So das ist bis jetzt mein längstes Cap und da ich es fast an einem Stück geschrieben haben, darf jeder der einen meine bekannten Rechtschreibfehler findet, ihn behalten.Außerdem denke ich, dass es bis zum nächsten eine Weile dauern kann, denn die Hälfte meiner Family treibt sich in irgendwelchen Kliniken rum.

Nichts desto trotz, lest langsam, bleibt sauber und fahrt schön links, denn der Rechtsweg ist ausgeschlossen...

Kapitel 31

Das Frühstück wurde eine lustige Sache. Zum einen weil Gorden einige von Olivias Streichen in der deutschen Schule zum Besten gab und zum anderen, da Chris Ginny erzählte, wie Gorden vorher beim Duschen Harry gemustert hat. Der Rotschopf zwinkerte Chris daraufhin kurz zu und wusch dann in Weasleymanier dem Deutschen den Kopf. Völlig ernst meinte sie, dass sie, Ginny Weasley, ihn Gorden Wilson vor der ganzen Schule zum Homo Kastratos machen würde, wenn er seine Finger nicht ausschließlich auf Deans Körper lässt.

Der ganze Gryffindortisch lachte beim Anblick eines total zusammengesackten Jungen los. Zu mal Gorden sonst alle etwa um einen halben Kopf überragte.

Kurz darauf begab man sich zum Unterricht. Besonders Hermine und Ginny waren heute etwas hibbelig, da sie es kaum erwarten konnten, dass die letzte Stundenglocke läutete. Sie wollte nämlich heimlich in die Winkelgasse apparieren um ihre Festroben für Halloween zu kaufen.

Kurz vor dem Mittag kam es jedoch zu einem Zwischenfall, der dieses Vorhaben allerdings zweitrangig machen sollte.

Es waren keine zehn Minuten mehr bis zum Pausenklingeln, als die Tür zum Verwandlungszimmer aufgerissen wurde und Neville völlig außer Atem hereingerannt kam. Der Gryffindor ignorierte den bösen Blick von Professor Mc Gonnagal und schoss los.

„Chris, du... du... sollst schnell zu Poppy, ich meine Madame Pomfrey kommen. Es gab einen Unfall in Zaubertränke. Luna..."

Weiter kam Neville nicht, denn Ron war aufgesprungen und aus dem Zimmer gestürmt. Alle starrten ihm hinterher und Harry versuchte nähere Informationen zu bekommen.

„Was ist los ?", fragte Harry, nachdem Chris disappariert war.

„Ich weiß nichts genaues. Nur dass... , jetzt stockte Neville und sein Blick wurde leicht panisch, ... dass Susan auch was abbekommen hat."

Professor Mc Gonnagal beendete die Stunde und schloss sich Harry und Neville an. Alle Drei erreichten kurz darauf den Krankenflügel und sahen, wie Madame Pomfrey und Chris sich unterhielten. Neben ihnen stand Snape und sein Gesicht war alles andere als glücklich.

„Professor Snape ? Was ist passiert ?", fragte Harry und kam damit seiner Hauslehrerin zuvor.

„Ich weiß es nicht genau, begann Snape. Alles was ich weiß ist, dass Ms. Bones einige Flaschen mit Teufelsschlingensaft, Drachendornblüten und Acromantulablut aus Gewächshaus zehn gebracht hat..."

„Acromantulablut ?", fragte Harry ungläubig.

„Ja Mr. Potter, Acromantulablut. Hagrid hatte ein verwundetes Tier aus dem Wald mitgebracht. Doch es ist leider letzte Nacht verendet. Madame Sproute hatte sich allerdings bereit erklärt, dass Blut in einer ihrer Stunde zu extrahieren, damit wir es im Unterricht behandeln können."

„Ja aber was ist nun passiert ?", mischte sich Professor Mc Gonnagal ein.

„Ach so. Nun scheinbar hat jemand im Vorratsschrank einige Flaschen falsch abgestellt und als Ms. Bones das Blut neben die Flasche mit dem Basiliskengift stellte, haben die beiden Substanzen durch das Glas hin reagiert." Es gab eine kleine Explosion, welche auch die angrenzenden Giftflaschen zerstörte und eine unbekannte Mischung an verschiedenen Stoffen entstand. Glücklicherweise bemerkte Ms. Lovegood dies, doch beim Versuch Ms. Bones aus der Gefahrenzone zu ziehen, hat sie ebenfalls eine nicht unerhebliche Menge der sich gebildeten Gase eingeatmet und nun liegen beide hier und Madame Pomfrey und auch ich wissen nicht, wie wir mit der Situation umgehen sollen. Verstehen sie Potter. Ich habe keine Ahnung welche Gift involvierte sind und kann daher kein Gegenmittel brauen."

Harry sah den Zaubertrankmeister entsetzt an und wollte noch etwas fragen, als die Tür zum Krankenflügel aufgestoßen wurde und Professor Dumbledore mit einer kleinen Phiole in der Hand hereinkam.

„Ich habe es. Es war noch ein kleiner Rest auf dem Regalboden." Sagte er eifrig und reicht die Phiole an Chris weiter.

Was dann geschah zeigte Harry zum ersten Mal, was es heißt ein Medimagus zu sein. Chris zog seinen Umhang aus und bedeutete allen sich etwas zu entfernen. Etwas Mühe hatten Madame Pomfrey allerdings dabei, Ron und Neville von ihren Freundinnen wegzuziehen. Beide klammerten sich an die Mädchen und man konnte eindeutig Tränen in ihren Augen erkennen.

Als die Lehrer es schließlich doch geschafft hatten, wanderten alle Augenpaare wieder zurück zu Chris. Der Blonde hatte mittlerweile ein kleines, silbernes Messer heraufbeschworen und war gerade dabei sich in die Handfläche zu schneiden. Dann nahm er den Rest des Giftes und träufelte es darüber. Sofort konnte Harry erkennen, wie sein Freund das Gesicht vor Schmerz verzog und hörte dann, dass der Blonde einen sehr alten Analysezauber sprach.

