Kapitel 96

Man konnte durch die Maske hindurch das breite Grinsen des Todessers sehen und er schickte sich an, die beiden Mädchen in den Raum der Wünsche zu drängen. Ginny und Hermine starrten immer noch geschockt auf die Gestalt vor ihnen und schienen zu keiner Bewegung fähig zu sein. Fort waren all ihre Reflexe. Und fort waren auch all die Sachen, die sie in mühsamen Stunden des Trainings mit Harry und Chris gelernt hatten. Sie standen einfach nur da und fragten sich, wie dies hier geschehen konnte.

Der Todesser hingegen schien irgendwie erleichtert zu sein, dass keines der beiden Mädchen sich wehrte und er damit ein leichteres Spiel hatte. Doch selbst wenn Hermine oder Ginny einen Versuch gestartet hätten, wären sie wahrscheinlich unterlegen gewesen. Denn der Kerl war ein Hüne und ihre beiden Zauberstäbe lagen irgendwo zwischen Kissen und Chips auf dem Boden. Innerlich fluchte vor allem Hermine, die sonst immer darauf bedacht gewesen war, ihr wichtigstes Utensil mit sich zu führen. So aber standen sie nun schutzlos da und die Furcht schrieb sich in ihre Gesichter.

Immer weiter wurden sie in Richtung der anderen Mädchen gedrängt, die, nachdem sie erkannt hatten was da vor ihnen stand, ebenso erstarrten. Oder zumindest verstummte jedweder Laut. Sofort beschlich Hermine eine noch viel größere Angst. Nämlich die, was mit ihren Freundinnen passiert. Todesser waren, mit Ausnahme eines in der Öffentlichkeit auftretenden Lucius Malfoy, nicht gerade für ihr schickliches Benehmen bekannt.

Schließlich waren Ginny und Hermine im Zentrum des Raumes angelangt und beide spürten, wie etwas sie an ihren weiteren Zurückweichen hinderte. Es waren zwei Stühle, die mitten im Raum standen und auf die sie sich letztendlich niederlassen mussten. Der Todesser schwang seinen Zauberstab und mehrere Seile tauchten aus dem Nichts auf. Sie fesselten die beiden Mädchen und der Todesser grinste nun zufrieden. Was hatte er vor ? Wollte er erst die anderen Mädchen umbringen oder vielleicht Schlimmeres ? Und warum spürte Hogwarts nicht, dass ein Feind im Hause war ? Wo blieb nur Dumbledore ? Diese Fragen beschlichen Ginny und Hermine gleichsam und vorsichtig versuchten sie einen Blick auf ihre Partygäste zu erhaschen.

Was sie allerdings erblickten, schockte sie noch mehr als die Anwesenheit des Todessers vor ihnen. All die Mädchen, und Luna voran, grinsten. Was war hier los ? Hermines Blick schnellte zurück zu ihrem Feinde und im selben Augenblick erklang Musik. „Was ?", wollte der Lockenkopf rufen. Doch die folgenden Geschehnisse verschlugen ihr die Sprache. Zuerst verwandelten sich die festen Seile in ein Geflecht aus Vanilleblüten und Erdbeeren und dann fing der Todesser an, mit seinen Hüften kreisen zu lassen. Ginny und Hermine glaubten im falschen Film zu sein und erste die Stimme von Luna holte sie zurück.

„Glaubt ihr wirklich, Harry und Chris sind die Einzigsten, die ein wenig Spaß vertragen können ?"

„Was ? Wie ? Du hast von ihrer Feier gewusst ?" Fragte nun Ginny überrascht. Luna trat aber nur an ihre Freundin heran und flüsterte, „Natürlich meine liebe Ginny, dein Bruderherz hat sich so sehr damit beschäftig und alles organisiert, dass es ihn sogar dazu brachte, im Schlaf darüber zu reden."

„Du hast das alles im Schlaf erfahren ?" Fragte Hermine mit großen Augen und Luna´s Augen begannen verschwörerisch zu funkeln. „Natürlich nicht, Hermine. Aber ich habe da so meine Wege." Das blonde Mädchen fuhr mit ihrer Zunge lustvoll ihre Lippen nach. Hermine wurde daraufhin leicht rot und Ginny sah ganz und gar aus, wie ein Fisch auf dem Trockenen.

„SO, und nun entspannt euch meine Lieben und genießt die Show."

Mit diesen Worten stellte sich Rons Freundin hinter ihre beiden Gefangenen und der Todesser, oder besser gesagt Stripper, begann schneller und aufreizender zu tanzen. Zuerst entledigte er sich des Umhangs und dann des weißen Seidenhemdes. Beides flog in Richtung des Publikums, wo Levander und Parvati je ein Stück als Trophäe fest in ihre Arme zog...

(Wie auch bei den Herren, überlasse ich es euch, den Abend fort zusetzten. Allerdings gebe ich allen den Tipp – und ich spreche hier aus Erfahrung ( und nein, ich bin kein Stripper ) – dass Frauen bei solchen Anlässen nicht ganz so zimperlich sind, wie „Mann" es vermuten könnte. (( eine Rüstung, schnell, ich brauche eine Rüstung )))

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Der nächste Morgen erfüllte das Schloss Hogwarts mit jeder Menge Katzenjammer. Und dies war nicht etwa so, weil jemand Professor Mc Gonnagal in ihrer Animagusform folterte. Nein, es kam dazu, weil sich Poppy, vielleicht aus Knatz über eine vergessen Einladung zum Strippabend, weigerte, den Heiltrank für Alkoholsünder auszuteilen. Daher mussten alle, und wir reden hier von gut dreißig Jungen und Mädchen, selbst mit ihren Problemchen klar kommen. Selbst Chris konnte ihnen nicht helfen, denn der Blonde lag selber noch im Koma und schlief seinen Rausch aus.

Ganz anders erging es da den Eltern des Blonden und auch die anderen Erwachsenen im Schloss. Sie genossen es scheinbar richtig, ihren Kindern ständig mit erhobenem Zeigefinger und einem wissenden Lächeln zu begegnen. Harry war heil froh, fast bis fünf Uhr am Nachmittag zu geschlafen und so nur das Abendbrot mit all seinen fragenden Blicken über sich ergehen lassen zu müssen. Ginny war wiederum nicht ganz so glücklich, denn sie lief gleich am Morgen ihrer Mutter über den Weg und dann war da ja noch der kleine Potterspross, der versorgt werden musste.

Alles in Allem war es ein Tag des Schmerzes und dieser verschwand auch erst am folgen Abend, als es hieß, erneut das Tanzbein zu schwingen. Der Halloweenball, oder wie man ihn dieses Jahr nannte, der Polterball von Harry, Chris und ihren Verlobten stand an. Und dies mit jeder Menge Spaß und Glamour. Chris hatte doch tatsächlich sein Versprechen war gemacht und die Crazy Bats engagiert. Und diese Band brachte die Halle zum Beben und sogar die Lehrer gingen ein wenig aus sich heraus.

