Kapitel 33
Problem ?", fragte Harry und sah die Frau vor ihm mit ernsten Augen an.
„Ähm, na ja Harry. Ich weiß nicht wie ich es dir erklären soll, doch Ex- Minister Fudge hat deinen Freund nicht einfach nur so angeklagt, sondern es wurde eine magische Anklage erhoben." Sagte Amelia Bones mit immer trockener werdender Stimme und ihre Augen begannen unruhig auf den schwarzhaarigen Jungen vor ihr zu blicken.
„Magisch ?", fragte Harry ungläubig und Professor Dumbledore kam zu den Beiden hin und versuchte es zu erklären.
„Ja magisch Harry. Es bedeutet, dass Chris auf alle Fälle eine Verhandlung erhält, auch wenn er von vornherein unschuldig ist. Ich vermute Minister Fudge wollte wieder mal was Besonderes auftischen und hat sich daher für diese alte Methode der Justiz entschieden."
„Ja aber kann man denn gar nichts dagegen tun ? Ich meine, Professor, sie wissen, warum es nicht gerade im Interesse der Zwei ist, wenn wir hier jetzt fortfahren."
Sagte Harry und bekam von Amelia Bones einen mehr als fragenden Blick.
„Doch es ginge, wenn du für Chris bürgst und zwar mit deinem Blut. Bedenke aber auch die Gefahren. Falls sich die Vorwürfe gegen Chris bestätigen... Keine Sorge, ich weiß, dass er unschuldig ist,... dann könnte es dein Leben kosten."
In diesem Moment meldete sich der blonde Gryffindor zu Wort.
„Nein Harry, denk nicht einmal daran. Ich werde mich dieser Farce hier stellen und zwar aus mehreren Gründen. Auch wenn es dadurch in Zukunft für Vicky etwas schwerer werden sollte."
„Mehrere Gründe ?", fragte Harry und dies so laut, dass die gesamte Halle, welche sich in der Zwischenzeit mehr mit den aufkommenden Gerüchten befasste, wieder zuhörte und gespannt auf die vier Personen schaute. Einzig Fudge schien sich mit anderen Dingen zu beschäftigen. Hauptsächlich blätterte er in seinen Unterlagen und hoffte insgeheim, dass er den Blonden doch noch bloß stellen konnte.
„Ja mehrere. Denn es geht hier nicht nur um meine Freiheit, sondern auch um meinen Ruf. Harry versteh doch. Ich wurde hier für etwas so Abscheuliches angeklagt, dass falls du jetzt eine Freiheit mehr oder weniger mit deinem Namen herbeiführst, es immer Gerüchte geben wird. Gerüchte kann ich mir aber in meiner Position als Lehrer von Kindern nicht leisten. Wie sollen sie mir je wieder vertrauen ? Und ihre Eltern erst ? Nein ich will dass es hier und jetzt geklärt wird und bin daher auch froh, dass noch so viel Presse anwesend ist."
Harry schaute sich kurz um und sah tatsächlich eine ganze Reportermeute, welche mit Fotoapparaten und Schreibblöcken jedes Wort der Vier dokumentierten. Harry stimmte seinem Freund deshalb zu und gab Madame Bones zu verstehen, dass sie fortfahren kann und sich um die Verhandlung kümmern soll. Sie nickte und begab sich zum Lehrertisch, wo die Mitglieder des Zaubergamots saßen. Harry sah wie sie kurz mit ihnen sprach und sich dann an die Große Halle wand.
„Liebe Schüler, werte Gäste. Die Ereignisse der letzten Stunde haben sich ja gerade zu überschlagen und eigentlich ist es Zeit, zu der die Jüngeren ins Bett müssten, doch da Minister, Verzeihung Exminister Fudge bei Mr. Wels eine sehr alte Form der Rechtssprechung angewandt hat und euer Lehrer darauf besteht, dass die daraus hervorgehende Gerichtsverhandlung gleich heute und hier stattfinden soll, freue ich mich, euch mitteilen zu können, dass ihr die ersten Schüler seid, die einer solchen Verhandlung beiwohnen dürft. Sie beginnt in einer halben Stunde und ich bitte daher alle Interessierten, sich pünktlich wieder einzufinden. Danke."
