So ich bin´s mal wieder und ich denke, ich muss heute mal was klar stellen. Ich weiß, dass ich manchmal übertreibe und Chris scheinbar weiser ist als Dumbledore und das ganze Zaubergamot zusammen, aber Hey, es ist meine Geschichte und ich glaube nicht, dass ich die Personen nach gut 45 Cap´s noch verformen kann.. sorry.
Wer also nicht mehr mag... Rücktaste drücken.
Jetzt zu HermyBookworm... die Sache mit dem Attentäter kommt wahrscheinlich in den nächsten Cap´s, doch ich dachte, dass man schon weiß, wer es ist.
Also, kleine Aufgabe für euch... gebt mir dreimal die richtige Antwort ( ohne Anrufen oder Fifty-fifty Joker) und ich werde mich mit den nächsten Cap´s beeilen.
Bis dahin, viel Spaß
Mr. Figgs
Kapitel 46
„Oh mein Gott, GIINNNY", waren Harry´s erste Gedanken und er stürmte los. Vor der Tür zur Großen Halle war allerdings Schluss, denn vier riesige eiserne Rüstungen hatten sich vor der Halle aufgebaut und schwenkten ihre Schwerter und Morgensterne, damit niemand ihnen zu nahe kam.
Harry wusste sofort, was dies zu bedeuten hatte. Dumbledore war entweder verletzt, oder noch schlimmer, er war tot. Dann hörte der Gryffindor Stimmen und Schritte hinter sich und ihm fiel ein gewaltiger Stein vom Herzen, als er Ginny und Hermine erkannte. Beide waren kurz mal im Mädchenbad gewesen und hatten sich frisch gemacht. Ihnen folgten weitere Schritte und Mrs. Malfoy und einige Schüler der unteren Klassen stürmten um die Ecke. Auch sie schreckten vor den Rüstungen zurück und erst als sie Harry und die beiden Mädchen sahen, entspannten sich ihre Gesichter. Als sich alle wieder gefasst hatten, ging Harry langsam aber bestimmt auf die eisernen Wachen zu und befahl ihnen sie alle durch zulassen. Die Rüstungen ließen ihre Schwerter sinken, denn es war von Dumbledore so angewiesen, dass sich, da es scheinbar einen Angriff auf das Schloss gegeben hatte, nur noch ausgewählte Personen ungehindert im Schloss bewegen konnten. Diese Personen hießen Mc Gonnagal, Lupin, Dumbledore, Potter und Wels. Letzterem war offensichtlich nichts passiert, denn dies hätte Harry sofort über seine Narbe gespürt. Diese Erkenntnis teilte er auch gleich Hermine mit, da sie sich riesige Sorgen um ihren Freund machte.
Der Anblick, welcher sich beim Betreten der Halle mit dem sich langsam auflösenden Qualms ihnen bot, war grausam. Überall lagen umgekippte Tische und Stühle und dazwischen die Körper von Schülern und Erwachsenen. Fast jeder blutete, doch glücklicherweise schien vorerst niemand lebensgefährlich verletzt zu sein. Die beiden hinteren Weihnachtsbäume waren umgestürzt und lagen nun quer in der Halle und man konnte sehen, dass sie vor kurzem noch gebrannt hatte. Scheinbar hatte Hagrid sie jedoch schon gelöscht, denn Harry sah, wie letzte Tropfen Wasser aus seinem rosa Regenschirm fielen. Nun war sich der Schwarzhaarige sicher, dass ihr Freund und Wildhüter die Teile seines zerbrochenen Zauberstabes im Schirm versteckt hat und er überlegte stark, ob er Hagrid nicht irgendwann seinen Stab repariert. Jetzt hieß es aber erst einmal seine Freunde finden.
Die Auroren, am Anfang noch etwas verstört, bahnten sich einen Weg zu Ministerin Bones und zum Ausgang der Großen Halle. Diesen sollten sie aber nie passieren, denn die Schutzzauber wurden wieder aktiviert und mehrere riesige Ritterrüstungen stellten sich vor den Eingang und bewachten ihn.
