I´m back. Ja. mich gibt es noch. Auch wenn ich mal einige Tage die Klappe gehalten habe. Der Grund ? Hochalpines Jagdfieber, Beute weibliche Schneehasen, oder zu langsame Skifahrer. Letzter gabs ja zu genüge.
Nun aber zur FF, dieses Cap ist vielleicht nicht das längste, doch für die paar, die noch kommen, brauche ich noch etwas Zeit. Aber ich habs ja versprochen, die Geschichte wird beendet.
So, nun viel Spaß ... Mr. Figgs
Kapitel 84
Die Zeit schien für Harry und seine Freunde stillzustehen und wie in Zeitlupe sah der Schwarzhaarige, dass sein blonder Freund langsam wieder auf das Bett sank. Dann ertönten die panischen Schreie von Hermine und Mrs. Wels, gefolgt von einem aufgeregten Wuseln seitens Madame Pomfrey´s.
Die alte Heilerin war sofort an Chris Seite geeilt und untersuchte den Körper des Magiers. Doch bis auf einen fast kaum noch wahrnehmbaren Puls, konnte man keinerlei Vitalfunktionen mehr messen. Mr. und Mrs. Wels traten an das Sterbebett ihres Sohnes heran. Chris Mutter weinte immer stärker und war kurz davor zusammen gänzlich zu brechen. Ihr Mann stützte sie, ebenso wie Professor Dumbledore. Er hatte den Beiden schon halbwegs erklärt, was geschehen war und tiefe Falten bildeten sich nun auf seiner Stirn.
Der Rest bekam gar nicht so recht mit, was dies hier zu bedeuten hatte und ein von der Tür her aufkommender Lärm lenkte die meisten auch noch von ihren Gedanken ab. Mit strenger Miene und einigen Tränen in den Augen ging Professor Mc Gonnagal zum Eingang des Krankensaales und öffnete die Tür. Dahinter traf sie auf Luna, Draco, die Wasslow-Zwillinge und die gesamte Familie Weasley.
Sie alle hatten unten bei den Reportern die Gerüchte gehört und wollten nun für den blonden Magier sprechen oder zumindest wissen, ob die Geschichte wahr wäre. Minerva Mc Gonnagal sah unsicher in Richtung Direktor und dieser nickte ihr zu, sie herein zu lassen. Aber sofort nach der Gruppe versiegelte die Lehrerin für Verwandlungen die Tür wieder und ermahnte alle ruhig zu bleiben. Besonders Molly sah sie dabei an, da die alte Lehrerin schließlich wusste, dass Ron´s Mum sehr emotional war.
Betroffen über das, was die Weasleys und die anderen Schüler nun erfuhren und dass Chris so gut wie tot war, senkten sie ihre Häupter und es sah aus, als trauerten sie schon. Dies ließ bei Hermine natürlich das Fass der Emotionen überlaufen und sie trat ans Bett ihres Freundes heran. Harry glaubte, sie wolle ebenfalls Abschied nehmen, doch dann schien der Lockenkopf auszuticken, denn plötzlich hämmerte sie wild auf Chris Brust ein schrie den bewusstlosen Jungen an.
„WACH AUF, CHRIS... WACH AUF"
„Ms. Granger beherrschen sie sich" Versuchte Poppy eine verzweifelte Hermine zu beruhigen, doch sie wollte sich nicht beruhigen lassen. Ihr Blick wurde mörderisch und nun schrie sie in ihrer Trauer Poppy an.
„Lassen sie mich in Ruhe. Es ist mein Recht auf ihn wütend zu sein. Er hat mir ewige Liebe geschworen... er hat gesagt, sein Leben liegt in meinen Händen... ich werde ihn also nicht so einfach gehen lassen."
Mit dem letzten Satz brach sie weinend auf Chris Brust zusammen und Mrs. Wels legte sanft ihren Arm um ihre Fastschwiegertochter und Mutter ihres Enkels. Und während alle noch geschockt vom Benehmen der klügsten Hexe Hogwarts waren, begann Harry sich ihre Worte nochmals durch den Kopf gehen zu lassen. Hatte sie gesagt, sie halte Chris Leben in ihren Händen ?
Doch weiter konnte der Schwarzhaarige seine Gedanken nicht führen, denn ein stechender Schmerz breitete sich in seiner Brust aus. Scheinbar hatte Voldemords Blut einen Weg ins Körperinnere gefunden und Harry begann sich auf seinem Bett vor Schmerzen hin und her zu wälzen. Dann brach er zusammen und nur noch schwer atmend konnte er seine Augen offen halten.
