Also wirklich drei Reviewes, wenn das nicht bedeuten würde, ich muss zwei Kilometer durch den Wald laufen, dann wäre ich geneigt mich hinter den nächsten Zug zu werfen.
Deshalb kommt das Cap hier auch etwas früher. Ich brauch ja schließlich einige Lichtpunkte, sprich Tipps von euch, für die kommende Woche.
Also denkt daran, gebts mir
Kapitel 60
Sofort erstarrte jede Bewegung und jeder Laut im Krankensaal. Harry blickte etwas verstört zu den anderen und sah in die einerseits fragenden Gesichter von Ron und den beiden Mädchen, sowie in die entsetzten von Chris und Dumbledore.
Wieder schienen die beiden mehr zu wissen, als er selbst und deshalb fragte er etwas unsicher, was den ein Drachenauge sei. Chris schaute zu Dumbledore und dieser nickte kurz. Dann bedeutete er allen sich einen Stuhl zu holen und begann.
„Nun Harry, dass was Mr. Weasley eben gesagt hat, ist eine sehr besorgniserregende Sache. Das Drachenauge, was er erwähnte hat, verleiht Voldemord eine sehr starke Macht. Er kann mit seiner Hilfe Drachen jedweder Art beherrschen. Um dies aber zu verstehen müssen wir sehr weit in die Geschichte zurück gehen, denn die Legenden um die Drachenaugen sind ein Mythos, genau wie der Stab der Gründer. Allerdings sind sie viel älter als dieser und daher kennen sie nur die Wenigsten."
„Augen ? Es gibt mehrere ?" Fragte Hermine überrascht dazwischen und wurde leicht rot, da ihr plötzlich bewusst wurde, dass sie den Direktor unterbrochen hatte.
„Ja Ms. Granger es gibt oder vielmehr gab mehrere der legendären Drachenaugen. Vier verschiedene um genau zu sein. Sie stammten von den vier uns bekannten Urdrachen und wurden nach langen Kämpfen zu dem, was sie später darstellten."
„Professor, was meinen sie mit später ?" Fragte Harry und der Direktor sah ihn mit einem sanften, wissenden Lächeln an.
„Harry, die Geschichte der Kämpfe mit den Urdrachen geht in eine Zeit zurück, aus welcher kaum irgendwelche geschichtlichen Aufzeichnungen existieren. Allerdings, und da bin ich sehr froh drüber, war einer meiner Vorgänger ein passionierter Drachenforscher und auch Geschichtsfanatiker. Daher finden sich in den privaten Archiven der Direktoren einigen alte Manuskripte, aus denen ich mein oft so bewundertes Wissen beziehe."
Alle sechs Anwesenden stöhnten auf, als ihnen Dumbledore eines seiner Geheimnisse offenbarte.
„Also, die Legende besagt, dass es vor über zweitausend Jahren weit mehr Drachenrassen gab, als wir heute kennen. Die vier stärksten Arten unter ihnen waren die Alten, wie sie die damaligen Zauberer nannten. Sie unterschieden sich nicht nur in Größe, Farbe und ihrer Kraft von den anderen Drachen, sondern auch durch ihre mächtigen magischen Fähigkeiten und der Tatsache, dass sie nur ein Auge besaßen. Viele Jahrzehnte nach ihrer erstmaligen Entdeckung versuchten die Zauberer sie zu fangen und die vier alten Drachen zu ihren Untertanen zu machen. Der stärkste Grund hierfür war die Fähigkeit der Urdrachen, die anderen schwächeren Arten zu befehligen und zu kontrollieren. Doch die Drachen wehrten sich vehement und es kam zu großen Verlusten unter der Zaubererbevölkerung. Lediglich durch eine List der Zauberer, wodurch sie die einst noch hier lebenden Hochelfen auf ihre Seite zogen, konnten die Drachen bezwungen werden. Da die Zauberer die Drachen nach ihrem Sieg aber nicht dazu bewegen konnte, ihnen zu dienen und es immer wieder zu Ausbruchversuchen kam, beschlossen die damaligen herrschenden Zauberer, dass die Drachen eine zu große Gefahr darstellten. Die niederen Arten wurden zur Jagd freigegeben und die vier gefangen Urdrachen zum Tode verurteilt. Nach der Hinrichtung, welches als ein großes Spektakel in die Geschichte einging, beschloss ein damals sehr bekannter und hochbegabter Alchemist, die vier Augen für sich nutzbar zu machen. Er entfernte sie kurz nach der Hinrichtung aus den ausgestellten Drachenköpfen und verwandelte sie mittels seiner Kunst in vier enteneigroße Kristalle. Jedes in der Farbe seines ursprünglichen Besitzers.
