Kapitel 66
Instinktiv schnappte sich Harry Ginny und warf sie zu Boden. Dort bedeckte er schützend ihren Körper, denn es war ganz offensichtlich, dass sie alle hier in einen Hinterhalt geraten waren. Wieder ertönte der Schrei und die panischen Stimmen von Hermine und sogar Dumbledore veranlassten den Schwarzhaarigen aufzuschauen. Das letzte, was Harry dann sah, nachdem ihm was Schweres am Rücken getroffen hatte, war braunes Fell und in seine Nase dran der Geruch von frischem Blut.
Panisch vor Sorge um seine Freunde, mobilisierte Harry seine Kraftreserven und drückte das doch sehr gewichtige Fellpaket von sich herunter. Kaum seiner Last entledigt, schaute Harry was ihn da getroffen hatte und er erschrak leicht. Seine leuchtenden grünen Augen trafen auf die braunen, toten eines Hirsches.
„VORSICHT MR. WELS"
Die Stimme von Dumbledore riss Harry aus seinem Schock und sein Kopf schnellte herum. Was er dann sah, ließ den Schwarzhaarigen die Nackenhaare zu Berge stehen. Vor ihm, nein vor Chris schwebte ein Greif. Und dieser hatte nichts gemein mit Seidenschnabel. Nein, dies hier war ein richtiger Greif, kein Hippogreif mit dem Körper eines Pferdes und dem Kopf eines Adlers.
Harry war gelähmt, sei es nun aus Überraschung oder aus plötzlicher Erfurcht. Allein der löwengleiche Körper des Tieres musste ein Schultermass von fast zwei Metern haben. Vom Adlerkopf mit dem extrem kräftigen Schnabel und den weit ausgebreiteten goldfarbenen Schwingen gar nicht zu reden.
„CHRIS", rief Hermine hysterisch vor Angst und abermals musste Harry aus einer Art Starre gerissen werden. Dann aber setzten seine Instinkte wieder ein und er zog seinen Zauberstab.
Doch was sollte er tun ? Der Greif besaß ohne Zweifel riesige Kräfte und es war zudem ein magisches Tier. Woher sollte Harry wissen, wie man mit einem solchen Gegner umgeht ? Sollte er sich vielleicht verwandeln ?
Im nächsten Moment machte der Greif sich wieder bereit und schoss auf den blonden, mit blutüberströmten Arm dastehenden Jungen zu. Chris sah sich panisch nach einem Versteck um. Er fand aber keines und hob dann ruckartig seine Hand. Binnen weniger Sekunden brach die Erde mit lautem Krachen auf und schoss nach oben. Der Greif wurde von dieser Aktion überrascht, knallte mit voller Wucht dagegen und es gab ein hässliches, knackendes Geräusch. Harry nutze seine Chance und feuerte einige Schockzauber auf das Tier, welches auch sofort zusammenbrach. Allerdings, so stellte der Schwarzhaarige überrascht fest, blieb der Greif bei Bewusstsein. Etwas, das Harry bei einem Menschen noch nie gesehen hatte. Deshalb versah der Schwarzhaarige das Tier blitzschnell mit einer Ganzkörperklammer. Sicher ist sicher, dachte sich Harry.
Kaum war der Greif außer Gefecht, rannte er allerdings zu seinem Freund. Ginny und auch Dumbledore, welcher sich sofort nach dem Angriff um Hermine gekümmert hatte, folgten ihm. Chris war sichtlich erschöpft und langsam auf seine Knien gesunken. Er hielt sich den rechten, kaum noch von Stoff bedeckten blutenden Arm und der Schmerz stand ihm ins Gesicht geschrieben.. Ohne zu zögern, ließ Harry mit seiner Hand die dunkelrote Farbe getränkten Stofffetzen verschwinden und unter dem schmerzverzogenem Gesicht seines Freundes kam ein gut zwanzig Zentimeter langer Riss am Oberarm zum Vorschein. Hermine und Ginny stöhnten entsetzt auf und auch Dumbledore machte ein besorgtes Gesicht.
„Mr. Wels, geht es ihnen gut ?", fragte der alte Zauberer und bekam eine für ihn eher ungewohnte Antwort.
„Blöde Frage Professor", platzte es aus Chris heraus und im nächsten Moment wurde er auch schon rot. Dumbledore schien aber die Reaktion des Blonden zu verstehen und fragte deshalb mit einem sanften Lächeln im Gesicht,
„Ich meinte auch eher, können wir etwas für sie tun oder schaffen sie es allein, die Wunden zu heilen."
Chris sah den alten Zauberer kurz an und drehte sich dann leicht abwesend zu Harry.
„Ich könnte es allein schaffen, doch dann wäre ich für gut drei Stunden außer Gefecht. Daher wollte ich eigentlich Harry fragen ob er mir sein heilendes Händchen reicht."