Doch dies war Harry erst einmal egal. Der Qualm hatte sich nun gänzlich gelegt und Harry atmete auf, als er Hermines und Chris Eltern sah. Die vier Erwachsenen waren dabei Neville und Susan unter einem Tisch hervor zu ziehen. Harry´s Klassenkamerad hatte eine ziemliche Platzwunde am Kopf und der Schwarzhaarige schaute schnell durch die Halle, auf der Suche nach Madame Pomfrey. Die alte Heilerin war aber gerade damit beschäftigt, zusammen mit einigen Lehrern und den beiden ältesten scheinbar unverletzten Weasleysöhnen, den Direktor vorsichtig auf einen der Tische zu legen. Chris war auch bei ihm und koordiniert die anderen Personen im Raum. Deshalb nahm sich Mrs. Wels der Wunde von Neville an und bat Hermine, ihr etwas Verbandszeug zu besorgen. Der Lockenkopf zog seinen Zauberstab und eine Sekunde später hielt sie alles Nötige in ihren Händen. Als die anderen dies sahen, baten sie Ginny ihnen auch zu helfen und zwei Minuten danach, machten sich alle vier Mediziner daran, die Verwundeten zu versorgen.
Harry wollte gerade los, um nach Dumbledore zu sehen und um zu fragen, was geschehen ist, als eine schwache Stimme, die von Ron, an sein Ohr drang.
„Harry... Harry, es ist Luna." Flüsterte der Rothaarige mit schmerzverzogener Stimme und Harry blickte zwischen den Beiden hin und her. Dann stürmte er los und kniete sich neben seine beiden Freunde. Harry stockte der Atem, denn Luna´s eben noch fast hellweißes Kleid färbte sich von einem auf den anderen Moment blutrot. Ohne darüber weiter nachzudenken, stieß Harry Ron beiseite und umschloss den leblosen Körper seiner Freundin mit einem Zauber, den er erst vor einigen Tagen gefunden hatte. Er bewirkte, das die Zeit im Innern einer Art Blase bis fast auf den Stillstand angehalten wurde. Harry wusste, dass dies sehr gefährlich war, doch schlimmer konnte es ja eh nicht werden. Denn schließlich hatten die sonst so großen und vor Lebensfreude strahlenden Augen von Luna, angefangen zu brechen.
Ron sah seinen Freund mit weit aufgerissenen Augen an und wollte zu seiner Freundin stürmen, als Harry ihn zurück hielt und schrie,
„Nein Ron, das bringt sie um."
Der Rothaarige konnte und wollte diese Worte jedoch nicht verstehen und zielte mit seiner Faust auf das Gesicht des Schwarzhaarigen. Harry wicht gekonnt aus und überwältigte seinen besten Freund. Dann rief er nach Mrs. Weasley und diese kam aufgeregt wieder zu ihnen rübergelaufen.
„Was ist mit ihm ? Was hast du mit meinem Sohn gemacht ?" Fragte sie mit fassungsloser Miene.
„Ich versuche ihn zur Vernunft zu bringen, Molly. Ich habe Luna mit einem Schutzzauber umgeben und niemand darf sie jetzt berühren." Erwiderte Harry und Mrs. Weasley schien allmählich zu verstehen. Nie nahm ihren jüngsten Sohn in die Arme und redete beruhigend auf ihn ein.
Währendessen war Harry in Richtung der anderen Lehrer gegangen, um herauszufinden, was mit dem Direktor war. Unterwegs sah er eine Menge Schüler, die furchtbare Angst zu haben schienen und Harry konnte es ihnen nicht verübeln, denn auch er fühlte sich nicht sehr wohl, zumal er nicht wusste, was los war. Glücklicherweise gab es jedoch einige Eltern, hauptsächlich Muggel, die sich trotz ihrer eigenen Furcht der Kinder annahmen und die Kleinen zu einer Gruppe zusammenriefen. Diese Gruppe bewegte sich dann langsam und vorsichtig in den hinteren, nicht so sehr zerstörten Teil der Großen Halle und suchte sich dort einen Platz, um sich niederzulassen und um die ganze Sache zu verarbeiten.