Denn darauffolgenden Tag spannten dann schließlich alle Bewohner des Schlosses wieder aus. Größtenteils waren die Vorbereitungen ja eh abgeschlossen und somit konnte man die Ruhe vor dem Sturm wirklich ein wenig gebrauchen. Harry saß am Nachmittag mit Ginny im Schatten der Bäume und sah auf die leichten Wirbel im Wasser, die durch das Auftauchen der Fische verursacht wurden. Seine Gedanken kreisten um die letzten Monate und darum, was nun alles vor ihnen lag. Ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht und Ginny, die es bemerkte fragte, was den so lustig sei. Harry antwortete darauf, was er doch für ein Glückpilz sei, sie gefunden zu haben und küsste den Rotschopf sanft auf den Mund.

Wenig später hieß es dann Abendessen und danach verabschiedeten sich Ginny und Hermine von ihren Liebsten. Harry und Chris würden sie vor Morgen, am Altar, nicht noch einmal sehen. So wollte es die Tradition und wer waren, diese zu missachten. Daher unterhielten sich die beiden Magier noch ein wenig mit ihren Freunden und Familien und kümmerten sich liebevoll um ihren Nachwuchs. Harry hielt Adrian in seinen Armen und der Kleine versuchte doch tatsächlich Harry Zeigefinger aus der Hand zu reißen. Dies rief natürlich überall Lachen hervor und es war dann schließlich Molly, die ihren baldigen Schwiegersohn befreite. Gegen zehn Uhr gingen dann alle zu Bett und die Zwillinge konnten es sich einfach nicht verkneifen, Harry und Chris jeweils eine Kette mit einer Eisenkugel zu überreichen.

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Es war sechs Uhr in der Früh, als Harry mangels Wärmequelle, an die er sich so sehr gewöhnt hatte, erwachte. Es war wirklich die erste Nacht seit dem Sommer, die Harry ohne Ginny schlief und so stand der Gryffindor mit angespanntem und leicht gänsehautüberzogenem Körper auf. Sein Blick schweifte hinüber zu Chris und scheinbar schien der Blonde zu spüren, dass er beobachtet wurde. Die Augenlider bewegten sich und zwei Sekunden später sah Harry in die azurblauen Augen seines Freundes.

Beide gingen ins Bad und machten sich zum ersten Male an diesem Tag fertig. Vorerst hieß es noch Freizeitkleidung zu tragen. Schließlich sollte nicht jeder, bei der um zwölf Uhr angesetzten Zeremonie, wissen, was es zum Frühstück gab. Es war Dumbledore gewesen, der den Termin zu Mittag bestimmt hatte, da die ersten Gäste erst gegen Zehn mit dem Hogwartsexpress eintreffen würden und man so noch ein wenig Zeit zum Frischmachen behielt.

Harry stand, nachdem er geradeso ein zwei Scheiben Toast herunterbekommen hatte, am oberen Ende der Großen Treppe zum Schloss und sein seelischer Beistand waren Remus und Professor Mc Gonnagal. Besonders der Werwolf versuchte seinem Freund die aufkommenden Zweifel und die Nervosität zu nehmen. Doch mit jedem Satz, den der ehemalige Rumtreiber sagte, verschlimmerte sich die Sache. Es war dann schließlich so weit, dass Professor Mc Gonnagal Remus zum Fuße der Treppe schickte. Der Lehrer für VgddK sah seine Kollegin zwar geschockt an, fügte sich jedoch und gesellte sich schließlich zu Professor Dumbledore und den anderen Lehrkräften. Nachdem nun Harry und seine ehemalige Hauslehrerin allein waren, begann diese mit Harry zu reden.

„Nun Mr. Potter..."- der Schwarzhaarige hob leicht die Augenbrauen und Mc Gonnagal verbesserte sich – „ ich meine natürlich Harry. Es ist völlig normal, wenn man in dieser Situation nervös ist. Man heiratete ja nicht nur so zum Spaß. Sondern man will damit eine Familie gründen und sich im Geiste und im Herzen, dem anderen hingeben."

„Nervös ? Wer sagt, ich sei nervös ?" Fragte Harry mit einem Lachen und einem Hauch von Sarkasmus. Mc Gonnagal hob ihre Mundwinkel ein wenig und antwortete.

„Nun Harry, ich würde sagen, es verraten dich deine leicht schwitzigen Hände, der ständiges Durchfahren deiner Haare und alle die anderen Dinge, die du tust, wenn du nervös bist. Du kommst mir fast so vor, als würdest du lieber noch mal gegen Vol... Voldemord antreten, als irgendetwas bei Ginny falsch zu machen."

Mist, sie hat dich erwischt" Dieser Gedanke schoss dem Schwarzhaarigen durch den Kopf und Harry musste schnell etwas finden, mit dem man die scharfsinnige Hexe ablenken konnte. Er blickte daher Mc Gonnagal an und versuchte die richtigen Worte zu finden.

„Ok, ich gebe zu, Professor, dass ich ein wenig angespannt bin. Ich möchte halt, dass alles perfekt an diesem Tag ist."

Professor Mc Gonnagal lachte leicht und legte dann sie ihre Hand auf Harrys weißen Umhang.

„Weißt du Harry, es kommt doch gar nicht darauf an, ob alles perfekt ist. Einzig eure Liebe zählt und wenn du ganz tief in dich blickst, dann wirst du sehen, dass du Ginny auch heiraten und lieben würdest, wenn ihr irgendwo nackt im Dschungel ständet."

„Nackt ?", fragte Harry überrascht und Professor Mc Gonnagal wurde verlegen.

„Verdammt, der Junge hat einen schlechten Einfluss auf mich." Schimpfte sie auf sich selbst und begann

nun selbst etwas unsicher ihr Kleid glatt zu streifen. Dieses, so fiel es Harry auf, war übrigens schlohweiß und es waren nur an mehreren Stellen die Farben des Clans Mc Gonnagal eingearbeitet. Harry blickte seine Lehrerin in die Augen und lächelte.

„Schönes Kleid, Professor", sagte der Schwarzhaarige und wollte eigentlich vom Thema ablenken. Doch dann bemerkte er, dass sich der Blick von Mc Gonnagal etwas veränderte. Er wurde nachdenklich und auch ein wenig Trauer schien sich in ihren Augen wiederzuspiegeln.

„Danke Harry. Es ist mein eigenes Hochzeitskleid, welches ich damals bei meiner Trauung mir Kyle getragen habe und das mich, nach seinem frühen Tod, bei jeder Hochzeit begleitet hat. Ich trug es bei den Longbottems, bei Arthur und Molly und auch bei ihren Eltern, Mr. Potter."

Und während Mc Gonnagal dies so erzählte, wanderten ihre Augen die Treppe hinab und trafen auf die Gruppen um Albus Dumbledore. Die Lehrer hatte sich dort versammelt und warteten darauf, dass Chris mit den Gästen eintraf. Der Blonde hatte sich angeboten, die Hochzeitsgäste am Bahnhof zu empfangen, während Harry sich um die Leute kümmerte, die schon im Schloss waren. Doch es gab noch einen anderen Grund, warum Chris beim Hogwartsexpress wartete. Es ging dabei um eine Überraschung, die besonders für zwei der Gäste bestimmt war. Hierbei handelte es sich um Chris Oma und Mr. Blank, den Chris als Freund der Familie eingeladen hatte.