Harry meinte noch etwas wie „dumme Frage" und machte sich daran seinem Freund zu helfen. Zuerst reinigte er vorsichtig die Wunde mittels etwas geschmolzenen Schnees. Wobei er sich allerdings einige Bemerkungen seitens des Blonden anhören musste. Denn Harry schien auf Grund seiner Aufregung etwas an Fingerspitzen verloren zu haben und so kam es öfters mal vor, dass Chris schmerzhaft sein Gesicht verzog. Aus diesem Grund hatte es sich auch Hermine sofort zur Aufgabe gemacht, den Blonden abzulenken und während Harry sich um seine Wunden kümmerte, strich der Lockenkopf ihrem Freund sanft über den Rücken.
Zwanzig Minuten später war die Wunde wieder geschlossen und auch das Problem mit dem zerfetzten Umhang wurde mittels eines „reparo" wieder aus der Welt geschafft. Nachdem der Blonde dann auch wieder auf den Beinen stand, bewegte sich die kleine Gruppe langsam auf den immer noch am Boden liegenden Greifen zu.
Das Tier hatte sie, trotz seines Schockes, nicht aus den Augen gelassen und wurde mit jedem Schritt den die fünf Menschen näher kamen, unruhiger. Harry glaubte Furcht in den gelben Augen zu erkennen, doch diese wandelte sich dann sehr schnell wieder in Wut. Allerdings so fiel es dem Schwarzhaarigen besonders auf, waren die Augen des Tieres nur auf Chris gerichtet und der Drang des Greifen, aufzustehen und erneut anzugreifen, wurde immer stärker.
Bei einem dieser Versuche, schien das Tier aber zu merken, dass mit dem Aufprall gegen die Steinwand, sich sein rechter Flügel verabschiedet hatte. Harry hörte den Schmerzensschrei des Greifen und bei näherem Hinsehen, erkannte der Schwarzhaarige auch den kleinen Blutrinnsal, der sich unter dem Federkleid gebildet hatte.
„Professor, was sollen wir tun ?"; fragte Harry seinen Mentor und Dumbledore sah ihn nachdenklich an.
„Ich weiß nicht so recht Harry. Ohne Zweifel müssen wir ihm helfen, doch irgendwie scheint das Tier, und es handelt sich hierbei um ein wirkliches Prachtexemplar, eine Aversion gegen den Einzigsten zu haben, der ihm wirklich helfen könnte."
Harry schaute Dumbledore überrascht an, sein Blick ging zu Chris und ihm kam seine Beobachtung wieder in den Sinn. Es stimmte, der Greif hatte wirklich nur Chris angegriffen, obwohl er genug Gelegenheiten für jeden von ihnen gehabt hätte. Aber Warum ? Das wollte dem schwarzhaarigen Gryffindor einfach nicht in den Kopf. Plötzlich stöhnte Hermine, die ebenfalls die Beobachtung gemacht hatte, auf und alle Blicke wanderten zu ihr.
„Man sind wir blöd ... oops Professor, das habe ich nicht so gemeint."
Dumbledore begann zu grinsen und meinte, sie habe völlig recht. Er wollte aber auch wissen, wieso sei das seien und Hermine sagte mit rötlichem Gesicht und in lehrerhaftem Ton.
„Professor, verstehen sie nicht ? Es ist nicht Chris, sondern seine tierische Form. Wir alle haben doch im Unterricht gelernt, dass Greifen und Schlagen seit je her erbitterte Todfeinde sind, weil die Schlagen in früheren Zeiten ständig die Nester der Greifen geplündert haben und somit die Könige der Lüfte fast ausgestorben waren. Der Greif wird durch seine magischen Fähigkeiten, den Basilisken spüren und wollte nur sein Revier verteidigen."
Während Harry und Ginny ihre Freundin mit großen Augen anstarrten, klatschte der alte Zauberer in die Hände.
„Sehr gut Ms. Granger, zehn Punkte für Gryffindor."
Dann drehte er sich zu Harry und fragte, ob er es sich vielleicht zutraute, den Greifen zu behandeln. Dem Gryffindor klappte daraufhin der Mund auf und Harry wusste nicht so recht, wie er auf diese Frage reagieren sollte.
„Nein Professor, ich mach das schon. Ich lass mir doch von der kleinen Pussycat keine Angst einjagen." Kam es von Chris und der Blonde warf trotz alledem einen vorsichtigen Blick auf das Tier. Dann drehte er sich zu Harry und meinte, der Gryffindor müsse ihm aber unbedingt helfen und den Greifen ruhig halten.
Wenige Augenblick später ertönt dann aber plötzlich erst mal ein leises Plopp und Trexus tauchte aus dem nichts auf. In seinen Händen hielt er einige Glasfläschchen, welche allerdings alle ein klirrendes Geräusch von sich gaben. Harry schnellte herum und er bemerkte, dass der kleine Elf am ganzen Körper zitterte.
„Trexus, alles ist gut..." versuchte Harry ihn zu beruhigen, doch Trexus unterbrach ihn.