Ein Gemurmel ging durch die Halle und die Hauslehrer hatten alle ihre Mühe die jeweiligen Häuser zu beruhigen. Einzig das deutsche Haus saß gelassen da und beobachtete ihren Hauslehrer mit besorgten Blicken. Es waren Eve und ihr Freund, welche Chris Schüler zusammenriefen und sie alle wie bei einem Footballspiel die Köpfe zusammensteckten. Zwei Minuten später sah man erleichterte Gesichter und in allen schien sich eine gewisse Vorfreude wiederzuspiegeln. Nur Jeanny war an dem Ganzen nicht beteiligt. Scheinbar hatte sie auf Malfoy gehört und da dieser ja die Gerüchte verbreitet zu haben schien, wollte sie sich vorerst von ihren Freunden fernhalten.
Ein für Harry etwas unschöner Nebenaspekt der kurzen Pause war, dass er plötzlich der Meute von Reportern gegenüber stand und diese ihm ohne irgendwelche Furcht Fragen stellte.
„Seit wann wissen sie von ihrem Erbe ? Haben sie eine Freundin ? War der Sturz von Minister Fudge geplant ?"
All diese Sachen wurden gefragt und Harry, nicht sonderlich der Presse zugetan, war kurz davor seine Beherrschung zu verlieren.
„Ruhe jetzt !", rief er mit wanderschütternder Stimme.
„Ich werde mich ihren Fragen stellen, doch nicht mehr heute Abend. Allerdings kann ich ihnen verraten, dass dies alles so nicht geplant war. Doch wie schon gesagt, Minister Fudge ließ mir keine Wahl und daher Schluss für heute. Wir haben noch eine Verhandlung vor uns."
Die Reporter sahen den Schwarzhaarigen mit leicht bedepperten Gesichtern an, konnten aber dann dem immer wütender werdenden Blick des neuen Lords nicht weiter standhalten und nahmen wieder ihre Plätze ein.
Zehn Minuten saß auch der Letzte auf seinem Platz und Amelia Bones eröffnete unter der Leitung von Minister Shackebold die Verhandlung. Beide Parteien begrüßten sich formell und auch der deutsche Minister wurde nochmals willkommen geheißen. Am Lehrertisch saßen nun sechs Zauberer und Hexen, die über die Zukunft von Chris befinden sollten. Es waren Kingsley Shackebold, Amelia Bones , zwei jüngere Hexen die Harry nicht kannte und zwei ältere Männer, die Harry als Auroren identifizieren konnte. Ihnen gegenüber standen zwei Tische. An einem saß Fudge mit einem selbstgefälligen Lächeln im Gesicht und am anderen Tisch saßen Chris und Hermine. Die beiden hatte sich kurz vor der Verhandlung in den kleinen Raum hinter dem Lehrertisch zurück gezogen und kamen erst wenige Minuten vor Begin n der Verhandlung wieder heraus.
Backflash
„ Harry ? Mrs. Bones ? Bestände die Möglichkeit, dass ich mich bis zu Verhandlung zurück ziehen könnte oder nicht ?" Fragte Chris und sah die beiden bittend an.
„Im Prinzip schon, sagte Amelia Bones. Doch wieso, die Verhandlung beginnt doch gleich."
„Ich habe noch was zu klären und möchte dies erledigen, damit mein Kopf nachher frei ist." Erwiderte der Blonde und nachdem Susans Tante keine Einwände hatte, drehte sich der Blonde in Richtung Hermine, ging auf sie zu und eine Sekunde später waren sie verschwunden.