Es konnte nun nicht mehr lange dauern und Harry atmete leicht durch. Seine Anspannung stieg wieder und da half es nicht, dass Professor Mc Gonnagal immer noch leicht wehmütig in die Ferne starrte. Harry fragte sich wieso dies so war und dann traf es ihn. Sein Gesicht erhellte sich und auch wenn es sonst nicht seine Art war, traf der Schwarzhaarige im Geiste eine Entscheidung. Und um diese Umzusetzen, brauchte er eine bestimmte Person... Amelia. Harry entschuldigte sich kurz und verschwand mit einem Lächeln die Treppe hinab.

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Ein gelbrotes Buchenblatt, durch den warmen Herbstwind aufgewirbelt, landete auf Chris weißem Umhang, als dieser zusammen mit Draco und Neville in Hogsmeade stand und aufgeregt der Ankunft des Hogwartsexpress entgegenfieberte.

„Sag nur, du bist aufgeregt Wels ?" Fragte der blonde Slytherin und in seiner Stimme schwang unverhohlen sein Amüsement mit. Chris aber antwortete nicht und schaute nur, wie schon Hunderte Male zuvor, in Richtung Schloss. Oder besser gesagt, in Richtung des Gryffindorturms. Denn dort waren Hermine und Ginny und wurden für sie fertig gemacht. Und auch wenn der Blonde sonst immer versuchte die Coolness in Person zu sein, so stand er heute Harry in Sache Aufgeregtheit in nichts nach. Glücklicherweise meldete sich wenige Augenblicke später der Zug mit einem lauten Pfeifen an und die drei Jungen zuckten zusammen.

„Auf geht´s", sagte Neville mit einem Lächeln und alle Drei setzten sich in Bewegung. Sie hatten vereinbart, dass Chris sich um das erste Drittel des Zuges, in welchem sich der deutsche Minister, Chris Großeltern und andere wichtige Gäste befanden, kümmerte und Draco und Neville den Rest übernahmen. Dies sollte aber nicht heißen, dass diese Gäste für Harry oder Chris weniger von Bedeutung waren. Doch durch ihre Titel gab es nun einmal den Zwang, bestimmte Leute mit einem bestimmten Protokoll zu behandeln. Tausendjährige Traditionen konnten nun mal nicht so einfach übergangen werden.

Als Erstes öffnete sich das Abteil von Minister Wilson und Chris begrüßte ihn herzlich. Danach, und nun mal regelkonform, war aber seine Gattin dran und ein eleganter Handkuss wünschte ihr einen angenehmen Aufenthalt in Hogwarts. Nach dem Minister folgten schließlich Chris Großeltern und hier war es vor allem seine Oma, die voller Faszination in Richtung des Schlosses schaute. Man konnte sehr genau erkennen, wie gern sie damals schon, in ihrer Jugend, hier einmal einen Fuß hingesetzt hätte.

Dann aber erstarrte der Blick der alten Dame und ihre Hand begann zu zittern. Und sie war nicht die einzigste Person, die plötzlich keinen Schritt mehr tun konnte. Nein, auch der alte Mr. Blank schien so, als hätte er einen Geist gesehen und aus beider Münder entfuhr ein ungläubiges „Oh mein Gott". Der Grund hierfür war, dass heute die Kutschen zum Schloss, nicht wie sonst von den Thestralen gezogen wurden. Nein, heute wollte man den Gästen ein paar Überraschungen bieten. Und somit hatte Sarafino mit seiner Herde der Kampfeinhörner diese Aufgabe übernommen.

Und genau dieser, der erste seiner Art, wurde wenige Sekunden später von Mr. Blank und Oma Silly stürmisch umarmt und Tränen flossen aus ihren Augen. Chris Herz schlug von einer auf die andere Sekunde schneller, als er sah, wie die Zwei sich freuten und er erklärte den andern Gästen kurz, was die drei so stark miteinander verband. Chris Großvater legte ebenfalls freudestrahlend seine Hand auf die Schultern seines Enkels und dankte ihm dafür, dass er seiner Oma noch mal einen solch glücklichen Moment beschert hat.

Zwanzig Minuten später setzte sich der Trott der Kutschen mit jeder Menge Freude und Neugier an Bord in Bewegung und schon kurz vor dem Schloss, und zwar entlang des breiten Kiesweges, wartete die nächste Überraschung. Denn während Sarafino als Vertreter für Chris an diesem Tage einen Part der Feierlichkeiten übernommen hatte, lag es nun an den Wappentieren des Hauses Gryffindor, Präsens zu zeigen. Sämtliche Greifen, angeführt von Wings, säumten den Weg und standen mit stolz erhobenen Köpfen Spalier.

Erneut konnten man Staunen und Begeisterung aus den Kutschen hören. Doch dann verstummten die Stimmen und eine gewisse Spannung baute sich auf. Denn als die erste Kutsche, die mit Chris und dem deutschen Minister an Bord, auf Höhe des größten Greifen war, stieß dieser einen extrem lauten und grellen Schrei aus. Barnabas Wilson legte beschützende seine Hand um seine geliebte Gattin und sah unsicher zu Chris. Dieser lächelte aber nur und schob das Fenster der Kutsche vollends auf. Dann steckte er seinen Kopf hinaus und stieß ebenfalls grell in die Luft. Daraufhin verbeugte sich Wings und alle anderen Greifen auch. Man hatte sich gegenseitig Respekt gezollt und konnte den Weg zum Schloss fortsetzen.

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Es war eine riesige Anzahl von Gästen, die Harry und Chris schließlich im Schloss noch einmal richtig begrüßten. Es gab neben den Familienangehörigen der Brautleute, - und man bedenke, dass Ginny eine Weasley ist -, auch jede Menge Prominenz, die Harry ihre Aufwartung machen wollte. Ingesamt waren es drei Minister, nämlich die von Deutschland, Frankreich und Britannien und ihnen folgte je eine Gruppe ihrer Ministerien. Dann gab die engsten Freunde wie Remus oder Leute vom Orden, wie Kingsley. Und schließlich alle die anderen Gäste, die bei solch einem Fest nicht fehlen durften. Wer dies im Einzelnen war, das dürfte man später sehr genau wissen, denn die Creeveybrüder, oder vielmehr Collin hatte schon kurz nach der Ankunft der Gäste die erste Kiste Filme voll.

Harry blickte in die Menge und wurde sogar ein wenig neidisch auf Ginny und Hermine, die ja bis zur Zeremonie niemand zu Gesicht bekommen sollte. Und über ihre geistige Verbindung sprachen er und Chris sich gegenseitig Mut und ruhige Worte zu. Es war dann schließlich fast geschafft und Harry plauderte ein wenig mit Albus und Minister Wilson, als ihm unter den Gästen zwei Personen auffielen, von denen er nicht so recht wusste, wo sie hingehörten. Hatte sie Chris womöglich eingeladen ? Na jedenfalls waren es mit die letzten Gäste, die das Schloss betraten und man hätte sie eigentlich auch leicht im Gewimmel übersehen können.

Aber Harry wusste nicht so recht. Denn währen die eine Person, es war ein sportlich gebauter Mann im Anzug, etwas vierzig Jahre alt, sich ständig umschaute und die Räumlichkeiten nicht aus den Augen ließ, machte seine Begleitung eher den Anschein, als wäre sie etwas unsicher. Harry besah sich den Jungen deshalb etwas genauer. Er war blond und hatte ein sehr sanft wirkendes Gesicht. Vom Alter her schätzte ihn Harry auf etwa sechzehn oder siebzehn Jahr. Doch durch den ebenfalls schwarzen Anzug konnte man sich leicht täuschen.

