So wieder eins, wenn auch nicht ganz so lang. Aber ich hoffe es gefällt euch, auch wenn meine Beschreibungen nicht die besten sind. Bin halt kein Priester.
Trotzdem viel Spaß, Mr. Figgs
Kapitel 50
Harry und seine Freunde betraten die große Halle und sahen, dass Professor Dumbledore mit einem etwas älterem Mann sprach, in dessen Gesicht die blanke Angst geschrieben stand. Der Mann hatte leicht krauses, aschblondes Haar und eine rahmenlose Brille auf seiner leicht schiefen Nase. Bekleidet war er mit einem dunkelgrünen Zaubererumhang und roten Lederstiefeln, die sich extrem mit dem Rest seines Erscheinungsbildes bissen. Am auffälligsten wahren jedoch seine großen Augen, die sonst bestimmt strahlten, jetzt jedoch durch einige Tränen getrübt waren. Harry fragte sich, wer dieser Mann war und erst das überraschte Aufstöhnen seitens seines besten Freundes neben ihm, brachte Harry die Erkenntnis. Es war Mr. Lovegood und der Direktor hatte ihm ohne Zweifel gerade gesagt, dass seine Tochter verletzt worden war. Außerdem hatte Ron allen gesagt, dass Luna´s Vater erst einige Tage später nach Hogwarts kommen würde, da er sich ja um den Klitterer kümmern muss.
Ron entschuldigte sich schnell bei Harry und lief zum Direktor. Dort begrüßte er Mr. Lovegood und erzählte ihm freudestrahlend, dass es Luna wieder gut gehen wird und dass sie atmet. Der ältere Mann sah den Rothaarigen mit seinen großen Augen an und zog ihn kurz danach in eine feste Umarmung, die der von Ron´s Mutter in nichts nachstand. Dann musste Harry´s Freund seinem Schwiegervater in spe allerdings erklären, dass sie jetzt nicht zu Luna konnten, da Madame Pomfrey noch einige Test durchführen wollte.
Harry, Hermine und Ginny gingen derweil zu den Weasleys an den Tisch und alle Mitglieder der rothaarigen Familie waren gespannt, was es für Neuigkeiten gab. Harry vermied aber zu viel zu verraten, denn es waren ja sehr persönliche Dingen seitens seines Freundes dabei.
Nach dem Frühstück gingen die meisten Gäste etwas vor das Schloss und nur die Wasslows und Mrs. Malfoy blieben. Jeanny´s Eltern hatten sich etwas weiter vom Lehrertisch entfernt niedergelassen und versuchten mit den Umständen der unfeiwilligen Seelenverbindung ihrer Tochter klar zu kommen. Harry hatte ihnen noch nichts über die weitere Vorgehensweise gesagt, da er a.) noch keine Zeit hatte und b.) er noch einige Sachen besorgen musste. Außerdem stand noch etwas anderes an und dazu sollte es auch gleich kommen. Denn Professor Dumbledore, Professor Mc Gonnagal und auch Snape winkten Harry und die seine beiden Freundinnen zu sich. Kurz hinter ihnen trafen auch Malfoy und seine Mutter am Lehrertisch ein. Der blonde Slytherin sah furchtbar aus und er schien die ganze Nacht kein Auge zu gemacht zu haben.
„ Harry ?", fragte der Direktor, nachdem er sich einen Überblick über die Lage gemacht hatte. „ Was habt ihr herausgefunden und können wir Ms. Wasslow helfen ?"
Harry überlegte kurz und sah erst den Direktor und dann den Blonden abschätzend an. Überraschenderweise stand Harry kurz im nächsten Moment auf und stellte sich vor Malfoy. Der Blonde schien plötzlich immer unsicherer zu werden, denn eine ungewöhnlich starke Aura umwehte den Jungen Und als der Gryffindor anfing mit ernster, fester Stimme zu sprechen, schien Malfoy zusammenzuzucken.
„Professor Dumbledore, ich glaube, ich habe eine Lösung gefunden, oder vielmehr haben mir einige gute Geister etwas erzählt. Doch dafür verlange ich von Draco hier einige unverhandelbare Gegenleistungen."