Beide apparierten in den Raum hinter dem Lehrertisch und eine etwas bedrückende Stille trat ein. Sie schauten sich an und keine schien den Mut zu haben, als Erster zu sprechen. Dann brach es jedoch aus Hermine raus und sie fing an zu weinen. Die Tränen rannen ihr übers Gesicht und ein Zittern durchfuhr ihren gesamten Körper.
Chris trat an sie heran und wollte sie trösten, doch der Lockenkopf wandte sich ab.
„Hermine ? Schatz, was ist los ?", fragte Chris verwirrt und versuchte seine Freundin dazu zu bringen, dass sie ihn ansah.
„Chris es tut mit leid", schluchzte sie und versenkte ihren Kopf in seinen Armen.
„Ich habe mich von all den Gerüchten ablenken lassen und... und als ich dann vorhin die beide Sly..."
„Schsch...", sagte Chris und legte seinen Finger auf ihren Mund.
„Ich bin es der sich entschuldigen muss. Ich habe dich in letzter Zeit vernachlässigt und dies ist unentschuldbar. Du weißt, ich könnte dir nie weh tun ..."
Weiter kam der Blonde nicht, denn Hermine hatte ihren Kopf gehoben und ihn in einen Kuss gezogen. Dieser dauerte gute zwei Minuten, doch für Chris schien er unendlich zu sein. All seine Liebe durchströmte Hermine und auch ihr ging es nicht anders.
„Hermine ich liebe dich und nichts könnte dies je ändern. Lass uns das hier alles vergessen und nur nach vorne schauen. Denn dort liegt die Zukunft und wenn ich es jetzt mal so nennen darf, gleich eine Menge Spaß."
Beim letzten Satz spielte er auf die Verhandlung an und darauf, dass Fudge sein blaues Wunder erleben wird.
Backflash Ende
„Mr. Wels sie kennen die gegen sie erhobenen Vorwürfe und ich bitte sie uns zu sagen, wie sie dazu stehen." Sagte Amelia Bones.
„Nicht schuldig" Erwiderte der blonde Gryffindor kurz und knapp.
„Mr. Fudge sie haben das Wort."
Darauf hin erhob sie der Exminister und mit einem wichtigtuerischem Gesicht wandte er sich an die richtenden Personen.
„Liebe Mitglieder der Zauberergemeinschaft, wertes Gericht. Wir haben uns hier versammelt, um jemanden, der sich selbst ein Mensch nennt, zu verurteilen, für ein Verbrechen, welches so abscheulich ist, dass es mir schwer fällt, dieses hier vor den Kinder darzulegen. Doch im Interesse aller, bin ich dazu gezwungen, auch wenn, vor allem für das Opfer, dadurch erst frisch verheilte Narben wieder aufreißen.
Ich werde anhand von unumstößlichen Tatsachen beweißen, dass Mr. Wels schuldig ist."
Die ganze Halle stöhnte auf, doch sie verstummte sofort, als sie das Lächeln auf Chris Gesicht sahen. Der Junge schien überhaupt keine Angst zu haben und dies verwirrte die Meisten.
„Kommen wir nun zu meinen Beweisen." Sagte Fudge und bedeutete einem seiner Vertrauten etwas nach vorne zu bringen. Alle Augen verfolgten den blonden Mann, dessen Haut mehr als nur blass war. Denn er trug einen schwarzen Kasten, der Harry an einen Fernseher der Muggel erinnerte. Der Schwarzhaarige staunte nicht schlecht, dass es sich auch um einen solchen handelte. Allerdings, so erklärte es Fudge, zeige dies hier nur die Ergebnisse der Befragung von Vicky. Mit einem Schwung seines Zauberstabes vergrößerte Fudges Assistent den Apparat so, dass auch die Schüler der letzten Reihe etwas sehen konnte. Kurz darauf begann die Bildröhre zu flimmern und man sah ein kleines Mädchen, Vicky, mit glasigen Augen auf einem Stuhl sitzen und ihr gegenüber stand Minister Fudge. Harry schaute zu seinem Freund und bemerkte, dass dieser sich etwas notierte. Allerdings sah er auch die leichte Wut im Gesicht seines Freundes und daher entschied sich Harry etwas mehr Vorsicht walten zu lassen. Dann schauten alle gebannt auf die Befragung von Vicky.