Aber es war nicht das Aussehen, nicht das Verhalten des Älteren oder gar die leichte Unsicherheit der Beiden an sich, die Harry beschäftigte. Nein, es war die Tatsache, dass Harry den Jungen von irgendwoher kannte. Er hatte ihn schon einmal gesehen und wusste einfach nicht wo. Doch eines wusste Harry genau. Und zwar, was man als Gastgeber zu tun hatte und entschuldigte sich kurz von Albus und Minister Wilson.

Allerdings hatte dies nun zur Folge, dass mehrere Personen alarmiert Harrys Schritten folgten und man plötzlich einige überraschte Stimmen hörte. Der Gryffindor sah sich um und bemerkte, dass einige Mädchen sehr aufgeregt tuschelten. Dann überholte ihn auch noch Dumbledore und schließlich klappte Harry die Kinnlade herab. Der Direktor verbeugte sich doch tatsächlich vor dem Jungen und seine Worte ließen endgültig jedwedes Gespräch verstummen.

„Welch Ehre, sie hier zu begrüßen zu dürfen. Mein Name ist Albus Dumbledore. Ich bin der Direktor dieser Schule hier und ich hoffe eure Hoheit hatten eine angenehme Reise ?"

Wie einen Schlag traf es Harry und ein leises „William" entfuhr seinem Mund. Es war der Prinz. Es war Prinz William, der Sohn von Prinz Charles und der leider viel zu früh verstorbenen Prinzessin of Wales, Diana. Doch was machte er hier ? Denn Harry war sich sicher, dass er gehört hätte, wenn bei der Königsfamilie Zaubererblut in den Adern fließen würde.

„Danke Direktor, doch die Ehre ist ganz auf meiner Seite." Erwiderte der blonde Junge schnell, als wolle er gar nicht so viel Aufsehens wegen seiner Anwesenheit. Außerdem war er viel zu sehr von all den schillernden Personen hier im Raum abgelenkt. Irgendwie kam dies Harry bekannt vor und so er trat einige Schritte näher an seinen Gast heran. William nahm ihn daraufhin direkt ins Visier und lächelte nun leicht schüchtern.

„Und sie sind Lord Potter ?", Harry nickte kurz und überlegte seine Antwort. Doch William kam ihm zuvor und sprach weiter. „Und sie werden sich fragen, Lord, was ich heute hier tue." Wieder nickte Harry leicht und sah sich dann ein wenig unsicher um. Sein Blick fiel dabei auf Chris und dieser kam auch keine zwei Sekunden später zu ihnen herüber.

„Königlich Hoheit, ich bin erfreut sie heute hier auf unserem Fest dabei zu haben." Fing der Blonde freudestrahlend an, als wäre die junge Mann vor ihnen nur ein gewöhnlicher Gast unter Vielen. Allerdings, so fiel es Harry auf, redete er ihn mit seinem richtigen Titel an und dies ließ Harry ein wenig verlegen werden.

„Ähm danke Graf", erwiderte der Prinz und schaute lächelnd und nun etwas selbstsicher in die Runde. Harry bemerkte, wie viele der Gäste nun anfingen sich zu verbeugen oder einen Knicks zu machen. Doch William bedeutete allen, dies zu unterlassen. Harry kam daraufhin auf die Idee, dass man vielleicht ein wenig mehr Privatsphäre bräuchte und bat den Prinzen und seine Begleitung erst einmal in eines der nächsten Unterrichtszimmer. Dort, und nur von Chris und Professor Dumbledore begleitet, bot Harry seinen Gästen einen Stuhl an und ward nun gespannt, was das Königshaus wohl von ihm wollte.

Doch Prinz William kam nicht wirklich zur Sache. Sein Blick hing fassungslos an den sich bewegenden Gemälden und dies rief bei den Zauberern zum Teil ein Schmunzeln und in Harrys Fall mehrere Erinnerungen an sein erstes Jahr in Hogwarts hervor. William bemerkte die Blicke und schaute verlegen zu Boden.

„Na na eure Hoheit, ihr müsste doch nicht beschämt sein. Nur weil ihr unsere Welt als sehr ungewöhnlich empfindet."

Dumbledore schien am ehesten zu spüren, was in William vorging und lächelte gütig und aufmunternd, wie er es sonst auch immer tat. Der Prinz entspannte sich daraufhin etwas und schaute zu seinem Begleiter. Bei ihm allerdings konnte Harry plötzlich eine leichte Spur von Magie erkennen und der Gryffindor vermutete, dass er vielleicht ein Squilb war. Doch dies war ja auch egal. Sie beide waren seine Gäste und bestimmt nicht ohne Grund hier.

„Danke Direktor", sagte William und atmete noch mal tief durch. Dann bat er seinen Begleiter um etwas und stellte sich direkt Harry gegenüber.

„Lord Potter", begann er mit fester Stimme. „Wie sie wissen, kommt es nicht oft vor, dass unsere beiden Welten miteinander zusammentreffen. Und da die britische Krone sehr stark an das Christentum gebunden ist, gibt es auch nur sehr wenige im Buckingham Palace, die von ihrer Gemeinschaft britischer Landsleute wissen und es akzeptieren. Mein Vater ist als einer der Verbindungsleute normalerweise mit solchen Arten von Treffen vertraut. Doch er ist in den letzten Tagen unabkömmlich und hat mich gebeten, aus Dank für die Befreiung von Lord Voldemord, der ja auch eine immense Bedrohung für uns Muggel dargestellt hat, heute ihrer Trauung beizuwohnen."

Harry ließ diese Sätze aus dem Munde eines Teenagers erst einmal wirken und war dann angenehm überrascht, solch reife Worte von William, einem Jungen, der noch jünger als er selbst war, zu hören. Er dankte dem Prinzen und sagte außerdem, dass er hoffte, später noch ein paar Worte mit ihm wechseln zu dürfen. Schließlich gab es sicherlich noch einige Fragen die der Prinz habe und die er gern persönlich beantworten wollte. William lächelte Harry an und entspannte sich immer mehr. Scheinbar merkte er, dass Harry ihm gar nicht so unähnlich war und man mit Sicherheit unter vier Augen auch kumpelhaft reden konnte. Allerdings schien Prinz William noch nicht ganz fertig mit seinen Anliegen zu sein. Denn er bat Harry noch einmal um seine Aufmerksamkeit und hielt plötzlich eine Rolle gelben Pergaments in den Händen.

„Nun Lord Potter, ich habe noch eine Aufgabe heute zu erledigen. Es handelte sich dabei um etwas, das sonst nur meine Großmutter, die Königin selbst vollziehen kann. Doch unter diesen Umständen, und da die Krone nicht zu viel Aufmerksamkeit auf die Zaubererwelt ziehen will, hat sie mich bevollmächtigt, dies zu tun."

