Kapitel 26
Der Unterricht bei Professor Mc Gonnagal am nächsten Morgen war alles andere als amüsant. Die alte Lehrerin hatte scheinbar beschlossen, dass ihre diesjährigen Absolventen die besten sein sollen und deshalb paukte sie ihnen Ummengen an neuem Stoff ein. Auch ihre Hausaufgaben waren nicht ohne und so sahen sich Harry, Chris und anderen Gryffindors vor der Aufgabe, in sieben Seiten Pergament die Gefahren und Vorschriften bei der Verwandlung von toter Materie in ein Lebewesen zu erörtern. Gegen Ende der Stunde bat sie Harry und Chris dann noch kurz zu bleiben.
„Sie wünschen Professor ?", fragte der Blonde nachdem die anderen Schüler zur nächsten Stunde, es war VgddK, geeilt waren.
„Nun, Mr. Wels. Ich wollte sie informieren, dass mich Professor Dumbledore gebeten hat, ihnen einige neue Regeln des Ministeriums zu erläutern. Deshalb kommen sie beide bitte am Samstag, pünktlich um sieben Uhr, in mein Büro."
„Ok" Sagte Harry schnell, doch sein Freund schaute die alte Lehrerin etwas unsicher an und sagte kurz darauf „nein".
„Wie bitte ?" Begann sich ihre Hauslehrerin zu entrüsten. Schließlich war sie es gewöhnt, dass ihre stets klar gestellten Anweisungen befolgt wurden.
„Ich sagte nein, Professor. Und bevor sie mir gleich einen Fluch aufhalsen, schauen sie bitte in ihre Schülerakten und sie werden verstehen, warum es an diesem Tag, es ist der Neunzehnte sein, nicht geht."
Harry sah seinen Freund fragend an und blickte dann zu Mc Gonnagal, die zu ihrem Schreibtisch ging und eine große Pergamentrolle aufzog. Sie überflog das Dokument und schaute dann mit einem Lächeln über Selbiges in Richtung Chris.
„Sie haben Recht Mr. Wels, daran hatte ich nicht gedacht und jetzt fällt mir auch wieder ein, dass sie darüber mit dem Direktor gesprochen haben."
„Chris was ist los ? Was ist am neunzehnten September so besonders ?" Fragte Harry leicht verwirrt. Worauf der Blonde ihn ansah und gespielt entsetzt sagte.
„Harry, Harry, Harry. Ich bin schockiert. Du nennst sie selbst deine beste Freundin und vergisst den wichtigsten Tag ihres Lebens ?"
Harry starrte den Blonden an, bevor es ihn wie ein Schlag traf, Hermine. Es war ihr siebzehnter Geburtstag. Wie konnte er dies nur vergessen. Schon vor Beginn der Ferien hatten sie beide darüber gesprochen und Harry erinnerte sich dunkel, dass sein Freund seiner Liebsten einen unvergesslichen Tag bescheren wollte.
Er lächelte Chris an und wandte sich dann an Professor Mc Gonnagal.
„Ich ziehe mein Ok zurück. Wir sollten unser Gespräch vielleicht auf Montag verschieben."
Die alte Hexe lächelte und entlies ihre Schüler.
Der Rest der Woche ging schnell rum und Harry, dem Chris auch nicht verraten hatte, was er Hermine denn nun schenken würde, versuchte jeden Tag seinem Freund einen Hinweis zu entlocken. Selbst über Eve, mit der er sich öfters unterhielt bekam er nichts raus, obwohl sie dem Blonden dabei geholfen hatte.
„Nun sag schon, Eve. Was schenkt er ihr ?", startete Harry einen letzten Versuch, doch Fehlanzeige. Deshalb beschloss der Schwarzhaarige das Thema zu wechseln und fragte den Zwilling etwas über Chris Schüler aus. Dabei war Eve bedeutend gesprächiger. Sie fing sofort in Mädchenmanier über ihre Mitschülerinnen zu berichten und Harry musste unwillkürlich schmunzeln.
„... also Claudia ist sehr ruhig, ein Mauerblümchen. Olivia hingegen ist sehr offen und auch freizügig. Sie und ihre beiden Anhängsel sind wirklich schon verdorben. Glaub mir Harry, du wirst es sicher bald erfahren, wie ich das meine. ... Was die Jungs betrifft, nun ja Robert und Jörg kennen neben dem Lernen nur noch Quidditch..."