„Harry", riefen Hermine und Ginny gleichzeitig. Denn obwohl der Junge hier vor ihnen auch Malfoy war, so ging es doch auch um Jeanny, ihre Freundin. Aber ein völlig ungewohnter kalter Blick seitens ihres Freundes ließ sie sofort verstummen.
„OK Potter, nenn deine Bedingungen." Erwiderte Malfoy gleichgültig, denn es schien ihm zu Zeit alles egal zu sein, was nicht mit seiner Freundin zu tun hatte.
„Na denn," sagte Harry. „Als erstes wirst du nach diesem Gespräch hier mit Hermine zu ihren Eltern gehen und dich für die Beleidigungen betreffs ihrer Tochter bei ihnen entschuldigen."
Alle am Tisch stöhnten auf und Malfoy sah den Schwarzhaarigen mit weit aufgerissenen Augen an. Harry fuhr jedoch ohne zögern fort.
„Dann wirst du zu Jeanny´s Eltern gehen und sie, wie bei den Zauberern üblich, offiziell um die Hand ihrer Tochter bitten und auch um ihren Segen."
Erneut stöhnten einigen auf, doch das war nichts, im Vergleich zu Harry´s dritter Bedingung.
„Und als Letztes, wirst du nachher zum Mittagsmahl, wenn die beiden ersten Bedingungen erfüllt sich, vor der gesamten Halle zu mir kommen, auf die Knien gehen und mich höflich um meine Hilfe bitten."
Alle Augenpaare am Tisch starrten voller Unglaube auf den schwarzhaarigen Jungen mit den leuchtend grünen Augen. Hatte er das eben wirklich gesagt ? Wieso war er plötzlich so fies und egoistisch, wie man es eigentlich eher von Draco Malfoy erwartet hätte ? Und was sie danach noch mehr schockierte, war die Tatsache, dass der blonde Slytherin plötzlich und ohne zu zögern aufstand, sich an Hermine wand und sie bat, ihm zu folgen.
Völlig perplex erhob sich die Gryffindor und folgte dem blonden Jungen wie in Trance. Hinter ihnen lief Ginny, denn sie wollte es mit eigenen Augen sehen. Kurz drauf schlug die Tür zur Großen Halle zu und einen zornige Stimme ertönte.
„Sag mal Potter, findest du das erregend, das Leid anderer Leute so auszunutzen. Du Bastard bis genauso arrogant wie dein Vater..." Rief Snape und er schien kurz davor auf den Gryffindor loszugehen. Gewaltige Blitze an den Wänden hielten ihn jedoch ab.
Auch die anderen am Tisch waren vom Volumen der plötzlich auftretenden Magie geschockt und unschlüssig, wie sie sich verhalten sollten. Sie zuckten aber ausnahmslos zusammen, als Harry plötzlich losdonnerte.
„Halt die Klappe Snivellus. Du hast keine Ahnung worum es hier geht. Wir reden bei der Rettung von Jeanny, beim durchzuführenden Ritual, von einer uralten Form der Blut und Seelenhochzeit. Und ob du es glaubst oder nicht, mir fiel es genauso schwer ihm diese Bedingungen aufzuerlegen, wie es ihm schwer fallen wird, sie zu erfüllen. Doch es ist zu seinem Schutz, denn ich muss mir absolut sicher sein, dass seine Liebe zu Jeanny größer ist, als sein verdammtes Ego. Ansonsten kann es tödlich für beide enden, Verstanden ?"
Der Meister der Zaubertränke starrte Harry mit ungläubigen Augen an und erst die sanfte Stimme von Mrs. Malfoy an seinem Ohr schien ihn wieder in die Realität zu holen. Er zwinkerte kurz mit den Augen und wandte sich dann von Harry ab. Allerdings drehte er sich noch einmal zurück und sagte mit immer noch erregter Stimme,
„Zwanzig Punkte von Gryffindor und wagen sie es nie wieder mich so zu nennen, sie würden es nicht überlebeben."
Als Snape geendet hatte wandte sich Mrs. Malfoy an den Schwarzhaarigen, allerdings war ihr Stimme eher ruhig und besorgt.