Was danach geschah ließ allen den Atem stocken. Chris streckte die verletzte Hand in die Luft und beschwor eine blau schimmernde Flamme. Diese tanzte auf der nach oben zeigenden Handfläche und schien dem Blonden überhaupt nichts auszumachen. Dann streckte Chris seine anderen Hand aus und beschwor einen kleinen Wirbelsturm, wie Harry es schon öfter gesehen hatte. Dieser verschwand im Feuer, ebenso wie der kleine Wasserstrahl, welcher aus dem Nichts erschienen war. Doch das Beeindruckendste für alle kam zu Schluss. Chris drehte seine heile Hand nach unten und es sah so aus, als würde er etwas aus der Erde ziehen. Die Luft zwischen der Hand und dem Boden schien total verzerrt und wechselte aller zwei Sekunden die Farbe. Erst rot, dann braun und schließlich gelb. Als sich dann die Verzerrung wie eine Kugel unter Chris Hand kreisend bewegte und zusammenzog, drehte der Blonde seine Hand und führte sie in Richtung der blauen Flamme. Dort verbanden sich alle vier. , nicht einmal Harry wusste, was es war und mit einem lauten „Ploop" erschien ein kleines Fläschchen. In ihm befand sich eine Flüssigkeit, die in allen Farben des Regenbogens schimmerte.

Chris begann zu lächeln und während er die erstarrten Gesichter der anderen im Raum ignorierte, träufelte er Luna und Susan je drei Tropfen der Flüssigkeit in den Mund. Es dauerte keine zwei Sekunden bis die beiden Mädchen kurz bunt schillernd aufleuchteten und sich ihre Augen kurz darauf öffneten.

„Luna, Susan ihr lebt", riefen Ron und Neville, bevor sie an Madame Pomfrey vorbei, zu ihren Liebsten rannten.

Harry allerdings sah seinen Freund nur sprachlos an und es war auch Professor Dumbledore, welcher scheinbar, abgesehen von Ron und Neville, zuerst die Sprache wieder fand.

„Mr. ... Mr. Wels war es das, was ich denke ?" fragte der alte Zauberer.

„Jepp, war es." Antwortete Chris kurz und sah sich plötzlich einer sehr grimmig schauenden Madame Pomfrey gegenüber.

„Oh nein, Chris. So kommst du mir nicht davon", donnerte sie los und Harry musste darüber, dass sie seinen Freund mit dem Vornamen ansprach, schmunzeln. Andererseits konnte Harry die alte Heilerin verstehen. Auch er würde gern erfahren was das für ein Trank war, denn selbst Snape schien einen solchen noch nie gesehen zu haben.

„Ok, Ok Poppy. Ich sag´s ja schon. Es war einer, nein der stärkste Neutralisationstrank, den es überhaupt gibt. Er beruht auf der Macht der Elemente und besteht aus allen auf der Welt vorkommenden Stoffe. Die Mädchen müssen ihn noch dreimal einnehmen und zwar jedes Mal am Morgen. Er neutralisiert alles was sie in den letzten paar Wochen eingenommen haben und wirkt voraussichtlich noch gute zehn Tage, damit auch der allerletzte Rest des Giftes aus ihren Körper verschwindet."

Alle starrten den Blonden mit weit geöffneten Augen an. Chris begann daraufhin zu lachen und meinte dann an die beiden Mädchen gewandt.

„Denkt dran, noch drei Mal. Und erinnert mich auch daran, dass ich zu Halloween mit euch keinen Saufwettbewerb anfange. Glaubt mir, denn würdet ihr haushoch gewinnen."

Über Chris letzte Bemerkung lachten alle, bis auf Professor Mc Gonnagal. Sie warf dem Blonden nur einen giftigen Blick zu und schüttelte ihren Kopf.

Kurz darauf wurden aber alle in guter, alter Pomfreymanier aus dem Krankenflügel geschickt und Chris sah sich zwei überglücklichen und dankbaren Gryffindors gegenüber. Ron und Neville drückten den Blonden abwechselnd und Harry befürchtete, dass sein Freund heute abend von blauen Flecken nur so übersäht sein wird.

Beim Mittag, oder besser nachdem sie in der Großen Halle von Hermine und Ginny mit einigen Tellern voller Essen erwartet wurden, erzählte Ron nochmals überschwänglich was passiert war und Chris fand sich augenblicklich in einer Umarmung von Hermine wieder. Ginny tat es ihr gleich und küsste danach Harry. Den Rest des Tages bekamen die Sechs frei. Hermine und Ginny waren völlig aus dem Häuschen darüber, konnten sie dadurch noch länger zum Shoppen bleiben. Ron und Neville machten sich wieder auf den Weg zum Krankenflügel, in der Hoffnung sich an Poppy vorbei zu schleichen. Harry und Chris beschlossen jedoch in den Gryffindorturm zu gehen, um sich etwas auszuruhen.

Der Tag des Balls kam und die Vorfreude auf dieses Ereignis konnte man im ganzen Schloss spüren. Überall hatte man in den letzten Tagen geputzt und Harry wurde an sein viertes Schuljahr erinnert. Auch damals hatten die Hauselfen alle Hände voll zu tun und heute wie damals bestrafte Filch jeden, der es wagte auch nur ein Staubkorn von seinen Schuhen zu verlieren.

Es war kurz vor Drei am Nachmittag und Harry traf sich mit Chris, Ron und den anderen Gryffindors im Schlafsaal der Jungen. Gorden war auch da. Er wollte dabei sein während sich sein Freund anzog und Chris grinste seinen Schüler, nein Freund, geheimnisvoll an.

Glücklicherweise war heute Freitag und die Lehrer hatten beschlossen nach dem Mittagessen den Unterricht zu beenden. Schließlich mussten auch sie sich fertig machen, obwohl so dachte Harry, dies bei Snape eigentlich nicht lange dauern dürfte. Schwarze Kutte an und ein Kilo Schuhcreme ins Haar. Andererseits konnte der Schwarzhaarige die Lehrer auch verstehen. Sie brauchten auch mal ihre Ruhe und die Tatsache, dass Fudge neben dem deutschen Zaubereiminister und dem Zaubergamot auch noch einen Haufen Reporter eingeladen hatte, schien den ganzen Lehrkörper noch mehr zu schaffen zu machen. Schließlich durfte es keine peinlichen Vorkommnisse geben, denn diese ständen mit Sicherheit am nächsten Tag in allen Zeitungen.

Harry drückte die mögliche Anwesenheit von Personen wie Rita Kimmkorn etwas aufs Gemüt, doch er beschloss, erst einmal abzuwarten und die Dinge die da kamen auf sich zukommen zu lassen.

„Harry ? Was meinst du ? Geht heute irgendwas schief oder haben wir unseren Spaß", fragte Chris und riss den schwarzhaarigen Gryffindor aus seinen Gedanken.

„Spaß, eindeutig Spaß Chris. Ich habe nicht vor mir meine Laune verderben zu lassen." Antwortete Harry mit einem Grinsen und wandte seinen Blick vom Fenster ab. Dort hatte er nämlich beobachtet wie sich die Meute von Reporter auf das Schloss zu bewegte.