Viele Jahre studierte er die Kristalle, um hinter ihre kontrollierenden Kraft zu kommen, doch das einzigste, was er herausfand war, dass sie bei ihrem extrem schwierigen und für den Alchemisten kräfteraubenden Umwandlungsprozess einiges an ihrer Macht eingebüßt hatten. Nach dem Tod des Alchemisten verliert sich die Spur der Kristalle und erst mehrere hundert Jahre später, genau genommen zwei Generationen nach den vier Gründern, tauchten drei der Kristalle wieder auf. Sie waren sogar mal kurzzeitig in Hogwarts gelagert, bis sie durch die letzten hier noch lebenden Hochelfen geraubt und zerstört wurden. Die Elfen hatten die Kristalle nun fast über tausend Jahre auf der ganzen Welt gesucht. Denn nachdem die List der Zauberer, welche ich leider nicht kenne, aufgedeckt wurden war, schworen die damaligen verbündeten Elfen einen Eid, die Kristalle, welche durch ihr Eingreifen erst entstanden waren, zu finden und zu zerstören, damit ihre Seelen nicht mit dem Blut der Drachen behaftete war, sollten sie in ihr nächstes Leben übergehen. Kurz nach diesem Schwur wurden auch die Beziehungen zu den Menschen und insbesondere zu den Zauberern abgebrochen und die Elfen verschwanden aus der Öffentlichkeit."
Dumbledore endete mit seiner Geschichte und sah in die offenen Münder vor sich. Alle sechs waren gefangen von der Tatsache, in den letzten Minuten mehr Geschichtsunterricht bekommen zu haben, als sonst in einer Woche.
„Dann ist das Auge, das noch fehlende, oder ?" Fragte Hermine und Dumbledore nickte zustimmend.
„Heißt das, Lestrange beherrscht die Drachen jetzt mit Hilfe des Kristalls ?" Fragte Harry besorgt und als Dumbledore auch hier nickte, verfinsterte sich sein Blick. Ihm war nämlich plötzlich eingefallen, dass sie hier von Sirius Mörderin sprachen.
„Und was können wir dagegen unternehmen ?" Meldete sich Ron zu Wort.
„Im Moment nicht viel, Mr. Weasley. Wir haben zu wenig Informationen und ich möchte auch nicht, dass ihr Bruder sich durch meine Fragen in der nächsten Zeit zu viel zumutet. Außerdem sollten ihre Eltern im Laufe des Tages eintreffen. Ich habe sie letzte Nacht noch über das Flohnetzwerk kontaktiert und ihnen Alles erzählt."
Dumbledore hatte die letzten Worte kaum ausgesprochen, da wurde die Tür zum Krankensaal auch schon mit voller Wucht aufgestoßen und Ron´s Eltern kamen herein gestürmt. Hinter ihnen folgten Professor Mc Gonnagal und Snape. Letzterer schien etwas durch den Wind zu sein und Harry glaubte es hing immer noch mit dem Streichen seiner Gemächer zusammen. Dem war aber nicht so, fand der Schwarzhaarige später heraus. Snape hatte, eigentlich wider besseren Wissens, einen schwerwiegenden Fehler gemacht. Er hatte sich nämlich Molly Weasley, bei ihrem Vordringen in den Krankenflügel, in den Weg gestellt. Eine Sache, die so glaubte Harry, nicht mal Voldemord versuchen sollte.
Kaum im Krankensaal, stürmte das Oberhaupt des Weasleyclans an das Bett ihres ältesten Sohns und begann sofort Poppy zu löchern, wie es ihm ging. Als Molly dann auf dem neusten Stand war und sich vergewissert hatte, dass keine Gefahr mehr bestand, wanderte ihr Blick zu Chris.
„DU", rief sie laut und zeigte mit dem Finger auf den Blonden, der daraufhin zusammenzuckte. „Was du hier getan hast, werde ich dir nie vergessen."
Harry wusste ebenso wie der Rest, nicht, was sie damit meinte. War sie wütend auf den Blonden ? Machte sie ihm Vorwürfe wegen seines Rausches ? Doch erst als er ein leises knackendes Geräusch vernahm und sah, wie sämtliches Blut aus Chris Oberkörper gepresst wurde, erkannte Harry, wie glücklich Molly Weasley war. Sie hatte den Blonden ohne Vorwarnung in eine ihrer Umarmungen gezogen und drückte ihn mehrfach, bis er nach Luft rang. Dann ließ sie ihn los und begrüßte den Rest ihrer Familie sowie Harry und Hermine.