„Harry was ist mit dir ?", fragte Ginny entsetzt über den eben erlebten Anfall und Harry schien ihr plötzlich zu bedeuten, sie solle näher an seinen Mund kommen. Ginny zögerte etwas und sah unsicher zu Dumbledore. Diese nickte aber und beschwor das rothaarige Mädchen jedoch bloß vorsichtig zu sein und nicht mit dem Blut in Berührung zu kommen.
Und während sich Ginny über ihren Freund beugte und versuchte seine schwachen Worte zu verstehen, wiederholte sie das Gehörte laut und deutlich.
„Komm sprich mit mir Harry. Wir sind alle da und hören dir zu..."
Harry´s Gesicht verzog sich zu einem Lächeln und er begann.
„Ja Harry... Chris ? Liebe ? Hermine ? ... Ja Chris liebt Hermine... weiter", wiederholte Ginny seine Worte.
Der Schwarzhaarige atmete noch mal schmerzhaft ein und erste Bluttropfen liefen aus seinem Mund. Madame Pomfrey wollte hier jetzt abbrechen, doch Harry wehrte sich. Er versuchte weiter zu reden.
„Komm Harry, ich höre dir zu... also... Chris... große Angst ? ... Harry komm schon, ich versteh es nicht ganz... Chris ? Angst... Baby ? ... Aufwachsen sehen... Leben... Ring ? Meinst du seinen Verlobungsring ?"
Beim letzten Wort nickte Harry aufgeregt und verlor im nächsten Moment sein Bewusst sein. Und auch die Versuche Ginny´s, ihn wieder zu erwecken, brachten nichts. Sie drehte sich zu den anderen um und sah fragend in Richtung Dumbledore. Dieser schien aber ebenso ratlos zu sein du fragte daher.
„Ms. Weasley, Ms. Granger, was könnte Harry mit seinen Worte versucht haben uns zu sagen ?"
„Keine Ahnung", sagte Hermine, die eh nicht mehr ganz so ansprechbar war. Ginny hingegen sagte leise,
„Ich bin mir nicht sicher, Professor. Aber ich weiß von einem Gespräch zwischen Harry und Chris, in dem er mal gesagt hat, dass seine größte Angst sei, dass er seine Kräfte so sehr zum Heilen einsetzt, dass ihm nichts bleibt, damit er seine Kinder aufwachsen sehen kann."
Auf diese Aussage hin, stöhnten Hermine und auch einige andere im Raum laut auf. Dumbledore schien die Beweggründe des Blonden zu verstehen und fragte daher weiter nach dem Ring, den Harry gemeint hat. Ginny konnte es nur vermuten, doch sie glaubte es sei der diamantene Ring gemeint, den Chris Hermine anlässlich seines Antrages geschenkt hat.
Plötzlich begannen Dumbledore´s Augen zu funkeln und er bat Hermine, ihm mal kurz den Ring zu geben. Der Lockenkopf sah den alten Zauberer überrascht an, zog den Ring aber im nächsten Moment von ihrem Finger. Und unter den fragenden Blicken aller im Raum, betrachtete der Direktor das edle Stück Schmuck von allen Seiten. Er sah den kleinen Wirbelsturm im Inneren und das Leuchten der verschiedenen Farben. Völlig gebannt und in seinen Gedanken versunken, bemerkte Dumbledore plötzlich nicht einmal mehr, wie Hermine ihn bat, ihr den Ring zurück zu geben.
Dann plötzlich geschah es und jeder einzelne hier im Raum sollte geschockter sein, als wenn ihnen Voldemord über den Weg gelaufen wäre. Dumbledore, ein Zauberer der sich immer unter Kontrolle hatte und der die Gefühle anderer immer respektierte, zog plötzlich seinen Zauberstab und feuerte einen Reductor-zauber auf den Edelstein. Binnen von Sekunden schmolz der Diamant und frei war der kleine, schillernde Wirbelwind. Kaum befreit wuchs er zu einem Sturm heran, fegte rasant durch den Raum und verschwand mehrere Sekunden später mit einem lauten Knall.
Hermine brach im nächsten Moment weinend zusammen und auch die anderen starrten fassungslos auf Dumbledore. Ron war sogar soweit, dass er einen Stein vom Boden aufhob und den Direktor anschrie,
„Was fällt ihnen ein, sie alter Narr. Wissen sie nicht, dass dies das Letzte gewesen ist, was Hermine vielleicht von Chris bleibt. Haben sie eine Ahnung..."