„Nein Sir, ist es nicht. Trexus ist ein Feigling. Er hat seinen Meister im Stich gelassen, er ist ihm nicht zu Hilfe geeilt." Kam es fast weinerlich aus dem Mund des Elfen und seine Wort waren durchtränkt mit Selbstverachtung. Als sich dann auch noch Tränen in den tennisballgroßen Augen bildeten, schritt Chris ein.
„Nein Trexus, du bist kein Feigling. Du bist im Gegenteil sehr schlau und weißt wann du lieber einem Kampf fern bleibst. Glaubst du Harry oder ich, oder vielleicht Professor Dumbledore, wir hätten uns nicht auch versteckt ? Glaub mir, das hätten wir, wenn es uns möglich gewesen wäre... So, und nun zeig mir mal die Tränke, welche du mitgebracht hast.
Völlig geschockt und mehr in Trance überreichte der kleine Elf seinem Meister die Glasfläschchen. Chris untersuchte sie kurz und ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. Genau das, was er brauchte, dachte der Blonde, Energietränke. Dann bedeutet er den anderen sich zurück zu ziehen und Harry, ihm zu folgen.
Kaum hatte der Blonde wieder einen Schritt auf den Greifen zugemacht, fing das Tier an zu fauchen. Etwas, dass durch den riesigen Schnabel schon sehr bedrohlich klang. Dann tat der Blonde aber etwas, dass Harry fast vergessen ließ, dass er sich um die Ruhe des Greifen kümmern sollte. Chris stürmte plötzlich los und schrie das Tier an.
„JETZT HÖR MAL GUT ZU DU PRODUKT EINER SEXUELL ORNITOLOGISCH VERANLAGTEN PERSERKATZE, ich habe keine Lust, dass dein Körper in meinem Vorgarten vor sich hin fault. Also, du lässt mich jetzt nach deinem Flügel sehen oder ich werde richtig sauer."
Mit diesen Worten hatte der Blonde die Distanz zwischen ihm und dem Greifen überwunden und sah dem Tier jetzt mehr oder weniger direkt in die Augen. Harry stockte der Atem als er sah, dass der Greif wieder versuchte aufzustehen. Aber ganz blieb ihm die Luft dann weg, als sich der Greif plötzlich auf die Seite legte.
„Geht doch", sagte Chris überlegen und begann mit vorsichtigen Bewegungen den Flügel abzutasten.
„Na Klasse, brechen reicht ja nicht, musst ihn auch noch ausrenken." Kam es sarkastisch von dem Blonden und Harry sah, wie die Hände seines Freundes anfingen blau zu leuchten.
Alle beobachteten den Greifen und auch Chris, wie er das Tier heilte. Dann aber kam der heikelste Teil und die vielleicht etwas überstürzte Art des Blonden, den Flügel wieder einzurenken, wurde mit einem Hieb der Vorderpfote des Greifen und einem unverhofften Viermeterflug quittiert.
Harry stockte der Atem, als der Greif sich danach aufbäumte und langsam hinkend auf den Blonden zuging. Auch Hermine schrie laut und hielt sich die Hände vors Gesicht. Dadurch bekam sie allerdings nicht mehr mit, wie das Tier plötzlich die Richtung änderte und sich gen Himmel abstieß.
Harry rannte sofort zu Chris und bedachte den Greif mit seiner eher verunglückten Darbietung eines Königs der Lüfte, keines Blickes mehr. Chris hingegen hatte sich schon wieder aufgerappelt und schaute nach oben.
„Ein Danke wäre nett gewesen, nicht ein Hieb", rief der Blonde sarkastisch hinter dem Tier hinterher. Doch es gab keine Antwort und war auch schon wenige Augenblicke außer Sichtweite. Deshalb beschlossen sie alle ihre Taschen zu nehmen und sich zügig ins Haus zu begeben. Auf dem Weg dahin kamen sie an dem toten Hirschkörper vorbei und plötzlich fing Trexus an zu jammern.
„Oh nein, seine Beute... er wird das nicht überstehen... wieder vier Tiere weniger."
Die fünf Menschen sahen den kleinen Elfen geschockt an und Chris fragte mit eher ungläubiger Stimme,
„Trexus, was meinst du ? Wäre es für dich besser gewesen, er hätte bei seinem Angriff Erfolg gehabt ?"
„Ja Meister", sagte der kleine Elf leise, doch dann weiteten sich seine Augen, „NEIN Meister, so habe ich das nicht gemeint. Verzeiht mir meine dumme Bemerkung. Bitte verstoßt mich nicht."
Chris schien über die erste Antwort so geschockt gewesen zu sein, dass er erst einige Sekunden später die Entschuldigung wahrnahm. Harry hatte sich unterdes vor Trexus gekniet und hielt den Elfen fest in seinen Händen. Ohne Zweifel dachte das kleine Geschöpf in diesem Moment, es ist alles vorbei. Harry hatte allerdings ganz was anderes im Sinn und fragte, was Trexus meinte, jetzt sind es vier Tiere weniger.
