So hier noch ein kleines Cap vorm Wochenende. Muss es einfach loswerden, bevor mein Pc zum Lifting geht. Also nagelt mich nicht auf meine Rechtschreibung hin fest.
Jetzt noch etwas zu euren Reviewes:
Dkub: Ich bin auch ein wenig stolz, wenn man bedenkt, dass ich mal Angst hatte, nicht mehr als sechzigtausend Wörter zu schaffen.
Silvertrust: Danke für den Hinweis. Obwohl, ich wusste es war ein Rothaariger den Molly als erstes gebar. ( grins )
Was aber deine Vermutung über die Augen angeht, da muss ich dich tadeln. Lies den letzten Satz, des letzten Cap´s nochmal und du wirst sehen, wo dein Fehler liegt. Denn ich betone es nochmal, das vorletzte Wort beinhaltet keinen Schreibfehler.
So und nun viel Spaß
Mr. Figgs
Kapitel 61
Von der lauten Stimme Susan´s alarmiert, schauten alle Anwesenden vom Tisch auf und bemerkten den verstörten Blick von Harry. Als Professor Mc Gonnagal daraufhin Nevilles Freundin ermahnen wollte, wurde sie von einem ebenso geschockten Dumbledore unterbrochen.
„Was... was haben sie da eben gesagt Ms. Bones ? Dachstal ?" Stotterte der Direktor leicht. Etwas, dass alle Anwesenden am meisten überraschte.
„Ich sagte, ich wäre gerne mitgekommen, um es nur ein einziges Mal mit eigenen Augen zu sehen." Erwiderte Susan immer noch leicht verstimmt und wedelte mit dem Foto.
Daraufhin rief der Direktor das Bild mit einem „Accio" zu sich und betrachtete es sich genauer. Das Foto war eine Landschaftsaufnahme der Dorfumgebung und zeigte das weitläufige Tal und das darum befindliche Gebirge.
„Ms. Bones, sie können sich bestimmt vorstellen, ich bin nicht allwissend, auch wenn manche dies behaupten. Deshalb verzeihen sie mir meine Neugier. Dachstal, diesen Begriff habe ich vor langer Zeit mal gehört, doch ich kann ihn jetzt gerade nicht einordnen."
Alle anderen im Raum waren über diese Aussage mehr als nur überrascht und ihre Blicke wanderten jetzt zu dem immer roter werdenden Mädchen. Susan schien kurz davor sich zu ohrfeigen, weil sie ihren Mund nicht gehalten hatte. Neville legte aber seinen Arm um sie und versuchte ihr Mut zuzusprechen. Susan atmete tief durch und sagte dann mit leicht vorwurfsvoller Stimme.
„Professor, es ist mir schon klar, dass sie bedauerlicherweise nicht wissen, woher sie den Namen kennen. Sie sind ja, mit Verlaub, auch so gut wie nie bei uns im Hause Huffelpuff. Den wenn sie es wären, dann hätten sie es bestimmt schon einmal gesehen und sich auch besser angeschaut. Was ich meine, ist das große Gemälde über unserem Hauptkamin und die Inschrift darunter."
Susan klärte nochmals ihre Stimme und sagte dann in einer extrem betonten Art,
Wo Quell des Lebens munter sprießt,
sich donnernd in den See ergießt,
wo lindern sich der Reisen Qual,
das ist daheim, im Dachsental.
Alle starrten gebannt auf den Mädchen und es dauerte einige Momente bis sie wieder etwas sagen konnten. Susan nutze die Stille und sagte,
„Professor Dumbledore, das Tal welches sie auf dem Fotos sehen, die schroffen Felsen, diese bestimmte Formation über die zu bestimmten Jahreszeiten das Tauwasser herab fließt und einen kleinen See bildet, das Alles befindet sich dort, wo Helga Huffelpuff geboren ist. Irgendwo im Schutze dieser Berge hat sich einst das Gut ihrer Eltern befunden."
Diese Erklärung schlug bei den Anwesenden am Tisch ein, wie eine Bombe. Am meisten jedoch bei Harry und Dumbledore. Der Direktor war verstört und amüsiert zugleich über die Maßregelung durch eine seiner Schülerinnen und Harry wurde blass, da ihm einfiel, warum ihm das Tal so bekannt vorkam. Das gleiche Bild von dem Susan sprach, hing auch im ehemaligen Arbeitszimmer der Gründerin.