Harry schaute zu den Beiden rüber. Eve hatte Recht. Die Zwei waren schon wieder beim Ravenclawtisch und Jörg schien denen einige Spielzüge zu erläutern. Allerdings vermisste Harry Gorden. Den wollte der Schwarzhaarige eh etwas im Auge behalten, denn jedes Mal, wenn dieser zum Gryffindortisch rüberschaute, warf er einen verstohlenen Blick in Richtung Ginny, die zwischen Harry und Dean saß. Nicht dass Harry eifersüchtig war, doch so wie der Deutsche sich mit den Mädchen da drüben umgab und mit ihnen scherzte, jetzt massierte er gerade Claudias Rücken, wollte er doch lieber etwas vorsichtiger sein.
Wenige Minuten später erschien das Abendessen auf den Tischen und nachdem sich Harry mit mehreren Hähnchenkeulen und etwas Nudelauflauf gestärkt hatte, ging er nach draußen, um sein Geschenk für Hermine zu besorgen.
Am nächsten Morgen stand Harry wie gewohnt früh auf und trainierte zusammen mit Chris. Auch heute blieb dieser stahlhart. So hatte Harry keine andere Wahl. Er musste bis zur Geschenkübergabe warten.
Hermine betrat kurz vor dem Frühstück den Gemeinschaftsraum und sofort beglückwünschten sie Ginny, Ron und die Anderen. Ron und Ginny überreichten ihr ein großes Buch. Hermines Augen weiteten sich. Es war eine der originalen, von allen Gründern signierten, Ausgabe der Geschichte Hogwarts. Dem Lockenkopf kullerte eine Träne über das Gesicht und sie brachte ein überglückliches „Danke" hervor.
Dann war Harry dran. Er umarmte seine beste Freundin und gab ihr ein kleines, mit rotem Samt überzogenes Schmuckkästchen. Hermine öffnete es und zum Vorschein kam ein Kristall, welcher in allen Farben schimmerte.
„Man nennt es „ Auge der Elemente" und es soll dir Glück bringen. Außerdem kann es sehr hilfreich in manchen Lebenslagen sein." Sagte der Schwarzhaarige und erklärte ihr dann, was er meinte.
„Hermine, dieser Kristall enthält alle vier Elemente und er kann dir zu Beispiel Licht und Wärme spenden. Aber auch Kühle, wenn es mal wieder unerträglich heiß sein sollte."
Dann zog er seine beste Freundin noch mal ganz nah an sich heran und flüsterte ihr ins Ohr.
„Außerdem, solltest du jemals in Gefahr geraten, dann wirf ihn auf den Boden, damit er zerbricht. Ich habe den Kristall so erschaffen, dass falls alle vier Elemente vereint werden, sich ein Portal zum Ort deiner Wahl öffnet und du dich in Sicherheit bringen kannst."
Hermine schaute Harry überrascht und dankbar an.
„Und zögere nicht ihn zu benutzen. Ich kann ihn jederzeit wieder reparieren." Fügte er noch schnell hinzu.
Nun wandten sich alle Blicke zu Chris. Hermine weniger, aber die anderen Gryffindors waren gespannt auf sein Geschenk. Der Blonde zog seine Liebste in seine Arme und küsste sie mindestens zwei Minuten, bis er sich wieder von ihr löste und Hermine einen kleinen Zettel überreichte. Etwas unsicher nahm sie ihn in die Hand und lass die in geschwungenen Lettern geschriebenen Worte.
Alles Gute zum Geburtstag liebste Hermine und feiere schön mit deinen Freunden. Doch achte auf die Uhr , denn wenn die fünfte Stunde schlägt holt dich der Herr der Glocken.
Hermine blickte auf und sah direkt in Chris blaue Augen. Dieser lächelte jedoch nur geheimnisvoll und nachdem er ihr nochmals auf den Mund geküsst hatte, gingen sie alle zum Frühstück.
„Was meint er damit ? Der Herr der Glocken ?" War die wohl meistgestellteste Frage unter den ganzen Gryffindors und selbst Harry konnte sich keinen Reim darauf machen. Hermine hingegen wurde von Stunde zu Stunde nervöser. Die Tatsache das Eve immer wieder geheimnisvolle Hinweise hervorbrachte, machte die Sache noch nervenzehrender.
Kurz vor fünf Uhr dann versammelten sich alle im Gemeinschaftsraum. Jeder wollte wissen, was es mit dem Brief auf sich hatte. Chris war nirgends zu sehen. Einzig Harry, der die Karte der Rumtreiber zu Rate gezogen hatte wusste, dass sein Freund in seinem Zimmer war.