„Sie heißen Victoria von Schwarzenberg?"
„Ja", kam es mit ausdrucksloser Stimme aus ihrem Mund.
„Sie sind geboren in Deutschland ?"
„ja"
„Kennen sie Christoph Wels"
„ja"
„Kennen sie ihn gut ?"
„Ja"
„Lieben sie Christoph Wels ?"
„ja"
Die ganze Halle stöhnte auf und Mrs. Bones musste mehrfach einige Zauber anwenden, damit die Ruhe wieder hergestellt werden konnte.
„Haben sie schon einmal bei Mr. Wels im Zimmer übernachtet ?"
„ja"
Wieder kam es zum Tumult.
„Mehrfach und in seinem Bett?"
„ja"
„Mit ihm ?"
„ja"
Ein fieses Grinsen erschien auf Fudges Gesicht und selbst die Tatsache, dass sich der Blonde wieder nur einen Stichpunkt machte, ließ den so von sich überzeugten Zauberer nicht stutzig werden.
„So und nun meine Liebe noch eine letzte Frage, bevor du zu deinen Freunden zurück kannst.
Hat er mit dir letzte Woche zusammen im Bad der Vertrauensschüler zusammen gebadet ? Wart ihr beide nackt? Und hat er dir gesagt, du sollst ihn anfassen ?"
Die ganze Halle schien den Atem bei diesen Fragen anzuhalten und warteten auf die Antwort der Kleinen. Auch Harry, obwohl er es sich nicht vorstellen konnte, dass es wahr ist, schaute gebannt auf den schwarzen Kasten.
„ JA" war das Letzte was man hören konnte, bevor laute Pfiffe und Schreie durch die alte Halle schallten. Die Lehrer und auch die Richter waren geschockt. Einzig Fudge schien kurz davor einen Freudentanz aufzuführen. Deshalb bekam so gut wie Keiner mit als der blonde Gryffindor eine Gegenfrage stellt.
„Warum ?"
Erst nachdem sich die Anwesenden Personen beruhigt hatten und jetzt mit verabscheuenden Blicken hinüber zum Tisch des Angeklagten schauten, konnte Chris die Fragen noch mal wiederholen.
„Warum ?" sagte er leise und Fudge starrte ihn fragend an.
„Was meinen sie ?"
„Ich meine, dass sie bei all ihren Fragen nie nach dem Warum gefragt haben."
„Wie bitte ?"
„Ich meine, sie haben ihre Fragen immer so gestellt, dass Vicky nur mit Ja oder Nein antworten konnte. Aber sie haben nie etwas gefragt, was ihrer Sache entgegenwirken konnte. So wie das „Warum"
Daraufhin meldete sich Mrs. Bones zu Wort.
„Wie darf ich ihr Frage verstehen, Mr. Wels ?"
„Ganz einfach Mrs. Bones. Nehmen wir die Fragen ob sie mich liebt oder ob sie bei mir geschlafen hat. Exminister Fudge hat nur danach gefragt ob es wahr ist, aber nicht warum sie es getan hat."
„Na dann erleuchten sie uns doch, sie kranker Mensch", mischte sich Fudge ein und Harry konnte deutlich spüren, dass sein Freund wieder leicht wütend wurde.
„Ok, sie arrogantes Arschloch. Ich hatte zwar gehofft dieses Geheimnis hier nicht zu offenbaren müssen, doch sie lassen mir keine Wahl und haben später mit den Konsequenzen zu leben.
Ersten, ich liebe Vicky seit dem Tage, da ich sie das erste Mal gesehen habe und Zweitens hat sie bei mir geschlafen weil sie Heimweh hatte." Sagte Chris und seine Stimme war mehr als nur erregt.
„Heimweh ? Sie haben die Sehnsucht der Kleinen nach ihren Eltern ausgenutzt ?" rief Fudge und die ganze Halle stöhnte erneut auf.