„RONALD WEASLEY, nicht in diesem Ton. Du vergisst wohl, wen du vor dir hasst ?"
Ron fuhr herum und bedachte seine aufgebrachte Mutter mit einem tödlichen Blick, den die sonst so resolute Hexe noch nie gesehen hatte und der sie zusammenzucken ließ. Dann ging ihr Blick von Rons wütendem Gesicht hinab zu dem Stein in seiner Hand.
Und während Dumbledore versuchte, sich bei Hermine zu entschuldigen, schleuderte der rothaarige Junge den kokosnussgroßen Stein wütend in Richtung einer der Fenster. Er musste Dampf ablassen. Doch seine Bewegungen hielten inne, als er das Geräusch der zersplitternden Glasscheibe vermisste. Auch den anderen schien es so zu gehen und ihre Blicke gingen zum Fenster.
Was sie dort allerdings sahen, ließ ihre Münder aufklappen. Denn der Stein, der Stein den Ron eben durch das Fenster geworfen hatte, schwebte nun mitten im Fensterrahmen, leuchtete gelblich und drehte sich rasend schnell um seine eigene Achse. Dann schoss er nach oben, flog wie ein suchender Vogel durch die Luft und fügte sich schließlich wieder in die Mauer ein. Und während er dies tat, erklang hinter den anwesenden Zauberern und Chris Eltern eine leicht amüsierte Stimme.
„Also Ronald Weasley, Meister der Waffen, ich persönlich denke dieser Stein gehört dort hin und nicht wie du anfangs gedachtest, in den Schädel deines Direktors."
Die Köpfe flogen herum und mehrere Sekunden später gingen einige Damen mit einen entsetzten „Oh mein Gott, er ist es", ohnmächtig zu Boden. Der Rest starrte nur auf eine Gruppe, bestehend aus vier Zauberer und die amüsierte Stimme ihres offensichtlichen Anführers erklang erneut, während er zu einer der Hexen schaute.
„Siehst du Rowena, ich hab damals vor unserer heimlichen Hochzeit nicht gelogen, als ich dir sagte, ich habe die Mädchen reihenweise zur Besinnungslosigkeit gebracht."
Eine Hexe mit langem Haar und einem jungendlichen elfengleichen Gesicht verleierte genervt ihre Augen und trat, Godric Gryffindor nicht weiter beachtend, näher an Chris und Harry´s Bett heran. Dort legte sie ihre Hand auf die Stirnen der beiden Jungen und murmelte einige Beschwörungen in einer der Anwesenden völlig unbekannten Sprache.
Diese Geste der Gründerin ließ Ginny und Hermine hoffend aufblicken und so bekamen sie nur am Rande mit, wie ein sichtlich überraschter Albus Dumbledore sich an die anderen drei Gründer Hogwarts wandte.
„Sir Godric, wie..."
„Nein, Albus, wir waren schon mal weiter. Schon vergessen ?" Unterbrach Godric Gryffindor den alten Zauberer mit einem Lächeln und dies rief auch beim Direktor ein Zucken seiner Mundwinkel hervor. Sofort verbesserte er sich und sprach den Gründer mit dem Vornamen an. Dies brachte die anderen anwesenden Personen, besonders die nun wieder erwachten Hexen namens Mc Gonnagal, Bones und Pomfrey dazu, für wenige Augenblicke mit offenen Mündern wie Fische auf dem Trockenen dazustehen.
Etwas gefasster, jedoch noch immer unsicher, kam schließlich wieder Leben in dem Körper von Ministerin Bones und sie trat an ihren Freund Albus und Godric Gryffindor heran.
„Lo ... Lord Gryffindor ? Es ist mir eine Ehre, ihre Be ... Bekanntschaft zu machen."
„Die Ehre ist ganz meinerseits, Ministerin Bones." Erwiderte Godric freundlich und hielt Amelia seine Hand hin. Sie nahm sie und im nächsten Moment hörte man Dumbledore überrascht aufstöhnen.
„Godric ? Meine Güte, es fällt mir erst jetzt auf. Ihr seid körperlich." Kam es ungläubig aus dem Munde des altern Zauberers und viele bedachten ihn mit einem fragendem Blick. Schließlich hatten sie ihn heute das erste mal vor ihren Augen.
„Ach ja das... kleines Geschenk von Goldlöckchen hier. Chris dachte sich wohl, sicher ist sicher." Kam es leicht verlegen aus dem Mund des Gründers.