Dann ging er duschen und zog sich danach seine neue Festgarderobe an. Sie bestand aus feinster schwarzer Seide und in welche, passend zur Farbe seiner Augen, smaragdgrüne Fäden eingewebt waren. Einzig das Hemd war schneeweiß und stach hervor. Dann steckte er den Ring, den er von Dumbledore zum Geburtstag bekommen hatte in die Tasche und ging in den Gemeinschaftsraum hinunter, um dort mit den Anderen auf die Mädchen zu warten.

„Na, was meinst du ? Wie sehe ich aus ?", fragte er Chris schmunzelnd. Er kam sich plötzlich wie ein Mädchen vor, da er sich doch sonst nicht so um sein Aussehen sorgte.

„Perfekt Harry, perfekt. Erwiderte der Blonden. Obwohl mit mir kannst du nicht mithalten."

Daraufhin musste Harry unweigerlich lachen. Schließlich unterschieden sich ihre Roben nur in der Farbe der eingewebten Fäden. Diese waren bei seinem Freund nämlich opalblau. Kurz darauf betraten auch Dean und Gorden den Gemeinschaftsraum und Harry musste zugeben, dass ihre Roben mehr als nur edel aussahen. Beide trugen Umhänge in einem satten Rot und auf der Brust leuchteten die unterschiedlichen Symbole ihrer Häuser. Bei Dean war es der goldene Greif und auf Gordens Umhang prangte ein Wolf mit einem Eichelzweig im Maul.

Chris hatte dieses Symbol gewählt, nachdem ihn seine Schüler darum gebeten hatten. Der Wolf war die Animagusform von Gregor von Wolkenstein, dem Gründer ihrer alten Schule und die Eichel sollte die Standhaftigkeit und Stärke gegen die dunklen Künste darstellen.

„Na ihr Zwei, aufgeregt ?", fragte Chris und während Gorden leise „ja" sagte, rief Dean nur „nö, überhaupt nicht".

Chris blickte fragend zu Gorden und dieser schüttelte unmerklich seinen Kopf. Harry bekam dies jedoch mit und schaute seine beiden Freunde fragend an. Chris bemerkte den Blick des Schwarzhaarigen und wechselte das Thema. Etwas komisch kam Harry dieses Verhalten schon vor, doch seine Aufmerksamkeit wurde im nächsten Augenblick auf die beiden Engel, welche die Treppe hinab schwebten, gelenkt.

Es waren Ginny und Hermine. Sie kamen, nein sie glitten die Stufen hinab und Harry hatte nur noch ein Wort für das, was er sah,

„WOW"

„Ja, Wow", entfuhr es auch Chris und Harry konnte spüren wie sich sein Freund an ihm festhielt, um nicht nach hinten umzufallen.

Hermine lächelte, als sie dies sah und warf ihrem Freund einen Kuss zu.

Ebenso wie Harry und Chris hatten die zwei Mädchen beschlossen im Partnerlook zu gehen. Harry bewunderte zuerst Hermines Kleid, da Ginny aufgrund der schmalen Treppe hinter ihre Freundin getreten war. Sie trug ein schwarzes, enges Kleid, wie damals zu ihrem Geburtstag, Dieses hier hatte ebenfalls keine Träger und dadurch war ihre Tätowierung mit Sicherheit der Hinkucker des Abends. Zur Zeit wurde sie jedoch durch einen seidenen, weißen Schal verdeckt, den Hermine sich über die Schulter gelegt hatte. Kurz darauf musste Harry seine Meinung betreffs des Tattoo´s zurückziehen. Er war mit seinem Blick nach unter gewandert und starrte nun auf das Loch in Hermines Kleid, welches den Blick auf den Opal freigab.

Dann traf ihn allerdings der Schlag. Hermine, am Ende der Treppe angekommen, rutschte zur Seite und Harry sah sich nun keinem Opal, sondern einem Smaragd gegenüber. Mit geweiteten Augen starrte er auf den Bauchnabel, welchen er kannte und liebte. Ganz langsam hob Harry seinen Kopf und schaute im nächsten Augenblick in das für ihn schönste Gesicht der Welt, Ginny´s.

„Gefällst dir ?", fragte sie etwas unsicher und die Tatsache, dass Harry keinen Mucks von sich gab, verstärkte diese Unsicherheit noch mehr. Dann zuckte der Schwarzhaarige jedoch zusammen und zog sie in seine Arme.

„Ginny... Kuss... du siehst göttlich aus. Natürlich gefällt es mir. Ich hatte nur keine Ahnung und war einfach total überrascht." Flüsterte Harry Ginny ins Ohr. Kurz darauf nahm Harry wieder seine Umwelt war. Chris küsste gerade Hermine und die anderen im Raum lächelten die beiden Pärchen an.

„Ich denke es wird Zeit", sagte Ron und er und Neville verließen zügig den Gryffindorturm, um Luna und Susan abzuholen.

Die anderen Gryffindors stimmten dem zu und so begann sich die Gruppe, durch das Portrait, in Richtung Große Halle zu bewegen. Unterwegs trafen sie auf Eve und Robert. Es sah so aus als hätte der Rotschopf doch noch eine Verabredung bekommen. Obwohl Harry immer dachte, dass sich die beiden nicht sonderlich gut verstanden. Dann sah der Schwarzhaarige jedoch, wie Robert zu Chris sah und kurz nickte. Was hatte dies schon wieder zu bedeuten, fragte sich Harry. Das sollte er aber nie erfahren, da Jeanny um die Ecke bog. Sie lächelte überglücklich. Doch Harry und Chris versteinerte im nächsten Augenblick das Gesicht. Denn der Junge neben ihr war... Malfoy.

Harry faste sich als erster und blickte vorsichtig nach rechts zu seinem Freund. Dieser schien immer noch völlig starr. In Harry jedoch wuchs langsam die Angst, dass dies nicht mehr lange anhielt und schaute zu Malfoy. Der Slytherin schien jedoch auch nicht ganz zu wissen was er tun oder sagen soll, denn sein Gesicht war für ihn völlig untypisch und strahlte zunehmende Unsicherheit aus.

Dann zuckte Chris zusammen und Harry bereitete sich auf ein Blutbad vor. Dieses blieb aber aus. Chris atmete tief durch und schritt mit ernster Miene auf den blonden Slytherin zu.

„Chris nicht", sagte Jeanny und stellte sich ihm in den Weg. Chris levitierte sie jedoch lässig zur Seite und kurz darauf war sein Gesicht nur noch wenige Zentimeter von Malfoy´s entfernt. Alle Anwesenden schauten gebannt auf die Zwei.

