So zur Freude des Tages, noch eins hinterher. Nagelt mich aber nicht auf kleine Fehler hin fest, ich habe es unter dem Einfluss von gut einem Liter WHiskey-Cola gschrieben.

So jetzt aber genug, mein Arzt hat gesagt, ich soll mit dem weitermachen, mit dem ich gestern aufgehört habe. Also auf zur nächsten Party und her mit dem Kräutertee.

Viel Spaß Mr. Figgs

Kapitel 51

„Verdammt Remus, wie konnte das geschehen ?" Fragten Harry und Dumbledore gemeinsam.

Der Werwolf atmete tief durch und erzählte ihnen, dass Goyle in einem der Turmzimmer festgehalten wurde und sich sechs Auroren ständig in seiner Nähe aufhielten. Dann habe er plötzlich einen Anfall vorgetäuscht und als einer der Auroren nach Goyle sehen wollte, hat dieser ihn mit bloßen Händen erwürgt. Dann hat sich der Slytherin des Zauberstabs seines Opfers bemächtige und ohne Vorwarnung mehrere Todesflüche abgefeuert. Die Auroren hatten keine Chance und Remus erzählte weiter, dass er noch nie einen Jungen gesehen habe der so kaltblütig sechs Menschen getötet hat. Er und Tonks hatten nur Glück, weil sie sich gerade hinter einer Rüstung befanden und ..., Remus zögerte etwas, ... weil er seiner Freundin erklärt hat, wo sich eine auf der Karte der Rumtreiber nicht verzeichnete Versteckmöglichkeit befindet. Als sie die Flucht bemerkt haben, so der Werwolf, wollten sie den Jungen aufhalten. Doch eine Salve Reductorflüche hat ein Herabstürzen vor Deckenteilen verursacht und sie beide begraben. Glücklicherweise lag Remus oben und sein etwas robusterer Körper konnte schwerer Verletzungen verhindern.

Dumbledore dankte Remus für seinen Bericht und machte sich mit Harry zusammen auf den Weg in die oberen Stockwerke. Dort fanden sie aber außer noch zwei toten Auroren niemanden. Glücklicherweise schienen die meisten Gäste noch immer außerhalb des Schlosses zu seine und daher machte der Direktor das einzig Sinnvolle in diesem Moment, er versiegelte das Hauptportal erneut, um somit einen Großteil Unbeteiligter aus der Gefahrenzone zu halten. Dann trafen sie auf Tonks und die junge Aurorin sagte Beiden, dass Goyle sich durch einen der Geheimgänge in Richtung Große Halle bewege. Harry zuckte erschrocken zusammen, denn dort unten waren ja Ginny und all die anderen. Sofort rannte er los und seine einzigste Sorge war, noch rechtzeitig zu kommen. Immer wieder rasten Gedanken durch seinen Kopf. Was ihn wohl dort unter erwartete. Wäre doch nur Chris schon wieder da und könnte ihnen helfen, solange er noch durch diese verdammten Gänge rannte, welche ihm plötzlich unmenschlich lang vorkamen.

In der Großen Halle waren die Nerven zum Zerreißen gespannt. Alle hatten von Goyle´s Flucht erfahren und die Tatsache, dass es noch keine Nachricht von Harry oder dem Direktor gab, machte alles noch schlimmer. Plötzlich erschütterte ein krachendes Geräusch den Raum und durch die zersplitterte Tür der Großen Halle kam Goyle mit einem kleinen Mädchen als Deckung. Sofort hörte man Mrs. Wels aufschreien, denn es war Vicky, die der Slytherin als menschliches Schutzschild benutzte. Dann schrie er plötzlich laut,

„Mc Gonnagal, öffne das Portal"

Doch die Hauslehrerin von Gryffindor, die nicht einmal wusste, dass es erneut versiegelt war, versuchte den Jungen zu beruhigen.

„Mr. Goyle ich weis nicht was sie meinen..."

„Schnauze du alte Gewitterziege, du weißt genau was ich meine. Das Schlossportal, es ist versiegelt." Schrie Goyle und drückte seine Hand fest an den Hals von Vicky.

„Wenn das so ist, dann müssten sie wissen, dass ich es nicht kann. Nur der Direktor besitzt die Ma..." Versuchte die stellvertretende Schulleiterin zu sagen

„CRUCIO", schrie Goyle wütend und Professor Mc Gonnagal brach mit einem markerschütternden Schrei zusammen.