Harry war nun endlich bei Professor Mc Gonnagal und dem Direktor angekommen und fragte die sichtlich schockierte Hexe, was denn eigentlich passiert sei. Mc Gonnagal hatte aber keine Antwort und so ging Harry zu Chris. Sein Freund stand am Lehrertisch, auf dem bewusstlos Professor Dumbledore lag und versorgte die Wunden des Direktors.
„Chris was ist passiert und hättest du Zeit um nach Luna zu schauen ? Fragte Harry besorgt und Chris blickte auf.
„Luna ? Was ist mit ihr ?
„Sie wurde verletzt und ich glaube sie stirbt." Flüsterte Harry mit trockener Kehle und plötzlich wurde ihm bewusste, was er da gerade gesagt hatte
Alle Umherstehenden stöhnten betroffen auf und ihre Blicke wanderten zu dem am Boden liegenden Körper, der nun von einem bläulichem Licht umgeben war. Ron saß neben ihr und wurde von Mrs. Weasley sanft über den Rücken gestrichen. Er war mit Sicherheit dort nicht wegzubewegen, doch er hielt sich daran, seine Freundin nicht zu berühren.
Chris hingegen drehte sich nur kurz von Dumbledore weg und schaute Ron´s Freundin mit seinen Magieraugen an. Dann wandte er sich zurück zu Harry und sagte, in einem für Harry unverständlich kaltem Ton,
„Später Harry, sie ist versorgt und dies hier ist wichtiger."
Harry glaubte seinen Ohren nicht zu trauen. Hatte Chris das wirklich eben gesagt ? Hatte er Luna´s Verletzung als nebensächlich ab getan ?
Auch die anderen starrten den Blonden mit entsetzten, ungläubigen Augen an und erst die wütende Stimme von Ron, riss alle aus ihrer Starre.
„Du kaltherzige Monster, du sollst ihr helfen. Ich dachte du wärst ihr Freund ?" Schrie der Rothaarige und Tränen liefen über sein wutverzerrtes Gesicht. Und bevor irgendjemand etwas unternehmen konnte hatte sich Harry´s bester Freund auf Chris gestürzt und schlug mit seinen Fäusten auf den Blonden ein. Es dauerte einige Sekunden bis Harry dies realisierte und er Chris helfen konnte. Doch es war gar nicht mehr nötig. Der Blonde hatte sich nämlich wieder aufgerichtet und seine Augen glühten kalt.
„Überleg dir was du da sagst Ron." Rief Chris mit einer Mischung aus Wut, Schmerz und Verständnis und drückte den Rothaarigen brutal gegen eine Wand. „Du weißt genau, dass Luna mir genauso viel bedeutet, wie Ginny, Harry oder jeder andere hier im Schloss. Glaubst du es tut mir nicht weh, sie so liegen zu sehen ? Aber, ich habe meine Prioritäten, was das Helfen angeht. Und Luna ist im Moment, dank Harry, sicher und ich kümmere mich sofort um sie, wenn es Professor Dumbledore wieder besser geht, denn an seiner Gesundheit hängt ein Bisschen mehr dran."
„Wie ? Was ?" Fragte sich Harry.