„Und wo genau hat sich der Hof oder das Gut der Huffelpuffs befunden ? Wissen sie die vielleicht auch, Ms. Bones ?" Fragte Professor Mc Gonnagal. Die Antwort darauf gab ihr allerdings Chris.
„Da, wo die Drachen diesen riesigen Krater hinterlassen haben."
„Woher kommt ihre Vermutung, Mr. Wels ?" Fragte daraufhin Ministerin Bones überrascht und alle Augen wanderten in Richtung des Blonden.
„Deshalb", erwiderte Chris leicht besorgt und ein kleiner Lichtstrahl aus seiner Hand deutete auf die Unterkannte der Landkarte vor ihnen, genauer gesagt auf den Punkt, wo Voldemords erster massiver Angriff stattgefunden hat.
„Dort, in der Näher der britischen Südküste standen vor tausend Jahren weitläufige Wälder und saftige Wiesen. Hier irgendwo ist Rowena Ravenclaw geboren und aufgewachsen. Ich vermute der genaue Standort ihres Elternhauses war unmittelbar in der Nähe des zerstörten Dorfes."
Erneut ging ein lautes Stöhnen durch den Raum und Dumbledore zog mit seiner nächsten Frage die Aufmerksamkeit auf sich.
„Sie meinen also, Mr. Wels, Voldemord zerstört bei seinen Angriffen die Geburtsstätten der vier Gründer ?"
„Ja Professor, das ist genau das, was ich denke." Antwortete der Blonde.
„Ja aber wieso ?" Fragte Ministerin Bones.
„Das gilt es herauszufinden. Möglicherweise können wir dadurch einige Menschenleben retten mehr retten, wenn wir rechtzeitig die Geburtsorte von Gryffindor und Slytherin finden und beschützen." Sagte Harry laut in den Raum.
Alle stimmten dem Schwarzhaarigen zu und die nächste halbe Stunde verbrachten die Schüler und auch die Erwachsenen damit, ihre Köpfe zu durchforsten, um in Erfahrung zu bringen, wo die beiden anderen Gründer geboren waren. Harry sagte als Erster wieder was.
„Professor, bedeutet das denn nicht, dass Godric´s Hollow das nächste Ziel sein wird ? Ich glaube nicht, Voldemord den Geburtsort seinen Vorfahren, auf den er ja so stolz ist, zerstören wird."
„Nein Harry, das glaube ich nicht." Erwiderte Professor Dumbledore. „Denn entgegen der allgemeinen Annahme, ist Godric Gryffindor nicht in Godric´s Hollow geboren, sondern er hat es gegründet. Geboren ist er im Schloss seines Vaters. Dieses müsste sich aber nicht weit weg, so ungefähr fünfzig Kilometer, befunden haben."
„Nicht weit ? Fünfzig Kilometer ist nicht weit ?" Fragte Neville mit lauter überraschte Stimme.
„Gut Mr. Longbottem, ich verbessere mich. Das Gryffindorschloss ist doch etwas weiter vom jetzigen Godric´s Hollow weg."
„Vom Jetzigen", war die darauffolgende Frage aller und Dumbledore schien es wieder mal zu genießen, mehr zu wissen als jeder andere hier im Raum.
„Ich sagte doch Godric hat das Dorf gegründet und zwar einige Jahre nachdem Hogwarts eröffnet wurde. Das ursprüngliche Godric´s Hollow, genannt nach seinem Ur-ur-ur-Großvater ist trotz aller Zauberei der Pest zum Opfer gefallen und Godric hielt es, da er sehr mit den dort lebenden Menschen verbunden war, für das Beste, alles niederzubrennen und woanders wieder aufzubauen. Land hatte er ja genug und Geld auch. Die Zauberer der damaligen Zeit waren ihm dafür mehr als dankbar und somit geriet das alte Dorf mit seinen schlimmen Erinnerungen sehr schnell in Vergessenheit. Einzig die Direktoren von Hogwarts und wirklich begabte Historiker wissen die Wahrheit darüber und so sollte es vielleicht auch bleiben. Außerdem, so denke ich, wird Voldemord über das selbe Wissen verfügen, denn einer meiner Freunde, ein wirklich hervorragender Historiker ist seit zwei Monaten verschwunden. Zuerst dachte seine Frau er habe seine letzte Expedition nur überzogen, doch heute wird mir so einiges klar, Voldemord hat ihn."