„Malfoy, ich sage nur zwei Dinge."

Der blonde Slytherin schluckte zwar, hielt aber dem Blick der Gryffindors stand.

„Tu ihr weh und du bereust es. Und zweitens, er blickte kurz zu Jeanny, viel Spaß"

Allen umherstehenden Schülern klappte der Unterkiefer herunter und auch Malfoy schien den zweiten Teil noch nicht ganz realisiert zu haben. Chris begann zu grinsen und zwinkerte Jeanny kurz zu. Dann nahm er Hermines Arm und wartete darauf, dass auch der Rest aus seiner Starre erwachte.

„Ja aber...", kam es von Malfoy und alle Augen wanderte erst zu ihm und dann zu Chris. Auch Harry wusste nicht wie er auf das Verhalten seines Freundes reagieren sollte.

„Nichts aber. Ich sagte, ihr sollt euch amüsieren. Ich habe in Deutschland zwar einigen Leuten versprochen auf die Zwillinge aufzupassen, doch ich werde einen Teufel tun, mich in ihr Leben einzumischen. Malfoy ich habe dich gewarnt und hoffe, dass du dich daran hältst. Und jetzt los, ich will nicht zu spät kommen."

Ganz langsam kam wieder Leben in die Menge und man bewegte sich allmählich auf die großen Holztüren der Halle zu.

„Mr. Potter, Mr. Wels und sie, Mr. Wilson warten sie bitte." Rief Professor Mc Gonnagal.

„ Professor Dumbledore möchte dass sie noch einen Moment hier draußen bleiben und sich dann mit an seinen Tisch setzen."

Harry stöhnte auf, denn dies bedeutete er muss auch mit Fudge einen Tisch teilen. Außerdem war so gezwungen sich immer in der Nähe von irgendwelchen Reportern aufzuhalten, da diese mit Sicherheit ständig um den Minister herum schwirren würden.

Zehn Minuten später war es dann soweit. Professor Mc Gonnagal kam aus der Großen Halle zurück. Harry bewunderte sie, mit wie viel Stolz die alte Hexe ihre schottischen Farben präsentierte. Heute trug sie einen weiten Schottenrock und eine weiße Bluse. Darauf deutet sich ein Familienwappen an, welches jedoch durch einen edel wirkenden Zaubererfestumhang leicht verdeckt wurde. Harry küsste noch mal schnell Ginny und alle sechs Schüler betraten die Halle.

Sofort verstummte der Lärm und Harry bemerkte, dass alle Augenpaare auf ihnen lagen. Allerdings nicht auf Harry, oder seiner Narbe, sondern auf Ginny´s und Hermines Bauchnabeln. Der Schwarzhaarige musste schmunzeln und auch Chris schien kurz davor loszulachen, als sie die verdutzten Gesichter sahen. Professor Mc Gonnagal schüttelte nur ihren Kopf. Harry konnte ihre Gedanken förmlich hören. „ Was ist nur aus meiner kleinen Musterschülerin geworden ?"

Dann wurde Harry jedoch durch Fudges Stimme in die Gegenwart zurück geholt.

„Guten Abend meine lieben Zaubererfreunde und Schüler von Hogwarts" Sagte Fudge mit einer Stimme, die Harry sagte, dass gleich ein Schleimpatzen von der Decke fiel.

„Willkommen in Hogwarts zu unserem diesjährigen Halloweenball. Es ist mir eine besondere Ehre heute hier neben den Mitgliedern des Zauberergamots und der Presse, auch meinen Freund den deutschen Zaubereiminister begrüßen zu dürfen..."

Harry schüttelte den Kopf. Das war typisch Fudge. Zuerst die, die ihm am gefährlichsten werden könnten und dann die eigentlichen Ehrengäste. Und was sollte das, „ Unser diesjähriger Ball". Bisher war er noch nie, mit Ausnahme des Trimagischen Turniers, zu Halloween in Hogwarts gewesen.

Nachdem die, für Harry viel zu lange, Rede von Fudge endlich beendet war, erhoben sich Professor Dumbledore und ein Mann, der ohne Zweifel der deutsche Minister zu sein schien und kamen, gefolgt von einer Dame im mittleren Alter und einem Jungen mit kurzen, blonden Haaren und einer rahmenlosen Brille, auf die Gruppe zu. Harry stöhnte erneut innerlich auf. Ohne Zweifel hieß es jetzt Hände schütteln. Nicht das Harry sich nicht geehrt fühlte dem deutschen Minister die Hand zu reichen, doch man würde dies morgen früh in jeder Zeitung lesen können und dass war etwas, was der schwarzhaarige Gryffindor beim besten Willen nicht mochte.

Dumbledore übernahm den Part des Vorstellens, während sich Fudge schon wieder etwas abseits in einer Gruppe Reporter wie ein Gockel aufführte.

„Dies sind Mr. Harry Potter, einer unserer Juniorlehrer, wenn ich es mal so nennen darf." Sagte der Direktor mit einem Lächeln.

„Und dies Harry sind der deutsche Zaubereiminister und seine Gattin"

Harry reichte den Mann vor ihm die Hand. Völlig überrascht stellte er fest, dass der Minister ihm ins Gesicht sah, freundlich anlächelte und nicht einen Moment versucht, auf Harry´s Narbe zu starren.

„Der Mann gefällt mir", dachte Harry und bekam gar nicht mit, wie sein gegenüber mit väterlicher Stimme durch seinen Vollbart sagte.

„Es ist mir eine Freude den Sohn von James und Lilly kennen zu lernen. Sie waren schon damals so stolz auf dich."

Harry sah den älteren, gut sechzig Jahre alten Mann fassungslos an.

„Sie ... Sie kannten meine Eltern ?", stotterte Harry leicht.

„Ja mein Junge, ich kannte sie und auch deine Großeltern. Ich kämpfte mit ihnen damals bei Voldemord´s erster Machtergreifung."

Harry konnte nur nicken. Der Mann vor ihm wurde ihm immer sympathischer. Nicht nur dass er nicht auf die Narbe starrte, nein er kannte auch Harry´s Eltern und nannte Voldemord beim Namen.

Der Minister nickte auch kurz zurück und wandte sich den Nächsten zu. Es waren Gorden und Dean.

„Dies nun sind zwei unserer Siebenklässler. Mr. Thomas aus Gryffindor und Mr. Wilson aus unserem neuen deutschen Haus." Erläuterte Dumbledore mit einem Grinsen, welches Harry stutzen lies.

„Sie sind also Dean Thomas", sagte der Minister und musterte den schwarzen Gryffindor von oben bis unten.