Daraufhin erzählte ihm der junge Diener des Blonden, dass er all die Jahre hier die Greifen beobachtet habe und das dieses Männchen dieses Jahr mit seinem Weibchen Junge erwartet. Ohne Zweifel ist nach der Größe der Beute zu urteilen, das Muttertier soweit, ihre Eier zu legen. Jetzt und dabei schluchzte der kleine Kerl besonders, müssten sie aber hungern und aufgrund des harten Winters, würden sie auf gar keinem Fall überlegen.
„Aber Trexus, woher weißt du, dass dies das Männchen war ?" Fragte Harry und der Elf sah ihn ungläubig an.
„Ganz einfach Harry", sagte Chris lachend, „du hättest ihm nur mal unter den Schwanz schauen und dann mit dir einen Vergleich ziehen müssen."
Harry begann leicht rot zu werden, bevor er sich verschluckte. Zu seiner Rettung hatte aber Ginny eine Frage auf den Lippen und somit wurden alle vom Schwarzhaarigen abgelenkt.
„Ja aber Chris, wir haben doch bei Hagrid gelernt, dass Greifen Eier legen. Wie soll das denn funktionieren ?"
„Ganz einfach Ginny. Greifen sind magische Tiere und wie du gesehen hast eine Mischung aus Löwe und Adler. Die Besonderheit vor allem bei der Fortpflanzung dieser Gattung ist, dass sie sich paaren wie Löwen, dann aber Eier legen wie die Adler. Deshalb leben sie auch in einer Art Horst und wenn mich nicht Alles täuscht, liegt selbiger ziemlich weit oben über meinem Haus."
Alle blickten erstaunt in das Gesicht des Blonden und selbst Dumbledore schien sprachlos. Kurz darauf schauten sie sich alle an und überlegten, was sie tun konnten. Schließlich atmete Harry tief durch und sagte,
„Ich werde es tun, ich bringe ihm seine Beute."
„Du machst was ?", rief Ginny entsetzt und wollte es ihrem Freund wieder ausreden, doch andererseits wusste sie, wie sinnlos dieses Unterfangen war. Deshalb ließ sie sich nur versprechen, das Harry vorsichtig sei und gab ihm einen langen Kuss auf den Mund.
Zwei Minuten später zog Harry seinen Umhang aus, verzauberte seinen Pullover mit einem Warmhaltezauber und bat Chris zwei kleine Schnitte auf dem Rücken durchzuführen. Der Blonde tat worum er gebeten und Harry versah unterdes den Hirschkörper mit einem Zauber, der dessen Gewicht reduzierte. Dann fuhr der Schwarzhaarige seine Flügel aus, stieß sich mit seiner Last ab und ließ vier besorgt aussehende Freunde und einen total geschockt dreiblickenden Trexus zurück.
Ginny und die anderen schauten noch lange hinter Harry her. Und es war schließlich der kleine Elf, welche sie bat, doch ins Haus zu kommen. Chris lächelte über die Fürsorgen seines Dieners und geleitete seine Freundin, Ginny und den Direktor zum Hauptportal.
Dort fragte eine sanfte weibliche Stimme ob Chris allen Einlass gewähren will und der Blonde gab seine Zustimmung. Dann erweiterte er die Genehmigung auch noch auf Harry. Hierzu ließ er die Schutzzauber den Umhang seines Freundes scannen und sie traten alle in die Lobby des Greifennestes.
Erstaunt war kein Ausdruck, als die vier das Haus betraten. Und wenn sie dachten, dass Hogwarts schon prunkvoll war, dann wurden sie eines Besseren belehrt. Überall war weißer Marmor und jeder Beschlag schien aus purem Gold. Es gab keinen Zweifel daran, dass die von Schwarzenbergs eine sehr reiche Familie waren.
Hermine sah zu ihrem Freund und erkannte sofort, dass neben der Faszination für das Haus, auch etwas Unbehagen wegen des mehr als überschwänglichen zur Schau gestellten Status seiner Vorfahren. Der braune Lockenkopf nahm Chris Hand und drückte sie sachte. Dann sagte sie ihm, dass sie es hier wirklich schön finde und er sich nicht unwohl zu fühlen braucht.
Der Blonde sah sie beruhigt an und küsste sie sanft. Dann bat er Trexus, ihnen den Salon zu zeigen, schließlich hatte Oma Silly ihm gesagt, dass es einen gäbe und der kleine Elf kam seinen Pflichten mit großer Begeisterung nach.
Im Salon angekommen, ging der Prunk weiter. Diesmal war aber alles in Rot und Grün gehalten und aus dem Marmor wurde edles Holz. Dumbledore war erstaunt, wie viele alte Zaubererportraits, einige waren sogar die letzten ihrer Art, hier hingen. Sofort wurde der alte Zauberer in duzende Gespräche verwickelt, zumal die meisten abgebildeten Zauberer sich an seine Taten im Krieg mit Grindewald erinnerten.