Harry sah den Prinzen fragend an und schaute dann zu Dumbledore hinüber. Was hatte William vor ? Doch bevor der Gryffindor sich weiter den Kopf darüber zerbrechen konnte, bat der Prinz Harry um das Schwert von Godric und darum, dass junge Magier niederkniete. Harrys Augen wurden immer größer. Allerdings tat er, wie ihm geheißen und senkte sein Haupt. William ergriff das Schwert und stellte sich direkt vor den knienden Jungen. Neben ihm nahm sein Begleiter Aufstellung und entrollte das Pergament mit dem Siegel der Queen. Dann räusperte sich der Prinz noch einmal kurz und sagte mit festlicher Stimme.

„Vor über tausend Jahren erhob mein Vorfahr und König von Großbritannien den Zauberer Godric Gryffindor in den Adelsstand. Und obwohl es in der Zaubererwelt üblich ist, dass Titel vererbt werden, hat sich die Muggelwelt oft geändert und Aufzeichnung gingen bedauerlicherweise verloren. Vielen damaligen Zauberern wurde ihre Ländereien und Titel aberkannt und sie verschwanden aus unseren Gedanken. Doch sie, Lord Gryffindor Potter, Nachfahre von Sir Godric Gryffindor, haben nach den alten Regeln gehandelt und die Schwächeren vor großer Gefahr bewahrt. Aus diesem Grunde knien sie nun demütig vor der Krone Englands und seien sie sich derer Dank gewiss...

Harry spürte plötzlich wie etwas auf seiner Schulter niedergelegt wurde. Er wusste sofort, dass es sein Schwert war und eine Gänsehaut jagte über seinen Körper. Die nun daraufhin folgenden Worte würde Harry in seinem Leben wohl nie wieder vergessen.

„Harry James Potter, Erbe von Godric Gryffindor und Lord der Zaubererwelt, ich erhebe euch mit der Vollmacht der Königin und vor Gottes Antlitz in Stand eines Ritters der britischen Krone. Erhebt euch, Sir Harry James Potter."

Harry sah William an mit großen Augen an und wurde erst durch den Applaus von Dumbledore und Chris aus seiner Starre gerissen. Danach reichte ihm der Prinz noch die Hand, das königliche Pergament als Bestätigung und beglückwünschte ihn ebenfalls. Denn schließlich war William nur der Überbringer des königlichen Erlasses und scheinbar heil froh, es glücklich über die Bühne gebracht zu haben. Zehn Minuten später war die Stimmung wieder um Einiges lockerer und man beschloss zurück zu den anderen zu gehen. Schließlich galt es in gut zwanzig Minuten eine der wohl meisterwarteten Hochzeitszeremonien zu vollziehen. Dies sollte in der großen Halle geschehen und so machten sich alle Gäste und die beiden Bräutigams auf den Weg dorthin.

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Kurz vor zwölf Uhr war es dann soweit. Ein Großteil der Gäste. Also die, welche der Zeremonie beiwohnen durften, hatten sich in die Große Halle von Hogwarts begeben und warteten auf die Dinge, die da kamen. Die Hauselfen hatten wirklich ganze Arbeit geleistet und den größten Raum des Schlosses vollkommen umgekrempelt. Fort waren die vier Haustische und der Tisch, welcher den Lehrern beim Essen diente. Fort waren auch all die eisernen Rüstungen und die Fackelhalter. Die Große Halle erstrahlte einzig in einem weißen Glanz, der nur durch die hölzernen, jedoch sehr bequem gepolsterten Bänke und den roten Teppich etwas abgedunkelt wurde.

Auf den Bänken hatten sich die Familien und Ehrengäste niedergelassen und schauten in Richtung von Harry und Chris. Diese Beiden standen direkt unter diem großen Hogwartswappen blickten erwartungsvoll in Richtung Tür. Neben ihnen hatte die Trauzeugen Aufstellung genommen und jeder schien zu versuchen, Harry und Chris mit irgendeinem Scherz Mut zuzusprechen.

Dann erklang Musik und Professor Dumbledore betrat die Halle. Seine Augen funkelten und er schien wirklich glücklich zu sein, die Zeremonie durchführen zu dürfen. Sein heute weinroter Zaubererumhang schwebte förmlich über den Boden, als er auf Harry zuschritt und der weiße Bart schien so, als währe er über Nacht noch mal zwei Stunden von einem Friseur durch die Mangel gezogen worden.

Schließlich erreichte Albus die beiden jungen Magier und mit einem elegante Schritt trat er hinter die zwei, mit rotem Samt bezogenen Kniebänke, auf denen die Brautleute gleich vor ihm ihre Ja-Wörter geben würden. Harry nickte Dumbledore noch mal kurz zu, als wolle er sagen, er sei bereit und Chris tat es ebenso. Danach ertönte Musik und die zweiflüglige Tür zur Halle wurde geöffnet.

Harrys Blick begann voller Vorfreude zu wandern. Er ging von Chris, über die vier bis fünf freien Plätze in der ersten Reihe und den Ministern, hin zum Ende des roten Teppichs. Dort standen die noch fehlenden Gäste und Beteiligten dieser Zeremonie. Den Anfang machten Remus und Tonks, die je eine besondere Aufgabe übernommen hatten. Denn Harry und Chris wollten, dass wirklich alle ihre Freunde und Familienmitglieder ( mit Ausnahme der Dursleys) anwesend waren und so kam es, dass Remus nun einen dicken Lederhandschuh trug, auf dem sich Flame niedergelassen hatte. Der Phönix strahlte in einem prächtigem Gold und trillerte fröhlich sein Lied. Tonks hingegen hatte es da ein wenig schwerer. Denn Shadow, der Sohn von Wings schien sich seiner Besonderheit bewusst zu sein und sorgte dafür, dass Tonks durch sein rasches Stolzieren ordentlich ins Schwitzen kam. Viele der Gäste mussten schmunzeln, auch wenn sie die Erscheinung des geflügelten Raubtieres in leichtes Erstaunen versetzte.

Nach den beiden tierischen Familienmitgliedern folgte die nächste Überraschung, die eindeutig zeigte, wie Harry und Chris zum Thema Dienern standen. Mit stolz erhobenen Köpfen betraten sowohl Winky und Dobby, als auch Trexus und Elona die Große Halle. Sie alle trugen Anzüge und Kleidchen in den Farben ihrer Herren und ließen vor sich zwei herrlich verzierte Kinderwagen auf magische Weise in Richtung der Brautleute fahren. In den Wagen schliefen Adrian und Nicolas, mit friedlich Gesichtern und jeder einen Daumen im Mund. Die Elfen nahmen wie schon Remus und Tonks ganz vorne mit Platz und dann kamen sie,... die Väter, die ihren größten Schätze zum Altar führten. Vor ihnen allerdings liefen noch zwei Personen, von denen eine scheinbar immer noch nicht glauben konnte, was sie hier tat. Es waren Vicky, in einem weißen Kleidchen und Anthony Nott. Der Slytherin trug ebenfalls weiß und sah offensichtlich leicht verlegen aus, da er vor allen Augen Blütenblätter für die Bräute verteilte. Doch das Interesse an den Zwei ebbte schnell ab, denn nun kamen die Hauptpersonen.