Harry starrte den Direktor mit weiten Augen an. Wieder einmal hatte er in den letzten zehn Minuten mehr Geschichte gelernt, als in einem Monat bei Professor Binns.
„Und was ist mit Salazar Slytherin, wo ist er geboren ?" Fragte Hermine neugierig dazwischen und wechselte somit leicht das Thema. Harry fühlte, dass bei seiner besten Freundin das Forscherfieber entfacht worden war. Sie konnte es bestimmt nicht erwarten, dass Dumbledore ihr die Erlaubnis gab, in die Bibliothek zu gehen.
„Das weiß ich leider nicht, Ms. Granger. Und zu meinem Bedauern, werden sie darüber auch nichts in den Regalen unserer Bibliothek finden. Salazar war schon zu seinen Lebzeiten ein wandelndes Mysterium und es ist nur sehr wenig aus seinem Leben vor Hogwarts bekannt. Das einzigste Mal, dass ich eine Art Biographie von ihm in den Händen hielt war..."
Plötzlich zeichneten sich auf dem Gesicht des alten Zauberers Spuren der Erkenntnis ab und Harry sah, wie sich sein Bart durch ein Lächeln verzog. Dann schaute Dumbledore direkt in Chris blaue Augen und er sagte,
„das war in der Bibliothek von Augustus."
Sofort entgleisten Harry´s blondem Freund die Gesichtszüge. Auch die anderen schauten nicht minder überrascht, als sie die Aussage des Direktors vernommen hatten. Harry allerdings begann im nächsten Moment zu lächeln, ebenso Hermine, denn ihr wurde gerade klar, was das bedeutete. Nichts war mit April, nein jetzt sofort oder in ein paar Tagen würde sie die von Dumbledore als legendär beschriebene Bibliothek besuchen können. Es stand außer Frage, ob sie mitkommen würde. Alles andere wäre einer Strafe in Askaban gleichzusetzen.
Dumbledore schien genauso zu denken und fragte deshalb direkt an den braunen Lockenkopf gerichtet.
„Ms. Granger, ich weiß, dass sich..."
„Ja sofort" Schoss es, ungeachtet was der Direktor auch wollte, aus Hermines Mund. Was bei allen anderen ein Lachen hervor rief.
„Was ich meinte ist, fühlen sie sich wirklich dazu in der Lage ?" Versuchte Dumbledore seine Frage noch mal.
Hermine nickte daraufhin so stürmisch mit dem Kopf, dass man bleibende Schäden befürchten konnte und der Direktor wandte sich daraufhin an Chris.
„Mr. Wels, sie wissen, ich würde sie niemals fragen, wenn es nicht unbedingt nötig wäre. Doch bestände die Möglichkeit, dass wir die Bibliothek im Greifennest früher besichtigen, als ursprünglich geplant ?"
Harry sah, wie sein Freund anfing zu lachen und dann mit betont vorwurfsvoller Stimme sagte,
„Professor Dumbledore, nicht nur, dass es scheinbar lebenswichtig ist, dass wir so viele Informationen sammeln, wie möglich. Nein sie haben mich mit ihrer Frage an meine Freundin in eine Zwickmühle gebracht, aus der es nur einen Ausweg gibt."
Dumbledore schauten den Blonden mit einer Mischung aus Ratlosigkeit und Verblüffung an.
„ Ich habe doch gar keine andere Wahl. Wir müssen dort hin, so schnell wie möglich, oder meine Liebste entzieht das mir Wichtigste auf der ganzen Welt."
Bevor Irgendeiner der Anwesenden was sagen konnte, brach es aus Neville heraus.
„Sex ?", fragte der Gryffindor und bekam von seitens der Erwachsenen bitterböse Blicke zugeworfen.