Kurz darauf und nachdem Chris sich sicher war, dass Ron sich beruhigt hatte, ließ er den Rothaarigen runter. Dieser starrte zwar weiter wütend auf den Blonden, ging dann aber zurück zu seiner Freundin. Chris hingegen kümmerte sich wieder um seinen Patienten und begann den Umhang des Direktors mit einem silbernen Skalpell aufzuschneiden. Was Harry daraufhin sah, ließ den Schwarzhaarigen zusammen zucken. Überall war Blut und aus Dumbledore´s rechter, blutigen Schulter schaute ein weißes Stück, ein Knochen heraus. Scheinbar war seine Schulter gebrochen und da der völlig mit Blut getränkte Bart des alten Zauberers sich extrem von seinem blassen Gesicht abhob, vermutete Harry, dass er auch sehr viel Blut verloren hat.
Einigen der jüngeren Schüler wandten schockiert ihr Augen ab und Harry konnte hören, wie andere sich übergaben. Harry hingegen dachte immer noch über Chris Worte nach und nachdem der Blonde den Knochen unter etwas größeren Anstrengungen wieder gerichtet und die Wunde verschlossen hatte, fragte Harry, was sein Freund eigentlich gemeint hat.
Chris hingegen brauchte, bevor er antworten konnte, noch einige Minuten um mit Madame Pomfrey die restlichen Wunden des Direktors zu versogen und kam dann mit einem blutverschmierten Umhang auf Harry zu. Er setzte sich sichtlich erschöpft hin und sagte,
„ Ganz einfach Harry, Dumbledore ist der Direktor von Hogwarts, einer der Mächtigsten seit Jahren und ebenso wie ich, mit dem Schloss verbunden. Allein durch seine Bindung werden gut ein Drittel der Schutzzauber aufrechterhalten. Und da ich nicht wusste, ob Hogwarts heute noch weiteren Angriffen ausgesetzt sein wird, war mein oberstes Ziel, Dumbledore´s Leben zu retten."
Harry verstand allmählich, doch was er nicht verstand, war die raue Reaktion auf das doch verständliche Benehmen von Ron. Schließlich war Luna sein ein und alles und Chris wusste dies. Deshalb sah Harry seinen Freund mit ernstem Blick an und wollte ihn darauf ansprechen, als ihm der rote Fleck auf Chris rechter Seite auffiel. Eigentlich sollte dort aber nichts sein, denn Chris hatte während er Harry die Sache mit Dumbledore erklärt hatte, seinen Umhang mittels eines Reinigungszaubers gesäubert. Plötzlich traf es ihn und er hob den Arm des Blonden hoch. Es war Blut, Chris Blut und wie auf ein Zeichen erschien Hermine und wurde beim Anblick des Fleckes blass.
„Oh mein Gott Chris du bist verletzt." Rief sie mit weit aufgerissenen Augen und kniete sich nieder. Harry tat es ihr gleich und während Chris versucht die Sache abzuwiegeln, entfernte der Schwarzhaarige den Stoff über der Wunde. Es war ein tiefer Schnitt, etwa zehn Zentimeter lang und er zog sich von Chris Achsel bis hinter zu seinem Schulterblatt.
Ohne darüber nachzudenken zog Harry seinen Zauberstab und sprach einen Heilungszauber. Der Blonde verzog dabei allerdings schmerzhaft das Gesicht und stöhnte die Worte „sachte" und „langsam". Harry zuckte kurz zurück, doch nach zwei weiteren Minuten unter der Wirkung des Zaubers entspannten sich die Gesichtszüge des Blonden wieder und er lächelte. Dann küsste er Hermine kurz und machte sich auf den Weg zu Luna.
Die blonde Ravenclaw lag immer noch so, wie sie Harry verlassen hatte. Chris kniete sich zu ihr hinunter und begann seine Untersuchung. Die ganze Halle beobachtete den Blonden bis plötzlich die metallischen Geräusche der Rüstungen wieder zu hören waren. Harry schnellte herum und lief zum Portal der Halle. Dort apparierte er durch die Tür und zwei Minuten später öffnete sie sich.