Ginny und Hermine gingen schnurstracks auf eine der Fensterfronten zu und schauten sich dort die vielen Porzellanfiguren auf den Regalen zwischen den großen Fensterflügeln, an. Viel zeigten Pferde und auch Einhörner, etwas, das bei der Geschichte um Chris Großvater, ja nicht all zu ungewöhnlich schien. Dann allerdings traf Hermines Blick etwas, das ihrer Meinung über die Vorfahren ihres Freundes einen bitteren Beigeschmack vermittelte. Mitten auf dem Regal standen plötzlich zwei kleine starre Hauselfen. Beide trugen zwar Kleidung, doch aufgrund ihrer Größe und ihren augenscheinlichen Alters, waren sie keines natürlichen, altersbedingtem Todes gestorben. Sofort kamen in Hermin die Erinnerungen an den Sommer vor ihrem fünften Schuljahr wieder hoch. Oh wie hatte sie damals den Anblick der aufgespießten Elfenköpfe im Grimault Place gehasst. Waren die von Schwarzenbergs ebenfalls solche Monster ?
Bevor sie aber die Antwort darauf bekam, schrie der Lockenkopf laut auf. Sie waren weg. Die Elfen waren plötzlich weg und durch den Lärm alarmiert, kamen Chris und Dumbledore zu ihr hin gerannt. Hermine warf sich an Chris Brust und zitterte. Ginny erzählte dem Blonden von den beiden Elfenstaturen und er rief sofort nach seinem Diener.
„Trexus, wir haben Eindringlinge im Haus. Schnell aktiviere die Schutzzauber."
Und bevor der kleine Elf irgendwas tun konnte, hatte Chris mit seinen Schlangenaugen den Raum durchsucht und rannte nun mit gezücktem Zauberstab in Richtung Kamin. Dort sah er durch seinen Infrarotblick drei winzige Wärmequellen und rief laut und deutlich,
„Stehen bleiben, oder ich feuere"
Augenblicklich erstarrte jede Bewegung der Drei und er konnte sehen, dass die rotgelben Silhouetten am ganzen Körper zitterten.
„Nein Meister, nicht feuern", sagte plötzlich eine piepsende Stimme und eine weitere Silhouette stellte sich schützend vor die Drei.
Chris, durch diese Stimme aufgerüttelt, konzentrierte sich darauf wieder normal zu sehen und blickte in die angsterfüllten Augen einer Elfe, zweier Elfenkinder und in die von Trexus. Sofort wurde ihm einiges klar und er senkte seinen Zauberstab. Dann bedeutete er jedoch den Vieren sich zum Sofa zu bewegen und sprach zu seinem Diener.
„Trexus erkläre", kam es mit etwas kalter Stimme.
Daraufhin fing der kleine Elf an zu zittern und stammelte los.
„Sir, Meister, Sir bitte schicken sie Trexus nicht weg. Trexus wird auch alles tun, was ihr verlangt..."
„Trexus, ich sagte du sollst erklären und nicht um dein Leben flehen. Ich dachte wir wären uns in diesem Punkt einig gewesen." Unterbrach der Blonde das Gestammel seines Elfen. Hermine war unterdes zum Sofa gegangen und hatte sich, ebenso wie Ginny, darauf nieder gelassen. Ihre Augen waren dabei allerdings nicht von den vier Elfen gewichen und sie sah sie mit neugierigen Blicken an.
„Meister, das... das ist Elona, meine..."
„Frau ?", zog es Chris es ihm förmlich aus der Nase, da Trexus immer mehr zitterte.
„Ja Meister... bitte... ich weiß es ist uns Elfen nicht gestatten ohne Erlaubnis zu heiraten. Aber Elona ist eine freie Elfe. Sie kam frei, als ihr Meister bei einem Angriff vor sechzehn Jahren getötet wurde. Meister ich liebe sie wirklich und unsere Kinder sind noch sehr jung. Bitte schickt sie nicht weg, ich werde alle für euch tun."
Die letzten Worte gingen fast in den Tränen von Trexus und dem Weinen der beiden Elfenkinder unter. Chris hingegen schien zu überlegen und man konnte sehen, dass sein Blick mehr auf Hermine als auf Trexus lag. Der Lockenkopf blickte auf und bekam dies mit. Innerlich schien sie daraufhin hin und her gerissen zu sein und sagte schließlich.
„Chris, du glaubst doch jetzt nicht, dass ich dem Glück der Beiden im Weg stehe ? Wenn sie wollen, binde sie an dich. Auch wenn mir die Vorstellung nicht ganz so zusagt."