Als dann aber auch noch seine Frau Harry´s Freund anschaute und begann mütterlich zu lächeln, fragte sich Harry wirklich, was dies zu bedeuten hat.

Die Antwort darauf musste jedoch warten, da ein lauter Schrei durch die Große Halle schallte.

„STEEVVVEEE", rief jemand und keine zwei Sekunden später stürmte ein rothaariger Lockenkopf auf die Gruppe zu und warf sich dem blonden Jungen, welcher hinter dem Minister stand, an den Hals.

Professor Mc Gonnagal hob ihre Augenbrauen und wollte Eve zurecht weisen, doch der deutsche Minister sagte nur an Dumbledore gewandt „ ja, ja die Liebe". Der Direktor lächelte daraufhin und drehte sich zu den Beiden, damit sie sich wenigsten für ein paar Momente beruhigten. Harry schaute in der Zwischenzeit wieder zu Dean und Gorden. Dean starrte den Minister mit weiten Augen fragend an.

„Wo...Woher kennen sie meinen Vornamen ? Der Direktor hat ihn ihnen nicht genannt." Stotterte der Gryffindor leicht und auch Harry verstand, was sein Freund meinte.

„Mein jüngster Sohn hat ihn mir verraten. Er geht nämlich hier zur Schule."

„Wer ist es ?", fragte Dean, doch die Antwort darauf kam von Chris, welcher gerade von Steve zurück gekehrt war und die letzten Sätze nicht mitbekommen hatte.

„Ah danke Minister Wilson, dass sie die Sache mit Steve einrichten konnten."

„Uffff"

Das Geräusch eines zu Boden fallenden Körpers erklang in der Halle. Dean war ohnmächtig zu Boden gegangen und die anderen, bis auf Chris und den Minister, starrten den dunkelhaarigen, deutschen Siebenklässler an.

„Du... du bist der Sohn des Ministers ?", fragte Harry ungläubig und Gorden sagte mit zittriger Stimme.

„Ähm ja,"

„Aber warum hast du es uns nicht erzählt ?" fragte der Schwarzhaarige weiter, während er Dean hochzog und wieder aufweckte.

„Ich... ich hatte Angst. Du Harry müsstest doch am besten wissen, wie man sich fühlt, wenn ein Jeder dich anstarrt und für was besseres hält."

Gorden blickte danach zögernd zu Dean und murmelte leise „verzeih mir". Dann drehte er sich und wollte weg rennen, doch sein Freund hielt ihn fest, zog ihn an sich ran und küsste ihn sanft auf den Mund.

„Ich verzeihe dir, doch frage ich mich, warum du mir dies wirklich verheimlicht hast."

Hier meldete sich Gorden´s Mutter zu Wort.

„Er hatte Angst, dass sein Vater ihn, weil er zu seiner Sexualität steht, nicht mehr akzeptiert. Doch diese Furcht ist völlig unbegründet. Wir lieben alle unsere Kinder, egal wie sie sind."

Gorden sah seine Eltern an und man konnte sehen, wie sich Erleichterung in ihm ausbreitete. Harry begann zu lächeln und wusste, dass dieses Thema später von seinen beiden Freunden noch ausgiebig diskutierte werden würde.

Jetzt hieß es aber erst einmal mit dem Ball fortzufahren und so kam es, dass Minister Wilson bei seiner letzten Station ankam, Chris und Hermine.

„Ich freue mich sie wiederzusehen Gra... Mr. Wels und bin meinerseits froh, dass ich ihnen diesen kleinen Wunsch im Bezug auf ihren Muggelfreund erfüllen konnte."

„Muggel", ertönte es hundertfach und alle Blicke wanderte jetzt zu Eve und ihren Begleiter.

„Aber Muggel können nicht nach Hogwarts, sie können es ja nicht mal sehen", sagte einige Erstklässler und Harry konnte sehen wie Hermine plötzlich immer stolzer aussah. Dann wanderte der Blick der Schulsprecherin jedoch zu ihrem Freund. Chris sagte aber nur kurz nur kurz„Ist ´ne lange Geschichte" und während er sich erinnerte, fuhren die anderen mit der Begrüßung fort.

Backflash

„ ... Schatz, Harry, ich muss dringend nach Deutschland. Fragt nicht wieso, ich bin so schnell wie möglich wieder zurück."

Sagte Chris und disapparierte aus der Großen Halle. „Was war nur geschehen ? Wieso hatte Steve mit dem deutschen Zaubereiministerium für Ärger ?" All diese Fragen schossen dem Blonden gerade durch den Kopf. Deshalb bemerkte er auch nicht, wo er gerade hin apparierte. Als er wieder etwas mitbekam war es schon zu spät. Ein Junge, neun, vielleicht zehn Jahre alt starrte den blonden mit weit aufgerissenen Augen an und war drauf und dran loszuschreien. Chris bemerkte seinen Fehler und zum ersten Mal in seinem Leben musste er einem Menschen das Gedächtnis manipulieren. Auch wenn er sich innerlich sträubte, richtete Chris seine Hand auf den Burschen und murmelte „ obliviate". Sofort wurde der Blick des Jungen glasig und Chris entschied sich ihm eine schöne Erinnerung zu verpassen. Nachdem dies getan war, schaute sich der blonde Gryffindor um. Er hatte keine Ahnung wo er sich befand, da er nur den Anweisungen des Briefes, „ konzentrieren sie sich auf das deutsche Zaubereiministerium", gefolgt war.

Er war in einer Stadt, einer großen Stadt. Das stand schon mal fest. Doch welche ? Dies galt es heraus zu finden.

Chris sah sich um und erkannte einige Straßennamen. Kuhdamm, Unter den Linden ... Er war in Berlin, war ja klar.

„Hätte mich auch gewundert", murmelt er vor sich hin während er versucht irgendeine Spur von Magie zu erkennen. Dann, nach gut zehn Minuten, spürte er wie sich etliche magische Linien vor ihm in einem Gebäude trafen. Da Chris aber den Eingang zum Ministerium nicht kann, tat er das für ihn plausibelste und apparierte hinein.

Sofort war er von mehreren Uniformierten umstellt und sah sich einem guten Dutzend Zauberstäben gegenüber.

„Ruhig, ruhig Leute ich hab ´nen Termin beim Chef" sagte er locker und machte sich ein Bild von seinen Gegnern. Die Zauberer, scheinbar alles Auroren, beäugten ihn skeptisch. Nicht nur, dass ein Teenager durch all ihre Sicherheitssperren gebrochen war, nein, dieser tat auch noch so, als wäre dies alltäglich. Das allein machte sie alle ein wenig nervöser als sonst.