Herein traten Harry in Begleitung von Tonks, Remus und einige weitere Schüler, die sich während der Explosion scheinbar anderweitig im Schloss aufgehalten hatten. Harry fragte den Lehrer für VgddK ob es noch weitere Angriffe gegeben habe, doch Remus verneint. Allerdings seinen die oberen Stockwerke und das Hauptportal des Schlosses verriegelt und es gab kein Durchkommen.
Harry nickte verstehend und führte die Schüler zu den anderen in der hinteren Halle. Währendessen begannen die Lehrer die Verletzten an einem Punkt zusammeln und die Auroren beseitigten die zerstörten Tische und Bänke. Plötzlich ertönte Chris Stimme und Harry rannte alarmiert zu seinem Freund.
„Chris was ist los ? Wie geht es ihr ?", fragte der Schwarzhaarige mit besorgter Stimme und hatte ein ganz ungutes Gefühl.
„Ihr Herz ist verletzt, ein Splitter steckt darin." Erwiderte der Blonde kühl sachlich und Harry erkannte mit einem Mal, dass Chris sich genauso verhielt, wie Madame Pomfrey, als sie damals Percy behandelt hatte. Nur keine Emotionen herankommen lassen, damit der Kopf klar bleibt.
„Was können wir tun? Ich meine du schaffst es doch, sie zu retten ?" Fragte Harry unsicher und mit immer trockener werdender Stimme. Als er dann aber Chris versteinerte Miene sah, versagte ihm fast die Luft.
„Ich werd es versuchen Harry, doch es wird schwierig und ich brauche deine und Poppy´s Hilfe."
Harry sah auf Luna´s Körper und sagte, „ alles was du willst, du kriegst alles was du willst." Daraufhin erhob sich der Blonde und sah sich in der Halle um. Dann bedeutete er Madame Pomfrey zu ihm zu kommen und nachdem die alte Heilerin neben Luna erschien und fast in Ohnmacht gefallen war, begann Chris plötzlich in einem befehlshaberischen Ton zu sprechen.
„Ok Harry, als Erstes brauchen wir etwas Platz, denn so wie ich Remus verstanden habe, kommen wir nicht in den Krankenflügel. Deshalb schlage ich vor, wir bringen die Schüler bis morgen früh in die freien Unterrichtszimmer, die sich hier im Erdgeschoss befinden, unter. Lediglich die Schwerverletzten, den Direktor und Luna behalten wir hier und sorgen dafür, dass es ihnen so bald wie möglich, wieder besser geht."
Harry starrte seinen Freund an. Wie konnte er nur so einen klaren Kopf behalten. Chris hingegen war noch nicht fertig. Er rief Professor Mc Gonnagal zu sich und sagte der alten Hexe, dass sie nun die Verantwortung für das Schloss habe. Mc Gonnagal wurde schlagartig blass und befürchtete das Schlimmste.
„Keine Sorge Professor, sie sind nicht allein und spätestens in zwei Tagen ist Albus wieder auf dem Damm."
Mc Gonnagal schluckte und bemerkte nicht einmal, dass Chris den Direktor beim Vornamen genannt hatte.
„Aber Mrs. Wels, solange der Direktor lebt..."
„Das stimmt Professor, solange bleibt er auch Direktor. Allerdings braucht die Schule eine funktionierende Führung und weder ich, noch Harry können diese übernehmen." Erwiderte der Blonde.
Harry stand nur daneben und ließ sich die Worte seines Freunds durch den Kopf gehen, bis ihn Mc Gonnagal wieder aus seinen Gedanken riss.
„Mr. Wels sie kennen aber die klaren Anweisungen des Direktors, falls so etwas, wie hier geschehen, eintreten sollte." Sagte die alte Hexe mit einer doch sehr ungewohnt unsicheren Stimme.
„Anweisungen ?", fragten die umherstehenden Lehrer und auch Ministerin Bones schien plötzlich sehr interessiert.
„Ja Anweisungen, die besagen dass, wenn Albus im Kampf oder bei einem Angriff verletzt wird oder stirbt, dass dann Lord Potter oder Mr. Wels die Führung übernehmen sollen."