Chris stand immer noch leicht blass und ungläubig blickend da. Erst als Mr. Weasley ihn ansprach erwachte er aus diesem Zustand und ließ die etwas weniger schmerzvolle Umarmung des älteren Mannes über sich ergehen.
„Mr. Wels, Chris ich bin so froh, dass sie, du da warst", begann Arthur Weasley. Er wurde aber von Chris sofort unterbrochen.
„Nein Mr. Weasley, ich war es nicht allein. Der Dank gehört auch Poppy und den anderen, die geholfen haben."
„Aber.."
„Kein Aber, Mr. Weasley!", sagte Chris lauter werdend, da er es genau wie Harry hasste, im Mittelpunkt zu stehen. Zumal die Heilung eher auf einer anderen Tatsache beruhte, für die sich der Blonde immer noch etwa schämte.
Dann allerdings tat Mr. Weasley etwas, dass die Erinnerung an genau diese Sache wieder verstärkte. Er griff in seinen Umhang und holte eine großbauchige Flasche mit einem der edelsten Whiskeys der Zaubererwelt hervor. Sofort wurde Chris knallrot und verschluckte sich. Durch das Husten seines Freundes, hörte allerdings keiner außer Harry, wie Professor Mc Gonnagal laut aufstöhnte und mehrere leise Flüche murmelte.
Man musste den Blonden lang bitten die Flasche anzunehmen. Und während er dies tat, wanderte sein Blick ständig unsicher zu Hermine oder der Hauslehrerin der Gryffindors. Der Lockenkopf nickte ihm aufmunternd zu und da alle dies bemerkten, brach ein lautes Gelächter aus.
Größter Nutznießer des ganzen Trubels allerdings war Ron. Denn auf Grund der Tatsache, dass Chris im Mittelpunkt stand, wurde sein kleiner Ausflug in die Welt der Alkoholkonsumenten total vergessen und der Rothaarige schien auch sehr froh darüber zu sein.
Eine halbe Stunde später verabschiedeten sich Ginny´s Eltern wieder und versprachen spätestens die kommende Woche wieder vorbei zu schauen, da Dumbledore ein Ordenstreffen hier in Hogwarts geplant hatte.
Der Rest des Tages verlief relativ ruhig. Denn da der Hogsmeadeausflug nach den jüngsten Angriffen auf kleinere Dörfer bis auf weiteres gestrichen wurde, blieb Harry und seinen Freunden nicht weiter übrig, als irgendwas im Schloss zu unternehmen. Dumbledore schien sehr besorgt zu sein, dass möglich Todesserkinder ihren Eltern von dem Ausflug berichtet haben. Einzigster Höhepunkt war deshalb die Ankunft der Post und den damit verbundenen beiden Briefen, die Harry und Chris erhielten. Sie bestanden, so stellte Hermine fest, aus sehr edlem und teurem Pergament und waren auch dicker als gewöhnliche Briefe. Voller Neugier starrten alle am Gryffindortisch und auch vereinzelte Schüler der anderen Häuser zu den beiden Juniorlehrern. Diese befreiten die großen, fast schon majestätisch anmutenden Eulen von ihrer Last und warfen sich gegenseitig geheimnisvollen Blicke zu. Als Hermine und Ginny dann aber fragten, was dies zu bedeuten hätte, wiegelten alle Zwei nur ab und ließen die Briefe in ihren Umhängen verschwinden.
Es war zwei Minuten vor Acht und vor dem Büro der Lehrerin für Verwandlungen stand ein blonder, etwas unsicher wirkender junger blonder Mann und wartete darauf, dass er hereingebeten wurde. Den ganzen Nachmittag hatte Chris sich überlegt, was Professor Mc Gonnagal wohl mit ihm anstellen würde, so wütend wie sie heute Morgen schien.
Es dauerte auch keine zwei Minuten mehr und die schwere Holztür wurde mit einem Knarren geöffnet.
„Kommen sie herein Mr. Wels und setzen sie sich an den Schreibtisch." Wies ihn die alte Lehrerin an.
Chris trat festen Fußes ein und nahm vor dem massiven Eichentisch in einem sehr bequem aussehenden Sessel Platz. Professor Mc Gonnagal setzte sich ihm gegenüber und schaute Chris über ihre viereckige Brille hinweg an.