„Nein Neville, mein Freund, ich meinte eher ihre Liebe." Erwiderte Chris darauf und Neville wurde immer kleiner in seinem Stuhl.
„ Und bring sie nicht noch auf solche Ideen." Setzte Chris vorwurfsvoll hinterher.
Daraufhin bekam er einen Klaps auf den Hinterkopf und begann zu grinsen. Dann wurde der Blonde aber wieder ernst und rief nach Trexus. Der kleine Hauself tauchte keine zwei Sekunden später in mitten des Raums auf und fragte, wie er behilflich sein könne.
Chris erklärte ihm ihr Vorhaben und Harry glaubte einen sonderbaren Schimmer, eine nicht zu deutenden Freude, in den Augen des Elfen zu sehen.
Trexus sagte aber, dass man zur Zeit sehr vorsichtig sein müsste, da die Greifen in ihrer heißen Fase der Brut seien. Außerdem gäbe es gerade in diesem Augenblick einen großen Schneesturm und so beschloss man, bis zum nächsten Wochenende zu warten.
Als Trexus verschwunden war, fragte Ministerin Bones, worum es eigentlich in der letzten halben Stunde ging. Dumbledore erklärte ihr mit Chris Erlaubnis das Gröbste, was das Greifennest betraf und Harry konnte sehen, dass besonders, als es um die Greifen ging, die Augen der Ministerin immer größer wurden. Schließlich war es eine traurige Tatsache, dass mit der Ausbreitung der Muggel und auch der Zauberer, die Population mancher magischer und nichtmagischer Kreaturen stark zurück gegangen waren. Man sah Hoffnung in den Augen der Ministerin und sie hielt den Blonden an, alles Mögliche zu tun, damit diese Zufluchtsstätte der magischen Wesen bewahrt bleibt. Chris nickte und das Treffen wurde beendet.
Das Wochenende verlief ausgesprochen ruhig. Harry und Chris trainierten, genauso wie Ginny und Hermine. Die beiden Mädchen hatten beschlossen, dass sie ihre Übungen solange wie möglich durchführen würden, auch wenn es in einigen Wochen dann vorbei sein sollte. Ron und Neville trainierten auch. Allerdings verstärkten sie ihre Übungen, was den Umgang mit dem Schwert und in Nevilles Fall, mit der Armbrust anging. Harry hatte nämlich herausgefunden, dass sein Freund mit dieser Waffe sehr gut zurecht kam. Deshalb wurde beschlossen, dass sollte Voldemord bei einem Angriff auf Hogwarts Vampire oder Werwölfe einsetzen, Neville sich von einem sicheren Punkt aus, diesen mittels Silberfeilen annahm.
Es war nun Dienstag und Zeit für die Post. Harry erwartete nichts, doch Chris sah mit freudigem Blick auf, als Jupiter durch das in der Decke liegende Fenster herein flog und sich direkt zu seinem Besitzer, oder besser zum Bruder des Besitzers, bewegte. Denn Jupiter gehörte nun einmal Vicky und diese war sehr stolz darauf.
Chris nahm dem Tier seine Last ab und reichte ihm dann eine schöne saftige Hähnchenkeule. Jupiter schrie kurz auf und Harry vermutete, dass es „danke" heißen soll. Dann flog der Vogel wieder weg und Chris öffnete den Brief. Chris las ihn schnell durch und Hermine fragte leise, von wem er sei und was in ihm stand.
„Das wirst du noch früh genug erfahren." Sagte Chris mit gespielt geheimnisvoller Stimme und schnappte sich das Pergament, bevor es der Lockenkopf aufnehmen konnte.
„Biitttee", flehte Hermine und sie sah den Blonden mit einem Dackelblick an, der so glaubte Harry, selbst einen Grigottskobold dazu bewegt hätte, ihrer Bitte nachzugeben.
„Ok, Schatz, weil du es bist und ich heute meine soziale Ader habe. Der Brief ist von Oma Silly. Sie beschreibt mir das Anwesen, welches du bald als unser neues Heim bezeichnen kannst."