Alle Anwesenden stöhnten laut auf und ungläubige Blicke ruhten plötzlich auf Harry, Chris und Professor Mc Gonnagal.
„Ich sage ja auch nicht, dass wir uns weigern, doch vorerst gehört meine ganze Aufmerksamkeit meinen Patienten und für deren Genesung brauche ich auch Harry´s Hilfe. Deshalb übernehmen sie jetzt und sollte es doch noch zu weiteren Angriffen kommen, dann übernehmen wir. So und damit Ende der Diskussion" Sagte Chris in einem Ton, der so glaubte Harry, nicht mal Dumbledore auf die Idee einer Widerrede gebracht hätte. Harry wusste nicht wieso, doch in der letzten halben Stunde schien eine Eigenschaft von Chris zum Vorschein zu kommen, die er bis dahin nur vom Direktor her kannte, Führungsstärke und den Willen, seine Meinung auch ernsthaft zu vertreten.
Mc Gonnagal starrte den blonden Medimagus mit großen Augen an und auch anderen Erwachsenen schienen erstaunt und fragten sich einheitlich, was der Direktor damit bezweckte, wenn er die Leitung seiner Schule zwei Teenagen übertrug. Einzig Snape, Remus, Mc Gonnagal und Poppy wussten ja um die Macht der Beiden.
Deshalb akzeptierte Mc Gonnagal schließlich und begann die Lehrer und älteren Schüler damit zu beauftragen, die Halle und die anschließenden Klassenräume herzurichten. Als Chris wieder allein mit Harry und Madame Pomfrey war, bedeutet er seinem Freund näher zu kommen.
„Harry, das mit der Explosion sah mir ganz nach einem Anschlag auf Dumbledore aus. Das Schlimme daran ist, dass es sich wahrscheinlich um Muggelsprengstoff gehandelt hat, welchen unsere Detektoren nicht erkennen können. Wenn wir also das Gröbste vorbereitet haben und ich Luna auf die OP vorbereite, dann solltest du mit Remus sprechen und ihm sagen, er soll das ganze Schloss mit den Auroren nach ungewöhnlichen Gegenständen absuchen. Möglicherweise gibt es noch mehr solcher üblen Überraschungen."
Den Schwarzhaarigen klappte der Mund auf und er fragte sich insgeheim, woher Chris seine Vermutungen bezog. Doch er vertraute Chris und deshalb würde er diese Bitte seines Freundes auch erfüllen.
Kurz darauf war die Große Halle weitestgehend geräumt und Chris begann mit seinen Vorbereitungen. Er setzte sich auf den Boden und konzentrierte sich darauf, die Halle durch eine Wand zu teilen. Den vorderen Teil gab er wieder frei, damit die Auroren und Lehrer sich darin aufhalten konnten und den hinteren verwandelte er in einen Operationssaal. Dann bat er Hermine, Madame Pomfrey und seine Mutter ihm zu folgen und alle Drei verschwanden hinter einer großen, hölzernen Tür.
Harry nutzte die Zeit um mit Remus zu sprechen und kurz darauf verließen dieser und eine Gruppe Auroren die Halle. Professor Mc Gonnagal, die Ministerin und Mrs. Weasley kümmerten sich derweil um die anderen Gäste und die leichtverletzten Personen. Sie alle waren mittlerweile in den Klassenräumen untergebracht und waren interessiert, was ihnen die drei Erwachsenen zu sagen hatten.
Im OP-Saal kümmerten sich Chris und Madame Pomfrey darum Luna vorzubereiten und Hermine überwachte den Zustand des Direktors. Dann tauchten Harry und Ginny wie aus dem Nichts auf und warteten gespannt darauf, welche Rolle sie bei der Sache mit Luna spielen würden.
„So alle hergehört, wir haben heute eine Operation vor uns, die es bis dahin noch nie gegeben hat. Deshalb muss ich alle bitten, ihr Bestes zu geben." Sagte Chris und alle starrten den Blonden an.