„Was wollen sie ? Und wo ist ihr Zauberstab ?", fragte einer der scheinbar höherrangigen Zauberer.

„Ich ? Ich wurde hier her gerufen, da mein Freund in der Patsche steckt. Er ist ein Muggel und wurde festgenommen." Antwortet Chris wahrheitsgemäß und hoffte dass wenigsten einer von Ihnen etwas davon wusste.

„Mr. Wels ?", fragte plötzlich einer der Auroren und nahm seine Schutzmaske ab. Zum Vorschein kam ein Mann mit heller Haut, einigen Sommersprossen und einer feuerroten Mähne.

„Mein Name ist Benedikt, Benedikt Wasslow. Ich bin der Vater von Michael und den Zwillingen."

Chris Gesicht hellte sich auf. Zu ungern hätte er hier irgendjemanden angegriffen, nur um seinen Freund hier heraus zu holen.

„Was für ein Glück für mich", lachte er und sah wie die Auroren ihre Stäbe senkten.

„Dürften wir erfahren wie sie hier herein gekommen sind ?" Fragte danach einer der älteren Wächter, doch Chris antwortete nur mit einem kurzen „Nein".

Völlig verdutzt schauten ihn alle an, bis sich Benedikt bereit erklärte, den Blonden zum Minister zu geleiten, damit man sich der Sache mit Steve annehmen konnte. Eve´s Vater führte ihn durch das halbe Gebäude bis sie schließlich in einen der höhergelegenen Zimmer ankamen und man bat, dass Chris sich einen Moment gedulden solle.

Der Blonde schaute sich in der Zwischenzeit um. Das Haus war ohne Zweifel eines der ältesten Gebäude der Stadt. Auf Grund der Stuckverzierungen konnte es gut aus dem letzten Jahrhundert stammen. Im Gegensatz zum englischen Ministerium, schien man hier jedoch mit den Muggel sehr eng zusammen zu arbeiten. Allein das Vorzimmer des Ministers und der darin befindliche Arbeitsplatz seiner Sekretären ließen nur schwach erahnen, dass hier Zauberer am Werke waren. Es gab einen Computer, Telefon und Aktenschränke. Allerdings auch Memos, wie Harry sie ihm mal beschrieben hatte.

Nach fünf Minuten wurde die große Holztür zum Büro des Ministers geöffnet und man bat Chris herein.

Begrüßt wurde der Blonde von einem Mann mit dunklem Anzug, schwarzem Haar und Vollbart. Sein Gesicht zierte eine Brille ähnlich der von Dumbledore, nur dass ihre Gläser nicht halbmondförmig waren, sondern die Form von Sternen hatten.

„Guten Tag Mr. Wels. Mein Namen ist Barnabas Wilson und ich bin der deutsche Minister für Zauberei. Sie wurden heute hierher bestellt, da wir gestern Abend einen Muggel aufgegriffen haben, der vor einigen anderen prahlte, dass er persönlich einige sehr mächtige Zauberer kennt. Normalerweise bemessen wir derartiger Geschichten keinerlei Bedeutung zu, zumal der Betroffene stark angetrunken war und immer von seiner Freundin der Hexe anfing. Als unser Beobachter jedoch den Namen meines alten Freundes und Mentors Albus Dumbledore hörte, befand er es für sicherer, den Jungen in Sicherheitsverwahrung zu nehmen und brachte ihn hierher zum Verhör.

Während der Muggel in seiner Zelle auf das Verhör wartete und allmählich wieder nüchtern wurde, bekam er leider mit, wie sich einige meiner Beamten darüber unterhielten, dass in solchen Fällen eine Löschung des Gedächtnisses unumgänglich sei. Daraufhin hat er wahrscheinlich Angst bekommen und fing an zu randalieren. Dabei erwähnte er immer wieder die Namen Harry Potter, Albus Dumbledore, ihren und den des Grafen von Schwarzenberg."

Chris zog seine Augenbrauen hoch und sah den deutschen Minister skeptisch an.

„Genau so habe ich auch geschaut Mr. Wels. Wir alle wissen doch, dass die alte, ehrwürdige Familie der Schwarzenbergs vor gut fünfzig Jahren ausgelöscht wurde... "

Chris überlegte kurz und stand dann auf. Er ging zur Garderobe, wo er seinen Umhang hingehängt hatte und zog den Ring, den Siegelring seines Urgroßvaters hervor.

„Das ist so nicht ganz richtig, Minister", erwiderte Chris und streifte sich den Ring über.

„Die von Schwarzenbergs leben. Wenn gleich auch einige Zeit vergangen ist, bis wieder ein Familienmitglied in der Lage war, Magie und Zauberei auszuführen."

Der Minister und auch Benedikt Wasslow starrten den Blonden ungläubig an.

„Wie meinen sie das ?", fragten beide wie aus einem Mund und Chris blieb nichts weiter übrig als ihnen die Geschichte seiner Oma zu erzählen. Lediglich die Sache, wie er zu seiner Magie gekommen ist ließ der Blonde vorsorglich weg.

Als Chris geendet hatte, stand der Minister auf, eilte um den Tisch und war kurz davor sich vor Chris zu knien. Der Blonde hielt ihn jedoch davon ab und verbat sich solche unterwürfigen Gesten vom Minister für Zauberei.

„Minister Wilson, ich mag vielleicht irgendwann den Titel Graf von Schwarzenberg tragen, doch dies heißt nicht, dass sie mir unterstellt sind. Anders als unser Minister in Britannien scheine sie mir ein fähiger Mann zu sein und daher verwahre ich mich dagegen, mich in ihre Angelegenheiten einzumischen. Lediglich die Sache mit meinem Freund würde ich sehr gern geklärt haben."

Der Minister nickte zustimmend und bat Chris sich wieder zu setzen.

„Ich fühle mich sehr geehrt, dass sie mir ihr Vertrauen schenken."

Dann bat er Benedikt Steve zu holen und Eve´s Vater verließ den Raum in Richtung seines Schwiegersohns in spe.

Kurz darauf flog eines der Memos durch die Tür und landete direkt vor dem Minister auf dem Tisch. Minister Wilson lass es, begann zu grinsen. Dann stand er aus und bat den Blonden ihm zu folgen. Unterwegs erklärte er Chris, das sie sich auf dem Weg zu den Zellen befanden und als sie beide dort ankamen, klappte dem Blonden der Mund auf. Sein Freund Steve, den er eigentlich hier rausboxen wollte saß an einem der Schreibtische und erklärte freiweg den Ministeriumsmitarbeitern, was sie alles so falsch mit ihren Computern gemacht hätten und dass dies so nicht und das so nicht funktionieren konnte.