„Klirrr"
Das Geräusch eines auf den Tisch fallenden Messers durchschnitt den Raum. Harry drehte sich instinktiv um und erkannte den Verursacher des Geräusches. Es war Robert Blank, der blonde Deutsche, aus Chris Haus und mit dem Harry seinen ersten Kontakt zur deutschen Zauberergesellschaft hatte. Mittlerweile ging Robert mit Olivia und auch sie blickte ihren Freund leicht überrascht an. Dann aber tat der Blonde etwas, dass Harry nun gar nicht verstand. Er erhob sich, nahm seine Schultasche und verließ schnell die große Halle. Vorher drehte er sich allerdings noch mal um und bedachte Chris mit einem zornigen, ja fast todesverachtetem Blick.
Harry sah zu Chris und dieser zuckte nur mit den Schultern. Als Harry sich dann zu Olivia umdrehte, sah er, dass sie sich ebenfalls erhoben hatte und ihrem Freund hinterher lief.
Den Rest des Tages sah man die beiden nicht mehr. Erst zum Abendessen waren sie wieder in der Großen Halle und Harry fragte sich, was eigentlich geschehen war. Chris bemaß der ganzen Sache keinerlei Bedeutung bei. Er war sich soweit es ihn betraf, keiner Schuld bewusst und außerdem hatte der Blonde andere Sachen im Kopf. Harry und seine Freunde aßen diesmal etwas weniger, denn sie wollten nach dem Mahl noch ein wenig studieren. Alle Vier waren gerade auf dem Weg aus der Großen halle und Hermine sprach nun voller Eifer davon, dass sie es gar nicht erwarten konnte, dass Anwesen zu besuchen. Als sie dann auch noch davon sprach, dass vor allem die Stallungen der Pferde eine Pracht sein sollen, passierte es. Chris wurde von hinten grob angerumpelt und ein Schüler mit blondem Haar schoss an ihm vorbei.
„Hey, pass doch auf", rief Harry´s Freund und sah sich rasch nach Hermine um. Der Lockenkopf, ebenfalls zur Seite geschoben, hatte sich aber schnell abgefangen und starrte nun hinter dem Blonden hinterher. Es war Robert Blank, der mit festen Schritten versuchte, sich zu entfernen.
„Mr. Blank meinen sie nicht, es wäre eine Entschuldigung angebracht ?" Fragte Chris in den Gang hinterher, doch alles was er als Antwort bekam, war
„Leck mich"
Sofort erstarb jedes Geräusch im Umkreis von zehn Metern und sämtliche Schüler starrten zwischen dem blonden Schüler und seinem Hauslehrer hin und her. Harry glaubte im falschen Film zusein und spürte, wie sich im Inneren seines Freundes Wut aufbaute.
„Wie war das ?", schrie Chris förmlich in den Gang, „Und bleiben sie gefälligst stehen."
Robert Blank dachte aber nicht daran, stehen zu bleiben, nein er ging festen Schrittes weiter. Erneut stöhnten die unherstehenden Schüler auf.
„Zwanzig Punkte Abzug, Mr. Blank", sagte Chris, als sich der Blonde weiterbewegte.
Dies schien zu wirken, denn Robert verlangsamte seine Schritte, dann drehte er sich um und Harry sah etwas, dass ihn erstarren lies, Tränen. Robert hatte Tränen in seinen Augen. Er wischte sie rasch weg und war kurz davor sich wieder umzudrehen und weiter zu gehen. Dann entschied er sich allerdings dagegen und kam auf Chris zu.
„Das ist mir egal. Ziehen sie mir doch noch mehr ab, sie... sie Graf sie. Reicht es ihnen nicht, das sie uns Weihnachten zerstört haben, mussten sie uns, nein meiner Familie ihren Lebenstraum nehmen ?"
Dann tat der Blonde etwas, dass sich wahrscheinlich noch nie jemand in der Geschichte von Hogwarts gewagt hatte. Er spuckte Chris vor die Füße und rannte mit einem angewiderten Gesicht davon.
Harry war, wie der Rest der im Raum befindlichen Personen, schockt. Ungläubig wanderte sein Blick zu Chris und Harry war sich sicher, sein blonder Freund war kurz vorm Explodieren. Zu seiner großen Überraschung war dem aber nicht so. Chris starrte nur fassungslos auf den kleinen Fleck Spucke kurz vor seinen Füßen.