„Bei Merlin, sie sind ja noch kranker als ich dachte, was werden die Eltern der Kleinen nur sagen, wenn sie dies hören ?" Setzte Fudge nach und warf den eh schon schockierten Richtern einen mitleid erregenden Blick zu.
Chris jedoch fing an zu lachen und sagte mit einem breiten Grinsen.
„Mum wird danke sagen und mein Vater wird mir erklären, dass ich mich nicht jedes Mal von ihr breitschlagen lassen soll."
Die ganze Halle verstummte augenblicklich.
„Ihre Mutter ? Wieso ihre Mutter ?", fragte Amelia Bones ungläubig.
„Einfache Frage. Ist schon mal einer auf die Idee gekommen Albus Dumbledore zu fragen, warum er, der alles was hier im Schloss passiert sofort mitkriegt, nichts unternommen hat ?"
Die Blicke wanderten zum Direktor und Harry konnte das berühmte Glitzern in seinen Augen erkennen.
Mrs. Bones sah den Blonden entsetzt an und plötzlich weiteten sich ihre Augen noch mehr. Scheinbar erkannte sie, was dies zu bedeuten hatte. Wenn die zwei die gleiche Mutter haben, dann sind sie Geschwister und das heißt er ist auch ein von Schwarzenberg.
„Gut, gut er konnte die ersten beiden Fragen entkräften, doch das heißt nicht, dass er unschuldig ist." Fuhr Fudge dazwischen, da er diese Zusammenhänge scheinbar nicht gerafft hatte.
„Es besteht weiterhin die Tatsache, dass er mit ihr im Bad war und zwar nackt. Außerdem hat Ms. von Schwarzenberg eindeutig ausgesagt, dass sie ihn berühren sollte und wenn das stimmt, dann reden wir hier von Sex unter Geschwistern."
„Das reicht nun endgültig Fudge. So tief wie ihre Gedanken im Kulli sind, kann nicht einmal der größte Schmutz sinken. Ich sage ja nichts gegen die Aussage, wir seien nackt gewesen. Doch das ist auch nicht relevant. Schließlich sind wir zwei sehr offen erzogen worden und früher sehr oft mit unseren Eltern am FKK gewesen. Was ich mir aber verbiete, ist die Unterstellung, ich hätte Victoria zum Sex genötigt." Schrie Chris förmlich in den Raum.
„Ach und wie erklären sie dann die Antwort auf die letzte Frage ?" Sagte Fudge mit einem undefinierbaren Blick, als würde diese Antwort das Ruder wieder herumreißen.
„Ganz einfach sie Idiot. Ich habe meiner Schwester das Schwimmen beigebracht. Wir wollten unsere Eltern damit überraschen, wenn wir alle zusammen nächstes Jahr an die See fahren." Sagte der Blonde und daraufhin von Mrs. Bones angesprochen.
„Mr. Wels, dies ist sehr löblich, erklärt aber nicht die Frage. Wieso sollte sie ihre Schwester an ihren Genitalien berühren?"
„Schwanz, Mrs. Bones. Ich sagte zu Vicky, sie soll sich an meinem Schwanz festhalten."
Die Vorsitzende der Richterin kippte nach dieser Aussage fast vom Stuhl und einige andere Zauberer schienen sich über diese Wortwahl ziemlich zu empören. Harry allerdings verstand plötzlich alles und er meldete sich zu Wort.
„Mrs. Bones entschuldigen sie bitte mein Einmischen, doch ich denke es ist Zeit für noch ein kleines Geheimnis."
Dann richtete er seinen Zauberstab auf eine freie Stelle in der Halle und ein rundes, mit Wasser gefülltes Becken erschien. Chris begann zu grinsen, stand auf, rannte auf das Becken zu und sprang hinein. Während des Sprungs verwandelte er sich in einen wunderschönen, blau schimmernden Delphin, der sofort freudig seine Bahnen im Wasser zog.