Zuerst erschien Arthur Weasley, der eine Träne des Glücks nicht verbergen konnte. Er führte Ginny in die Halle und Harry glaubte, ihm bleibt das Herz stehen. Er sah einen Engel, der vom Himmel gekommen war. Ginny trug einen Traum in Weiß und Spitze. Der Schleier, farblich abgestimmt mit dem leicht rosé schimmernden Lilien, schien aus flüssiger Seide zu sein und die Schleppe war gute sieben Meter lang. Anmutig beschritt Ginny den Weg zum Altar und jede Menge Oh´s und Ah´s erfüllten den Raum. Molly schluchzte vor Freude und musste ihre Tränen wegtupfen als Ginny schließlich ihren Verlobten erreichte und man musste Harry leicht anstupsen, damit er aus seiner Starre erwachte.

„Oh mein Gott, Ginny. Du siehst traumhaft aus." Sagte Harry immer noch gebannt. Doch dann bemerkte er, dass seine Liebste versuchte ihm nicht in die Augen zu schauen. Hatte sie vielleicht Angst ? Kam es Harry in den Sinn und er nahm ihre Hand, um sie zu beruhigen.

„Ginny, ich liebe dich." Sagte er mit sanfter Stimme und versuchte ihr diese Angst zu nehmen. Der Rotschopf lächelte durch seinen Schleier hindurch und flüsterte leise, „Ich dich auch, Harry Potter."

Danach betraten Henry Granger und Hermine die Große Halle und auch hier wahren die Gefühle und Gesten wie schon bei Ginny. Auch Chris war sprachlos, als er seine Liebste in ihrem, in einem leichten Vanille gehaltenen Kleid sah. Man hatte ihre Haare hochgesteckt und mit einigen ihrer Lieblingsblüten verziert. Harry konnte förmlich spüren, wie Chris Herz immer schneller zu schlagen begann. Dann war auch Hermine am Altar angekommen und Dumbledore lächelte die Brautleute mit seinen funkelnden Augen an. Nun wurde es ernst und es hieß sich gegenseitig das Ja-Wort zu geben. Allerdings hatte Harry neben dieser Sache noch einen anderen Entschluss gefasst und so hörte er Professor Dumbledore´s Ausführungen zum Thema Heirat und ewiger Liebe aufmerksam zu, bis der alte Zauberer schließlich zur Frage kam, ob jemand etwas gegen die Verbindung der vier Brautleute hätte. Der ganze Saal wurde still und Harry, der kurz in die Halle blickte, bemerkte, wie Molly in die Menge funkelte, damit es auch ja keiner wagte einen Mucks von sich zu geben. Der Gryffindor musste einfach schmunzeln. Jedenfalls so lange, bis sein Blick auf Professor Mc Gonnagal fiel. Die alte Hexe sah starr nach vorn du man konnte eine Träne in ihren Augen erkennen. Harry folgte dem Blick und traf dadurch schließlich auf Dumbledore, der nach einigen Sekunden des Wartens weitersprechen wollte.

„Ich sehe also, dass niemand hier anwesend ist, der etwas dagegen einzuwenden hat, dass ich diese Zeremonie vollziehe."

„Ähm Professor, das ist so nicht ganz richtig." Sagte Harry plötzlich und man konnte sehen, dass zum einen Albus die Gesichtszüge entgleisten und dann einige der Gäste so aussahen, als hätten sie eine Herzattacke. Am geschocktesten schien aber Ginny zu sein. Sie blickte ungläubig zu ihrem Verlobten und es sah so aus, als würde sie im nächsten Moment in Tränen ausbrechen.

„Ab... aber Harry...", stotterte Dumbledore entsetzt. „Ich dachte... dass... dass du Ms. Weasley liebst ?"

„Aber das tue ich doch Professor. Ich liebe sie mehr als mein Leben und ich werde sie auch heiraten. Doch die Frage lautete eben ja auch, ob sie die Zeremonie durchführen sollen."

„Bitte ?", fragte Dumbledore immer noch leichenblass und auch die Gäste wurden unruhig. Was war nur in Harry gefahren.

„Ja Professor, wir werden heute heiraten. Doch sie werden die Trauung nicht leiten, da ich denke, dass es Zeit wird, ihr Versprechen einzufordern."

„Versprechen ? Welches Versprechen ?" Fragte Dumbledore nun verstört und es sah so aus, als schaute er hilfesuchend in die Halle.

„Nun, das Versprechen, welches sie mir gegeben haben, als ich nach dem Sieg über Voldemord aus dem Koma erwacht bin. Sie sagten damals, ich könne alles von ihnen verlangen."

Nun schien wirklich keiner mehr im Raum zu verstehen, was im Erbe des Hauses Gryffindor vorging. Nicht mal Chris schien zu erkennen, was Harry meinte und er legte seine Hand beruhigend auf Ginny´s Schulter. Sicherlich hatte Harry einen Grund für sein Handeln.

„Und du willst von mir, dass ich diese Trauung nicht vollziehe ?" Fragte der Direktor nun sichtlich geschockt, da er bemerkte, wie Amelia plötzlich aufgestanden war.

„Nein, Albus. Ich möchte ganz was anderes." Kam als Antwort von Harry und der Schwarzhaarige grinste leicht. „Ich möchte, dass du, mein Freund und Mentor, einmal in deinem langen Leben, in dem du Monster wie Grindewald und Voldemord bekämpft hast, auch mal etwas für dich tust, mit dem du hundertprozentig glücklich wirst. Notfalls muss man Menschen halt auch mal zum Glück zwingen, oder den bekannten Zaunpfahl schwingen."

Als Albus Dumbledore immer noch nicht zu verstehen schien, trat Harry einige Schritt zurück und bedeutete auch Chris und den beiden Mädchen etwas Platz zu machen. Dann klatschte er kurz in die Hände und eine weitere Kniebank erschien. Der Direktor schaute daraufhin von der Bank zu Harry und wieder zurück. Seine Augen wurden immer größer und es sah so aus, als wollten sie einen bestimmten Punkt fixieren. Harry sagte daraufhin mit einem Lächeln und so leise wie nur möglich.

„Ich mag vielleicht nicht deine Lebenserfahrung haben, Albus. Und ich muss sicher auch noch eine Menge lernen. Doch ich, habe mich im Gegensatz zu dir, getraut. Und wenn es dir hilft, sie hat das Kleid schon an."

Im nächsten Moment stieg der Lärmpegel im Raum schlagartig an und jeder schien sich laut zu fragen, was Harry nun schon wieder meinte. Denn nur wenig kannte ja eines der größten Geheimnisse Hogwarts. Und um so erstaunter waren die versammelten Gäste, als Albus Dumbledore plötzlich lächelte und zu Harry sagte,

„Harry, du hast Recht. Ich bin ein Narr und du mit Abstand der weisere Zauberer von uns Beiden."

Dann straffte sich seine Haltung, das Gesicht wurde wieder ein wenig angespannter und Albus Dumbledore beschritt einen Weg, den er schon lange hätte tun sollen. Denn wenn er ihn früher gegangen wäre, hätte er jetzt nicht rund vierhundert Augenpaare im Nacken gehabt. Der Direktor blieb schließlich vor der Stuhlreihe mit den Lehrern stehen, oder besser gesagt, vor Harrys alter Hauslehrerin Minerva Mc Gonnagal. Dort kniete er nieder und in alter Tradition bat er die nun vor Glück weinende Hexe, um ihre Hand.