„Mr. Wels", begann sie mit strenger Stimme, „In meinem ganzen Leben ist mir noch nie ein Schüler aus Gryffindor untergekommen, der so dreist die Schulregeln verletzt hat, wie sie. Alkohol und Zigarren waren der Anfang. Dann kam die Respektlosigkeit gegenüber den Lehrkräften und nicht zuletzt, die Art, wie sie Madame Pomfrey behandeln..."
Chris saß da und ließ die Schimpftirade über sich ergehen. Sie dauerte geschlagenen zehn Minuten und immer wieder schien der alten Lehrerin Neues einzufallen. Dann stoppte sie allerdings abrupt und fragte laut,
„Mr. Wels, was haben sie dazu zu sagen."
Chris überlegte kurz und begann.
„Professor Mc Gonnagal, ich gebe ihnen ja recht, dass ich, was mein Benehmen gestern ihnen und auch Madame Pomfrey gegenüber angeht, mich nicht korrekt verhalten habe. Andererseits wäre es niemals soweit gekommen, wenn nicht Charlie Weasley eingeliefert worden wäre. Denn ich hatte nicht ohne Grund die Tür zum Astronomieturm gesperrt. Schließlich wollte ich allein sein und meinen Schmerz ertränken. Ok, geplant war dies auch nicht. Angefangen hat es mit zwei Flaschen Butterbier, welche scheinbar einige Schüler da oben versteckt oder vergessen haben. Doch dann kamen immer wieder die Bilder und Gesichter hoch und ich habe leicht die Kontrolle verloren. Dafür möchte ich mich entschuldigen."
Professor Mc Gonnagal schien lange zu überlegen, bis sie diese annahm. Als sie dann aber die anderen Sachen erneut ansprechen wollte, kam ihr der Blonde zuvor.
„Was aber die Verletzungen der Schulregeln angeht ? Da bin ich mir nicht sicher, ob ich mir diese Vorwürfe von ihnen anhören sollte. Ich finde es nämlich auf eine Art sehr heuchlerisch, gerade von ihnen Professor Mc Gonnagal. Oder sollte ich lieber Minni sagen ?"
Völlig versteinert schaute die alte Hexe auf den Schüler vor sich. Chris hingegen schien sich schon seinen nächsten Satz zurecht zu legen. Aussprechen konnte er ihn aber nicht mehr, denn Professor Mc Gonnagal hatte ihre Stimme zurück.
„MR. WELS, WIE KÖNNEN SIE ES WAGEN ?", schrie sie förmlich in den Raum. Chris allerdings blieb, angesichts des nun feuerroten und extrem wütenden Gesichts seiner Lehrerin, sehr ruhig und meinte.
„Wie ich es wagen kann, Professor ? Ganz einfach, sie müssten doch mittlerweile mitbekommen haben, dass ich und auch Harry mehr über das Schloss wissen und mehr Zugängen zu alten Dokumenten haben, als sonst ein Bewohner dieses Schlosses. Und wenn man sich mal mit den Geistern hier unterhält, oder die Hauselfen befragt, dann wird man überraschender Weise erfahren, dass nicht Peeves, nicht Sirius Black oder gar Harry´s Vater James Potter den Rekord im Regelverstoßen hält. Nein, der Rekord ist stammt aus früheren Jahren und gehört einer gewissen Minerva, Dorothea O´Donald, später verheiratete Mc Gonnagal"
Daraufhin wurde die alte Hexe kreideweiß, als hätte sie einen Geist gesehen.
„Und es kommt noch besser, Professor. Wissen sie wer ihre beste Freundin und Mitbegründerin dieses Rekords war ? Bestimmt wissen sie dies. Sie wurde bekannte als die Hexe, die als Schülerin von Hogwarts schon im Alter von vierzehn Jahren einen Beinbruch schneller heilen konnte, als die seinerseits besten Heiler im St. Mungos."
Mc Gonnagal schien kurz davor aus ihrem Stuhl zu rutschen, als der Blonde seinen Satz beendete. Chris stand rasch auf und beschwor mit seiner Hand ein Glas Wasser. Er reichte es seiner Lehrerin und setzte sich wieder.
„Wer... wer weiß alles davon ?" Stotterte Professor Mc Gonnagal unsicher darüber, was sie nun tun sollte, Wollte Chris sie erpressen ? Oder schlimmer, wollte er es allen verraten ?