„Minister der Junge ist genial. Sehen sie er hat in nur fünf Minuten meinen ganzen Schriftkram aufgearbeitet, wofür ich sonst Wochen gebraucht hätte." Sagte einer der Wärter voller Enthusiasmus und vergaß dabei mit wem er redete. Erst einige Momente später wurde es ihm klar und er zog sich mit hoch rotem Kopf zurück.

Chris, aus seiner Starre erwacht, sah dies als die Gelegenheit und sprach den Minister ohne Umschweife an.

„Minister, ich glaube ich habe da eine Idee."

„Die da wäre", hakte Wilson nach.

„Nun wie ich sehe kommen ihre Mitarbeiter mit der neuen Technik noch nicht ganz so klar..."

„Ja und ?"

„Meinen sie nicht hier wäre ein Insider angebracht, der ihr Netzwerk auf dem Laufenden hält und es notfalls verbessert ?"

„Und sie meinen, wir sollte diesen Muggeljungen damit betrauen."

„Richtig Minister. Chris kenn sich mit der Materie aus und außerdem liebt er eine von Benedikts Töchtern. Er wird später eh mit der Zaubererwelt in Kontakt kommen. Warum also nicht schon jetzt ?"

Der Blick des Ministers wurde nachdenklich und wanderte von Chris, über Steve zu Mr. Wasslow. Dieser schien in seiner Uniform immer kleiner zu werden und zuckte, trotz seines Status als Aurors, regelrecht zusammen, als ihn der Minister ansprach.

„Was meinst du Benedikt. Könntest du ihn dir als Kollege und Schwiegersohn vorstellen ?"

„Ähm na ja, was die Sache mit der Arbeit angeht, weiß ich nicht. Dass ihn meine Tochter aber liebt, ist gewiss und ich werde mich keinesfalls in ihr Leben einmischen."

Wieder vergingen einige Minuten in denen der Minister nachzudenken schien. Dann begann er zu lächeln und sagte „OK".

Chris fiel ein Stein vom Herzen und er ging mit dem Minister zusammen zu Steve, um ihm ihren Vorschlag zu unterbreiten.

„Echt ? Ihr meint ich kann im Zaubereiministerium arbeiten", war alles was der Blonde herausbekam bevor er Chris um den Hals fiel.

Kurz darauf machte Benedikt mit ihm eine kleine Führung und Chris besprach mit dem Minister noch einige andere wichtige Dinge. Diese schlossen auch Halloween, die Geheimhaltung von Chris Status und Steves nichtmagisches Blut mit ein.

Nachdem diese Sachen geklärte waren, bat Minister Wilson, dass der Blonde Dumbledore schöne Grüße ausrichtet und verabschiedete sich von ihm. Der Blonde zog seinen Umhang an und apparierte zu seinen Eltern.

Sie waren überglücklich ihn mal wieder zu sehen, verstanden aber auch, dass er so schnell wie möglich nach Hogwarts zurück kehrte.

Bachflash Ende

Nachdem sich alle an ihren Plätzen eingefunden hatten, erschien das Essen auf den runden Tischen. Wie schon in Harry´s vierten Jahr hatte man nämlich die langen Haustische gegen viele kleinere ersetzt, damit man zu späterer Stunde genügend Platz hatte, um das Tanzbein zu schwingen.

Das Festessen sah Harry mit geteilten Augen, denn obwohl die Speisen vorzüglich schmeckten, konnte er es nicht so recht genießen. Grund dafür war Minister Fudge, der lautstark und ununterbrochen verkündete, was er alles tut, damit die Gefahr, welche durch Voldemord besteht, so schnell wie möglich gebannt wird.

Mit Hängen und Würgen bekam Harry den Kirschauflauf, welcher verdammt nach dem von Chris Oma schmeckt runter und war danach um so erleichterter, als Fudge sich erhob und den Tisch in Richtung Reporter verließ.

Kurze Zeit später kam man auf das Thema Steve zurück und Hermine schien nicht die Einzigste zu sein, der die Frage, warum es für den Muggel möglich war, Hogwarts zu sehen und mit ihnen zusammen zu feiern, auf der Zunge brannte.

Es war Chris der anfing diese Frage zu beantworten. Zumal ihn Eve mit überglücklichem Gesicht anstrahlte. Er begann erst eine etwas abgespeckte Version seiner Reise nach Deutschland zu erzählen, bevor er allen erklärte, wie er Steve das ganze ermöglicht hat.

„Es gab, wenn man so will, zwei Möglichkeiten. Die eine wäre gewesen, wir heben alle Muggelabwehrzauber auf und die andere, wir machen Steve zeitweise zu einem Mitglied der Zauberergemeinschaft. Letzteres war sowieso von Nöten, damit er seiner Tätigkeit im Ministerium nachgehen kann. Deshalb habe ich in den letzten Wochen an einem Trank gearbeitet, der auf meinem Blut basiert. Ich habe die selbe Blutgruppe wie Steve und daher war dies möglich..."

„Heißt das er ist jetzt ein Zauberer ?", fragte Eve überrascht.

„Nein, diese Art der Blutmagie ist viel zu gefährlich und so gut wie nicht durchführbar. Steve ist jetzt ein zeitlich begrenzter Squilb mit minimalen Fähigkeiten. Er kann Häuser wie Hogwarts sehen und sich in ihnen bewegen, doch mehr auch nicht."

„Was meinst du mit zeitlich begrenzt", fragte Harry erstaunt.

„Es heißt, dass er aller vier Wochen etwas von dem Trank zu sich nehmen muss, bis er mit Eve verheiratet ist."

„Verheiratet ?" , rief der rothaarige Zwilling.

„Ja verheiratet, sagte Steve mit einem Lächeln. Dein Vater ist mein Chef und hat mir seinen Segen gegeben."

Daraufhin warf sich Eve ihrem Freund an den Hals und küsste ihn leidenschaftlich auf den Mund. Harry und Chris folgten dem Beispiel und Chris wiederholte bei der Gelegenheit sein Versprechen, sich wieder mehr um seine Hermine zu kümmern.

Gegen acht Uhr verschwanden dann auch die letzten Teller und nachdem Professor Dumbledore die unteren drei Klassenstufen auf ihre Häuser geschickt hatte, begann der gemütliche Teil des Abends. Einzig die Drittklässler, welche mit einem Schüler der höheren Stufen zum Ball erschienen waren, hatten das Glück noch bis elf bleiben zu dürfen.

