Alle Köpfe drehten sich im Richtung Tür und zum ersten Mal fiel Harry auf, dass es noch einen Tisch, gleich neben dem Portal zur Großen Halle, gab. Dort machte er auch Eve und Jeanny aus und winkte ihnen kurz zu. Dann lauschte er auch wieder den Worten des Direktors. Als dieser gerade dabei war, die Regeln betreffs Wald und Filch zu erklären, hörte er, wie Chris über ihre Verbindung mit ihm sprach.
„Na, fällt dir was auf ?"
„Was meinst du ? Die neuen Lehrer oder die zwei leeren Stühle da oben ?"
„Beides."
„... so und nun zu ein paar Neuerungen." Riss Dumbledore sie aus ihren Gedanken.
„Nach langen Überlegungen sind wir zu dem Entschluss gekommen, die sechste und siebende Klassenstufe nicht zu trennen und ihnen für die Zeit ihres Aufenthalts ein eigenes Haus zu gewähren. Denn die Lehrer und ich denken, dass es sich leichter lernt, wenn man sich nicht erst an neue Klassenkameraden gewöhnen muss. Da hier in Hogwarts aber in der Landessprache gelehrt wird, komme ich zu unserem ersten Lehrerneuzugang. Es ist Professor Stewart. Sie wird unsere deutschen Schüler in Englisch unterrichten, da der Translatio-Spruch zeitlich begrenzt ist. Ich lege daher jedem ans Herz, dieses Fach ernst zu nehmen. Ein weiterer Lehrer ist Professor Miller. Er ist ein Spezialist, was die Geschichte der Zauberei in beiden Ländern angeht und ich hoffe doch, dass auch die alten Hogwartsschüler ein offenes Ohr für seinen Unterrichtsstoff haben werden."
Harry betrachtete die beiden neuen Lehrer. Professor Stewart war eine sehr gepflegt aussehende Dame, mittleren Alters und mit ihrer rahmenlosen Brille erinnerte sie den Schwarzhaarigen etwas an Chris Mum. Professor Miller schien jedoch schon etwas mehr Lebenserfahrung zu haben. Harry schätzte ihn auf gute siebzig und vom Erscheinungsbild dachte Harry, er stehe vor dem Muggelwissenschaftler, der auf den Bildern oft mit herausgestreckter Zunge dargestellt wurde. Harry musste kurz überlegen, doch dann fiel ihm auch der Name wieder ein, Albert Einstein.
„Für wen sind denn die beiden leeren Stühle ?", fragte ein Junge aus Huffelpuff und riss Harry zurück in die Realität.
„Diese sind für zwei weitere Lehrkräfte, Mr. Gabriel. Doch dazu komme ich gleich", sagte Dumbledore und seine Augen wanderten kurz zum Gryffindortisch.
„Eine weitere Neuerung ist, dass sich Professor Snape und Professor Lupin in ihren Fächern nunmehr nur noch um die Schüler der dritten Klasse und aufwärts kümmern werden und ich mir für die beiden unteren Klassenstufen ein paar neue Lehrer besorgen musste. Allerdings weigern sie sich beharrlich mit uns am Lehrertisch zu speisen."
„Sind sich wohl zu fein." Sagte Ron als Dumbledore seinen Satz beendet hatte.
„Ron, du kennst sie nicht einmal und urteilst schon über sie" Erwiderte Hermine in ihrer Art und der Rotschopf zuckte zusammen.
„Wenn du meinst", sagte Harry daraufhin mit einem Grinsen und alle schauten ihn fragend an. Als sie aber im nächsten Augenblick Dumbledore hörten, klappten ihnen die Kiefer runter.
„Ich bitte trotzdem Mr. Harry Potter und Mr. Christoph Wels kurz mal hierher zu kommen, damit wir sie auch gebührend begrüßen können."
Die Beiden erhoben sich und Harry hätte dem Direktor für diese letzte Bemerkung am liebsten einen Fluch aufgehalst. Dann erreichten sie den Lehrertisch und alle in der Halle begannen zu klatschen. Sogar Snape rang sich durch, seine Hände zu bewegen. Einzig Malfoy und einige andere Slytherins sahen aus, als ständen sie vor einem Geist. Kurz darauf waren sie auch schon wieder auf den Weg zum Gryffindortisch. Währendessen fuhr der Direktor fort.
„Das einzigste Problem welches wir noch haben, ist der Hauslehrer des deutschen Hauses. Er sollte schon mit seinen Schülern kommunizieren können und auch die Schulregeln kennen. Deshalb übertrage ich das Amt an Mr. Wels."
„WWAASSS ?" rief der Blonde plötzlich und alle Blicke schnellten zu ihm herum.
Harry der ebenso geschockt war, sah seinen freund ratlos an und das Einzigste was er zustande brachte war, ihm auf die Schulter zu klopfen und alles Gute zu wünschen.