Goyle löste den Fluch aber sehr schnell wieder und forderte sie nochmals auf, das Schloss zu öffnen. Als dies aber nicht zum gewünschten Erfolg führte, erhob er seinen Zauberstab erneut. Der daraus abgefeuerte Cruciatusfluch erreichte die alte Hexe jedoch nicht, da sich plötzlich jemand mit einem lauten Schrei, mitten in de Weg stellte. Es war Chris, der nur mit einer Boxenshorts bekleidet war und mehr oder weniger bei vollem Bewusstsein, aus dem Krankensaal gerannt kam und den Fluch mit seinem Körper blockte. Im nächsten Moment traten auch Harry und Professor Dumbledore durch die Tür. Goyle bemerkte sie und beschwor sehr zum Erstaunen der anderen Anwesenden einen sehr komplexen und für Schüler eigentlich unbekannten Schutzzauber um sich und seine Geisel herum. Dann verstärkte er die Kraft des Cruciatus und Chris, welcher eh schon am Boden kniete und sein Gesicht vor Schmerzen verzog, begann zu schreien. Hermine wollte ihrem Freund, der mit Sicherheit schon mehr verkraftet hatte, als jeder andere Zauberer vor ihm, helfen, doch Harry rief sie zurück. Ihnen waren die Hände gebunden, da der Schutzzauber auch Chris mit einbezog, denn sonst, so wusste Harry, wäre der Fluch schon gebrochen gewesen.

Alle in der Halle sahen voller Horror auf das Schauspiel und Mrs. Wels hatte ihren Kopf in den Armen ihres Mannes versenkt. Sie konnte es nicht mit ansehen, wie ihre beiden Kinder gequält wurden. Dann begann der Slytherin plötzlich mit eiskalter Stimme zu sprechen.

„Tja Wels, wie es aussieht, bis du am Ende deiner sonst so hochgelobten Weisheit. Besiegt von einem Zauberer, den die meisten immer nur als hirnlose Marionette betrachtet haben."

„Und was hat sich daran geändert?" Fragte Harry laut und in seiner Stimme schwang Wut und Abscheu mit.

„Das fragst du noch Potter ? Du siehst also nicht, wohin mich die Macht des dunklen Lords gebracht hat ? Nun dann werde ich es dir sagen. Schon bald werdet ihr hier alle sterben und ich werde auf euren Gräbern tanzen, wie auch auf denen, die den dunklen Lord verraten haben."

Dabei sah er direkt zu Mrs. Malfoy und Snape. Harry´s Wut stieg jedoch weiter und diese Drohungen machten ihn nur noch rasender.

„Macht ? Welche Macht ? Du glaubst also die hirnverbrannten Geschichten, welche Tom unter seinen Anhängern verbreitet ? Dann lass dir mal einige Zähne ziehen, Goyle. Erstens Lord Voldemord ist ein Halbblut, das seinen Muggelvater so sehr gehasst hat, dass er es sich zur Lebensaufgabe gemacht hat, die Welt von den in seinen Augen unwürdigen Muggeln zu befreien. Er stützt sich dabei auf die verdrehten Ideen von Salazar Slytherin, von dem er scheinbar abstammt. Doch ich verrate dir mal was. Ich habe mit Salazar sprechen können und dieser ist schockiert und beschämt über das, was aus seinem Erben geworden ist. Und ein anderer Punkt, welcher in meinen Augen die größte Heuchelei ist, er sagt von sich selbst, ist der mächtigste Zauberer auf Erden, doch um Hogwarts zu bezwingen, dafür muss er auf Technologien zurückgreifen, die Muggel entwickelt haben, welcher seiner Überzeugung ja nichts wert sind und viel zu schwach um überhaupt existieren zu dürfen."

Alle in der Großen Halle hatten den Worten von Harry gelauscht und starrten den Schwarzhaarigen mit offenen Mündern an. Auch Goyle schien von Harry´s Rede etwas abgelenkt worden sein, denn Chris hatte es geschafft, aufzustehen und sich dem Slytherin auch einige Schritte genähert.

Goyle bemerkte dies jedoch und verstärkte den Fluch wieder. Chris hielt inne und kämpfte wieder gegen die Schmerzen an. Dann beging Goyle aber einen riesigen Fehler und bedrohte Vicky. Was dann folgte war für die meisten im Raum unbegreiflich. Denn es geschah blitzschnell und eigentlich sollte es, nach Informationen über den blonden Junge, gar nicht möglich sein.

