So, hier was neues von mir und viel Spaß mit meinen Übertreibungen

Kapitel 65

„ER IST TOT... SIE HABEN IHN UMGEBRCHT... SIE HABEN MEINEN BRUDER GETÖTET...

Die ganze Halle war geschockt und man konnte hören wie einige Schüler anfingen leise zu fragen, wen Hagrid meinte. Harry hingegen ging mit Hermine und Ron zu Hagrid und umarmten den nun auf den Knien hockenden Halbriesen. Auch Dumbledore versuchte seinen Freund und Wildhüter zu beruhigen.

„Hagrid... ich kann dir gar nicht sagen, wie leid es mir tut."

„Err waa doch noch ne Kind... hat noch nicht mal seine volle Größe... warum haben sie das getan ?" Schrie der Halbriese förmlich und brach wieder in Tränen aus.

Dumbledore bat daraufhin die Schüler sich zum Unterricht zu begeben und befreite gleichzeitig Harry und seine Freunde von selbigem.

Es dauerte zwar einige Minuten, doch dann waren sie allein in der Halle und eine bedrückende Stille trat ein. Chris war dann der Erste, der sie durchbrach und leise fragte, was denn genau passiert sei. Harry und Hermine sahen ihren Freund entsetzt an. Wie konnte er das nur jetzt fragen? Aber im nächsten Augenblick verstanden sie irgendwie, dass es doch sehr wichtig war. Selbst Hagrid, sehr zu Harry´s Überraschung, schien so zu denken und erzählte ihnen und auch dem Direktor, wie er Grawp gefunden hat.

Den Mädchen liefen bei Hagrid´s Ausführungen Tränen übers Gesicht und Harry drückte Ginny ganz fest an sich. Chris, der bis dato seinen Arm um Hermine gelegt hatte, schien hingegen plötzlich irritiert zu sein und hob seine Nase prüfend in die Luft. Seine Augen weiteten sich und der Blonde schaute sich leicht besorgt um.

„Chris, was ist los ?", fragte Harry überrascht und auch Dumbledore versuchte mit seiner Hakennase etwas zu erschnüffeln.

„Alle Mädchen sofort raus hier!", sagte der Blonde nachdem er an Hagrid gerochen hatte plötzlich und als Ginny, Luna und Hermine ihn verstört ansahen, sagte er es noch mal mit Nachdruck. Alle drei verließen rasch die Halle und Harry, der seinen Zauberstab gezückt hatte, sah seinen Freund fragend an. Dieser drehte sich, nachdem er sicher war, die Mädchen waren draußen, zu Hagrid und rief,

„Hagrid schnell runter mit all deinen Klamotten. Harry hilf ihm aber fass um Gotteswillen nicht die weißen stellen seines Mantels an."

Durch diesen Satz alarmiert sah Hagrid an sich runter und erschrak. Panisch öffnete er die metallenen Verschlüsse und warf den Maulwurfmantel zu Boden. Dumbledore und Harry halfen dem Halbriesen bei den anderen Sachen, obwohl sie keine Ahnung hatten, was los war.

Kurz darauf stand Hagrid nur noch in Unterhose und einem wirklich zeltgleichem T-Shirt da. Chris begann ihn zu untersuchen, konnte aber, bis auf zwei kleinere Blutergüsse, keine Verletzungen finden. Allerdings sah Harry, wie sein Freund plötzlich ein Messer beschwor und ein größeres Stück von Hagrids Bart abschnitt

„Könnte mir mal einer verraten, wieso ich hier strippe ?", donnerte der rotgesichtige Halbriese los, als er sich einigermaßen gefasst hatte und alle Blicke wanderten zu Chris, welcher gerade das Büschel Harry verschwinden ließ.

Der Blonde drehte sich um, hob seine Hand und ließ den schweren Mantel hochschweben. Dann drehte er ihn in der Luft herum und legte ihn so ab, dass die weißen Flecken nach oben zeigten.

„Deshalb", sagte Chris mit erklärender Stimme und nahm einen der nun sauberen Essteller vom Tisch. Er dippte mit dem Teller an die weißen Haare des Mantels und plötzlich gingen allen Anwesenden die Augen über. Das Metall fing an zu zischen und es bildete sich Schaum.

„Bei Merlin, was ist das ?", fragte Hagrid mit entsetzten Augen.