„Bis jetzt niemand, außer den Geistern, Harry und denen, die es eh schon wussten. Und wenn schon Professor, wovor haben sie Angst ?" Erwiderte Chris mit einem Lächeln.
„Wovor ich Angst habe ? Mr. Wels, wissen sie wie hart es war, mir meinen Respekt zu erarbeiten ?" Fuhr ihn die alte Hexe an.
„Und sie glauben, wir würden sie weniger achten, wenn es raus käme ? Da liegen sie aber falsch, Professor. Denken sie doch mal darüber nach. Die Rumtreiber, James, Sirius und Remus, alle sind trotz ihrer Schulzeit, ehrbare Zauberer geworden, auch wenn es das Ministerium anders sah. Glauben sie wirklich, die Schüler würden schlechter von ihnen denken ? Vergessen sie s. Den meisten werden sie dadurch nur sympathischer."
Völlig perplex schaute die alte Lehrerin ihren Schüler an.
„Außerdem Professor, ist dies nun über siebzig Jahre her und die Regeln, gegen die sie damals verstoßen haben, gibt es größtenteils schon gar nicht mehr. Deshalb liegt es jetzt an ihnen, wie sie von heute an weiter machen. Ich sage ihnen nur eins, ich verrate nichts. Aber ich werde auch nicht aufhören, den Lehrern, die es nötig haben, zu verklickern, dass sie auch mal jung waren und sich die Zeiten geändert haben."
„Wie meinen sie das ?" Fragte Mc Gonnagal Schlimmes ahnend auf diese Aussage hin.
„Ganz einfach, ich werde alle Lehrer mit dem Respekt, der ihnen zusteht. behandeln. Doch ich werde auch denjenigen Lehrern, die ihre Jugendzeit vergessen haben, Spitzen geben, bis sie es einsehen... Mein Gott Professor, Pomona hat letzte Woche einer ihrer besten Schülerinnen, wohlgemerkt sechzehn Jahre alt, zwanzig Punkte abgezogen, weil sie sich breitbeinig auf den Schoß ihres Freundes gesetzt hat. Meinen sie nicht, dass es gereicht hätte, sie zu ermahnen, zumal der arme Junge, nachdem sie seine Freundin von ihm gescheucht hatte, mit einer Beule in der Hose da saß und nun selbst die Erstklässler sich über ihn lustig machen."
Da war sie plötzlich wieder, Chris Art, welche bei Professor Mc Gonnagal sofort den Kesseldruck hochschraubte.
„Mr. Wels ich versteh ja, dass wir Lehrer in ihren Augen vielleicht etwas zu streng sind, doch achten sie auf ihre Worte. Außerdem, die Eltern erwarten dies von uns."
„Nein Professor, die Eltern erwarten, dass wir ihren Kindern Werte und Wissen beibringen. Schauen sie doch mal in mein Haus. Ich gebe den Schülern eine Menge Freiheiten, welche die Leistungen allerdings nicht geschmälert haben. Oder nehmen sie Neville, Seamus oder Ron, deren Leistungen haben sich stark verbessert, trotz dass..." Chris brach mitten im Satz ab und sah etwas verlegen zu Boden.
„Trotz was ?" Hakte die alte Hexe nach, da ihr bewusst wurde, dass sich der Blonde verquatscht hatte.
„Trotz dem sie alle einen gesunden Schlaf und eine erfüllte Jugend haben." Sagte Chris schnell und hoffte, dass Mc Gonnagal wenn sie verstand, nicht ausflippte.
Zu seiner großen Überraschung begann die alte Hexe verstehend zu lächeln und trank einen weiteren Schluck Wasser. Dann stellte sie das Glas auf den Tisch und sah den Blonden wieder über ihre Brille hinweg an.
„Ok Mr. Wels, ich werde versuchen, ihren Rat zu befolgen. Sie versprechen mir aber, dass sie mein kleines Geheimnis für sich behalten. Ich bin zu alt, um mich mit den Slytherins oder ihrem Hauslehrer herum zu schlagen. Und nie wieder diese Namen, welche von Professor Dippet stammen und welche sie mir gestern in der Krankenstation an den Kopf geworfen haben."
Chris grinsten sie an und sagte mit verschmitztem Gesicht,
„In Ordnung Professor, ich behalte es für mich. Und auch das andere kleine Geheimnis, ihr Liebesleben betreffend."
„Welches andere... " wollte Mc Gonnagal sich empören, doch Chris Blick ging trotz das er weiter mit ihr sprach, an ihrem Kopf vorbei.