Chris stieß plötzlich einen markerschütternden Schrei aus, richtete sich mit einer kaum zu verstehenden Kraft auf und lief trotz des Fluches, welcher auf ihm lag, zu Goyle. Dort hob er den Bastard mit einer Hand hoch, als wöge er nichts und bevor irgendwer es begriff, brach er dem Slytherin mit einer ruckartigen Bewegung das Genick. Sofort nachdem das knackende Geräusch verklungen war, brach der Fluch ab und Chris sank zitternd und völlig verschwitzt auf seine Knien. Er ließ den toten Körper seines Gegners los, dieser sackte zusammen und blieb mit einem extrem verdrehten Kopf neben dem Blonden liegen. Harry brauchte einige Sekunden um dies zu realisieren und daher war es auch Hermine, die zuerst zum blonden Gryffindor eilte. Sie zog ihn in ihre Arme, schrie aber sofort vor Schmerzen auf. Chris glühte, sein ganzer Körper schien zu brennen, doch das war Hermine im nächsten Moment egal, denn ließ ihn nicht mehr los.

Dann allerdings hörte Harry seinen Freund einige schwache, fast kaum zu verstehenden Worte sagen, die dem braunen Lockenkopf allerdings einen Schock verpassten.

„Geh weg Hermine, geh weg"

„Warum ?" fragte sie verstört und rieb ihm über den Rücken.

„Ich habe ihn getötet, Ich habe einen Menschen getötet. Ich bin nicht besser als ..."

Im nächsten Moment wurde Hermine zur Seite geschoben und der Blonde bekam zwei Ohrfeigen verpasst. Alle starrten auf das kleine blonde Mädchen, welches bis dahin neben den Zwei gestanden hatte und von dem sie ausgegangen waren.

„Wag es nie wieder, dich mit diesem Schwein zu vergleichen." Rief Vicky zornig und Tränen rannen ihr übers Gesicht. Dann sackte auch sie zusammen und Mrs. Wels stürmte auf sie zu. Sie kniete sich neben ihre Tochter und nahm sie in ihre Arme. Harry stand immer noch fassungslos da und erst die Stimme von Madame Pomfrey brachte ihn zurück.

„Harry tu was. Chris muss ins Bett." Rief die alte Heilerin und Harry drehte sich zu ihr um. Dadurch sah er auch, was das Problem war. Hermine, sie weigerte sich Chris loszulassen und daher sah Harry nur eine Möglichkeit. Er zog seinen Zauberstab und rief „wingardium leviosa". Sofort wurden Hermine und Chris in die Luft gehoben und Harry levitierte seine beiden Freunde in den Krankensaal.

In der Großen Halle standen viele noch unter Schock und erst die beruhigende Stimme des Direktors schien etwas Besserung zu bringen. Allerdings fanden nicht alle so schnell ihre Fassung wieder.

„Albus hat er das wirklich getan ?" Fragte Professor Mc Gonnagal ungläubig.

„Ja Minerva, er hat ihn getötet. Wie dies möglich war, weiß ich jedoch nicht. Aber eines kannst du mir glauben Minerva. Ich verurteile ihn nicht. Ja ich weiß nicht einmal, ob ich nicht genauso gehandelt hätte. Er hat seine Familie bedroht und kurz vorher acht Menschenleben ausgelöscht." Erwiderte der Direktor.

„Das meine ich nicht, Albus. So hart es vielleicht klingt, oder es durch meinen Schock kommt, aber Gregory Goyle hat seine Wahl getroffen und seine gerechte Strafe bekommen. Es waren sechs gute Auroren und einer seiner ältesten Klassenkameraden, die er heute kaltblütig ermordet hat. Was ich eigentlich meinte war, hat er es wirklich getan ? Hat sich Chris, ( die alte Hexe benutzte zur Überraschung aller seinen Vornahmen ) vor mich geworfen, um den Fluch abzufangen ?"

Dumbledore schien kurz zu überlegen und sagte dann leise „ja". Daraufhin brach die alte Hexe in Tränen aus und lief aus der Halle. Dumbledore schaute ihr hinterher und sein Blick fiel dabei auf Ministerin Bones und drei Auroren, welche über dem toten Körper gebeugt standen. Tonks, eine der Auroren, hob den Kopf und sagte mit einem ungläubigen Gesicht.