„Säure Hagrid, Säure. Und so leid es mir jetzt tut, aber du musst uns zu ihm bringen. Ich muss seinen Körper untersuchen, um die Art der ätzenden Flüssigkeit zu bestimmen. Denn diese hier auf dem Mantel ist schon sehr verbraucht. Außerdem finde ich, er sollte richtig verabschiedet werden." Erwiderte Chris mit traurigem Gesicht.

Harry fühlte sich auf diese Aussage hin auch nicht gerade wohl, doch irgendwie spürte der Schwarzhaarige, das sein blonder Freund recht hatte.

„Woher hast du das gewusst Chris ?", fragte Ron plötzlich und sah den Blonden mit ungläubigen Augen an.

„Glücklicherweise gerochen Ron. Wir haben früher in der Schule sehr lange das Thema Säuren behandelt und wenn du mal Erfahrungen..., dabei zog der Blonde seinen rechten Ärmel hoch,... damit hast, dann vergisst sie auch nicht wieder so schnell."

Harry sah überrascht auf den Arm seines Freundes. Klar hatte er die etwa galeonengroße Fläche verschrumpelter Haut am Unterarm des Blonden schon früher bemerkt. Doch angesprochen hatte er ihn darauf nie. Er wusste ja, dass Narben nicht ohne Grund da waren und nicht jeder auf sie und möglich Erinnerungen, welche man damit verband aufmerksam gemacht werden wollte.

Hagrid sah den Blonden an und nickte. Also wurde beschlossen, dass eine kleine Gruppe, bestehend aus Harry, Ron und Chris samt ihrer Freundinnen, sowie dem Direktor Hagrid begleitete. Kurz darauf beschwor Dumbledore einen riesigen Zaubererumhang und nachdem ihm der Wildhüter übergestreift hatte, kamen auch die Mädchen wieder herein.

Hermine sah alle sehr überrascht an und bemerkte, dass Hagrid´s Kleidung auf dem Boden lag. Sie blickte den Halbriesen überrascht an und man konnte plötzlich einen leichten Rotschimmern unter seinen dicken Bart sehen. Harry begann zu schmunzeln und erklärte den Dreien, was los ist. Kurz darauf gingen Harry und seine Freunde in ihren Turm und kamen wenig später in schwarzen Umhängen und mit einigen weißen Lilien in den Händen zurück.

Auch Dumbledore hatte sich, nachdem er mit Professor Mc Gonnagal gesprochen hatte, umgezogen und führte die kleine Gruppe nun zu Hagrids Hütte. Dort ließ er sich die Koordinaten geben und erschuf einen Portschlüssel. Wenige Minuten später waren sie alle verschwunden.

Als Harry das nächsten Mal zu Sinne kam, nahm er den Geruch von verbranntem Holz und Rauch war. Die Mädchen hielten wie vereinbart ihre Augen noch geschlossen und erst als Chris sagte, es sein Ok öffneten Hermine, Luna und Ginny sie wieder.

Der Blonde hatte nämlich beschlossen und wenn er es nicht gewesen wären, hatte Harry den Vorschlag gemacht, dass die Mädchen sich langsam an den toten Riesen herantasten sollen. Ursprünglich wollte Harry sie erst gar nicht mitnehmen, doch diesen Gedanken verwarf der Schwarzhaarige schnell wieder, nachdem Hermine ihn böse angesehen hatte.

Vorsichtig blickte Harry sich um, ob irgendwo noch Gefahr lauerte, doch die Gegend schien sicher und so ging er langsam auf Hagrids Bruder zu. Was er sah erschreckte ihn. Überall war Blut und Grawps Augen starrten gen Himmel. Der Riese lag auf dem Rücken und hatte beide Arme längs des Körpers gelegt. Vielleicht war es aber auch Hagrid gewesen, denn soweit Harry es aus einem alten Geschichtsbuch wusste, war es fast die Position, welche die alten Riesen einnahmen, wenn es Zeit zum Sterben war.

Schließlich kam Harry zu einem größeren Stein, kletterte darauf und sah zum ersten Mal die Wunden. Es waren Bisse, Drachenbisse und sie zogen sich über den dicken Hals, die blutverschmierte Brust und den rechten Arm.