„Vergessen sie es Professor, ich bin nun mal eine Schlange und irgendwann wird auch unser lieber und alles wissender Direktor sich merken, dass ich infrarot sehen kann. Viel Spaß also noch..."
„RAUS", war dann das Letzte was Chris noch hörte, bevor sich die Tür laut durchs Schloss schallend hinter ihm schloss. Kurz darauf trat ein leicht rötlich angehauchter Professor Dumbledore aus der von Chris fixierten dunklen Ecken hervor und kam er auf die alte Hexe zu. Der alte Zauberer nahm die leicht verdatterte Hexe zärtlich in den Arm und sagte mit beruhigender Stimme,
„Keine Angst Minerva, er ist ein guter Junge."
Harry saß in seinem Arbeitszimmer und korrigierte die Hausaufgaben seiner Zweiklässler. Ok, er sah sie nicht selber durch, sondern nutzte einen alten Zauber, den Godric Gryffindor seinerseits entwickelt hatte. Dieser versah die Pergamente mit den zu erreichenden Punkten oder strich Fehler an. Wer jetzt aber glaubte, dies wäre Mogelei, der lag falsch. Harry hatte dies zuerst auch gedacht, doch der Zauber wirkte nur, wenn der Korrigierende über das notwendige Wissen verfügte. Außerdem funktionierte er nur bei Fragen, die eine eindeutige Antwort hatten. Chris, so grinste Harry in sich, konnte ihn bei seinen Tränken jedenfalls nicht verwenden.
Harry hatte heute allerdings Glück und so konnte er sich um den Brief kümmern, welchen er mit der Post erhalten hatte. Der Brief war von Gringotts und enthielt auch einige Formulare aus dem britischen Zaubereiministerium.
Harry seufzte kurz und riss den Umschlag auf. Nie hätte er gedacht, dass er, ein siebzehnjährige Junge, sich mal Gedanken um seinen Tod machen würde. Gut, Voldemord war gegenwärtig, doch hier ging es nicht um sein Leben, sondern um das von Ginny und dem Kind, welches sie unter ihrem Herzen trug. Harry Potter schrieb an seinem Testament. Eine Sache, die durch seinen Status als Lord nicht gerade einfach war. So viele Dinge mussten beachtet werden und die Einhaltung des sogenannten Protokolls war unumgänglich.. Einen wichtigen Schritt dazu hatte Harry allerdings schon kurz nach Weihnachten hinter sich gebracht.
Backflash
Es war am Tag, als die Eltern, welche mit ihren Kindern hier in Hogwarts gefeiert hatte, mit dem Hogwartsexpress zurück nach London fuhren. Harry betrat die Große Halle mit etwas weichen Knien und immer trockener werdendem Hals. Er hatte gerade das von Chris beschriebene Buch fertig gelesen, einen Entschluss gefasst und sah sich nun zwei Personen gegenüber, die ihm mehr Mut abverlangten, als Voldemord persönlich. Dieser wollte ihn ja schließlich nur töten.
„Mrs. Weasley, Mr. Weasley ? Könnten sie mir bitte einen Moment mal folgen ? Ich hätte da was zu bereden." Sagte der Schwarzhaarige mit einem Hauch von Unsicherheit in der Stimme.
Molly sah zu ihrem Mann und war sich klar, dass Harry sie beide um Entschuldigung für den Schock Großeltern zu werden bitten wollte. Doch dies war in ihren Augen nicht nötig, denn schließlich war es ja Draco´s Schuld und nicht Harry´s. Dennoch erhoben sich die beiden Weasleys und Harry führte sie in den kleinen Raum, in dem er sich schon so oft in seiner Schulzeit zurückgezogen hatte, wenn es um was vertrauliches ging. Harry schloss leise die Tür und bat Molly und Arthur sich kurz zu setzen. Die Beiden kamen seiner Bitte nach und schauten ihn erwartungsvoll an. Harry unterdes wurde immer nervöser und es brauchte noch zwei Minuten bis er etwas sagte.
„Mr. Weasley, ich weiß, dass die Neuigkeit von Ginny´s Schwangerschaft, sie wie ein Blitz getroffen hat und ich bin mir meiner Verantwortung bewusst. Obwohl wir Beide uns nie Gedanken gemacht haben, wie wir unsere Zukunft verbringen werden, ist uns nun jedoch eine Richtung vorgegeben."