„Albus, das habe ich noch nicht gesehen. Wie kann ein Mensch, unter diesen Schmerzen in der Lage sein, solche Kräfte zu entwickeln. Albus sieh dir das mal an. Das Genick ist nicht einfach nur gebrochen, es ist regelrecht zersplittert. Mindestens vier Halswirbel sind nur noch Mehl."

Daraufhin ließ der Direktor seinen Blick über den Körper wandern und meinte mit ernster Stimme.

„Ehrlich gesagt Tonks, ich weiß es nicht. Doch eines ist gewiss, weder ich noch irgend ein anderer sollte ihn jemals für das eben Geschehene verantwortlich machen."

Harry levitierte seine beiden Freunde in den provisorischen Krankenflügel und zu einem Bett, welches so aussah, als wenn sein Besitzer es mit großer Eile verlassen hatte. Da Laken war zerwühlt und die Decke hing halb auf dem Boden. Poppy ging schnell vor und ordnete schnell die Bettwäsche mit ihrem Zauberstab. Dann vergrößerte sie das Bett und bedeutet Harry, die beiden darauf zu legen. Dann beschwor die alte Heilerin eine Schüssel mit kaltem Wasser und bat Hermine, wenn sie schon bei ihrem Freund bleiben wolle, ihn mit dem kühlenden Nass abzutupfen. Der Lockenkopf nickt und schnappte sich den nassen Lappen aus der Hand der Heilerin.

Harry sah die ganze Sache mit besorgter Miene und fragte Poppy, was mit seinem Freund geschehen war.

„Harry, soweit ich es einschätzen kann, hat irgendwas Chris veranlasst seinen Erholungsschlaf abzubrechen und das zu einem Zeitpunkt, als seine Energiereserven noch nicht wieder aufgefüllt waren. Er hat sich völlig ausgepowert und muss mindesten noch bis morgen früh schlafen."

Harry verstand und er wusste auch, wer seinen Freund geweckt hatte, er selbst. Es muss ihre mentale Verbindung gewesen sein, die Chris gerufen hatte und wodurch der wusste, dass Gefahr im Verzug bestand. Dass Chris sich dadurch aber dem Angriff durch Goyle ausgesetzt hat, das hatte der Schwarzhaarige nicht gewollt und er hoffte, dass sein Freund keine bleibenden Schäden davon trug. Plötzlich wurde Harry durch eine Stimme aus seinen Gedanken gerissen.

„Aber nicht länger Poppy. Hast du ne Ahnung wie unbequem diese Betten sind ?"

Es war Chris, der scheinbar immer noch Kraftreserven hatte, um Witze zu machen. Hermine schauten auf und drückte ihrem Freund einen Kuss auf den Mund. Harry konnte sehen, wie froh seine beste Freundin war, als sie in die blauen Augen des Blonden sah. Diese verdunkelten sich aber immer mehr und Harry sagte schnell.

„Chris ich weiß wie du dich fühlst. Und dieses Gefühl der Schuld wird erst langsam nachlassen. Doch glaub mir, keiner wird dich jemals dafür belangen oder schlecht von dir reden. Goyle hat seine Wahl getroffen und wie du mir damals erklärt hast, haben sie mit der Annahme des dunkeln Mals, ihre Menschlichkeit aufgegeben und sich dem Tod und der Quälerei von Menschen verschrieben. Außerdem, so befürchte ich, wir es nicht der letzte Todesser sein, dem du oder ich gegenüber stehen werden und wo es dann heißt „ ER oder ICH"."

Chris nickte verstehend und eine Träne lief über sein Gesicht. Dann fragte Harry aber, wieso das vorhin Geschehene überhaupt möglich war und Chris sah den Schwarzhaarigen mit seine blauen Augen an.

„Harry ich vertraue dir und bin zu müde es jetzt zu erzählen. Denn es ist noch mehr passiert, nachdem mich Poppy zum Schlafen verdammt hatte..."

Die alte Heilerin sah den Blonden mit ihrem sonst so gefassten Augen an und ihr Gesicht machte plötzlich einen ertappten Ausdruck. Sie sagte aber nichts und drehte sich nur schnell weg.

„... deshalb Harry werde ich meinen Schutz runterfahren und du kannst dir die Antwort aus meinem Kopf holen."