Der Schwarzhaarige konnte Hermine schluchzen hören und auch Ginny war den Tränen nah. Dann aber sah er wie Chris Hagrid bat, ihn hoch zu heben, damit er die Wunden des Riesen genauer untersuchen konnte.

Dumbledore hielt in der Zwischenzeit Ausschau. Man konnte aber in seinen Augen ganz deutlich Trauer und Wut erkennen.

Einige Minuten später war Chris fertig und steckte in seinen Umhang mehrere Phiolen mit Proben der Wunden. Harry fragte sich immer noch, wie Hagrid es schaffte, dem Blonden so ruhig zu helfen. Schließlich war dies hier sein Halbbruder.

Kurz nachdem er den Blonden aber wieder zu Boden gesetzt hatte, brach es aus Harry´s großem Freund heraus. Immer wieder schrie er laut, warum und sein Bart wurde zunehmendst feuchter. Dann aber sah Chris Hagrid an und sagte,

„Hagrid, es ist vielleicht nur ein schwacher Trost über für deinen Verlust, doch der Bruder hat nicht sehr gelitten. Der erste, mindestens aber der zwei Biss hat ihn sofort betäubt und er ist ruhig eingeschlafen."

Alle sahen den Blonde überrascht an und Harry bekam seine Antwort auf die Frage, wer Grawp so hingelegt hatte. Ohne Zweifel war es Hagrid gewesen. Dann aber fragte sich der Schwarzhaarige aber, woher sein Freund das andere so genau sagen konnte.

Chris schien die Frage erwartet zu haben und erzählte ihnen, dass erstens, die Drachen gezielt den Hals von Grawp angegriffen haben. Sie wussten also, dass dies die empfindlichste Stelle der Riesen ist und dies lies alle Zweifel verschwinden, dass es sich nicht um einen gewöhnlichen, nicht koordinierten Angriff gehandelt hat. Und zweitens, dass eine der Proben aus dem Hals eben diese Säure enthielt, welche sich auch auf Hagrids Mantel befunden hat. Ohne Zweifel war sie sofort in die Blutbahn gelangt und hatte Grawp einen schnellen Tod beschert.

Einige Zeit später dann, bat Professor Dumbledore alle sich zu versammeln und er sprach einige Worte im Andenken an ihren gefallenen Freund. Als der alte Zauberer dann aber den toten Körper mit seinem Zauberstab verschwinden lassen wollte, unterbrach ihn Harry leise.

„Professor, ich weiß sie wollen es so machen, wie sie es aus dem ersten Krieg gegen Voldemord her kennen, doch meinen sie nicht, wir haben die Zeit, um ihn richtig zu beerdigen."

Der alte Zauberer sah seinen Schüler verwundert an und auch Hagrid wusste nicht so recht, was er davon halten soll. Schließlich sah er Dumbledore immer als den Mann an, der die Maßstäbe setzte. Deshalb sprach der Schwarzhaarige schnell weiter.

„Professor, sie wissen, Grawp ist in den Bergen geboren und vielleicht sollten wir ihn dort auch beisetzen."

„Ich verstehe nicht ganz Harry", sagte Dumbledore etwas unsicher. Wollte der Schwarzhaarige vielleicht nach Frankreich ? Harry hatte aber ganz was anderes im Sinn.

„Nun Professor, wir reisen am Wochenende in die Highlands zum Greifennest. Können wir ihn nicht in einer kleineren Form mitnehmen und dort beerdigen ?"

Hagrids Augen fingen an zu leuchten und sein Gesicht zeigte plötzlich Hoffnung. Kurz darauf brach es auch aus ihm heraus und man beschloss Harry´s Vorschlag anzunehmen. Chris versicherte Hagrid sogar, dass er einen besonderen Platz auf den Anwesen des Blonden bekommen würde, wenn es dem Halbriesen recht wäre.

Hagrid bedankte sich und wenige Minuten später verwandelten Harry und Dumbledore zusammen den toten Körper von Hagrids großem Bruder in eine kleine Riesenstatur aus Elfenbein. Diese wickelten sie in roten Samt und überreichten sie Hagrid. Der Halbriese nahm seinen Bruder dankbar entgegen und steckte ihn vorsichtig in seinen Mantel.