„Zuerst zu dir Ginny, du gehst bitte zu deinem Bruder und kümmerst dich um ihn. Vorher müssen wir aber alle Vier Luna erst einmal auf den Tisch hier bringen. Dazu konzentrieren sich Harry und ich auf den Zeitzauber und ihr zwei Beiden fasst Luna an und appariert mit ihr dorthin."
Harry sah seinen Freund unsicher an und auch den beiden Mädchen schienen die Schweißperlen auf der Stirn zu wachsen. Doch sie rissen sich zusammen und wenige Augenblicke später lag der mit Blut bedeckte Körper ihrer Freundin auf dem OP-Tisch. Kurz darauf verschwand Ginny und Chris erklärte weiter.
„Hermine du kennst deine Aufgabe und deshalb melde mir bitte jede Veränderung des Zustandes, sollte einer eintreten."
Hermine zog ihren Zauberstab und ging zurück zu Dumbledore´s Bett.
„Nun zu Luna," sagte Chris leicht erregt und atmete erst mal tief ein. „Wie meine Untersuchung ergaben, hat sich ein Metallsplitter, wahrscheinlich ein Teil des Sprengsatzes, durch die Rippen gebohrt und steckte nun in den Herzkranzgefäßen."
Mrs. Wels und auch Madame Pomfrey hielten sich entsetzt die Hand vor den Mund. Harry hingegen wurde blass und war überhaupt nicht zu einer Reaktion fähig.
„Wenn wir den Zeitzauber aufheben, muss alles sehr schnell gehen. Mum, du als Chirurgin entfernst den Splitter und wir drei konzentrieren uns geballt auf die Heilung der Wunde."
„Aber wenn der Zauber aufhört stirbt sie." Rief Madame Pomfrey schockiert und sah den Blonden mit fassungsloser Miene an.
„Das ist nebensächlich", rief Chris plötzlich und die Augen der alten Heilerin weiteten sich vor Entsetzen. Auch Mrs. Wels schienen die Worte ihres Sohnes in Unglaube zu versetzten und sie starrte ihren Sohn einfach nur an.
Harry hingegen überlegte wieso sein Freund dies überhaupt sagte und plötzlich traf es ihn, der Basilisk. Schnell versuchte er die beiden Frauen zu beruhigen und einige Minuten später schienen sie bereit zu sein, das Mädchen zu operieren. Harry durchforstete seinen Kopf nach allen möglichen Heilungszaubern und machte sich fertig. Er zog seinen Zauberstab und richtete ihn auf Luna Dann war es soweit und keine Sekunde nachdem er seinen Zauber aufhob, floss wieder Luna´s Blut. Schnell ließ Chris sämtliche Kleidungsstücke verschwinden und Madame Pomfrey reinigte die Wunde mittels ihres Stabes. Dann machte sich Mrs. Wels ans Werk und schnitt den zarten Körper von Rons Freundin mittig auf. Dabei zitterte sie leicht und Harry konnte dies gut nachvollziehen, denn auch er schwitzte unter seinem Umhang. Chris sprach ihr jedoch ruhig zu und schließlich fand sie den Splitter und zog ihn vorsichtig heraus. Harry erschrak als er das gut sieben Zentimeter lange und extrem scharfkantigen Metallstück sah. Doch er konzentrierte sich schnell wieder auf Mrs. Wels. Diese war gerade dabei, die Verletzungen, die der Splitter verursacht hatte zu nähen und das Herz zu flicken. Dann zuckte sie allerdings zurück und Harry sah auch warum. Es war Chris, der angefangen hatte, die Verletzungen zu heilen und alles begann blau zu glühen. Als Nächste konzentrierte sich auch Madame Pomfrey darauf und als Harry sah, dass sich die Wunden dadurch bedeutend schneller schlossen, setzte auch er mit seinen Zaubern ein. Eine halbe Stunde später schien das Herz wie neu und Mrs. Wels begann die Brust von Luna wieder zu schließen. Dann führte der Blonde noch einige Zauber aus, damit man die Narben später nicht sah und trat vom Tisch zurück. Die beiden Frauen schauten jetzt allerdings sehr zweifelnd auf den jungen Mann vor ihnen, denn schließlich hatte Luna´s Herz schon vor gut einer dreiviertel Stunde aufgehört zu schlagen.