„Chris ? Wieso Chris ?" Fragte Hermine und sah mit traurigem Gesicht zu ihrem Liebsten.
„Ganz einfach, Hermine... Ich darf sie doch so nennen, Ms. Granger ?" Als Hermine nickte, begann Godric zu lächeln und fuhr fort.
„Also, es war so. Wir zwei, ich meine Rowena und meine Wenigkeit, waren gerade auf dem Weg zu meiner Schwiegermutter ... Hey guckt nicht so. Die Existenz hört doch nicht mit dem Tode auf. Frag mich eh, wieso Salazars Nachfahre ewig hier bleiben wollte... Ach ja ich schweife ab. Also wir wollten gerade jemanden besuchen, als plötzlich Helga und Sly in unserem Haus auftauchten. Sie sagten, dass der Kampf in vollem Gange sei und Chris mit ihnen in Verbindung getreten ist. Wir sind also sofort nach Hogwarts gekommen und haben ihn, Harry und Voldemord auf dieser Lichtung gefunden. Dann plötzlich ging alles sehr schnell. Salazar spürte plötzlich eine geistige Verbindung zwischen sich und unserem blonden Freund. Im nächsten Moment sprach Chris seine Beschwörung und eine gewaltige Energiemenge traf auf unsere Geisterkörper."
„Welche Beschwörung ?", fragte Amelia Bones und sah zu Albus Dumbledore. Dieser blickte nachdenklich in die Runde und antwortete.
„Amelia, was Chris genau gesagt hat, kann ich nicht übersetzen. Dafür war die Sprache zu alte. Einzig das Wort „ursprünglich", kannte ich aus alten Schriften."
Daraufhin unterbrach ihn Helga Huffelpuff.
„Nicht ursprünglich, Albus, sondern Ursprung. Chris hat das gemacht, was wir in einer anderen Form vergeblich versucht haben. Er hat alles umgekehrt, was wir mit dem Stab erschaffen haben, zumindest die Magie. Doch, er hat sie nicht freigesetzt, sondern sie zu ihrem Ursprung, also uns, geschickt, damit wir sie, ich sag mal, verwalten."
„Verwalten ?", war jetzt die allgemeine Frage im Raum.
„Ja, verwalten. Schließlich sind wir tot und niemand kann von den Toten zurückgebracht werden. Wir sind nur hier, um ein wenig aufzuräumen und um euch zu sagen, dass alles gut wird."
Mit diesen Worten drehte sich Helga zu Rowena um und fragte, wie es den beiden geht. Die Gründerin begann zu lächeln und meinte, dass beide gerade eine sehr schwierige Zeit haben und sich für ihre Taten an höherer Stelle verantworten müssen.
Daraufhin gab es eine Menge überrascht fragender Gesichter und somit bekamen nur wenige mit, wie die Gründer anfingen sich aufzulösen. Den Anfang machte ein jetzt, jedoch zu Lebzeiten niemals fröhlich schauender Salazar Slytherin. Und sobald sein Körper im Nichts verschwand, begannen sich die ersten Außenwände des Schlosses wie von Geisterhand zu reparieren. Danach folgten Helga und Rowena und das Schloss nahm immer mehr seinen ursprünglichen Zustand an.
Dann blieb da nur noch Godric Gryffindor. Doch bevor auch er mit seiner Magie in das Schloss überging, drehte er sich noch mal zu Hermine und Ginny und sagte mit einem breiten Grinsen.
„Lebt wohl ihr Zwei und kümmert euch um eure Freunde. Das Schloss gehört nun euch und ich hoffe doch ihr nutzt euer Wissen. Ich denke da an ein bestimmtes Zimmer. Denkt dran, ich hatte zuletzt sieben Kinder."
Sofort wurden die beiden Mädchen rot und Professor Mc Gonnagal ließ ihr berühmtes Schnaufen verlauten. Dann begann Godric sich aufzulösen. Bevor sein Kopf allerdings komplett verschwand, sagte er noch schnell zu Hermine,
„Ach, bevor ich es vergesse, meine Liebe. Ich stehe von nun an in der Schuld deines Freundes. Er hat mich vor einem langweiligen Abend mit der Mutter aller Drachen bewahrt."
Das nächste, was man im Schloss hörte, war die strenge Stimme Rowena Ravenclaws.
„GODRIC, DAS HABE ICH GEHÖRT. WARTE NUR, BIS MUTTER DAVON ERFÄHRT."