Kurz darauf erschuf Dumbledore einen neuen Portschlüssel und alle reisten wieder zurück nach Hogwarts. Dort trafen sie gerade zum Abendessen ein und Dumbledore erzählte allen, was geschehen war. Dann standen alle Schüler und Lehrer nochmals auf und gedachten Hagrids Bruder mit einer Schweigeminute. Wenig später verabschiedete sich allerdings Chris und verschwand in Richtung Labor. Harry ging unterdes noch mal, zusammen mit Ron und Neville, in die Turnhalle. Sie wollten noch ein wenig üben, da sie ohnehin heute abend allein sein würden. Ginny, Luna und Hermine hatten nämlich beschlossen gemeinsam ins Bad der Vertrauensschüler zu gehen und im Zuge eines warmen, entspannenden Bades, zu reden.

Am nächsten Morgen als Harry die große Halle betrat, schaute ihm ein total übermüdeter Chris entgegen. Der Schwarzhaarige sah seinen Freund musternd an und setzte sich neben ihn. Die Mädchen waren heute etwas spät dran und daher blieben die vier Jungen noch eine Weile unter sich.

„Sag mal Chris, willst du dich nicht heute ein bisschen hinlegen ? Ich meine, gestern die Sache mit dem Ring und dann hast du doch bestimmt die ganze Nacht in deinem Labor verbracht, oder ?" Fragte Harry nach einer Weile, in der er seinen Freund beobachtet hatte und nachdem sich der Blonde fast beim Einschlafen auf sein Messer gespießt hätte.

Chris zuckte hoch und murmelte etwas, von wegen er habe aber Unterricht mit seinen Erstklässlern. Harry sah ihn skeptisch an. Seiner Meinung nach war der Blonde eigentlich heute nicht in der Lage zu unterrichten und zu seinem Glück kam auch im selben Moment Professor Dumbledore an ihrem Tisch vorbei. Harry stand auf und fragte den alten Zauberer, ob er eine Minute Zeit hätte. Dumbledore nickte und zwei Minuten später wurde Chris Unterricht gestrichen.

Nun konnte der Blonde sich nicht mehr herausreden und musste auf Anweisung des Direktors erst einmal auf sein Zimmer gehen. Allerdings bat ihn der alte Zauberer, dass er am Abend, zusammen mit den Anderen, ins Besprechungszimmer kommt. Vielleicht könnte man dann schon die Ergebnisse seiner Proben vorlegen und weitere Schritte planen. Chris nickte dankbar und verschwand. Als kurz darauf die Mädchen in die Halle kamen und Harry Hermine die Sachlage erklärte, sah der Lockenkopf etwas besorgt Richtung Hallenausgang. Harry legte ihr aber den Arm auf die Schulter und meinte, dass ihr Freund spätestens am Nachmittag wieder fit sei.

Der Rest des Tages verlief relativ ruhig, obwohl Hermine immer aufgeregter wurde. Schließlich war morgen der große Tag und sie würden endlich zum Greifennest reisen. Harry hatte von Ginny erfahren, dass der Lockenkopf schon alle Sachen gepackt hatte. Etwas, das Harry erst heute abend tun wollte. Auch wusste er, dass dies noch ein bisschen Zauberei bedeutete, denn Trexus hatte sie alle darauf hingewiesen, dass man unbedingt dicke Wintersachen anziehen solle.

Gegen fünf Uhr dann war es Zeit für ihr Meeting. Harry begleitete Hermine und Ginny in den Raum der Gründer und traf dort auf Ron, Luna und einige der Lehrer. Chris war noch nicht da und Harry überlegte, ob sein Freund vielleicht verschlafen hat. Dem war aber nicht so, denn der Blonde kam zwei Minuten später mit einer Menge kleiner Glasröhrchen durch die schwere Holztür.

„Ich bitte um Verzeihung, doch die letzten Tests sind gerade erst fertig geworden," Sagte er rasch und nahm neben Harry Platz. Dann küsste er noch schnell Hermine auf den Mund, Dumbledore nickte verstehend und eröffnete das Treffen,

„Wir haben uns heute nochmals versammelt, da wir die letzten Informationen noch nicht auswerten konnten und ich bitte daher zuerst Mr. Wels um seine Erkenntnisse."