„Lord Potter, ich verstehe ja ihre Beweggründe, doch ist es wirklich nötig, Draco so vor allen Anderen bloß zu stellen ? Ich weiß ja, dass er sehr nach seinem Vater kommt und er es ihnen auch nicht immer leicht gemacht hat, doch diese Demütigung, wird er sein Leben lang nicht verkraften."
Harry sah die blonde Frau an und sagte mit einem leicht lächelten Gesicht.
„Mrs. Malfoy, glauben sie mir, obwohl es mich bis vor einem Jahr sehr gereizt hätte, ihren Sohn für sein bis dato gezeigtes Verhalten mir und meiner Freunde gegenüber, zu demütigen, bin ich heute jedoch darüber hinweg. Außerdem, wenn ich ihn wirklich hätte vor seinen Klassenkameraden blamieren wollen, dann hätte ich laut verkündet, wieso ich dass Ritual überhaupt bei den beiden noch durchführen kann."
„Wieso ?", fragte Mrs. Malfoy neugierig und auch einige andere Erwachsene am Tisch horchten auf. Harry fing allerdings nur an teuflisch zu grinsen und sagte leise.
„Weil unser Eisprinz noch Jungfrau ist."
Malfoy´s Mutter bekam plötzlich große Augen und wurde leicht rot. Snape prustete in seinen Weinkelch, worauf Harry zu schmunzeln begann und kurz darauf aus der Halle, mit den Worten „ Ich muss mal schnell in den Wald", verschwand.
Was er aber dort wollte, verriet er aber niemanden. Auch tauchte Harry erst kurz vorm Mittag wieder auf und ging mit einem rucksackgroßem Lederbeutel in die Große Halle. Dort saßen schon so ziemlich alle Gäste und Schüler und jeder schien nur darauf zu warten, dass das Essen auf den Tischen auftauchte. Einzig die Wasslows sahen neugierig zum Tisch, wo sich Harry niedergelassen hatte und man konnte Hoffnung in ihren Augen sehen. Mr. Wasslow erhob sein Glas leicht und nickt dem Schwarzhaarigen zu. Harry verstand dies als Zeichen, dass er seine Einwilligung gab und der Gryffindor prostete zurück.
Dann erschien das Essen und Harry fiel auf, dass die Hauselfen scheinbar einige deutsche Traditionsbücher gelesen hatte. Denn auf dem Tisch befanden sich neben den sonst für England typischen Speisen, auch herrliche Braten, gebackene Gänse, Rotkohl und auch Klöße in den verschiedensten Varianten.
Zum Ende des Essens hin, bemerkte Harry allerdings, dass eine leichte Unruhe aufkam und immer mehr Blicke auf ihn und auch auf Malfoy geworfen wurden. Dann plötzlich erhob sich ein Stöhnen und Harry wurde klar, dass es sich irgendwie herumgesprochen hatte, was gleich folgen sollte, oder auch nicht.
Harry kratzte den letzten Löffel seine Mousse au Chocolate aus dem Glas und wartete darauf, dass sein Name fiel. Kurz darauf hörte er auch, wie das Getuschel lauter wurde und er drehte sich um. Keine zehn Meter von ihm stand Draco Malfoy und kam dann mit blankem Gesicht und kleinen Schweißperlen auf der Stirn, immer näher.
Harry stand auf und fragte den Blonde laut und deutlich,
„Und, bist du zu einer Entscheidung gekommen ?"
Malfoy trat nun ganz dicht an ihn heran und sagte durch sein kaum geöffneten Zähne.
„Potter, du weißt, dass unter normalen Umständen, ich dich sofort verhexen würde, doch Jeanny ist alles was zählt. Ich liebe sie und für diese Liebe tue ich auch alles."
Dann sank er unter den Jubelrufen der anderen Schüler und den verwunderten Blicken der Erwachsenen auf seine Knien und sagte laut und deutlich,
„Lord Potter, ich habe ihre beiden anderen Bedingungen erfüllt und bitte sie hiermit um ihre Hilfe. Versuchen sie alles in ihrer Macht stehende, damit ich mit Jeanny Wasslow ein langes und vor allem sorgenfreies Leben führen kann."