Harry sah den Blonden überrascht an und auch die Gesichter der anderen Beiden im Raum spiegelten eine gewisse Überraschung wieder. Der Schwarzhaarige fühlte sich etwas unbehaglich, doch sein Freund nickte ihm nur ermutigend zu. Harry überlegte, ob er es wirklich tun sollte und dabei wanderte sein Blick durch den Raum. Dadurch wurde er erinnert wo sie sich befanden und er schaute hinüber zu Luna´s Bett. Ron´s Freundin schlief immer noch, allerdings lag sie schon wieder auf ihrem Bett und nur noch ein schwaches blaues Licht umgab ihren Körper. Er drehte sich zurück zu Chris und fragte, was mit ihr sein. Chris hob leicht den Kopf und sagte Harry, dass ihre Genesung fast abgeschlossen ist und er Ron sagen soll, dass er morgen einen Platz am Frühstückstisch frei halten sollte.

Dann meldete sich aber Madame Pomfrey wieder mal zu Wort und es hieß für Harry, es war Zeit, den Krankensaal zu verlassen. Kurz vorher wurde er aber noch mal rot, denn Hermine zog sich ohne Vorwarnung vor seinen Augen bis auf ihren String, Harry war sich sicher es war nur eine Augenklappe; aus und kuschelte sich an ihren Freund. Chris bemerkte Harry´s Blick und begann zu grinsen. Dann hörte er aber die leisen Worte, welche Harry benutzte um in seinen Geist einzudringen und das Grinsen erstarb. Harry sah wie der Blonde sich entspannte und er begann die Erinnerungen seines Freundes zu durchforsten. Zwei Minuten später hatte er seine Antworten und wünschte den Beiden einen erholsamen Schlaf.

In der Großen Halle saßen mehrere Erwachsene und einige Kinder, welche die Erlebnisse, die sich vor nicht mehr als einer Stunde hier ereignet hatte, versuchte zu verstehen. Als erst hatte Ministerin Bones einige Worte gesprochen, in denen sie allen versicherte, dass das Handeln von Chris notwendig gewesen war um andere, insbesondere das Leben seiner Schwester, zu retten und dass er, nachdem Gregory Goyle so viele Menschenleben vernichtet hatte, keine Angst vor einer Verfolgung durch die Justiz befürchten muss. Es war rechtlich gesehen Notwehr gewesen und damit völlig legal.

Kurz darauf hatte der Direktor das Schloss wieder entriegelt und nur wenige Minuten später strömten eine Menge leicht verunsicherter Gäste wieder in die große Halle. Einige sahen noch wie die Auroren eine abgedeckte Person aus der Halle in den kleinen Raum hinter dem Lehrertisch brachten und bekamen panische Gesichter. Professor Dumbledore erklärte ihnen aber, dass es sich dabei um den Attentäter handelte und nun keine Gefahr mehr von ihm ausging. Viele schienen erleichtert, auch wenn dadurch der Tod eines Menschen zu beklagen war. Die Trauer darüber verwandelte sich jedoch in Wut als die meisten erfuhren, was Goyle auf seinem Weg und in der Großen Halle getan hatte.

Dann bat Dumbledore alle sich einen Moment zu erheben und eine Minute der gefallenen zu gedenken. Danach war es Zeit für das Abendessen, wenn gleich es nicht mal annähernd so lustig ablief, wie man es in Hogwarts gewohnt war.

Nach dem Essen teilte sich die Halle in zwei Lager. Die einen waren die, welche die Ereignisse von heute nur vom Hören her kannten und die anderen waren die Augenzeugen. Zu ihnen gesellten sich dann auch die Weasleys und Mr. Lovegood. Man setzte sich an einen der größeren Tische und es begannen Gespräche, welche hauptsächlich den blonden Jungen im Krankensaal betrafen.

Professor Mc Gonnagal schien immer noch unter Schock zu stehen und wiederholte immer wieder ihre Frage nach dem Warum. Wieso hatte der Blonde das getan ?

Die Antwort darauf war ebenso schockieren für sie, wie die Tatsache, dass es Harry war, der sie gab und das kurz nachdem er neben ihr aus dem Nichts aufgetaucht war.

„Professor, es lag nicht an ihnen. Ich glaube Chris oder auch ich, wenn ich in seiner Lage gewesen wäre, wir hätten bei jedem anderen auch so gehandelt. Und vertrauen sie mir, es wird ihm schon bald wieder besser gehen. Chris hat schon stärkere Level des Fluches gemeistert und die Schmerzen, die ihm heute zugefügt wurden, empfand er nur deshalb so schlimm, weil er noch von seinen Alpträumen geschwächt war."