Allgemeines Schmunzeln war nun angesagt und die Blicke der Anwesenden ging zu den beiden bewusstlosen Körpern auf den Krankenbetten. Allerdings ahnte niemand, was an einem anderen Punkt der Erde gerade abging.
Harry sah ein letztes Mal in das Gesicht von Ginny und seine Sinne begannen zu rauschen. Dann fiel er immer tiefer in ein Loch, welches schier unendlich schien. Um ihn herum wirbelten Magiemuster und Bilder längst verlorener Zeitalter und der Schwarzhaarige fragte sich, ob er nun auf dem Weg in die Verdammnis befand. Schließlich steuerte er auf einen immer größer werdenden, gleißend hellen Punkt zu und dann war da plötzlich nichts mehr. Alles war nur noch weiß und es schien kein Oben und kein Unten zu geben.
Leicht verwirrt versuchte Harry sich zu orientieren und sein Blick fiel auf etwas, dass sich weit weg von ihm, auf den Boden liegend befand. Und da Harry bisher keinen Anhaltspunkt über seinen Aufenthaltsort hatte, ging er langsam auf das etwas zu. Dann wurden seine Schritte immer schneller, denn er erkannte langsam einige Konturen. Schließlich rannte er so schnell es ging zu dem Etwas, welches regungslos an Boden lag. Es war... Chris.
„Shit", dachte Harry, als er den nackten regungslosen Körper seines Freundes erreichte und während er sich zu ihm hinunter beugte fiel dem Schwarzhaarigen zum ersten Male auf, dass er ebenfalls im Adamskostüm und ohne jegliche Verletzung durch die Gegend lief. Doch das zählte im Moment nicht. Viel wichtiger war, was mit seinem Freund ist. Er versuchte den Blonde mit Hilfe seiner wenigen Heilerkenntnisse zu untersuchen und stellte fest, dass Chris nur bewusstlos zu sein schien. Harry flüsterte ein leises „Enervate" und es kam Leben hinter die Lider seines Freundes.
„Hallo Harry, schön dich zu sehen." Sagte der Blonde mit ruhiger Stimme, als sich seine blauen Augen schließlich öffneten. Harry, froh über das Lebenszeichen seines Freundes, hatte aber im nächsten Moment andere Sachen im Kopf und sah sich nervös um.
„Chris wo sind wir hier ? Was ist das für ein Ort ?"
„Keine Sorge mein Freund, wir sind hier absolut sicher, solange SIE nicht wütend auf uns wird." Versuchte Chris den Schwarzhaarigen zu beruhigen.
„Wütend ? Wer ?" war die darauf logischerweise folgende Frage von Harry und Chris grinste.
„Mama Magie, natürlich. Harry wir sind im Ursprung unserer Macht und solange sie nicht zu uns sprich, lass mich die Zeit nutzen, um mich bei dir zu entschuldigen."
„Entschuldigen ? Wofür ?", kam es ungläubig aus dem Mund des Schwarzhaarigen.
„Na dafür, dass ich dir nicht erzählt habe, was mein kurzfristig zurechtgelegter Plan war." Erwiderte Chris.
„Plan ? Heißt das, du warst gar nicht von Voldemord..."
„Natürlich nicht, Harry," grinste Chris leicht. „ Niemand hätte in diesem Zustand in meinen Kopf eindringen können. Nicht mal du und Dumbledore. Denn als ich auf die Lichtung kam und hörte, wie Voldemord sagte, dass du ihn nicht töten kannst. Da kam mir sofort die zweite Prophezeiung in den Sinn und ich wusste, was meine Bestimmung war. Von da an, blockierte ich all meine Gedanken und ließ nur noch eine Direktive zu. Ich musste an Voldemord heran und ihn für dich verwundbar machen. Egal was auch geschieht."
„Und der Todesfluch ?", fragte Harry unsicher. „Ich meine woher hast du gewusst, dass er mich nicht tötet und was war das mit dem Tom, du kannst weder mich noch Harry töten ."
„Ach dass", Chris kratzte sich leicht unsicher am Kopf, „... nun dass war der einzigste Schwachpunkt in meinem Plan. Ich musste Riddle also etwas geben, damit er dich nicht einfach mit dem Schwert niederstreckt. Deshalb habe ich gehofft, dass er es mal wieder groß aufziehen will und haben ihm die Vermutungen von Albus, von wegen Liebe und Freundschaft, als unsere Waffen gezeigt. Was den Todesfluch anbelangt ? Das wusste ich seit dem Kampf gegen die Werwölfe. Denn als ich einen von ihnen damit töten wollte, geschah nichts."