Dann senkte der Blonde noch seinen Kopf und wartete, dass Harry was sagte. Der Schwarzhaarige sah den Blonden unterdes mit seinen hell leuchtenden, grünen Augen an und sagte nach einigen Augenblicken.
„Ok, ich werde es versuchen. Jetzt steh auf Draco und geh zu deiner Mutter. Ich glaube sie hat dir was zu erklären und ich hoffe, dass du dann verstehst, warum du das hier gerade durchziehen musstest."
Dann drehte sich Harry zu Halle und warnte alle Anwesenden, über das hier eben erlebte jemals ein Wort zu verlieren. Denn Harry wüsste genau, wer heute alles anwesend sei und das Plappermaul würde ihm dann gegenüberstehen.
Sofort erstarb jegliches Gespräch und alle starrten nur geschockt auf den Schwarzhaarigen. Der jedoch setzte sich wieder auf seinen Platz und schien zu überlegen, wie es weiter gehen soll.
Gegen Eins dann waren die meisten wieder aus der Halle verschwunden, denn obwohl es Winter war und es Berge von Schnee rings ums Schloss gab, hatte die Sonne sich trotz alledem durch die sonst so dicke Wolkendecke kämpfen können und das Wetter lud dadurch geradezu ein, einige Zeit außerhalb des Schlosses zu verweilen.
Die einzigsten Personen, welche im Schloss blieben, waren Harry, seine beiden Freundinnen, der größte Teil der Lehrer, die Wasslows und Malfoy. Letzterer wurde von Harry zusammen mit Jeanny an einen Tisch gebeten und der Gryffindor versuchte dem Blonden zu erklären, was auf sie beide zukommen würde.
„Wie schon deine Mutter dir erklärt hat Draco, werde ich euch nach einem sehr alten Ritual im Blut und Geiste vermählen."
„Meinst du, dass du das kannst ? Ich glaube gesehen zu haben, dass auch unser sonst so allwissender Direktor, einen ratlosen Blick hinter seiner Brille hatte." Fragte Malfoy mit einem Anflug von zurückgekehrtem Selbstbewusstsein.
„Doch, doch ich denke ich krieg das hin. Was aber noch wichtiger ist ? Hast du heute gebadet ?" Erwiderte Harry darauf schnippisch.
Malfoy sah den Schwarzhaarigen an, als wolle er fragen, ob dieser an seiner Hygiene zweifelte. Denn er war ja einschlägig bekannt, dass Draco Malfoy sehr auf sein Aussehen achtete und es gab Gerüchte, dass er manchmal dreimal am Tag duschte.
Harry begann wieder zu grinsen, was den Blonden etwas Unbehagen bereitete. Dann wand sich Harry an die beiden und sah sie mit ernstem Blick an.
„So ihr zwei, jetzt müssen wir noch für jeden von euch einen Zeugen finden. Es sollte eine Person sein, der ihr vertraut und die in keiner direkten Blutsverwandtschaft zu euch steht."
Draco und Jeanny schauten sich beide an und schienen zu überlegen. Dann blickten sie zu Harry und der blonde Slytherin benannte Blaise Zabini, von dem er wusste, dass er a.) im Schloss war und b.) keiner der Todesseranwärter.
Jeanny schien etwas länger zu brauchen und ihr Blick fiel letztendlich auf Hermine. Sie fragte sie und der braune Lockenkopf schaute den Zwilling überrascht an. Dann blickte sie unsicher zu Harry und dieser überlegte auch, ob das wirklich so gut war. Er bedeutet Hermine kurz mal näher zu kommen und flüsterte ihr was ins Ohr. Daraufhin schien sie etwas rot zu werden, nickte aber zustimmend. Harry´s nächster Blick galt Draco und er fragte den Slytherin unverblümt, ob er mit Hermine klar kommt, egal was auch passieren würde. Draco sah kurz zu Hermine, dann zu Jeanny und antwortete,
„Potter, ich habe dir schon vorhin gesagt, dass ich für Jeanny und ihre Gesundheit, ihr Leben, alles tun würde."