Chris Augen wurden daraufhin galleonengroß und er nickte seiner Freundin dankbar zu. Dann drehte er sich zu Trexus und sagte mit fester Stimme,
„Hör zu Trexus, wer in diesem Haus lebt, muss zur Familie der Schwarzenbergs gehören. Ich schlage euch beiden daher vor, Elona als meine zweit Hauselfe aufzunehmen. Sie erhält wie du Kleid... neue Putzlappen und wird sich um den Haushalt kümmern. Allerdings hat sie noch weitere, wichtigere Aufgaben. Sie wird für eure und unsere Kinder verantwortlich sein."
Daraufhin klappte dem kleinen Elfen die Kinnlade runter und auf Knien robbte er zu seinem Herren. Sofort zog Chris zu aller Entsetzen seinen Zauberstab und richtete ihn auf seinen Diener. Trexus, durch diese Geste geschockt, hielt in seinen Bewegungen inne. Dann plötzlich zeigte der Blonde auf die andere Elfe und sagte,
„Elona, bist du bereit dich an die Familie der von Schwarzenbergs zu binden ?"
Die Elfe in ihrem blauen Kleidchen, zuckte aufgrund des Zauberstabes leicht zusammen, nickte aber vorsichtig.
„Dann soll es so sein. Allerdings stelle ich eine weitere Bedingung. Und zwar wirst du deinem Mann beibringen, wie man sich als stolzer Elf verhält. Ich habe ihm schon so oft gesagt, er soll nicht hinknien und er tut es schon wieder. Also langsam bin ich mit meinem Latein am Ende."
Den letzten Satz brachte der Blonde nur noch mit einem Lachen heraus. Danach wurde der Bund zwischen Trexus, seiner Frau und Chris Familie besiegelt und die drei Zuschauer beglückwünschten alle. Dumbledore sprach sogar davon, dass es die beiden Elfen wirklich gut getroffen haben und dass ihnen durch die Magie der Schwarzenbergs ein langes, gesundes Leben bevorsteht.
Kurz darauf bemerkte der alte Zauberer aber, dass sich Chris auf einem der Sofas niedergelassen hatte und es nicht mehr viel fehlte und seine Augen zufielen.
„Nun Mr. Wels, ich denke, sie sollten etwas ausruhen und wir drei warten so lange, dass Harry zurück kommt."
„Das muss doch nicht sein Professor. Gehen sie ruhig schon mal vor. Ich denke sie werden sich zurecht finden. Denn diesmal muss ich ihnen wirklich recht geben. Ich bin hundemüde und die Heilung des Greifen war sehr kräftezehrend. Vielleicht sollte ich wirklich die Chance nutzen und ein paar Stunden ruhen. Fragen sie einfach Trexus, wenn sie etwas benötigen."
Erwiderte der Blonde und nachdem Hermine ihrem Freund noch eine Decke über den Körper gelegt hatte, driftete der Blonde auch schon in Land der Träume. Das Letzte was er allerdings hörte und was ihn schmunzeln ließ, waren die vor Vorfreude strotzenden Worte seiner Liebsten, „Los kommt, wir müssen in die Bibliothek...
Harry nahm den Geruch des frischen Hirschblutes wieder wahr, als er die ersten Meter mit seiner Last geschafft hatte. Natürlich waren seine Kräfte aufgrund seiner Tierform enorm, doch um seine Flügel richtig auszunutzen musste er schon etwas Bodenfreiheit haben. Aus diesem Grund sah der Schwarzhaarige auch nicht zurück, sondern konzentrierte sich auf den Weg, welcher vor ihm lag.
Es musste nun mittlerweile zehn Uhr sein und die Sonne brachte den Nebel dazu, sich langsam zu verziehen. Sofort, nachdem die Sicht besser wurde, ließ Harry seinen Blick über das Tal schweifen und erst jetzt erkannte man die wirkliche Schönheit dieses Fleckens Erde. Unter ihm lag nun ein See, der gesäumt war von dichten Wäldern. Überall glitzerten die schneebedeckten Baumkronen und ganz vereinzelt konnte Harry durch seinen Drachenblick einige Tierspuren im sonst unberührten Schnee erkennen.
Schließlich beschloss der Schwarzhaarige höher zu steigen und nach dem Nest des Greifen Ausschau zu halten. Er atmete noch mal tief die kalte aber sehr klare Gebirgsluft ein und erhöhte die Frequenz seiner Flügelschläge. Sicherlich würde das Nest hier irgendwo in der Nähe sein, denn so schwach wie das Tier gewesen war, hatte es sicher keinen ablenkenden Umweg gemacht. Dann, nach gut zwanzig Minuten Flug, fand Harry schließlich den riesigen Horst, gebaut auf einem Felsvorsprung weit über dem Haus seines blonden Freundes. Chris hatte recht gehabt mit seiner Vermutung und erst jetzt, bei näherer Betrachtung der Umgebung und des nun vor ihm liegenden Tales, fiel Harry auf, dass er bei all der Suche nach dem Nest gar nicht gemerkt hatte, wie er einmal um den ganzen Berg geflogen war. Andererseits, schien dies auch die einzigsten Möglichkeit gewesen zu sein, um hier her, so weit oben, hin zu kommen. Denn selbst er als Drache oder gar der Greif konnten nicht senkrecht nach aufsteigen. Soweit konnten die Naturgesetze und die Jahrtausende der Evolution nun auch nicht mit Magie gestreckt werden.