Harry sah seinen Freund mit großen Augen an. Dann kam ihm endlich alles so richtig ins Bewusstsein und er sagte leise.
„Wir haben es also geschafft. Wir haben ihn besiegt. Wir haben Voldemord und seine Armeen endgültig vernichtet."
Bevor der Schwarzhaarige jedoch Chris erleichtert in die Arme fallen konnte, erklang aus dem nichts eine wütende Frauenstimme.
„HABT IHR EIGENTLICH EINE AHNUNG, WAS NUN FÜR ARBEIT AUF MICH ZUKOMMT ?"
Harry schreckte hoch und mehr aus einem Reflex heraus, versuchte er seine Blöße mit den Händen zu bedecken. Chris allerdings tat nichts dergleichen, grinste nur kurz und antwortete mit einem gespielt schuldigen Ton,
„Ja Mutter, das wissen wir."
Im nächsten schoss aus dem Nichts ein roter Blitz haarscharf an Chris empfindlichster Stelle vorbei und der Blonde empörte sich.
„Hey pass doch auf, der wird noch gebraucht, wenn wir die bei der Verbreitung der Magie helfen sollen."
Die Stimme stöhnte genervt auf und meinte, dass der Blonde es wohl nie lassen könne. Harry verfolgte die kleine Konversation mit gemischten Gefühlen und fragte schließlich leise, mit wem er das Vergnügen habe. Daraufhin wurde die Frauenstimme sanfter und Harry kam sich vor, als wäre er jetzt im Fuchsbau und Mrs. Weasley wäre eben noch dabei gewesen die Zwillinge zustammen zu stauchen und würde nun plötzlich mit ihm reden.
„Also Harry, der du heute das erste Mal hier bist. Ich bin die Magie der Erde, der Ursprung deiner Macht und du kannst die Hände ruhig runter nehmen. Ich kenne die männliche Anatomie schon und auf Dauer gibt dir diese Haltung nur Schäden an der Wirbelsäule."
Harry wurde knallrot und als die Stimme anfing leise zu lachen, kam ihm in den Sinn, dass das Wort „Mutter" aus dem Mund seines Freundes auf einmal viel mehr Sinn machte. Dann fragte er aber, was sie denn getan hätten, damit Mutter Magie, wie Harry sie jetzt in seinen Gedanken nannte, so wütend auf sie war.
Die Magie erklärte den Beiden nun ausführlich, dass mit dem Töten der Drachen, der Minotauren und Voldemords selbst, sich im Inneren der Erde eine riesige Blase voll zurück gekehrter Magie gebildet hat, die nun so schnell wie möglich wieder abgebaut werden müsse.
„Was kann den passieren, wenn wir es nicht schaffen ?" Fraget Harry leicht verunsichert, da ihm dies hier alles sehr neu erschien.
„Nun Harry, im Grunde regelt sich die ganze Sache von selbst und zwar über einen Zeitrahmen, der mehrere tausend Jahre umspannt. Doch während dieser Zeit, müssen wir alle sehr vorsichtig mit unserem Handeln sein, damit es nicht wieder dazu kommt, dass sich ein einfacher Zauberer herausbildet, der die Macht eines Magiers oder Goddars in sich beherbergt. Dies könnte zu sehr schwerwiegenden Problemen führen, siehe Voldemord." Antwortete die Stimme der Magie.
„Und was ist mit unseren Kindern ? Ich meine, wir sind, oder besser sie werden doch Magier", fragte nun Chris leicht unsicher.
„Was soll mit ihnen sein ? Sie werden sicherlich einiges an Macht haben. Und einige Zauberer und Lehrer, die sich später mit ihnen beschäftigen müssen, werden sich dafür bei euch auch noch bedanken. Aber darum geht es doch jetzt gar nicht. Was ich meine ist, die Zauberer sollten sich endlich mit den Muggeln besser stellen und verhindern, dass sich eine solche Ausnutzung der Ängste und Abneigungen wieder zu nutze gemacht wird."
Über diese Worte der Magie nachdenkend bemerkte Harry nicht einmal, dass die Stimme sich leise verabschiedete und er und Chris langsam anfingen nach oben zu steigen. Als er es schließlich bemerkte, war Harry schon längst wieder durch die Bilder der Zeit gerast und mit einem Ruck in seinen Körper zurück gekehrt.