Harry begann zu schelmisch zu grinsen und nickte. Dann bat er Draco Blaise zu suchen und ihn in das Vorzimmer des Astronomieturms zu bringen. Hermine beauftragte er Jeanny nach oben zu geleiten, während Harry hier blieb, um nochmals mit den Eltern der Beiden zu sprechen.
„So Mrs. und Mr. Wasslow, Mrs. Malfoy, ich denke es ist so weit und ich hoffe, dass alle klappt. Denn dann sind ihre Tochter und auch ihr Sohn, Mrs. Malfoy, wieder frei und egal was mit Goyle geschieht, sie werden vor seinem Schicksal bewahrt sein." Sagte Harry, wobei der letzte Satz etwas unsicher herauskam.
„Können wir den nicht dabei sein ? Ich meine, es ist doch meine Tochter." Fragte Mrs. Wasslow.
„Ja genau ?", meldete sich auch Malfoy´s Mutter.
„Nein, leider nicht." Sagte Harry kurz, doch Mrs. Malfoy ließ nicht locker und bohrte nach dem Grund nach.
Die Antwort ließ sie allerdings sofort verstummen und leicht rot werden.
„Ganz einfach Mrs. Malfoy, es würde ihren Sohn nur unnötig verspannen, denn schließlich weiß ich, dass es mich auch verspannen würde, wenn meine Mutter daneben steht, während ich und auch meine Liebste, nackt nebeneinander liegen und nach Vollendung des Zaubers, ich die Ehe vollziehen soll."
Nachdem diese Unklarheit beseitigt war, schnappte sich Harry den geheimnisvollen Lederbeutel und verschwand in Richtung Astronomieturm. Dort angekommen, legte er den Beutel weg und ging nach draußen auf die Beobachtungsplattform. Dort aktivierte er die Wärmezauber, welche er und Chris beim Restaurieren, nach dem Angriff auf Ginny, permanent daraufgelegt hatten und beschwor außerdem einen kleinen goldenen Kessel.
Dann betraten die anderen Vier den Astronomieturm und Harry bat die beiden Zeugen sich neben den Kessel zu stellen. Danach beschwor er zwei Liegen und wandte sich dann an Draco und Jeanny.
„So nun kommt der lustige Teil, ihr dürft euch ausziehen."
„WAS ?" fragten beide gleichzeitig und Draco starrte den Schwarzhaarigen voller Unglaube an.
„Meinst du die Frage nach dem Duschen war nur so gestellt." Sagte Harry und konnte sich das Lachen kaum noch verkneifen. Dann wurde der Gryffindor allerdings selbst etwas rot, denn Jeanny kam seiner Aufforderung ohne Zögern nach. Ganz langsam ließ ihren Umhang hinabgleiten, gefolgt von ihren restlichen Sachen. Harry sah kurz zu Hermine und bemerkte das Schmunzeln in ihrem Gesicht. Es galt Harry und vor allem Blaise, der seinen Blick kaum vom unnatürlich schönen Körper des Zwillings abwenden konnte. Auch Harry ließ seinen Blick nochmals schweifen. Er musterte Jeanny´s Gesicht, ihre festen, nicht zu großen Brüste und schließlich das akkurat gestutzte Dreieck in ihrem Schritt. Sie sah wirklich wunderschön aus und Harry konnte es sich einfach nicht verkneifen, etwas zu sagen.
„Meine Güte Malfoy, was ist nur in dich gefahren. Hattest du wirklich solche Angst vor Chris, dass du diesen Wahnsinnskörper nicht schon längst verwöhnt hast ?"
„Halt die Klappe Potter und nimm deine Augen von ihr." Erwiderte Draco und nun fiel auch bei ihm der letzte Fetzen Stoff.
Jetzt war es Hermine, die den Blonden neugierig musterte. Draco bemerkte dies und sagte,
„Hey Granger, da gibt es nichts zu sehen."