Vorsichtig glitt Harry noch eine kleine Runde lautlos über das Nest und war froh, dass die beiden Tiere ihn glücklicherweise nicht bemerkt hatten. Kurz darauf landete er ebenso leise und ließ seine Flügel verschwinden. Konnte ja sein, dass sie auch keine Drachen mochten, hatte ja schließlich eine gewisse Verwandtschaft mit den Schlangen. Dann legte er den toten Hirsch vorsichtig ab und begann die beiden Tiere zu beobachten.
Das männliche Tier schien wirklich vollkommen geschwächt zu sein. Es lag auf der Seite, atmete extrem schwer und Harry´s Nase nahm den starken Geruch von Schweiß war. Kein Wunder, dachte Harry und streckte seinen Kopf etwas weiter hinter dem Fels, hinter dem er sich versteckt hatte, vor. Schließlich sah er dann auch zum ersten Mal das Greifenweibchen und stellte erschrocken fest, dass dieses noch fiel erschöpfter schien. Außerdem hatte es Blut an seinen Hinterbeinen und Harry befürchtete, es habe sich ebenfalls verletzt. Da aber fiel sein Blick auf das Innerste des Nestes und dem Schwarzhaarigen gingen fast die Augen über. Denn dort, geschützt durch den Körper des Greifenweibchens, lagen drei quaffelgroße, etwa mit Blut verschmierte Gebilde. Zwei von ihnen waren dunkelbraun mit schwarzen Schatten und feine goldene Äderchen schienen sich um den ganzen Körper zu ziehen. Das dritte Gebilde allerdings war pechrabenschwarz und nur die goldenen Äderchen unterbrachen den schwarzen Schimmer des Eis. Ja es waren Eier, die Eier des Greifenpärchens und aufgrund des Blutes erkannte Harry auch, dass sie gerade erst gelegt worden waren. Kein Wunder also, dass das Weibchen so fix und fertig schien.
Harry streckte neugierig geworden seinen Kopf noch weiter und rutsche daraufhin vom nassen Felsen ab. Reflexartig fing er seinen Sturz ab, doch die Geräusche die er machte, alarmierten den Greifen. In Sekundenschnelle war das Männchen wieder auf den Beinen und kam mit weit aufgerissenem Schnabel auf den Schwarzhaarigen zu.
Harry wurde leicht panisch und überlegte krampfhaft, was er tun sollte. Zauberstab ziehen ? Verwandeln und fliehen ? Schließlich fiel ihm wieder ein, was er bei Hagrid im Unterricht gelernt hatte und Harry hoffte, dass es auch hier wirken würde. Ohne den Greifen aus den Augen zu lassen, beugte Harry seinen ganzen Oberkörper nach vorn und verneigte sich respektvoll vor dem doch sehr imposanten Tier.
Der Greif stockte geschockt in seinen Bewegungen und schaute den Eindringling mit argwöhnischen Augen an. Und dann geschah das, was Harry nie zu träumen gewagt hätte. Der Greif, wenn auch sehr langsam, verneigte sich ebenfalls und Harry sah dies als Zeichen, sich dem Nest nähern zu dürfen. Kaum hatte er aber den ersten Schritt gemacht, begann der Greif mit lauten Schreien auf ihn zuzurennen. Harry ging sofort in Verteidigungsstellung, doch der Greif wich ihm einfach aus und rannte an ihm vorbei. Überrascht von dieser Aktion drehte sich Harry um und sah, wie der Greif sich auf den Hirsch stürzte. Sofort hellte sich sein Blick auf und ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen.
„Ach ja, mein kleines Geschenk", sagte Harry leise zu sich und keine Sekunde später musste er auch schon aus dem Weg springen, da der Greif den toten Tierkörper ohne Rücksicht auf Verluste in Richtung seines Nestes schleuderte. Kaum dort aufgeschlagen, schrie das Weibchen laut auf und begann große Stücke blutenden Fleisches aus dem Kadaver zu reißen. Harry setzte sich in der derweil auf einen kleinen flachen Felsen und beobachtete die beiden Tiere. Eines hatte er nämlich von Ron und Onkel Vernon gelernt, wenn Raubtiere fressen, dann halt dich zurück.
Harry steckte nun auch seinen Zauberstab, welchen er dann doch sicherheitshalber gezogen hatte, wieder weg. Und während er den beiden Raubtieren beim Fressen zusah, stellte Harry mit großer Überraschung fest, dass die Greifen in einer Hinsicht nichts mit den gemeinen Löwen gemein hatten. Denn hier, so musste man eindeutig sagen, kam zuerst das Weibchen, welches für den Nachwuchs zuständig war, dran und dann das Männchen.