„Level ? Heißt das, er hat en Fluch schon mehrfach ertragen ?" Fragte Ministerin Bones mit weit aufgerissenen Augen.

„Ja, Ministerin. Zum ersten Mal bei der Rettung der Longbottens und dann ..." Harry brach mitten in seinem Satz ab und blickte unsicher zu Dumbledore.

Der alte Zauberer schien zu überlegen, was sein Schüler von ihm wollte. Konnte es seine, dass ? Dumbledore schaute ebenso fragend zurück zu Harry. Dadurch schien dieser nur eine Möglichkeit zu haben und fragte den Direktor direkt.

„Professor, ich möchte hier niemanden zu nahe treten, doch vertrauen sie Ministerin Bones ?"

Dumbledore erkannte, was Harry wollte und sagte laut, „Ja Harry, ich vertraue ihr und du kannst ruhig weitersprechen. Sollten dann noch Fragen seitens Amelias auftreten werde ich sie beantworten."

Die Ministerin sah zwischen den Beiden verständnislos hin und her und schien sich zu fragen, was das Vertrauen der Zwei in sie mit der Beantwortung ihrer Frage zu tun habe. Dann sprach Harry weiter und das Gesicht der Hexe, wie auch das der anderen strahlte plötzlich pures Entsetzen aus.

„Was ich meinte war, dass Chris nicht nur bei der Rettung von Nevilles Eltern dem Cruciatusfluch ausgesetzt war, sondern wir ihn in unser Training mit einbezogen haben."

„Training ?", schrieen die meisten fassungslos.

„Ja Training", erwiderte Harry mit fester Stimme. „Ich und auch Chris sind dazu bestimmt, Riddle den Gar auszumachen und dafür haben wir hart trainiert. Außerdem und das wissen nur die wenigsten, sind wir keine gewöhnlichen Zauberer, sondern Magier. Damit gelten für uns andere Maßstäbe der Magie und auch andere Grenzen, wenn es um unsere Körper geht."

Amelia Bones wollte etwas einwerfen, doch Harry unterbrach sie sofort.

„Ministerin, wie ich ihnen gestern schon gesagt hatte, sollten sie sich vielleicht mit Professor Dumbledore zusammen setzen und das alte Buch über die unverzeihlichen Flüche mal genau studieren. Chris und ich haben es getan und die Magie und die Geschichte hinter den Flüchen verstanden. Somit war es uns möglich, einige wirksame Gegenmaßnahme zu entwickeln, die auf den ersten Blick nicht zu sehen sind. Chris kann zu Beispiel seinen Geist so weit abschirmen, das der Schmerz sein Gehirn nicht erreicht und er dadurch handlungsfähig bleibt. Bei mir hat es eher was mit meine Animagusform zu tun."

„Der Alder ?", fragte Ministerin Bones dazwischen, denn dies war die Form welche Harry dem Ministerium als Registrierung geschickt hatte.

„Ähm, ja Ministerin", sagte Harry schnell und bemerkte, dass einige am Tisch begannen zu schmunzeln. „Der Adler ist aus einem mir unerfindlichen Grund nicht anfällig für den Fluch."

In der Hoffnung, dass die sonst so gebildete Frau ihm dies abnahm, lächelte er sie überzeugt an. Amelia bemerkte aber, dass der Junge was verbarg, hakte aber nicht vorerst nicht weiter nach. Wenn Dumbledore ihm vertraut, dann sollte sie es auch tun.

Kurz darauf wurde die Gesprächsrunde allerdings durch das Aufstoßen der Hallentür unterbrochen. Herein kam Draco Malfoy, nur mit seinen Shorts bekleidet und auf seinen Armen trug er seine Freundin. Harry erhob sich rasch und lief dem Blonden entgegen.

Getuschel entbrannte in der Halle, da Jeanny sich nicht bewegte und sie außerdem nichts an hatte. Harry führte sie an einen leeren Tisch und im nächsten Augenblick tauchte auch schon Madame Pomfrey auf.

„Mr. Malfoy was ist passiert ? Wo sind ihre Sachen ?" Fragte die alte Heilerin und Harry flüsterte ihr was ins Ohr.