Den meisten Schülern und Lehrern klappte der Mund auf. Nur Dumbledore, Professor Mc Gonnagal und Chris Freunde schauten fasziniert auf das Tier. Harry konnte bei Mc Gonnagal neben der Erleichterung auch ein wenig Stolz sehen und bedeutete seinem Freund sich wieder zurück zu verwandeln. Der Delphin nickt kurz und zog noch mal schnell eine Bahn. Dann sprang er ab und landete als Mensch wieder sicher auf dem Boden. Allerdings so, dass a: der Slytherintisch den Rest des Wassers abbekam und b: so wie Gott ihn geschaffen hatte.
Sofort fuhr ihn Professor Mc Gonnagal an, er solle sich bedecken. Chris lächelte, beschwor schnell ein Handtuch und wickelte es sich um die Hüfte. Dann drehte er sich in Richtung der alten Hexe und sagte.
„Also ehrlich Professor, sie müssen lockerer werden. Außerdem sind, wenn ich mich hier so umsehen, seine Augen blitzten kurz blau auf, nicht mal zehn Jungfrauen anwesend."
Die alte Lehrerin für Verwandlungen fing an zu schlucken und schien nach Worten zu ringen, doch ihr fielen keine ein.
Chris hingegen beschwor einen Umhang und lief in Richtung Vicky. Seine Schwester schaute ihn überglücklich an und er drückte sie ganz fest. Dann verdunkelte sich sein Blick aber, er zog nahm Vicky ihren Ring ab und ging langsam aber festen Schrittes auf Fudge zu. Kurz davor drehte er sich allerdings noch mal zu Mrs. Bones um und fragte, ob sie nun zufrieden sei und die ganze Anklage sich erledigt habe.
Amelia Bones nicht kurz und war gespannt was nun passieren würde. Chris ging auf Fudge zu und baute sich vor ihm auf. Harry erhob sich ebenfalls von seinem Platz und stellte sich hinter Dumbledore und den deutschen Minister. Das nun Folgende wollte der Schwarzhaarige auf gar keinen Fall verpassen.
„Mr. Fudge, begann Chris mit eisiger Stimme. Jetzt, da wir geklärt haben, dass sie mich ohne triftigen Grund vor meinen Kollegen, meinen Schülen und Freunden und dank der Presse vor der gesamten Zauberergemeinschaft als einen kranken, Kinderschänder dargestellt haben, denke ich es wird Zeit, dass wir ihre Person mal etwas näher unter die Lupe nehmen sollten."
Alle Anwesenden begannen zu flüstern und jeder fragte sich, was der Blonde wohl jetzt vor hatte. Die Reporter waren am meisten aus dem Häuschen, hatte sie doch endlich mal die Chance etwas über Fudge zu schreiben ohne dass sie am nächsten Tag einen Mitarbeiter des Ministeriums auf der Matte stehen hatten.
„Also erstens kommen wir zu der Sache mit dem Veritaserum. Sie haben es an eine Minderjährige verabreicht, obwohl dies seit dem Jahre Neunzehnhundertdreizehn verboten ist..."
Harry musste schlucken, denn er war überrascht, dass sein Freund scheinbar eine Menge Zahlen im Kopf hatte.
„... des weiteren haben sie, auch wenn das Gericht den Einsatz des Serums billigen sollte, auf eine sehr wichtige Maßnahme verzichtet. Nämlich die, dass bei der Benutzung des Mittels stets ein Heiler anwesend sein muss. Und diese Missachtung der Vorschrift zwingt mich sie wegen fahrlässiger Körperverletzung anzuzeigen."
Fudge Augen weiteten sich und er schaute hilfesuchend zum Richtertisch um. Dort bekam er aber nur unbeeindruckte Gesichter und sein Kopf wanderte wieder hin zu seinem Ankläger.
„Als Zweites klage ich sie wegen Verleumdung eines Mitgliedes der alten, ehrwürdigen und adligen Familie Von Schwarzenbergs an und..."