„Was... was habe ich getan ?" fragte er sich leise, so voller Unglaube, dass erst die Stimme von Olivia ihn aus seiner Starre riss.
„Tu nicht so, als wüsstest du das nicht." Sagte das sonst so lebensfrohe Mädchen und bedachte den Blonden mit einem ebenfalls angewidertem Gesicht. „Du hast seine Familie aus dem Haus geworfen."
„ICH HABE WAS ?", schrie Chris lauthals in den Raum. Dann drehte er sich um und rannte hinter Robert hinterher.
Der blonde Medimagus rannte durch die Gänge von Hogwarts und seine Schritte und die von seinem Schüler schallten an den Wänden. Dann war ein leises Knarren zu hören und das Schallen der Schritte wurde halbiert. Chris erkannte sofort, Robert hatte das Gebäude verlassen. Der Blonde schaute sich rasch um und versuchte sich zu orientieren. Er hatte die Treppen nicht gezählt, die vorbeiziehenden Gänge nicht beachtet und so brauchte Chris auch eine Weile, bis er erkannte, dass er kurz vor dem Astronomieturm stand.
„Er wird doch nicht ?", fragte sich Chris laut. Und mit eine finsteren Vorahnung betrat er die Beobachtungsplattform, in der Hoffnung, das der Junge nichts Dummes tat. Chris hatte Glück. Robert war nicht mal in der Nähe der Brüstung, sondern kauerte weinend und leicht zitternd neben einer der schmiedeeisernen Bänke.
„Mr. Blank ? Sehen sie mich an." Sagte Chris mit einer Mischung aus abflauender Wut und Unsicherheit. Eigentlich wollte er den Blonden zur Rechenschaft für sein Benehmen ziehen, doch dann kamen Chris Olivias Worte wieder in den Sinn. Er wiederholte seine Aufforderung ihm zu antworten und der blonde Schüler vor ihm hob langsam seinen Kopf. Sein Gesicht war rot und die Augen von Tränen genässt.
„Mr. Blank, ich möchte, dass sie mir sofort sagen, was das da unter eben sollte. Was habe ich getan, dass sie mich plötzlich so verachten ?" Fragte Chris mit fester, wenn gleich nicht mehr ganz so wütender Stimme.
Robert sagte allerdings nichts, sondern zog einen zerknüllten Brief aus seinem Umhang. Chris las ihn durch und wurde immer blasser. Dann sah er den Blonden an und in dessen Augen war plötzlich Furcht zu sehen.
„Nun gut Mr. Blank, vielleicht sollten wir uns mal unterhalten und sie erzählen mir alles vom Anfang an. Denn soweit ich es in diesem Brief ersehen kann, beruht die Räumungsandrohung auf einem Brief von Gringotts."
„Warum sollte ich mit ihnen sprechen ? Sie haben doch die Anweisung dafür gegeben." Fuhr der Deutsche seinen Lehrer an.
„Nein Mr. Blank, das war Gringotts. Ich weiß bis jetzt ja nicht einmal welche Besitztümer mir alles gehören."
„Das ich nicht lache. Sie haben wohl ihre Freundin nicht richtig verstanden. Sie hat ja schon von den Ställen geschwärmt." Erwiderte Robert und sein Gesicht wurde wieder etwas zorniger.
„Hören sie zu, Mr. Blank, was Hermine meinte oder wovon sie gesprochen hat, dass ist das Greifennest, eines meiner Besitztümer in den Highlands. Doch ich glaube nicht, dass dort in den letzten Jahrzehnten ein Mensch seine Füße hinein gesetzt hat. Also sagen sie mir jetzt, was das für ein Haus ist, aus dem ich sie angeblich herauswerfe."
Dieser etwas lautere Ausbruch des Medimagus ließ den Blonden zusammenzucken und er begann mit leiser, etwas trockener Stimme.