„Oh", war das Einzigste, was Poppy sagte und beschwor schnell zwei Decken für die Beiden. Dann wandte sich Harry an Malfoy.

„Sprich Draco, was ist passiert ?

Der blonde Slytherin sah den Schwarzhaarigen mit großen Augen an und Harry konnte sehen, dass er rot wurde.

„Ich...ich... wir waren dabei... und gerade als Jeanny... und ich auch... wir hatten... unsere...da..."

„Malfoy so wird das nichts. Ich weiß, dass es gerade hier jetzt peinlich ist, doch ich muss wissen, was passiert ist." Sagte Harry leicht genervt, obwohl verstand, was in Malfoy vor sich ging.

„Also gut Potter," Sagte Malfoy plötzlich in seiner ureigenen, arroganten Art. „Wir haben es getan. Und als wir beide kamen, war da plötzlich dieser Schmerz und ich spürte, dass wir beide ohnmächtig geworden sind."

„Ja es kann schon mal weh tun Malfoy, aber du solltest sie doch nicht zur Bewusstlosigkeit stoßen", sagte Harry in einem Anflug von Sarkasmus.

„Potter pass auf was du sagst", knurrte Malfoy gefährlich und Harry hob entschuldigend seine Hände.

„Außerdem war der Schmerz in meinem Nacken und nach Jeanny´s Benehmen, muss auch ihr diese Stellen wehgetan haben." Fuhr der Blonde fort, wurde aber kurz darauf von Madame Pomfrey unterbrochen.

„Alles in Ordnung mit ihr. Sie scheint nur in einer Art Schutzschlaf zu sein und ihre sämtlichen Gelenke sind versteift."

Daraufhin bat Harry die alte Heilerin, sie soll doch mal den Hals von Jeanny und auch den von Malfoy genauer untersuchen. In der Zwischenzeit drehte sich Harry zur Halle und gab Entwarnung. Daraufhin näherten sich Mrs. Malfoy und auch die Wasslows dem etwas abseits stehenden Tisch. Mr. Wasslow sah den blonden Slytherin skeptisch an, wurde aber von seiner Frau sofort dafür mit einem Haken in die Seite bestraft. Sie hatte den Jungen vollends akzeptiert und verstand sich auch mit dessen Mutter sehr gut.

Kurze Zeit später war Madame Pomfrey mit ihren Untersuchungen fertig und teilte ihre Ergebnisse den Personen, welche sich um die Beiden versammelt hatten, mit.

„Also, so ungewöhnlich es klingt, aber sie haben alle Beide die gleiche kleine Fraktur am dritten Halswirbel. Was aber noch außergewöhnlicher ist, ist die Tatsache, dass die Verletzung offenbar sofort nach ihrer Entstehung wieder verheilt ist. Bei Ms. Wasslow kam es aber auf Grund der schwachen Muskulatur im Halsbereich zu einer Überanstrengung und ich vermute, dass dieses Ritual, welches die Zwei durchgeführt haben, sie in diesen Schutzschlaf versetzt hat."

„Fraktur ? Welche Fraktur ? Ich kann mich nicht daran erinnern, mir in irgendeiner Weise, den Hals gebrochen zu haben." Fragte Malfoy verunsichert und sein Blick wanderte rastlos von Gesicht zu Gesicht.

„Tja du nicht Draco, aber Goyle." Erwiderte Harry, dem gerade etwas klar geworden war.

„Goyle, was ist mit dem Bastard ?" Fragte Malfoy und spie den Namen regelrecht heraus.

„Nun Draco, lass es mich so sagen. Er hatte einen kleinen Unfall, oder vielmehr einen Zusammenstoß mit Chris."

„Häh ?"

„Chris hat ihm das Genick gebrochen. Ach und wo wir gerade dabei sind, kleiner Tipp. Bedrohe niemals da Leben von Vicky oder Hermine... nur so nebenbei."

Der Blonde starrte den Gryffindor mit offenem Mund an und erst die Stimme von Madame Pomfrey ließ ihn wieder in die Realität zurück kehren. Die alte Heilerin befahl dem Blonden nämlich sich sofort ins Bett zu begeben und das Gleiche galt für seine Freundin. Sie würde eh erst in ein paar Stunden aufwachen.

Mrs. Malfoy und auch die Wasslows stimmten der alten Hexe zu und halfen dem Blonden seine Freundin in den deutschen Flügel zu bringen.