Allerdings gab dann doch wieder einige Gemeinsamkeit zwischen ihnen, den Löwen und Ron. Sie schmatzten und hatten überhaupt keine Tischmanieren. Bei diesen Gedanken schlich sich ein kleines Lächeln auf das Gesicht des Schwarzhaarigen. Und wie er so da saß, fiel sein Blick auf das schwarze Ei. Wieso war es schwarz und nicht wie die beiden Anderen braun ? Irgendetwas musste doch damit nicht stimmen und wenn man das Weibchen dann noch ab und zu mal ansah, bemerkte man, falls so etwas bei Greifen möglich war, dass sie gerade diesem Ei einen ungewöhnlich traurigen Blick zuwarf.
Dann, nach gut einer halben Stunde, war von dem Hirsch nicht mehr sehr viel übrig und die beiden Greifen begann wie zwei besorgte Eltern, die Eier genauer zu untersuchen. Harry fand dieses Schauspiel sehr interessant und ging daher einige Schritte näher auf das Nest zu. Die Greifen schien das nicht zu stören, oder sie waren zu sehr mit ihren Eiern beschäftig, um es zu bemerken. Schließlich jedoch stieß das Männchen einen lauten schrillen Schrei aus und das Weibchen ließ einen Laut los, welcher sehr an ein Klagen erinnerte.
„Harry, von den Lauten alarmiert, zog seinen Zauberstab und ging in Position. Was dann aber geschah, wollte erst gar nicht in seinen Kopf. Denn das Greifenmännchen begann plötzlich mit seinem Schnabel das schwarze Ei in Richtung Abgrund zu schieben.
„NEIN", schrie der Schwarzhaarige und mit Hilfe eines „Wingardium leviosa", hinderte er das Ei daran, gänzlich vom Felsen abzustürzen.
Der Greif schnellte herum und kreischte den Jungen an. Harry aber ließ sich davon nicht beeindrucken und setzte das Ei wieder in das Nest. Kaum dort begann das Greifenmännchen von vorn und Harry hob wieder seinen Zauberstab. Was sollt das nur ? Wie konnten die beiden Greifen nur so etwas machen ? Fragte sich Harry und erneut rettete er das Ei und das darin befindliche Junge, vor seinem sicheren Tode.
Dieses Spiel wiederholte sich ganze zehn Mal und mit jedem Male wurde der Schwarzhaarige wütender. Und ohne es zu wollen, baute sich um seinen Körper eine Aura der Macht auf. Dann und hier erinnerte sich Harry an das Verhalten von Chris, ging er auf die beiden Greifen zu und sagte, wen auch nicht ganz so krasser Stimme wie seine Freund,
„Jetzt hör mir mal zu, du Rabenvater. Mein Freund und ich, wir haben die letzten beiden Stunden dafür gesorgt, dass ihr überlebt. Und wenn du jetzt nicht sofort aufhörst, deine Familie zu dezimieren, werd ich richtig sauer."
Harry hätte nie geglaubt, dass dies funktionieren würde, doch der Greif stockt beim erneuten Versuch das Ei wegzuschieben und sah den viel kleineren Menschen vor sich mit überraschten Augen an. Harry hatte unterdes seinen Zauberstab weggesteckt und ging nun mit bloßen Händen auf den Greifen zu. Dort nahm er das Ei, welches nur wenige Zentimeter entfernt vom extrem kräftigen Schnabel des Greifenmännchens sich befand und legte es vorsichtig wieder ins Nest. Dann drehte er sich zu den beiden Tieren um und sagte weiter.
„Mein Freund da unten, ihm gehört das Land hier und sollte ich erfahren, dass hier im nächsten Jahr nicht drei gesunde, junge Greifenbabys herumfliegen, dann komme ich wieder. Chris mag vielleicht ein Basilisk sein, doch er hat dir geholfen und so dankst du es ihm."
Den letzten Satz hatte Harry mehr zu sich gesagt und allmählich wurde auch seine Wut wieder gedämpft. Allerdings sah er dem Greifen noch einmal tief in die Augen, um ihm zu sagen „Ich habe keine Angst". Dabei spürte er eine leicht Präsens, die ihm entgegen wirkte, doch Harry maß dieser keinerlei Bedeutung zu.
Kurz darauf machte sich der Gryffindor auch schon wieder auf den Heimweg, oder vielmehr zu seinen Freunden. Dies sollte jetzt auch viel schnelle gehen, denn er musste ja nur nach unten schauen. Harry atmete noch mal tief durch und stürzte sich in die Tief.
Kaum war der Boden unter ihm verschwunden, fühlte sich der Schwarzhaarige erst so richtig frei. Immer weiter rauschte er in die Tiefe und der Wind schoss durch seine Haare. Und erst als Harry fast den Boden ganz deutlich sah, konzentrierte er sich darauf, seine Flügel auszufahren und sich abzufangen. Zehn Minuten später stand er dann vor dem Haus der von Schwarzenbergs und die Tür gewährte ihm freien Einlass.