Die Musik erklang und sofort wurden Harry, Neville und Chris auf die Tanzfläche gezogen. Dort trafen sie auch auf Gorden, Dean und Olivia, welche sich einen Siebenklässler aus Huffelpuff geschnappt hatte. Wieder einmal dankte Harry in Gedanken Chris für seine Tanzstunden, denn er fühlte wie glücklich Ginny auf der Tanzfläche und in seinen Armen war. Kurz darauf wurde die Musik schneller und man begann die Tanzpartner zu tauschen.

Harry bekam Hermine, Ginny tanzte mit Dean und Chris musste sich entscheiden zwischen Olivia und Levander. Er sah beide musternd an und als sich das deutsche Mädchen vordrängeln wollte sagte Chris spitz.

„Ms. Baker, sie wissen schon, dass dieser Tanz zum Rockn Roll gehört und ich, wenn ich dazu tanze, es richtig mache. Ich meine so mit Hochschmeißen und Rock wirbeln lassen."

Daraufhin wurde Olivia rot und bat darum doch Levander den Vortritt zu lassen. Diese sah die Deutsche fragend an, hakte sich bei Chris ein und dieser nickte Olivia nur kurz zu. Allerdings mit einem breiten Grinsen im Gesicht, welches Harry dazu bewegte sich seinem freund zu nähern und ihn zu fragend, was das sollte.

„Harry ich sage nur eins. Olivia konnte es mal wieder nicht lassen."

Der Schwarzhaarige schaute seinen Freund fragend an, bevor ihn die Erkenntnis traf und er knallrot wurde.

Kurz darauf beschloss man sich mal wieder an den Tisch zusetzten. Dort traf man dann auch auf Ron und Luna, sowie Susan und Neville. Alle vier schienen das fest zu genießen und vor allem Ron war in seinem Element, denn er erklärte Steve gerade Quidditch und Chris Freund schien mächtig beeindruckt zu sein.

Als dann Fudge, samt Reporter die Halle kurzzeitig verließ, fühlte sich Harry erst so richtig wohl. Er wurde allerdings durch die Stimme von Minister Wilson aus seinen Gedanken gerissen.

„Sag mal Steve, ich habe doch heute nachmittag gesehen, dass du etwas unter deinem Umhang versteckt hast und ich bin mir sicher, dass es hier in Hogwarts illegal ist."

Steve wurde rot und machte ein ertapptes Gesicht.

„Ähm... na ja... es ist eigentlich nichts Besonderes. Mehr so ein Geschenk für Chris, den heute ist ja nicht nur Halloween, sondern auch..."

„... Jonny´s Geburtstag", sagte Chris plötzlich und machte ein entsetztes Gesicht. Er hatte en Geburtstag total vergessen.

„Richtig Kumpel, doch ich weiß nicht, ob wir hier so einfach unserer Tradition nachgehen können." Sagte Steve mit einem fragenden Blick in Richtung Dumbledore.

„Ach Albus hat sicher nichts dagegen, sagte Minister Wilson. Und ich auch nicht, wenn denn die Möglichkeit besteht auch in den Genuss dieser Goldstücke in ihrer Tasche, zu kommen."

„Barni", sagte Mrs. Wilson mit einem strengem Unterton. Doch sie kam gegen die Leidenschaft ihres Gatten einfach nicht an.

Chris grinste und duplizierte seine Zigarre. Dann fragte er, wer noch alles eine wollte und sein Grinsen zog sich von Ohr zu Ohr, als er sah wie Ron´s Finger langsam nach oben ging. Harry schaute seinen besten freund überrascht an und begann zu schmunzeln. Schon früher hatte er gesehen, wie Ron interessiert schaute, als Chris seine Geburtstagszigarren am See geraucht hatte.

Nachdem sich nun vier kleine Rauchwolken über dem Tisch schwebten und die Verursacher auch noch jeder ein Glas Bourbon in der Hand hielt, begannen die Gespräche wieder. Einzig Professor Mc Gonnagal warf ihren beiden Schülern giftige Blicke zu, welche vor allem den Rotschopf veranlassten, seinen Kopf immer in die, ihr abgewandte Richtung zu drehen.

Gegen neun Uhr begannen die ersten Pärchen einige Schritte im Hot von Hogwarts zu laufen und auch Hermine machte sich auf den Weg um Chris zu finden. Sicher steckte er irgendwo mit Steve und sie sprachen über alte Geschichten.

Sie hatte den Hof abgesucht und war auf den Weg zurück ins Schloss, als sie ein Gespräch hinter einer der Hecken mitbekam.

„... meinst du das stimmt... ja Draco hat sie gesehen... schon vier mal kam sie früh aus seinem Zimmer... "

Normalerweise war es nicht Hermines Art zu Lauschen, doch als sie hörte, dass es um einen Lehrer ging, wurde ihr Neugier geweckt.

„ aber sie ist doch viel zu jung... ich meine er tut doch sonst so verliebt und sei mal ehrlich, auch wenn sie ein Schlammblut ist, dass hat Granger nicht verdient...

In diesem Moment schien für Hermine die Welt stillzustehen und gleichzeitig zu zerbrechen. Sie hielt sich die Hand vor den Mund und Tränen schossen ihr in die Augen.

„ER HAT MICH BETROGEN", hallte es immer wieder durch ihren Kopf und sie rannte los. Weg, einfach nur weg hier, dachte Hermine und stürmte in Richtung Gryffindorturm.

Harry war kurz mal für kleine Jungs und danach kurz auf dem Weg zur Großen Halle zurück, als er plötzlich hinter sich ein „psst" hörte. Er drehte sich um und sah Michael, den Bruder von Eve und Jeanny, im Schlafanzug hinter einer Rüstung stehen.

„Michael was ist los?", fragte Harry

„Es geht um Vicky. Ich kann sie nicht finden und im Schlafsaal der Mädchen ist sie auch nicht. Außerdem habe ich vorhin gehört, dass sie der Vertrauensschüler nach unter gerufen hat und dann mit ihr verschwunden ist."

Harry sah den Jungen besorgt an und bat ihn ihm zu folgen. Vorher beschwor er noch schnell einen Umhang, damit der Kleine nicht fror und führte ihn mit zügigen Schritten in Richtung Große Halle.

Unterweg rannte jedoch Hermine ins beide rein und Harry sah, nachdem er ihr aufgeholfen hatte, dass sie total verweint war.

„Hermine was ist los?"

„Chris, er betrügt mich", schluchzte sie.

„Harry sah sie schockiert an und wollte es nicht glauben als plötzlich Ginny´s panische Stimme an sein Ohr drang.

„HARRY, Fudge verhaftet gerade Chris...