Chris stand immer noch unter Schock und die ganze Halle schien auf eine Reaktion von ihm zu warten. Dann kehrte Leben zurück in die Augen des Blonden und sein Gesicht verfinsterte sich.
„Kennen sie die Geschichte mit dem kleinen Finger und der Hand , fragte er den Direktor, worauf dieser nur lächelte. Offenbar wusste Dumbledore, was der Blonde meinte und er entschuldigte sich für diese Aktion. Chris nahm aber das aber Amt an und kurz darauf klatschte auch der Rest der Halle. Als Harry und Chris ihren Weg zu ihren Freunden fortsetzten, sagte der Blonde plötzlich,
„Ich glaub das gibt Ärger"
Harry folgte Chris Augen und sah sich zwei Mädchen mit gespielt zornigen Gesichtern gegenüber.
„Willst du heute in Godric´s Raum ? Oder soll ich zuerst Hermine besänftigen ?", fragte Chris und Harry grinste leicht rot werdend zurück.
An ihrem Platz angekommen, küssten sie ihre Freundinnen und im selben Augenblick war deren „Ärger" auch schon verflogen. Die nächste Stunde mussten die Zwei eine Menge Fragen beantworten, bis sich schließlich die Reihen lichteten und schließlich nur noch Harry, Ginny, Hermine und Chris am Gryffindortisch saßen. Ron war schon vorgegangen um seinen Pflichten als Vertrauensschüler nachzukommen und, so vermutete Harry, sich mit Luna abzusetzen. Als nur noch die deutschen Schüler anwesend waren, trat Dumbledore in Begleitung von Remus und Professor Mc Gonnagal an die vier Schüler heran und begann.
„Mr. Wels, ich denke es ist Zeit, dass wir uns über das Platzproblem unterhalten."
„Ich versteh, erwiderte Chris. Doch ich habe keine genauen Vorstellungen, was ich eigentlich machen soll."
„Nun ich denke, wir sollten vielleicht einen neuen Turm, oder Ähnliches, an Hogwarts anfügen." Sagte der Direktor und seine Lehrerkollegen starrten ihn ungläubig an.
Chris nickte jedoch nur und dann schien es, als würde er mit Harry kommunizieren. Der Schwarzhaarige nickte daraufhin ebenfalls und beide standen auf.
„Jeanny ? Kommt ihr mal kurz." Sagte Harry und die beiden Zwillinge kamen zu ihnen rüber. Ihre Freunde schauten fragend und einige schienen sogar verblüfft, dass ihre Klassenkameraden den Junge, der lebt kannten.
„Jeanny, vertraust du mir ?", fragte Harry und der rothaarige Zwilling antwortete zögerlich mit „ja".
Dann flüsterte Harry ihr etwas ins Ohr und sie wurde leicht rot. Sie stimmte aber Harry´s Vorschlag zu und stellte sich ganz locker auf. Harry legte seine Hände auf ihre Schläfen und bevor irgendjemand etwas tun konnte, sagte er laut „leglimens". Die Lehrer stöhnten auf und selbst Dumbledore schien mit so etwas nicht gerechnet zu haben. Harry durchsuchte den Geist von Jeanny nach Bildern ihrer alten Schule und hoffte nebenbei nicht auf irgendwelche anderen, womöglich sehr privaten, Erinnerungen zu stoßen. Dann fand er sie und schickte sie weiter an Chris. Kurz darauf löste er sanft die Verbindung und lächelte Jeanny an. Diese wurde leicht rot und Harry versicherte, dass er nichts gesehen hat.
Dann stellten sich Chris und Harry gemeinsam in die Mitte der Großen Halle und begannen sich zu konzentrieren. Doch bis auf ein leichtes Beben des Hallenboden geschah nichts.
„Albus, was tun die Zwei ?", fragte Professor Mc Gonnagal und der Direktor antwortete,
„Sie wollen das Schloss vergrößern. Aber irgendetwas scheint nicht so zu klappen."
Dann schlich sich plötzlich ein leichtes Grinsen im das Gesicht des alten Zauberers und er drehte sich zu Hermine und Ginny.
„Ms. Granger ? Wissen sie noch was letzten Winter geschehen ist ? Ich denke unsere beiden Jungs brauchen einen Ansporn."
Daraufhin wurden sowohl Hermine, als auch Ginny knallrot und schauten den Direktor entsetzt an.
„So weit sollen sie natürlich nicht gehen. Ich denke an etwas weniger intensives." Sagte Dumbledore als er die Gesichter sah und die beiden Mädchen ging zu ihren Freunden. Dort legten sie ihre Arme um sie und küssten Harry und Chris so leidenschaftlich, wie es nur ging.
„Ich muss doch sehr...", wollte sich Professor Mc Gonnagal schon empören, als plötzlich ein bläuliches Leuchten um die Vier herum auftauchte. Dieses wurde kurz darauf immer intensiver und durch eine blaue Flamme ersetzt. Immer stärker wurde das Feuer, bis die vier Schüler mit einem Knall ins nirgendwo verschwanden... .