„Stimmt Draco, ich glaube ich würde mir vor Anstrengung was zu erkennen, nur die Augen verderben. Aber mal ne andere Frage hättest dun dich nicht mal im Sommer in die Sonnen legen können, du bist ja blasser als der Tod." Erwiderte Hermine ohne zu zögern.
Malfoy´s Gesicht nahm eine leichte Rotfärbung an und er drehte sich schnell um. Dies ließ Hermine nur noch mehr schmunzeln und sie sah, dass auch Harry und Blaise hatten Mühe ihr Gesicht unter Kontrolle zu halten.
Allerdings zuckte der Lockenkopf etwas zurück, als Harry sagte, sie soll sich ebenfalls frei machen. Hermine schaute ungläubig in das Gesicht des Schwarzhaarigen, fing dann aber an ihren Umhang zu öffnen.
„Hermine hör auf, es war ein Scherz. Unsere beiden Brautleute sind die einzigen Zwei, welche sich mit der Natur vereinigen werden und dabei kann der Stoff sehr störend sein."
Hermine warf Harry einen bösen Blick zu und richtete ihren Umhang. Dann war es soweit und Harry bat Jeanny und Draco sich hinzulegen und zu entspannen. Dann entzündete er um sie herum einen Kreis aus blauem Feuer, was die Anwesenden das erste mal aufstöhnen ließ. Ebenfalls entflammte ein Feuer unter dem Kessel und Harry begann einige Kräuter hinein zu werfen.
„Meinst du, du kriegst das hin Potter ? Ich weis nicht so recht, wenn man deine Fähigkeiten in Zaubertränke bedenkt ..." Meinte Malfoy sarkastisch, doch Harry hatte damit gerechnet.
„Ich glaube du hast Recht Malfoy, wir sollten Neville holen. Er hat doch einige Fortschritte gemacht, oder ?"
„Ist ja gut, mach weiter", kam als schnelle Antwort.
Nachdem der Trank langsam anfing zu brodeln und eine Wolke aus verschiedensten Düften sich um die beiden Liegen ausbreitete, öffnete Harry den geheimnisvollen Lederbeutel und zog etwas langes, dünnes, golden glänzendes heraus. Hermine hielt sich überrascht die Hand vor den Mund, damit man ihr Stöhnen nicht hören konnte. Und auch Blaise schien erkannt zu haben, was es war und sah Harry teils ungläubig, teils bewundernd an. Harry nahm jedoch nur das dünne Band und hockte sich zwischen die beiden Liegen. Dort beschwor er ein schwebendes Kissen und legte Jeanny´s linke und Draco´s rechte Hand darauf. Dann formte er eine Schlinge aus dem goldenen Band und legte sie sanft um die Hände.
„Potter was ist das ?" Fragte Draco und Harry antwortete leise,
„Das Haar eines goldenen Einhorns und wenn du jetzt nicht mehr unberührt gewesen wärest, dann hättest du dich höllisch verbrannt."
Draco sah den Gryffindor mit großen Augen an. Harry allerdings fuhr mit der Zeremonie fort und beschwor mit Hilfe seiner Elementarkräfte einen Kristall in der Form eines vierarmigen Kerzenleuchters. Dann nahm er ihn und trat an die Kopfenden der beiden Liegen. Dort hob er Jeanny´s rechte Hand hoch, führte sie senkrecht über ihr Gesicht und drückte sie auf die erste Spitze, des Kristalls.
„Blut der Liebenden", rief er laut und der Kristall nahm einige Blutstropfen, welche aus einer Wunde an Jeanny´s Hand kamen, auf. Dann wiederholte Harry die Prozedur bei Draco und sagte laut, „Blut des Liebenden". Nachdem dies getan war, fielen die beiden in eine Art Trance und Harry ging zu Hermine und Blaise. Auch sie mussten etwas von ihrem Blut beisteuern und wurden als Zeugen benannt. Dann tauchte Harry den Kristall in den Kessel mit der brodelnden, nun azurblauen Flüssigkeit und sprach einige für alle Anderen vollkommen unverständlich und fremde Beschwörungen. Mann konnte allerdings erkennen, dass hier eine gewaltige Menge Magie beschworen wurde, denn die Flammen um Draco und Jeanny loderte nun fast einen Meter hoch. Dann griff Harry mit seiner bloßen Hand in den Kessel und hob den Kristall wieder heraus. Dieser hatte seine Farbe, welche durch das Blut rot geworden war, geändert und er glühte jetzt in einem Grün, welches die beiden Zeugen eindeutig an den Todesfluch erinnerte.