Harry ahnte allerdings was jetzt kam und deshalb sagte er zu Madame Pomfrey, sie solle jetzt bitte nicht in Ohnmacht fallen. Die alte Heilerin sah Harry fragend an. Dieser war aber schon dabei Mrs. Wels aus dem Raum zu führen.
„Harry was passiert jetzt ? Ich meine sie ist doch tot. Was hat Chris vor ?" Fragte Chris Mutter aufgeregt, doch ihre Worte gingen in einem lauten Schrei seitens Madame Pomfrey und einem ohrenbetäubenden Zischen unter.
Mrs. Wels drehte sich um und kippte zwei Sekunden mit verleierten Augen nach hinten über. Harry fing sie auf und trug sie aus dem Raum. Draußen bettete er sie auf eine eilends von Professor Mc Gonnagal heraufbeschworene Liege und ging ohne ein Wort zu sagen zurück zu Chris und den Anderen.
Nie hätte er geglaubt, dass er einmal dieses Wunder der Magie miterleben dürfte, doch der Anblick, welcher sich ihm hier bot, war atemberaubend. Vor ihm lag Luna´s nackter, blasser Körper und glühte immer noch leicht blau. Und über ihr baute sich die riesige weiße Schlange auf. Madame Pomfrey war zurück gewichen und drückte sich neben Hermine an eine der Wände. Sie schien der Ohnmacht nahe. Dann sah Harry wie der Basilisk seinen leicht Kopf senkte und im selben Moment begann Luna auf ihn zuzuschweben. Ihr Körper drehte sich während des Fluges auf die Seite und war nun nur noch wenige Zentimeter vor dem Maul der Schlange. Plötzlich begann Chris schuppige, weiße Haut golden zu schimmern und er stieß ganz sachte einen seiner unterarmlangen Zähne, von hinten in ihren Körper. Sofort änderte sich das Licht, welches Luna umgab. Aus Blau wurde Gold und Harry konnte sehen, dass sich ihr Brustkorb anfing, sich zu bewegen. Chris drehte das Mädchen wieder auf den Rücken und nun sah man es ganz deutlich, sie atmete.
„Bei Merlin", rief Madame Pomfrey und sackte zusammen.
Der Basilisk schien zu grinsen und kurz darauf verwandelte sich Chris auch schon zurück. Sofort wurde er von Hermine umarmt und der braunhaarige Lockenkopf strahlte überglücklich.
„Du hast es geschafft", rief sie aufgeregt, doch Chris meinet nur, „wir haben es geschafft".
Harry war in der Zwischenzeit an Madame Pomfrey herangetreten und hatte sie wieder, mittels eines „enervate", erweckt. Die alte Heilerin starrte den Blonden fassungslos an und dann liefen ihr Tränen übers Gesicht. Kurz darauf hatte sie sich jedoch wieder unter Kontrolle und begann Luna´s Körper zu untersuchen.
Chris hingegen bat Hermine und Harry nun den Raum zu verlassen. Allerdings hielt er den Schwarzhaarigen noch mal kurz zurück und unter den fragenden Blicken von Harry, zog er seinem Freund etwas Blut aus dem Arm.
„Chris... wofür.."
„Später Harry, es ist nur zur Vorsorge, vertrau mir." Erwiderte der Blonde und verschloss die schwere Holztür.
Harry sah allerdings noch, dass sein Freund fast am Ende seiner Kräfte schien...