Plötzlich tauchte aus dem Nichts Fawks auf und legte ein großes Paket vor Hermines Füße. Dann verschwand der Phönix ebenso schnell wie er gekommen war. Alle starrten auf den rot-goldenen Karton.
„Was ist es ?", fragte Lavender und nachdem Hermine sich ein Herz gefasst hatte und den Deckel öffnete, durchfuhr ein Stöhnen den Raum. Alles was Harry dann noch sah, waren vier hysterische Mädchen, die Hermine und den Karton, aus dem ein kleines Stück schwarzer Stoff lugte, in Richtung Mädchenschlafsaal schleiften.
„Sind sie weg ?" Fragte eine zögerliche Stimme hinter ihnen. Harry schnellte herum und sein Blick erstarrte. Es war Chris, der durch eine der Wände kam. Dies war für Harry an sich nicht schockierend, doch das Auftreten seines Freundes verpasste Harry einen überraschtes Gesicht. Chris trug einen schlichten, schwarzen Anzug, der im Licht des Feuers jedoch sämtliche Fassetten des Regenbogens wiederspiegelte.
„Ja, sind sie", antwortete Harry und Chris betrat nun vollends den Raum.
„Was hast du denn nun eigentlich vor?" fragte Ron und Chris schaute etwas unsicher, bis er es ihnen schließlich doch verriet.
„Wir machen uns einen schönen Abend, so mit Essen, Musik und noch einigen anderen Dingen."
Dann brach plötzlich wieder ein Stöhnen seitens Dean und Seamus los. Hermine betrat gerade den Raum und Harry konnte sehen, wie die Augen seines blonden Freundes sich bei ihrem Anblick weiteten. Hermine sah einfach unbeschreiblich aus. Sie trug ein trägerloses, schwarzes, enganliegendes Abendkleid und hatte ihre Haare hochgesteckt. Lediglich einige Strähnen hingen herunter und betonten ihr Lächeln. Harry konnte sehen, wie glücklich sie strahlte. Chris brauchte einige Augenblicke bevor er sich gefasst hatte und auf sie zuging. Der Blonde küsste Hermine und unter dem Beifall der Anderen nahm er den Brief aus Hermines Hand und sagte laut und deutlich „portus".
Sofort leuchtete das Pergament blau auf und nachdem Harry und Ron den Zwei einen schönen Abend gewünscht hatten, verschwanden Beide im Nichts.
„Was er wohl vor hat ?", fragte Ginny und sah, wie alle Jungs anfingen wissend zu grinsen.
„Das wird nicht verraten", sagte Neville und bemerkte sofort seinen Fehler, denn plötzlich sah er sich vier Mädchen gegenüber, die jedes Mittel anwenden würden, um an diese Information zu kommen. Glücklicherweise meldete sich Ron´s Bauch und die Jungs rannten so schnell wie es ging aus dem Gemeinschaftsraum.
Hermine öffnete ihre rehbraunen Augen und fand sich vor einen großen Gebäude wieder.
„Schatz, wo sind wir ?", fragte sie, doch Chris lächelte nur und führte seine Freundin vorbei an einer Kasse ins innere des stark beleuchteten Hauses. Unsicher was sie erwartete, schmiegte sich Hermine an ihn und erst als ihr Blick auf eines der großen Plakate fiel, brachte sie ein ungläubiges „Nein" hervor. Das Plakat zeigte eine Figur, einen verkrüppelten Mann, der vor einer riesigen Glocke stand. Hermine schaute zu Chris und dieser begann zu grinsen.
„Alles Gute zum Geburtstag. Deine Mutter sagte mir, dass du, seit du das erste Mal von dieser Geschichte gehört hast, den Herrn der Glocken, wie du ihn immer nanntest, liebst und deshalb lass uns gemeinsam die Abendteuer von Quasimodo erleben."
Hermine fiel Chris um den Hals und begann zu weinen. Der Blonde legte seine Arme um sie und küsste ihre Tränen weg. Dann ertönte ein Gong und sie gingen in Richtung der Logen. Chris hatte mit etwas Hilfe von Eve, die schönsten Plätze reserviert und nun wollte er nichts weiter, als seine Freundin glücklich zu sehen.
Das Musical war atemberaubend und eines wusste Chris schon jetzt. Diesen Abend würden sie beide nie vergessen. Gegen neun bedankte sich Hermine mit einen leidenschaftlichen Kuss dafür, doch der Abend war noch nicht zu Ende. Chris legte ihr ihren Umhang um und sie apparierten zur nächsten Station. Es war eines der edelsten Restaurants der Stadt, wo sie der Küchenchef persönlich mit einem der leckersten Menüs, die beide je gegessen hatten, verwöhnte. Anschließend gingen sie hinunter zu einem sich in der Nähe befindenden kleinen See. Die Nacht war klar und der Mond spiegelte sich in der kaum bewegten Wasseroberfläche wieder.