Mc Gonnagal schluchzte und machte dann Etwas für sie völlig untypisches. Sie schaute leicht verloren zu Harry und dieser nickte lächelnd zurück, als wolle er sagen, ja, es ist Wirklichkeit. Im nächsten Moment erhellte ein lautes „Ja, ich will", die Halle und Mc Gonnagal legte überglücklich ihre Arme um Albus. Dies war natürlich ein Anblick, den man nie und nimmer in Hogwarts erwartet hatte und daher dauerte es einige Momente, bis die ganze Halle applaudierte.

Harry nutzte die nächsten Minuten, um sich bei Ginny zu entschuldigen. Doch er sagte auch zu ihr, dass sich wahrscheinlich nie wieder so eine Gelegenheit geboten hätte und der Rotschopf verzieh ihm ohne zu zögern. Allerdings schien sie trotzdem etwas zu bedrücken, doch was es war konnte man erkennen.

Es wurde mittlerweile fast Eins als die Große Halle wieder zur Ruhe kam. Der Direktor und Professor Mc Gonnagal hatte sich ein wenig frisch gemacht und standen nun, genau wie Harry und Chris mit ihren Liebsten, vor dem Altar. Hinter selbigem hatte nun Amelia Bones den Platz des Zeremonienmeisters übernommen und sie schien ihr Glück über die Ehre Harry trauen zu dürfen, noch gar nicht gefasst zu haben. Auch Remus und Kingsley waren nun nicht mehr nur Gäste hier im Saal. Nein, sie wurden kurzerhand zu Trauzeugen und standen nun direkt hinter den Brautleute. Alles hätte jetzt so schön von der Bühne gehen können. Die Halle erstrahlte in Weiß, die Gäste waren gut drauf und die Ringe geschmiedet. Aber nein, es war Harry nicht vergönnt, eine einfache Hochzeit zu bekommen.

Denn in dem Moment, wo Amelia Bones, wie schon Albus Dumbledore vor ihr, die Frage stellte, ob sie die Zeremonie durchführen könne, erklang erneut eine Stimme. Dieses Mal jedoch kam sie nicht aus den Reihen der anwesenden Gäste. Nein sie kam direkt vom Portal der Großen Halle und war weiblich. Alle Köpfe flogen herum und lagen auf einer der schönsten Frauen, die man bisher wohl gesehen hatte.

„Ministerin Bones, entschuldigen sie bitten meine Unterbrechung. Doch wäre es zu viel verlangt, wenn ich die Zeremonie durchführe ?"

Augenblicklich erstarb jeder Laut im Raum und zwei der Auroren am Ende der Halle zückten ihre Zauberstäbe. Sie gingen auf die Frau, welche helles, blondes, wehendes Haar hatte und ein schlichtes weißes Gewand trug, zu und wollte sie an einer weiteren Störung hindern. Doch mitten im Gang stoppten die Uniformierten und sahen ungläubig auf ihre Zauberstäbe. Diese verwandelten sich nämlich in der nächsten Sekunde in zwei wunderschöne Lilien und die Frau lachte kurz auf.

„Danke, meine Herren. Ich wusste doch, dass ich etwas vergessen habe." Sagte sie schelmisch und nahm den Auroren die Blumen einfach aus der Hand. Danach schritt sie weiter auf Richtung der Brautleute zu und während die ganze Halle gebannt ihren Weg verfolgte, begann die Frau mit ihrer sanften, jedoch keinesfalls schwach wirkenden Stimme zu sprechen.

„Das Leben und die Liebe ist eines der höchsten Güter dieser Welt. Sei es nun die der Welt der Muggel oder die der Zauberwesen. Und durch eine Hochzeit zwischen Zauberer, Magiern und denen, die vom Ursprung her nie etwas mit der Magie zu tun hatten, zeigt ihr, dass ihr sechs verstanden habt, worum es im Leben geht. Ihr macht mich persönlich damit sehr glücklich."

Harry hörte ihr genau zu und aus irgendeinem Grunde, wusste er, dass keine Gefahr bestand. Lediglich Ginny und Hermine traten etwas hinter ihre Verlobten und schauten etwas unsicher auf die immer näher kommende Frau. Amelia hingegen schien nicht ganz so zu wissen, was zu tun war. Schließlich waren die Auroren ihre besten Leute gewesen und Zauberstäbe galten als nicht verwandelbar. Sie, wie auch der Rest der Halle schauten skeptisch, jedoch auch durch die Worte nachdenklich gestimmt, auf die seltsam fremde Frau.

„Sie scheinen ja eine Menge zu wissen. Und doch haben sie sich noch nicht vorgestellt."

Die blonde Frau sah nun direkt zur Ministerin und Amelia zuckte ein wenig zurück. Denn wie schon gesagt, strahlte die Fremde, trotz ihres einfachen Aussehens, ihrer schlichten Kleidung, eine gewisse Macht aus.

„Nun Ministerin, ich komme von weit her und dann auch wieder nicht. Und es ist auch nicht sehr oft, dass ich diese Form hier annehme. Doch da es nun einmal die Hochzeit der Zauberer und Hexen ist, die mir besonders am Herzen liegen und die ich daher auch des Öfteren beobachtet habe, dachte ich mir, mein Erscheinungsbild sei angemessen."

Harry sah die fremde Schönheit von oben bis unten an und konnte es einfach nicht sagen, an wen sie ihn erinnerte. Sein Blick ging hilfesuchend in die Halle, doch auch die anderen Gäste schienen nicht zu wissen, was hier geschah. Geschweige denn, dass sie die geheimnisvolle Frau kannten. Einzig Chris schien fieberhaft nachzudenken und seine Augen untersuchten die Blonde regelrecht. Schließlich wurden seine Augen aber immer größer, fielen fast aus ihren Höhlen und das Gesicht nahm den Ausdruck des total Unglaubens an.

„Big Mama", fragte der Blonde, wie es seine Art nun mal war und augenblicklich verdunkelte sich das Gesicht der Fremden. Harry griff instinktiv zu seinem Zauberstab und zog Ginny ein wenig enger an sich heran. Er konnte förmlich spüren, wie sich die Magie in der Halle ballte und dann löste sich auch schon ein Blitz von der Decke. Er schoss direkt auf Chris zu und stoppte erst kurz vor der Körpermitte des Blonden.

Einige Gäste schrieen panisch auf und Hermine sah entsetzt auf ihren Verlobten. Dieser aber schien nun wiederum überhaupt nicht verängstigt zu sein. Er schaute zwar auf den scheinbar eingefrorenen Blitz vor sich, blickte dann aber wieder grinsend hoch. Dies schien bei der Fremden der letzte Funke zu sein und sie donnerte los.

„CHRISTOPH ALEXANDER WELS, wie oft habe ich dir schon gesagt, du sollst mich nicht so nennen. Ich verdiene Respekt, nachdem ich euch jedes Mal hinterher geräumt habe."

Nun waren alle Anwesenden verwirrt und Chris schaute bittend in Richtung der Fremden. Sie schnippte mit ihrem Finger und der Blitz verschwand. In dem Moment begriff Harry, wen er da vor sich hatte. Er ging einige Schritte auf die Frau zu und senkte seinen Kopf.

„Was für eine Ehre. Nie hätte ich gedacht, dass wir uns mal wieder sehen."