Der Blonde schaute auf und sagte mit besorgter Stimme,

„So nun ja, was soll ich sagen. Wie wir alle wissen, ist Hagrids Bruder gestern von einigen Drachen angegriffen und getötet worden. Was an sich schon eine Tragödie ist, da der gute Grawp ich sehr gut in seinem Reservat eingelebt hatte. Doch schlimmer noch ist die Erkenntnis, dass es sich bei den angreifenden Tieren um eine Form handelt, die eigentlich nicht mehr existieren dürfte. Ja,... „ brauste der Blonde auf, „... es sind nach den biologischen Erkenntnissen unsere Forscher, nicht mal vollwertige Drachen, sondern eine Kreuzung zwischen einer Schlange und einem walisischen Grünling. In der Geschichte nannte man sie Wyvern oder auch Goldfresser..."

„Goldfresser ?", rief Professor Mc Gonnagal laut und Chris sah, dass auch die anderen im Raum sehr fragende Blick hatte.

„Ähm ja Professor, der Name stammt aus einer alten Legende, welche besagt, dass ein alter griechischer Muggelkönig einst einen Pakt mit einem Gott schloss und diesen aus Habgier brach. Daraufhin soll der Gott einen Drachen vom Himmel geschickt haben und dieser fraß das ganze Gold des betrügerischen Königs." Erklärte der Blonde und alle hörten ihm interessiert und mit großen Augen zu.

„Und woher wissen sie, dass es sich um diese Drachen handelte." Fragte der kleine Professor Flitwick aufgeregt. Ganz offensichtlich war der Lehrer für Zauberkunst fasziniert von der Geschichte.

„Ganz einfach Filius...", sagte überraschenderweise Harry und alle Blicke wanderte zu ihm, „... die Götter, welche die Muggel zur dieser Zeit verehrten waren in Wirklichkeit eine alte magische Rasse, die Goddar."

Alle, welche diese Tatsache nicht kannten, starrten den schwarzhaarigen Jungen an. Ohne aber weiter auf die erstaunten Gesichter einzugehen, drehte sich Harry zu seinem blonden Freund und sagte,

„Was das mit dem Gold aber betrifft, das verstehe aber selbst ich nicht."

Hier lächelte Chris leicht und hob ein kleines Glasfläschchen hoch.

„Das hier ist die Lösung deiner Frage Harry. Und sie hat mich auch erst auf die ganze Sache gebracht. Siehst du, jeder weiß, man kann Gold weder heraufbeschwören, noch vernichten. Richtig ?"

Alle im Raum nickten zustimmend und der Blonde sagte plötzlich laut,

„FALSCH, man kann es vernichten und zwar auflösen. Nur ist dies eine Tatsache, welche die Zauberer in ihrer Ignoranz nicht für möglich halten, da sich ihr ganzes Finanzsystem ja auf golden Galeonen stützt. Könnt ihr euch alle vorstellen, was das für die ganzen reichen, Zaubererfamilien bedeutet, Todesangst."

Chris begann leicht zu grinsen, als er die geschockten Gesichter der Zauberer vor sich sah. Dann fuhr er aber ohne Zögern fort.

„ Muggel sagen zu dieser goldauflösenden Flüssigkeit hier, Königswasser. Es handelt sich dabei um ein Gemisch aus Salpetersäure und Salzsäure. Hagrid kann von Glück reden dass ich letztere gerochen habe. Denn sonst hätten sich spätestens, wenn er seinen Mantel gewaschen hätte, die darauf befindlichen Reste verteilt und seine Hände wären jetzt dünner als die von Riddle."

Ein lautes Stöhnen ging durch den Raum und am geschocktesten war zu Harry´s Verwunderung, Snape. Scheinbar konnte der alte Meister der Zaubertränke nicht verstehen, dass die doch so schwachen Muggel, etwas so Erstaunliches entwickeln konnten.

„Was nun die Drachen betrifft, so denke ich, dass sie genau wie der chinesische Feuerball, dieses Sekret, diese Säure, auf natürliche Weise produzieren und sie als Jagdmittel einsetzen." Fügte der Blonde noch hinzu und wieder brach eine leichte Unruhe unter den hier versammelten Zauberer aus.

Dumbledore war dann der erste, der etwas sagte, alle zur Ruhe mahnte und er dankte Chris für seine Ausführungen. Der Blonde war aber noch nicht fertig und sah alle Anwesenden mit noch besorgterem Blick an.

„Und noch eine Sache hat sich für mich mit der Existenz der Wyvern bestätigt."

„Was denn ?", fragte Dumbledore überrascht.