Mit einer weiteren Beschwörung und einer sehr komplexen Handbewegung verformte Harry, dessen Augen nun vollends grün leuchteten, den Kristall in einen Kelch mit einer grünen Flüssigkeit. Diesen Kelch stelle Harry zwischen die beiden Köpfe der Schlafenden und trat zurück an die Fußenden der Liegen. Erneut sprach er alte, mächtige Zauber und plötzlich erhoben sich aus Draco´s und Jeanny´s Körpern zwei geisterhafte Silhouetten. Sie schwebten hoch und schauten sich gegenseitig in ihre Augen. Dann hob Draco´s Geist oder Seele, wie immer man es nennen wollte, den Kelch und reichte ihn seiner Liebsten. Jeanny trank und sofort begann sich um sie herum eine Aura aufzubauen, welche die Farbe des Trankes hatte. Malfoy trank nun ebenfalls aus dem Kelch und auch er erstrahlte grün. Im nächsten Moment ließ er den Kelch fallen und seine Mund bewegte sich auf den von Jeanny zu. Die Geister küssten sich und zogen sich gegenseitig in eine vor Liebe strahlende Umarmung. Kaum war dies geschehen, verblasste das grüne Licht und nach weiteren Minuten erstrahlte alles in einem blendenden Weiß. Einzig bei Draco bildete sich eine kleine Stelle, welche eher grau war. Diese Stelle, dieser Fleck wanderte von seinem Körper, über ihre Münder in Jeanny´s und nachdem dies geschehen war sanken sie wieder nach untern und vereinten sich mit den beiden schlafenden Körpern.
Harry fiel auf die Knien und begann schwer zu atmen. Er hatte es geschafft. Jeanny war gerettet. Sie würde nun durch Draco´s Liebe geschützt werden, wie auch er durch die ihrige. Dann spürte Harry eine Hand auf seiner Schulter und als er aufblickte, sah er in die braunen, mit Tränen gefüllten Augen von Hermine. Er nickte ihr zu und wand sich dann an Blaise. Der Slytherin stand nur fassungslos da. Kein Ton kam über seine Lippen und es brauchte einige Versuche, ihn aus seiner Versteinerung zu erlösen. Als dies geschafft war, begann er allerdings zu lachen und deutet auf die beiden Frischvermählten. Harry drehte sich, genau wie Hermine, um und begann zu grinsen. Einzig der braune Lockenkopf wusste nicht so recht, was er tun sollte. Lachen oder lieber den eh schon rot werdenden Kopf wegdrehen. Der Grund hierfür war Draco´s Körpermitte, die sich bereitmachte die nun anstehende Hochzeitsnacht zu begehen. Auch Jeanny schien, obwohl beide noch in Trance waren, bereit zu sein. Denn ihre Brustwarzen richteten sich auf und ihre Beine öffneten sich bereitwillig, als Draco´s Finger zielstrebig die schon leicht feucht glänzende Spalte suchten.
„So, dass muss reichen ihr zwei." Sagte Harry und bedeutete Hermine und Blaise, sich zurückzuziehen. „Außerdem denke ich, sie wissen was zu tun ist. Und du Zabini ? ich denke es findet sich bestimmt ein einsames Mädchen hier im Schloss, welchem du ein Weihnachtsgeschenk machen kannst."
Harry verschloss noch schnell den Astronomieturm mit einem Zauber, der nur von den Beiden da drinnen zu brechen war und machte sich mit den beiden Anderen auf den Weg in die Große Halle. Dort angekommen, verkündete er mit erleichtertem Gesicht, dass alles gut gegangen war und wollte gerade schauen, wo Ginny wohl war, als Remus blutverschmiert durch die Tür brach.
„Goyle, es ist Goyle. Er hat sich befreit und versucht das Schloss zu verlassen..."