„Chris, ich bin so glücklich", sagte Hermine während Chris sich neben sie ins Gras legte.
„Ich weiß Schatz. Das ist alles was für mich zählte." Erwiderte der Blonde und beugte sie über sie, damit er sie küssen konnte.
Sie lagen eine ganze Weile da, als Chris plötzlich fragte.
„Und nun ? Was wäre dein nächster Wunsch ?"
Hermine hob ihren Kopf und sah Chris fragend an.
„Ich meine. Jetzt da du die Geschichte des Glöckners kennst, was wäre dein nächster Wunsch ?" Wiederholte der Blonde seine Frage.
Hermine wusste nicht, was sie antworten soll. Sie blieb einfach still liegen und Chris tat es ihr gleich. Beide beobachteten einfache die Sterne. Chris griff nach ihrer Hand und es waren keine Worte mehr nötig. Es reichte die Wärme, die Liebe, welche von Hermine ausging um ihn einen Augenblick des vollkommenden Glücks zu erleben zu lassen.
Chris wusste nicht wie lange sie so da lagen, als Hermine plötzlich mit etwas unsicherer Stimme sagte,
„Was Verrücktes"
„Was meinst du ?", schreckte Chris hoch und sah seine Freundin überrascht an.
„Was Verrücktes. Etwas was keiner von mir erwarteten würde", sagte Hermine und blickte in seine blauen Augen.
„Ich meine, für alle anderen in der Schule bin ich doch ein wandelndes Regelwerk. Oder Mum und Dad, ich würde nie etwas tun, was sie nicht wollen. Einmal, einmal nur etwas machen, Hermine blickte leicht sehnsüchtig in den Himmel, was eigentlich keiner von mir erwartet."
„Und das wäre ?", fragte Chris mit einem Lächeln.
„Nimm Ginny zum Beispiel. Sie hat sich trotz das es ihre ihr Mum verboten hat, ein kleines Tattoo machen lassen."
„Ich weiß Hermine und ich finde es steht ihr." Sagte Chris darauf ganz nebenbei.
Hermine schaute ihren Freund leicht entsetzt an.
„Du kennst es ? Aber es ist ..."
„Na und, du weißt doch, dass ich alles sehen kann, wenn ich nur will"
Eine kurze Stille trat ein und während Chris begann Hermine wieder zu küssen, sammelte er mit einem Zauber ihre Sachen zusammen und konzentrierte sich auf einen Ort, den er bei seinem letzten Besuch in der Winkelgasse gefunden hatte. Sekunden später standen sie vor einem kleinen Laden, der von außen wohl eher in die Nocturngasse gepasst hätte. Chris löste sich von Hermine und führte das Mädchen mit einem völlig überraschten Gesicht in den seltsamerweise noch geöffneten Laden. Sofort fielen den Beiden die Wandmotive, meistens Drachen oder Schlangen ins Auge.
„Wo sind wir Chris ?", fragte Hermine leicht verstört.
„Deinen nächsten Wunsch erfüllen", erwiderte der Blonde nur kurz, da ein etwa zweiundzwanzigjähriger, junger Mann aus dem Hinterzimmer kam.
„Sie wünschen ?", fragte er und musterte vor allem Hermine.
„Meine Freundin hier möchte ein Tattoo", sagte Chris cool und deutete dabei auf eine immer unsicherer werdende Hermine.
„Meinen sie das ernst, sagte der hellblonde Junge mit einem Grinsen im Gesicht, Hermine Granger, Liebling aller Lehrer, will ein Tattoo ?"
Hermine blickte nun vollends verwirrt.
„Sie kennen mich ?"
„Natürlich. Ich war schließlich auch in Hogwarts", erwiderte der Mann.
„Welches Haus ?"
Der Ladenbesitzer blickte erst Hermine an und dann wanderten seine Augen zu den Wandgemälden hin. Hermines Augen weiteten sich und mit einer leicht besorgten Stimme sagte sie leise „Slytherin". Der Mann nickte.
„Richtig. Fünf Punkte für Gryffindor. Ich habe im Jahr wo der Basilisk sein Unwesen trieb graduiert."
Als er jedoch merkte, dass das Lächeln immer mehr aus Hermines Gesicht wich und ihre Augen Richtung seines Unterarms wanderten, sagte er.