Molly schluchzte kurz und zog sich ein Taschentuch aus ihrem Ärmel. Harry fragte sich insgeheim, ob sie es immer dabei hatte.
„Was meine Zukunft angeht, da weiß ich nicht genau, in wie fern ihnen Professor Dumbledore von der Prophezeiung erzählt hat. Wenn nichts, dann verrate ich es ihnen. Alles läuft darauf hinaus, dass es am Ende heißt, er oder ich."
Beide Weasleys sahen den schwarzhaarigen jungen Mann vor sich entsetzt an. Molly brach in Tränen aus und Arthur verlor jedwede Farbe.
„Mrs. Weasley, Ginny kennt die Prophezeiung auch und glauben sie mir wenn ich sage, dass Chris und ich, wir Zwei, werden alles tun, damit dieses Monster von dieser Welt getilgt wird. Wir beide trainieren nun schon über ein Jahr und sind uns sicher, wir haben eine Chance."
Harry schaute in beide Gesichter und erkannte, dass sie verstanden, worum es ging.
„Doch ein Risiko bleibt nun einmal und da ich Ginny über alles liebe, ja mein Leben für sie geben würde und ich den nun folgenden Schritt mit Sicherheit am Ende des Schuljahres eh gemacht hätte, bitte ich sie hiermit und von ganzem Herzen um die Hand ihrer Tochter, Ginerva Weasley."
Nun war nichts mehr zu machen. Bei den beiden Erwachsenen brachen die Dämme und Molly zog den Jungen, den sie schon von je her als ihren Sohn betrachtete, in ihre Arme. Dann übernahm Arthur und auch er drückte Harry so fest er nur konnte. Kurz darauf und nach einigen Blickwechseln mit seiner Frau allerdings, lies er Harry wieder los und stellte sich aufrecht vor den Jungen hin.
Harry wusste nicht so recht, was dies zu bedeuten hatte, doch Mr. Weasleys Gesicht zeigte keine Merkmale eines wütenden Vaters, vielmehr schien er zu überlegen. Dann räusperte er sich laut und sagte in einem sehr formellen Ton,
„Lord Gryffindor Porter, gemäß des Protokolls der Zauberergemeinschaft und der des britischen Zaubereradels, erteile ich ihnen und meiner Tochter Ginerva meinen Segen und die Erlaubnis sie zur Frau zu nehmen."
Harry schaute den rothaarigen Mann vor sich überrascht an und es dauerte einige Augenblicke, bis seine Sätze an den richtigen Stellen im Gehirn angekommen war. Dann aber weiteten sich seine Augen und er drückte den Älteren dankbar. Molly hatte unterdes das nächste Taschentuch zur Hand und versuchte sich ihre Freudentränen wegzuwischen. Danach zog auch sie Harry in ihre Arme und sagte dem Schwarzhaarigen, dass sie unbedingt als Erste erfahren wollte, wann die Hochzeit statt finden soll. Harry versuchte sie aber zu stoppen, schließlich hatte er Ginny noch nicht einmal einen Antrag gemacht. Die Erlaubnis war lediglich der erste Schritt sagte er und kurz darauf machten sie sich wieder auf den Weg zu den Anderen.
Backflash Ende
Eine Woche war jetzt seit dem Angriff auf das Dorf vergangen. Charlie Weasley, dessen Beine das meiste abbekommen hatten, machte seine ersten Gehversuche und Harry war mit seinen Papieren fast durch. Chris hatte es da etwas schwieriger. Zum Einen war er zusammen mit Ginny dabei, Charlie zu therapieren und dann musste sich der Blonde neben den Formularen von Gringotts auch noch mit der weltbekannten Bürokratie in Deutschland, welche auch vor der Zaubererwelt nicht halt machte, herumschlagen.
Heute sollte das nun länger angekündigte Ordenstreffen, hier in Hogwarts, stattfinden und zu Harry´s großer Überraschung waren sogar einige Schüler dazu eingeladen. Namentlich waren das Neville, Ron, Ginny, Susan und Hermine. Was ihn und Chris anbelangte, so hatte man sie schon zu früheren kleineren Treffen gerufen.
Heute allerdings ging es um einen Informationsaustausch mit Hinblick den nahenden Krieg und die Tatsache, dass die zwei jüngsten Weasleykinder nachher zusammen mit all den anderen Ordensmitgliedern in einem Raum sein würden, verhieß, dass die erste Schlacht hier in Hogwarts stattfand. Die Gegner dabei sollten sein, Albus Dumbledore und Molly Weasley. Denn eines war sicher, Molly würde sich mit aller Macht sträuben, ihre Kinder in den Orden zu lassen.