„Das Haus, von dem wir reden, ist das alte Herrenhaus der von Schwarzenbergs. Mein Großvater war damals der oberste Stallmeister ihrer Großvaters und trotz seines Dienerstatus ein enger Freund von Augustus. Beide waren Pferdenarren und sie züchteten die, für die damaligen Verhältnisse, besten Pferde in Deutschland. Ich kenne nur die Geschichten meines Großvaters, doch Augustus von Schwarzenberg war ein sehr guter Herr und als der Krieg ausbrach, versprach er all seinen Knechten und Mägden, dass für den Fall das er und seine Familie nicht überleben sollten, dass für jeden gesorgt wäre. Meinem Großvater versprach er das Gut, damit er ihrer beider Traum weiterführen konnte. Ihr Großvater Mr. Wels, wollte es sogar schriftlich festhalten, damit es niemals irgendwelche Probleme geben würde. Aber bevor es dazu kam, wurde die ganze Familie an diesem schicksalhaften Tag ausgelöscht."
Chris sah den Blonden mit großen Augen an und wusste nicht so recht, wie er sich verhalten sollte.
„Und wieso kommt es, dass sie erst jetzt, nach so vielen Jahren, mit der Ganzen Sache in Konflikt kommen ?"
„Das wissen wir nicht, Professor. Alles was ich weiß ist, dass mein Großvater sein Versprechen gehalten hat und nun seit über fünfzig Jahren die prächtigste Pferdezucht der Zaubererwelt betreibt. Er züchtet Rennpferde für die arabischen Zauberer, oder kümmert sich um die Zugtiere von Madame Maximes Reisekutsche. Es ist sein Lebenswerk und nun soll es ihm alles weggenommen werden."
Beim letzten Satz konnte Chris eindeutig die Verzweiflung des Jungen heraus hören. Er drehte sich um zur Brüstung und überlegte. Nach gut zehn Minuten, die Robert wie eine Ewigkeit vorkamen sprach sein Hauslehrer ihn wieder an.
„Wissen sie was, Mr. Blank ? Wenn mein Großvater ihrem ein Versprechen gegeben hat, dann wird dies auch eingehalten. Wann ist die Zwangsräumung ?"
Robert starrte seinen Lehrer mit großen Augen an.
„Was meinen sie ?"
„Ich meine, es wird uns eine Lösung einfallen. Außerdem ist dies eine Sache, über die mich Gringotts ohne Zweifel hätte informieren müssen."
Immer noch voller Zweifel sagte Robert, dass die Räumung für morgen angesetzt war. Chris Gesicht verfinsterte sich daraufhin und er ging zum Kamin an der Wand, der einzigste, der sich außerhalb der schützenden Mauern von Hogwarts befand. Robert starrte immer noch auf den Blonden und sah, wie dieser sich durch die grünen, tänzelnden Flammen mit jemanden unterhielt. Dann erlosch das Feuer wieder und Chris kam mit einem breiten Lächeln zurück.
„So Mr. Blank, als erstes gehen sie hinunter in die Große Halle. Dort nehmen sie einen Lappen und einen Eimer und machen ihre Sauerei weg. Dann gehen sie ins Bett und zwar ohne einen Gutenachtkuss von Ms. Baker, denn Strafe muss sein. Außerdem ziehe ich ihnen für ihr ungebührliches Verhalten dreißig Punkte ab."
„Ja aber..." stotterte der Blonde leicht.
„Kein Aber, ich möchte, dass sie morgen ausgeruht sind, wir werden nämlich verreisen und dies aufgrund der derzeitigen Lage schon ziemlich früh.."
Dieser Satz traf den Blonden so stark, dass seine Beine nachgaben. Chris begann zu grinsen und scheuchte Robert vom Astronomieturm. Dann verschloss er die Tür sorgfältig und ging an eine der großen Ritterstaturen aus Stein. Er tippte den Helm einer an und das Visier klappte auf wundersame Weise auf. Zum Vorschein kam eine versteckte Flasche Butterbier und der Blonde trank sie voller Genuss. Danach apparierte er in den Gryffindorturm und wurde dort von seinen Freuden mit fragenden Blicken erwartet. Chris seufzte kurz und sagte,
„Er lebt noch."
Dann ließ er sich in einen der Sessel fallen und erzählte Harry, Ginny, Ron und Hermine alles was sie wissen wollten.
TBC