„Besteht also immer noch das Vorurteil, dass alle Slytherins Riddels Anhänger sind. Na ja, man kann es nicht verdenken."
„So war das nicht gemein", versuchte Hermine die Situation zu retten, während sich Chris heraus hielt und nur die sich bewegenden Bilder bewunderte.
Dann stellte sich der Mann erst einmal vor.
„So Ms. Granger, wir kennen uns zwar nur kurz, doch mit meinem jüngeren Bruder, müssten sie eigentlich zusammen Unterricht haben. Ich heiße Gregor Zabini."
Hermione klappte der Mund auf. Dann bat sie um Verzeihung, denn eines wusste sie schon, die Zabinis waren trotz ihrer Hauszugehörigkeit immer gegen Voldemord gewesen und mussten es während seiner ersten Schreckensherrschaft teuer bezahlen. Sie hatte in alten Berichten gelesen, dass sich Blaise Eltern immer gewehrt hatten, das dunkle Mal anzunehmen und daraufhin zwang sie Voldemord, ihm ihr ganzes Vermögen, für den Fall dass ihre Familie aussterben sollte, zu übereignen. Das Schlimme daran war aber, dass im Moment, da sie die Papiere unterzeichnet hatten, zwei Todesser ihre beiden ältesten Söhne töteten. Gregor und Blaise verdankten ihr Leben nur der Tatsache, dass der magische Übereignungsvertrag noch zwei Tage bis zur Vollendung brauchte, sie bei den Großeltern waren und Voldemord in der Zwischenzeit seine Augen auf die Potters gerichtet hatte.
„Was soll es denn nun sein ?", fragte Mr. Zabini und riss dadurch Hermine aus ihren Gedanken.
„Ähm.. ich weiß nicht so recht", stotterte sie, doch dann fiel dass Ginny´s Tattoo ein Phönix war und deshalb sagte sie zögernd „ein schwarzer Panther".
Chris begann zu lächeln und nachdem sich Hermine, zwar etwas verlegen das Kleid auszog und den Träger des BH´s abstreifte, damit ihr Gregor einen wunderschönen, schwarz schimmernden Panther auf ihre Schulter tätowieren konnte, kam Chris noch eine Idee.
„Hermine, wie wäre es mit einem Piercing ?", fragte er und sein Hundeblick ließ ihr keine andere Wahl, als ja zu sagen. Aus irgendeinem Grund schwebte Hermine auf einer Woge, wo ihr Freund alles hätte verlagen können. Sie glücklich war sie in diesem Moment.
„Ich kann es auch wieder rückgängig machen." Versprach Chris seiner Freundin und daher entschied sich der braune Lockenkopf für einen kleinen, mit einem Opal versehenen, Ring für den Bauchnabel. Hermine war überrascht, denn durch die Magie war die ganze Prozedur des Lochstechens schmerzfrei und auch die Wunde heilte sofort. Dann verpasste ihr Chris jedoch einen Schock. Denn während sich Hermine wieder anzog, war ihr Freund mit Gregor nach hinter gegangen und kam jetzt mit einem erbsengroßen Diamanten auf seiner Zunge zurück.
Bevor sie allerdings etwas sagen konnte fasste der Blonde sich an seinen Kopf und schrie schmerzhaft auf...
Harry und die anderen Gryffindors trafen alle noch rechtzeitig zum Abendessen ein und nachdem Ginny ihren Freund mit einigen sehr erotischen Versprechungen gelockt hatte und Harry ihr daraufhin Chris Pläne preisgegeben musste, saßen sie nun alle hier am Gryffindortisch und warteten darauf, dass das Essen auf ihren Tellern erschien.
Dieses kam dann auch gleich und man konnte mit dem Essen beginnen. Unüblicherweise blieben alle heute sehr lange in der Großen Halle. Einzig Snape verabschiedete sich eher und verschwand.
Es war so gegen neun Uhr und Professor Dumbledore wollte gerade die Schüler in ihre Häuser schicken, als ein pechschwarzer Rabe durch die obere Öffnung der Hallendecke herein flog. Im Schnabel hielt er eine Art Stoffbündel und als er über die Köpfe einiger Schüler glitt, sah Harry, dass etwas Rotes heraustropfte und einige seine Mitschüler traf. Sofort eilte er zum Lehrertisch um mehr zu sehen und sein Gesicht fror ein. Dumbledore entrollte den Fetzen und zum Vorschein kam eine blutverschmierte menschliche Hand...