„ Nur weil sie die gleiche Mutter haben, macht es sie nicht zu einem Lord.." sagte Fudge, der sich schon früher darüber geärgert hatte, dass Dumbledore eine Muggel in Hogwarts aufgenommen hatte.
„Nicht Lord Fudge, sondern Graf. Denn das Blut der Schwarzenbergs stammt von meinem Vater. Das und die Tatsache, dass ich sein Erstgeborener bin, macht mich, nachdem mein Vater das Erbe aufgrund mangelnder magischer Fähigkeiten nicht antreten kann, zum Grafen."
Wieder stöhnte die gesamte Halle auf und nur Minister Wilson und Professor Dumbledore zeigten sich unbeeindruckt. Die zwei Zauberer hatten sich schon zu Beginn des Festes über Chris unterhalten und Minister Wilson hatte den Direktor gefragt, ob er nicht ein wenig auf den Blonden einwirken könne, damit er sein Erbe schnellstmöglich antritt. Dieses hatte sich hiermit jedoch erledigt und deshalb ging der deutsche Minister nachdem sich die Halle wieder beruhigt hatte auf den Blonden zu und reichte ihm die Hand.
„Graf es ist mir eine Ehre und eine Freude, dass sich die gegen sie erhobenen Vorwürfe zerschlagen haben und bitte sie hiermit um Verzeihung für mein Nichteingreifen. Doch ich war der Meinung, dass es mir nicht zusteht mich in die Belange der englischen Politik einzumischen"
„Danke Minister und ihre Bitte um Verzeihung sei gewährt auch wenn sie nicht nötig ist." Erwiderte der Blonde.
Dann wandte er sich an Professor Dumbledore und bat ihn um einige Tage Urlaub. Er würde gegen Mittwoch wieder da sein, doch vorerst müsste er sich um einige Familien Angelegenheiten kümmern.
Harry wollte seinen Freund gerade fragen was er damit meinte, als Fudge, welcher von seinen eigenen ehemaligen Wachen zu selben Zeitpunkt festgenommen wurde, wie wahnsinnig anfing zu lachen.
„ Ha ha ha Potter, du magst vielleicht heute gewonnen haben, doch morgen, ja morgen wird die Zaubererwelt mir zu Füßen liegen..."
Harry sah den einstigen Minister fragend an und auch Chris schien sehr verwundert über dieses Verhalten. Die ganze Halle schaute auf Fudge und war sich sicher, dass er verrückt geworden war, als dieser fortfuhr.
„... ja morgen wird es jeder wissen, dass ich, Cornelius Fudge, Den-dessen-Namen-nicht-genannt-werden-darf endgültig besiegt habe."
Die ganze Halle schauten schockiert auf den Mann vor ihnen. Harry allerdings bekam ein ungutes Gefühl und ging auf Fudge zu.
„Was haben sie vor ? Was in Merlins Namen hast du Idiot vor ?" Rief der Schwarzhaarige und Fudges Lachen wurde noch lauter.
„Ihr habt wohl geglaubt, ihr könntet die Sache vor mir verheimlichen? Aber da habt ihr euch geirrt. Genau in diesem Moment ist eine meiner treuesten Truppen dabei dieses Monster ein für alle Mal zu vernichten."
Harry´s Augen weiteten sich und sein Kopf schnellte zu Dumbledore herum. Der alte Zauberer blickte aber genauso entsetzt. Er stand auf und kam auf die Zwei zu.
Harry überlegte was sie tun könnten, damit das Schlimmste noch verhindert werden konnte und war kurz davor Fudge mit Hilfe seiner Leglimesfähigkeiten zu verhören, als ihn binnen Sekunden seine Narbe anfing zu brennen und aufriss. Was dann folgte waren Schmerzen die ihn an einen Cruciatusfluch erinnerten und das Letzte was er sah, war das Chris seine Hand auf die Brust drückte und Blut floss...
Ich weiß ihr hasst Cliff´s, doch hier geht's nicht anders.