Mit seinen Gedanken auf diese Sache hingerichtet betrat Harry den Raum der Gründer. In ihm befanden sich schon Dumbledore, Snape und Filius Flitwick. Harry nahm etwas weiter hinten Platz, stand aber sofort aus Höflichkeit wieder auf, als Professor Mc Gonnagal, Ministerin Bones und seine Freunde den Raum betraten. Jeder suchte sich einen Stuhl an den sich in der Mitte befindlichen runden Tisch und der Direktor eröffnete das Treffen.
„Werte Mitglieder des Ordens, Liebe Vertreter der Schülerschaft und Gäste, wir haben uns heute hier versammelt, um die neusten Erkenntnisse über die letzten Aktivitäten von Voldemord zusammen zu tragen. Ich habe heute auch Ms. Bones aus dem Hause Huffelpuff und Mr. Longbottem aus Gryffindor hinzu gebeten, da sie einige Berichte über die derzeitigen Ergebnisse unserer zusätzlichen schulischen Projekte vortragen werden."
Harry sah zu den Beiden rüber und Neville wurde bei der Erwähnung seines Namen leicht rot. Harry fand es richtig, sie dazu zu nehmen. Schließlich kümmerte sich der einst so schüchterne und tollpatschige Gryffindor sehr um die ihm auferlegten Aufgaben. Neville war es zum Beispiel, der mit Professor Sproute zusammen , die beiden nicht genutzten Gewächshäuser zu wahren Zuchtstätten für Heilkräuter umgewandelt hatte. Oder er sorgte dafür, dass Trainingspläne und Abstimmungen zwischen den Häusern eingehalten wurden. Eine Sache, die eigentlich Hermines Ressort war, welche der Lockenkopf aber aufgrund ihres Extratrainings nicht mehr so ganz schaffte.
Harry wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Dumbledore einige Briefe aus seinem Umhang zog und sie auf den Tisch legte.
„Wie sie sehen, habe ich in den letzten Tagen versucht, ein Muster zu erarbeiten, die uns möglicherweise erkennen lassen, was Voldemord als Nächstes vorhat."
Dumbledore schwang seinen Zauberstab und die massive Holztischplatte leuchtete kurz auf. Dann hörte Harry ein allgemeines Stöhnen und starrte gebannt auf die dünnen Linien, welche sich wie bei der Karte des Rumtreibers über den gesamten Tisch zogen. Am Ende stellten sie die gesamten britischen Inseln dar und an verschieden Punkten leuchteten diverse Lichtpunkte. Zwei davon stachen besonders hervor und Harry erkannte nach kurzem Überlegen, dass der eine Punkt das Dorf von letzter Woche war und der andere, die Stelle markierte, wo der ersten massiveAngriff stattgefunden hatte.
„Außerdem", so fuhr der alte Zauberer fort, „hat mir der untersuchende Polizeibeamte, welchen wir bei unserem Besuch des zerstörten Dorfes getroffen haben, seinen Bericht zukommen lassen."
Alle am Tisch stöhnte überrascht auf und Harry sah, wie Ministerin Bones dem Direktor fragend ansah. Dumbledore bemerkte dies und klärte Alle über die Tatsache, dass der Muggel von der Zaubererwelt wusste, auf.
Danach zog der alte Zauberer eine Menge Fotos aus dem gelbbraunen Umschlag und verteilte sie mit dem Hinweis, dass manche Bilder nicht gerade für schwache Mägen geeignet waren. Harry und Chris reichten die Fotos weiter, ohne sie zu betrachten. Sie mussten sich das nicht unbedingt antun, zumal sie das darauf Festgehaltene eh nicht wieder aus ihrem Kopf streichen konnten. Dann allerdings zog Susan die Aufmerksamkeit des Schwarzhaarigen auf sich. Nevilles Freundin schien mit irgendwas unzufrieden zu sein und schaute das Foto in ihren Händen mit schmollendem Gesicht an.
„Susan, ist etwas nicht in Ordnung ? Machen dir die Bilder zu schaffen ?" Fragte Harry etwas besorgt. Die laute, leicht beleidigt klingende Antwort des Huffelpuffmädchens schockte Harry aber mehr, als er erwartet hätte.
„Nein es ist nicht in Ordnung Harry. Ihr hättet mir Bescheid sagen können, wenn ihr es besucht, wenn ihr ins Dachstal reist...
TBC