Die Frau begann zu Lächeln und sagte zu Harry, er solle sich nicht verneigen. Er sei schließlich der Grund, warum sie hier sei und dass sie ihm zu Dank verpflichtet ist. Dumbledore und die Ministerin versuchten immer noch heraus zu bekommen, wer da vor ihnen stand. Es war dann schließlich Chris, der sich hinter die beiden Stellte und sagte.

„Nun Professor, das was wir hier sehen ist wohl eine der Formen, welche die Magie der Erde benutzt, um mit anderen Spezies zu kommunizieren."

„Die Magie?", fragte Dumbledore ungläubig und wurde leicht blass. Die Blonde schien dies aber gehört zu haben und wandte sich direkt an den Direktor.

„Albus, nenn mich einfach Galäetra. Das klingt nicht so plump, wie Big Mama."

Also Humor schien sie zu haben. Das wurde den anderen im Raum sofort klar. Doch wer sie war, das wollten viel nicht begreifen. Harry versuchte zwar noch einige Sätze der Erklärung. Aber so richtig Erfolg hatte er nicht damit. Es blieb schließlich dabei, dass es sich bei der fremden Frau um eine Angehörige einer alten Kultur handelte, die Harry und Chris bei ihrem Kampf unterstütz hatte.

Nur wenige Gäste wollten später noch Genaueres erfahren. Doch das musste warten, denn Galäetra bedeutete den Brauleuten plötzlich zu ihrem Platze zu gehen und stellte sich dann vor den Altar.

„Verehrte Gäste, liebe Brautpaare, wie ich schon erwähnt habe, ist es mir eine ganz besondere Freude, heute hier, diese Zeremonie durchzuführen. Ich lebe schon eine lange Zeit auf diesem Planeten und beobachte die Menschen und Zauberer genau. Ich sah, wie Grindewald starb oder Godric Gryffindor geboren wurde. Doch nichts beeindruckte mich in all den Jahren, nein Jahrhunderten, mehr, als die Liebe und Opferbereitschaft dieser sechs Personen hier."

Die Halle stöhnte leise auf und vor allem die Gäste, die wie Chris Großvater, Muggel waren, begann zu tuscheln. Ihnen schien gerade klar zu werden, in was für eine Welt sie eingetaucht waren.

„Sie alle, sei es nun Harry oder Albus, haben bei ihren Kämpfen immer gezeigt, aus welchem Hause Hogwarts sie stammen und unerschütterlichen Mut bewiesen... "

Harry fragte sich, was dies nun wieder sollte, da ja andere Häuser auch gekämpft hatten. Deshalb bekam er auch nur spät mit, dass sich Galäetra plötzlich zu Ginny umgedreht hatte und leicht spitzbübisch meinte.

„Ach und Ginny, wo wir gerade von Mut sprechen. Es ist nicht ratsam eine Ehe mit einer belasteten Seele zu beginnen."

Daraufhin entgleisten dem Rotschopf die Gesichtszüge und er versteifte sich merklich. Harry sah seine Liebste mit fragendem Blick an und flüsterte sorgenvoll. Auch die anderen Gäste horchten auf und sahen zu Ginny vor

„Ginny, was ist los ? Bist du krank ?"

Die Mundwinkel von Rons Schwester begannen zu zitternd und sie sah unsicher zu Boden. Tränen stiegen in ihren Augen auf und brachten die ganze Schminke in Gefahr. Schließlich aber brach es aus ihr heraus und sie sagte nur, „Harry, ich bin schwanger."

Der Gryffindor brauchte einige Sekunden, um zu verstehen. Dann ging sein Blick zu Chris, doch der schüttelte nur seinen Kopf. Harry schaute zurück zu Ginny und zog das leicht unsichere Mädchen in seine Arme. Er konnte sein Glück gar nicht fassen. Ebenso wie ein schwarzhaariger Lehrer, Severus Snape, der ohnmächtig zwischen Pomona Sproute und Madame Pomfrey zusammenbrach.

Dies brachte die Halle, und vor allem die Insider, zum Lachen und die ersten Glückwünsche wurden in Richtung Altar geschickt. Wenig später schaffte man es dann endlich, dem Tagesziel näher zu kommen und die drei Braupaare gaben sich ihre Eheversprechen. Die von Harry würde wohl in späteren Jahren als eines der meistkopiertesten der Zaubererwelt werden.

Nach der Trauung gingen die Gäste, angeführt von den neugeformten Familien Potter, Wels und Dumbledore, nach draußen und dort wurden die Brautleute von all denen gefeiert, die nicht an der direkten Zeremonie teilnehmen konnte. Es musste weit über fünfhundert Mann sein, die Harry und Ginny zujubelten. Und ihr Lärm wurde nur noch durch eine weitere Überraschung, von der jedoch die Brautleute nichts wussten, übertroffen.

Alles begann damit, dass sich Sarafinos Herde, nun von den Kutschen befreit, im Kreis aufstellten und sich verwandelten. Sie nahmen die Form an, welche sie auch im Kampf gezeigt hatten und vollführten mit ihren nun langen, dünnen Silberhörnern einen regelrechten Klingentanz. Zeitgleich stiegen auch die Greifen auf und verbanden sich mit einer Horde Zauberer auf Besen, angeführt von Viktor Krum, zu einem der farbenfrohsten Luftschauspiel, das man je gesehen hatte. Harry stieg eine Träne ins Gesicht, als er dies sah und Ginny drückte sich ganz fest an ihn.

Eine Stunde später ging es dann zurück in die Große Halle. Die Hauselfen waren nun an der Reihe und sie hatten ein wirklich kaiserliches Festessen gezaubert. Harry nahm an der Tafel Platz und wünschte allen eine wunderschöne Hochzeit. Dann wandte er sich an Chris und nach einigen Sekunden des geistigen Gesprächs, in das sich schließlich auch Galäetra mit einmischte, geschah das, was viele nicht einmal im Traum für möglich gehalten hätten.

Die beiden Magier und die Magie selber hoben ihre Hände in die Luft und binnen weniger Augenblicke vergrößerte sich die so schon große Halle in solche Dimensionen, die es zuließen, dass wirklich jeder Gast und Schüler mit den Brautleuten feiern konnte. Gegen Abend, nachdem eine Menge Gespräche geführt wurden, und auch jeder Gast Harry sein Geschenk und die dazugehörigen Glückwünsche überbracht hatte, hieß es zum ersten Male an diesem Tage, das Tanzbein zu schwingen.

Die drei Brautpaare eröffneten den Tanz und es kam Harry so vor, als wäre er den ganzen Abend nicht wieder von der Tanzfläche gegangen. Doch die glücklichsten Momente, die erlebte er, als er mit Ginny eng umschlungen sich über das Parkett bewegte. Nun brauchte er nichts mehr, um wirklich glücklich zu sein. Außer vielleicht, dass seine Eltern ihn jetzt sehen konnten. Was der Gryffindor ja nicht ahnen konnte war, dass hoch über ihren Köpfen, auf einem versteckten Balkon, sieben Geister standen und alles beobachteten. Es waren Godric, Rowena, Helga und Salazar, die auf Wusch von Galäetra James Lily und Sirius begleitet hatten. Die drei letzteren standen allesamt mit Tränen in ihren Augen da und waren die wahrscheinlich glücklichsten Geister der Welt. Von nun an hieß es, sich auf die Abenteuer der nächsten Generation zu freuen ...