„Ich kann nun, da Wyvern auf die Mythologie der Griechen deutet, mit neunzigprozentiger Sicherheit sagen, wer die anderen Angreifer auf das Dachstal waren."

„Wirklich ? Wer war es ?", schoss es aus Harry hervor.

„Es waren eine alte Kriegerrasse, die auch in der griechischen Muggelmythologie erwähnt werden. Allerdings in total veränderter Form. Es handelt sich um Minotauren, eine blutrünstige Mischung aus Mensch und Stier. Laut Godric´s mageren Aufzeichnungen furchtbare Krieger, welche leicht magisch und mit riesigen Streitäxten bewaffnet waren."

Wenn die hier Anwesenden schon bei Chris ersten Ausführungen überrascht gewesen waren, dann blieb ihnen jetzt jeder Ton im Halse stecken. Ja selbst Dumbledore schien kein Blut mehr im Kopf zu haben, so blass wie er mit einem Male wurde.

„Und was können wir gegen sie und die Wyvern unternehmen ?", fragte Ginny mit sichtlich entsetztem Blick.

„Das gilt es herauszufinden, Ginny. Ich hoffe, dass die Bibliothek meines Großvaters wirklich so viel Wissen beinhaltet, wie es Professor Dumbledore gesagt hat." Antwortete Chris und sah hoffend zum Direktor.

Dieser nickte leicht und gab zu verstehen, dass es auch seine Hoffnung war. Kurz danach fassten sie noch mal alle Tatsachen zusammen und kamen zu dem Entschluss, ihr nächstes Treffen nach der Rückkehr vom Greifennest abzuhalten. Die Reise an sich wurde auch vor den Schülern geheim gehalten, denn so konnten mögliche Hinweise, dass Harry und der Direktor das Schloss verließen, von vornherein vermieden werden.

Wenig später, es war Zeit fürs Abendessen, beendete Dumbledore dann auch ihre kleine Versammlung und alle machten sich auf den Weg in die Große Halle. Einzig Harry wurde zu seiner Überraschung zurück gehalten und sah nun neugierig auf den alten Zauberer vor sich. Dumbledore zog einen Umschlag aus seinem Umhang und reichte ihn dem Schwarzhaarigen mit einem Funkeln in seinen Augen.

„Hier Harry, der ist heute morgen zusammen mit meiner Ministeriumspost. Allerdings frage ich mich, was du mit der Abteilung für Minderjährige Zauberei zu tun hast."

Harry sah seinen Mentor kurz an und nahm den Brief. Er öffnete den gelblichen Umschlag und nach einigen Minuten des Lesens, begann der Gryffindor zu lächeln. Harry schaute auf und fragte Dumbledore,

„Professor, wäre es möglich, dass ich Dobby in meine Dienste nehme, zumindest zeitweise ?"

Der Direktor sah seinen Schüler zwar etwas überrascht an, meinte dann aber, dass Dobby, obwohl hier in Hogwarts arbeitet, ein freier Elf sei und es außerdem eine der größten Strafen für ihn wäre, wenn der kleine Kerl es nicht tun dürfte. Bevor Dumbledore aber nach dem Grund der Bitte fragen konnte, hatte Harry auch schon nach Dobby gerufen. Der Hauself tauchte mit einem Plopp auf und verneigte sich tief.

„Was kann Dobby für sie tun, Harry Potter Sir ?" fragte er übereifrig und es schien so, als wolle er im nächsten Moment Harry´s Bein umarmen.

„Nun Dobby, ich würde dich gern bitten, nur falls es dir nichts ausmacht, in gewissen Abständen jemanden zu besuchen und zwar so, dass es keiner bemerkt. Solltest du dann ungewöhnliche Vorkommnisse feststellen, sagst du mir Bescheid. Die Person, welche ich meine ist..."

Die letzten Worte konnte der alte Direktor von Hogwarts kaum verstehen, doch er war überrascht. Denn wieder einmal kam hier eine Seite von Harry zu Vorschein, welche nur sehr wenige hatten. Nämlich die Sorge um Menschen oder Personen, die Harry eigentlich völlig egal sein sollten.

Der Rest des Tages verging für unsere Freunde sehr schnell. Alle die morgen mit zum Greifennest reisen würden gingen zeitig ins Bett und wenn jemand die Träume von Chris, Harry, ihren Freundinnen und auch Trexus verglichen hätte, wäre der Ausblick wohl kaum von einander zu unterscheiden gewesen.