Kurz darauf beschlossen auch die restlichen Leute in der Großen Halle, dass es Zeit fürs Bett war und man für einen Tag genug Aufregung gehabt hat. Außerdem bat der Direktor darum, dass man morgen früh zum Frühstück die Ereignisse von heute erst mal nicht ansprechen soll, da er selbst nicht wusste wie Chris darauf reagieren wird. Außerdem hatte man ja heute früh schon beschlossen, dass die, welche ihre Geschenke noch nicht erhalten hatten, diese beim morgigen Frühstück bekommne sollten und dann wäre dieses Thema mehr als unangebracht.

Am nächsten Morgen beeilten sich Harry und Ginny, damit sie möglichst früh in die Große Halle kamen. Beide waren extrem ausgeschlafen, denn sie waren sofort ins Land der Träume übergegangen und hatten nicht, wie sie es eigentlich vor hatten, noch eine Runde „siebzehn und vier" gespielt.

Am Tisch saßen jedoch schon die Wels und die Grangers und auch Mr. Lovegood hatte sich wieder zu ihnen gesellt. Dann betrat auch der Direktor die Große Halle, gefolgt von einigen Lehrern und der Ministerin. Alle nahmen Platz und warteten gespannt darauf, dass sich die Tür zum Krankensaal öffnete. Zehn Minuten später war es dann soweit. Die schwer Holztür bewegte sich und heraus kamen Poppy, Chris und eine vor Freude strahlende Luna. Ron sprang sofort aus und rannte auf sie zu. Dann trat auch Hermine durch die Tür. Sie schien aber als Einzigste nicht ganz so viel Schlaf abbekommen zu haben, denn ein lautes Gähnen breitete sich total undamenhaft auf ihrem Gesicht aus.

Einige Minuten später, als auch der Applaus, welcher mit dem Erscheinen der vier, aufgekommen war, wieder verstummte setzten sich alle mit an den großen Tisch und das Essen erschien. Alle schienen sich an die Vereinbarung vom Vortag zu halten, alle bis auf Chris. Der wusste ja auch nichts davon und fragte, für alle etwas überraschend, ob man Goyle schon beerdigt hatte. Schließlich war er auch mal ein Mensch gewesen.

Professor Dumbledore verneinte und sah den Jungen etwas betroffen an. Wie konnte dieser, trotz der Ereignisse, nur so human sein. Dann verlor der alte Zauberer allerdings die Geduld und es brach aus ihm hervor.

„Chris, wir wollten das Thema zwar ruhen lassen, doch wie kam es, dass zu Mr. Goyle seiner gerechten Strafe, welche ihn in einer anderen Form eh erwartet hätte, zugeführt hast ?"

Der blonde Gryffindor sah verwundert zu Harry und diesem fiel ein, dass er durch das Auftauchen von Malfoy, diese Frage schon gestern nicht mehr beantwortet hatte. Daraufhin erzählte der Schwarzhaarige, was er in den Erinnerungen von Chris gesehen hatte und alle am Tisch hörten mit immer größer werdenden Augen zu.

„... so ihr seht, dass Goyle´s Attentat, die Ursache für seinen eigenen Tod war." Schloss der blonde Medimagus Harry´s Erzählungen ab. Er war in der Zwischenzeit aufgestanden und lief etwas im Kreis um den Tisch herum. Bei Luna angekommen legte er seine Hände auf ihre Schultern und sagte,

„Außerdem konnten wir das Schlimmste verhindern und es geht ihnen wieder gut."

Alle am Tisch applaudierten. Alle außer Hermine, die ihren Freund fragend ansah.

„Ihnen ?"

Chris sah seine Freundin mit großen Augen an und sein Blick wanderte danach zu Madame Pomfrey. Harry beobachtete die ganze Szene, genau wie der Rest der Runde. So bekam er auch mit, dass Madame Pomfrey den Blonden mit entsetztem Gesicht ansah und leicht den Kopf schüttelte.

Der Blonde sah sie darauf ebenso entsetzt an und Harry kam es so vor, als wenn er jetzt etwas zu viel gesagt hatte.

„Chris ? Was meintest du eben damit. Es klang nicht so, als würdest du Professor Dumbledore meinen ?" Fragte Hermine erneut.

Chris blickte in die Runde und sein seine Augen blieben auf Ron und Luna hängen. Dann atmete er tief durch und sagte leise,

„Was ich damit meinte ist, Luna ist schwanger..."