Am nächsten Morgen gab es dann ein aufgeregtes Durcheinander im Gemeinschaftsraum der Gryffindors und Harry war froh, dass heute Samstag war. Denn aus diesem Grund schliefen die meisten Schüler noch und nur unsere vier Freunde waren damit beschäftigt, ihre Sachen zu packen. Gut, Ron war auch schon auf. Doch er wollte nur sicher gehen, dass Ginny sich richtig vorbereitete hatte. Chris musste schmunzeln als er sah, wie plötzlich und nach sehr langer Zeit, Ron´s Bruderinstinkt mal wieder durch kam.

Gegen Sieben dann, schnappten sich alle ihren Rucksack und sie gingen gemeinsam hinunter in die Große Halle. Ron verabschiedete sich dann auch auf halbem Weg und Harry vermutete, dass sein Freund sich auf den Weg zum Ravenclawturm begab. In der Großen Halle warteten dann auch Professor Dumbledore und Trexus. Letzterer hielt in seinen Händen ein altes Medaillon, auf dem ganz deutlich das Familienwappen der von Schwarzenbergs zu sehen war.

Bevor es aber losging, wurde noch mal kräftig gefrühstückt. Die Hauselfen schienen sich heute wirklich ins Zeug gelegt zu haben. Es gab Eier, Speck und Pfannkuchen, wie immer. Aber auch fünf große Lunchpakete und für jeden eine Thermoskanne mit Tee.

Als sie dann alle satt waren und letzte Gedanken ausgetauscht hatten, bat Trexus darum, dass sich alle in der Mitte der Großen Halle versammeln. Etwas unsicher blickte er zu seinem Meister und hielt das Medaillon in die Mitte.

„Das ... das ist ein Familienportschlüssel Sir. Sie müssen ihn mit ihrem Blut aktivieren, da man sonst nicht ins Greifennest gelangt. Es ist durch uralte Magie beschütz und kann nur durch die betreten oder sogar gesehen werden, die mit ihnen reisen."

Chris schien zu verstehen und faste als erster die goldene Medaille an. Die anderen folgten und nachdem Chris sicher war, das alle angefasst hatten, sah Harry, wie sich sein Freund auf seinen Finger konzentrierte und leise sagte „diffindo".

Sofort bildete sich ein kleiner Hautriss an Chris Zeigefinger und Harry spürte keine zwei Sekunden später das ihm wohlbekannte ziehen hinter seinem Bauchnabel.

Wenige Augenblicke danach standen Harry und seine Freunde, gefolgt von Dumbledore in der wohl schönsten Winterlandschaft, die man je gesehen hatte. Überall lagen unberührte Berge von Schnee und das Tal, ja es war ein Tal, wurde umgeben von steilen, eisbedeckten Felsmassiven. Am beeindruckendsten war allerdings, jenes Schauspiel, welches sich gerade in diesem Moment abzeichnete. Es war einer der herrlichsten Sonnenaufgänge, die Harry bisher gesehen hatte. Vor ihnen die gelbrote Scheibe, welche sich über die Berge erhob und hinter ihnen fast unendlich scheinende Dunkelheit. Alles war in ein warmes Gold getaucht und es dauerte mehrere Momente, bis alle Fünf ihre Augen von der zauberhaften Landschaft nehmen konnten.

Harry schaute zu Chris und sah, dass seinem Freund, der Mund offen stand. Jeder der kleinen Gruppe schien gefesselt zu sein. Als dann auch noch wie durch Geisterhand die Gebäude des Anwesens aus dem Nichts auftauchten, konnte man sehen, dass dem Blonden eine Träne aus dem Auge lief.

Kurz darauf beschlossen sie erst einmal ins Haus zu gehen. Merkwürdigerweise stieg schon Rauch aus den Kaminen auf. Doch wahrscheinlich war es Trexus, der dies vorbereitet hatte. Denn der kleine Hauself trat im selben Moment aus der großen Haupttür und winkte ihnen. Dann aber schrie er plötzlich, wedelte mit seinen dünnen Ärmchen und das Nächste was Harry hörte, war zum einen, ein lauter animalischer Schrei und dann Chris, der vor Schmerzen aufschrie... .