Ja, die Story ist bescheuert und das ist gut so! Danke für die Reviews! Hier die Antworten:
chikko: freut mich dass es dir gefallen hat °gg° Hoffe, du magst das zweite Chap auch
ich: Aaalso, GC heißt Good Charlotte (Punkrockband) und Benji und Joel sind die Zwillinge, die dort singen. Gibs mal in die Suchmaschine ein, du wirst was finden, die sind doch sehr bekannt.
2
Im nächsten Moment fand Benji sich in einer anderen Umgebung vor. Er sah sich verwirrt um. Die anderen Zwillingspaare waren auch hier, und neben ihm natürlich Joel, der Benji erst verwirrt und dann verärgert anglotzte.
„Was hast du gemacht?", rief er.
„Eh, Joel, kneif mich mal, ich glaub, ich träume", sagte Benji. Sofort erschien ein Grinsen auf Joels Gesicht. Er zwickte Benji in den Arm, und als Benji aufschrie und sich die schmerzende Stelle rieb, gleich noch einmal.
„Verdammt!", heulte George los. Es war wirklich zum Verzweifeln, jetzt waren sie ... ja, wo eigentlich gelandet?
Sie standen auf einer Art Vorhof. Um sie herum eilten Menschen, die sehr beschäftigt aussahen, entweder ins Gebäude, das ein paar Meter entfernt war, oder sie kamen heraus. Das Gebäude selber war groß und weiß, mit blauen Querstreifen durchzogen. Lange Fensterreihen gaben ihm ein symmetrisches Aussehen.
Alles in allem futuristisch, um das mal zu erwähnen.
„Wuhu, geil, geil, geil! Besser als Schule und so'n Scheiß!", rief Tom aus. Er lief das Gebäude zu.
„Tom, warte!", rief Bill. Tom blieb stehen.
„Was ist?"
„Ich komme mit!"
Schwupps, hatte Bill seinen Tom eingeholt. Sie steuerten das Gebäude an.
„Äh, ich denke, wir sollten uns nicht trennen", sagte Fred. „Nur so ein Gedanke."
„Ein richtig schlauer, mein lieber Weasley. Hätte direkt von mir sein können", sagte George. Die Kaulitz- Zwillinge entfernten sich immer weiter.
„Solltet ihr ihnen das nicht sagen?", meinte Benji nachdenklich.
„Auch kein schlechter Gedanke, muss ich zugeben, obwohl der nicht aus der Familie kam", sagte George.
„Wie heißen die noch mal?", fragte Fred.
„Irgendwas mit B", sagte Benji. „Das konnte ich mir merken, weil mein Name auch mit B anfängt." Er grinste.
„Du bist so schlau, Benji", sagte Joel.
„Hast du sie dir gemerkt?", fragte Benji. Joels grinste.
„Natürlich. Einer hieß Tim. Und der andere Bernd oder so."
„Ernie und Bert vielleicht?", schlug Benji vor. Joel verdrehte die Augen.
„Babysitten bekommt dir nicht gut."
„Verrückte Zwillinge, von denen einer wie ein Mädchen aussieht!", rief Fred. Sofort blieb Bill stehen und sah sich um.
Fred und George gestikulierten weit ausholend mit ihren Armen. Bill runzelte die Stirn. Er warf einen Blick zu Tom, sah, dass der schon drei Schritte vor ihm war und nicht aufhörte, zu laufen (oder eher zu schlurfen) und holte ihn schnell ein.
„Verdammt", sagte Fred.
„Hinterher!", rief George. Beide fingen gleichzeitig an, zu rennen. Benji und Joel sahen sich an.
„Also, ich lauf denen nicht nach. Ich will nach Hause", sagte Joel. „Bevor du mich gestört hast, war es so schön in meinem Zimmer."
Benji verschränkte die Arme.
„In deinem Zimmer war es noch nie schön. Alleine schon diese kitschige Spieluhr ..."
„Benji?"
„Ja?"
Joel kniff Benji in den Arm, so wie vorhin. Benji heulte auf. Er rieb sich über die Stelle und sah Joel dann so böse an, dass Joel es doch vorzog, Fred und George zu verfolgen.
Benji blieb damit nichts anderes über, als auch hinterher zu trotten.
Sie standen schon in der Eingangshalle des Gebäudes verteilt. Bill sprach mit der Dame hinter der Rezeption, Tom sammelte alle Flyer von dem Informationsstand, Fred und George standen demonstrativ in einer Ecke und kicherten. Benji sah sich um. Joel war nirgends –
„Buh!"
„AAAAH!", rief Benji, als Joel vor seine Füße sprang. Das Kichern schwebte von der Ecke des Raumes herbei. Tom drehte sich erschrecken um, sah, dass es nur Benji war, der so rumschrie und fuhr damit fort, seine Flyersammlung zu bereichern.
Plötzlich stand Bill neben ihm. Er entriss ihm die kostbaren Papierstücke.
„Mal sehen ... hast du schon" – er warf einen Flyer auf den Boden – „Ist doch uninteressant" – den nächsten – „Ui, Tom, seit wann brauchst du Entspannung, wovon denn bitte, hä?" – den letzten auch. Tom sah seinen Bruder mit großen braunen Augen an. Seine Unterlippe schob sich automatisch vor und zitterte leicht.
„Das war, das war, das war nicht nett!"
Eine verlorene Träne kullerte aus Toms rechten Auge. Da fing auch Bill zu flennen an. Er umarmte Tom und weinte, weil Tom weinte.
„Hörst du das?", fragte Benji. Er hatte Joel verziehen (so wie immer) und saß nun mit diesem an einem runden Tisch in der Eingangshalle. In seiner Hand: ein Cocktail mit Schirmchen und Strohhalm. Gerade hatte er angefangen, diesen unerwarteten Ausflug als Urlaub zu betrachten, da drang Kindergeheul an sein Ohr. Das ließ sein zukünftiges Vaterherz höher schlagen.
„Hm?", machte Joel und sah hoch. Er ließ nicht von seinem Strohhalm ab.
Benji hörte genauer hin. Ja, es kam ganz aus der Nähe. Er sah sich um.
„Oh Nein! Guck doch, Ernie und Bert haben Heimweh!", klagte er.
„Dann geh sie doch trösten. Aber pass auf, dass sie dich am Ende nicht verklagen, ich habe so das Gefühl, die haben es faustdick hinter den Ohren", meinte Joel.
„Meinst du?"
„Ja, steht doch oben: ‚meinte Joel'", sagte Joel.
„Hm", machte Benji. Er sah zu Fred und George, die in einer Ecke standen und geheimnisvoll tuschelten. „Aber wieso sollten sie mich verklagen?"
Joel verdrehte die Augen. „Weil du sie berührt hast oder so, frag mich nicht! Du kennst dich doch mit Kindern aus."
Benji sah sich um. Die Kaulitze wischten sich nun die Augen, aber mit dem Heulen hatten sie aufgehört.
Fred und George überlegten währenddessen, wie sie die Situation zu ihrem Vorteil nutzen konnten.
„Feueralarm auslösen wäre lustig", sagte Fred.
„Aber zu primitiv", sagte George. „Nicht durchdacht genug."
„Du mit deinem Denken, ey", beschwerte Fred sich. George hob einen Finger.
„Denk daran, wir streiten uns nie! Also, wo waren wir stehen geblieben? Ah, ne anonyme Bombendrohung loslassen."
„Nein."
„Doch."
„Nein, zu primitiv", grinste Fred.
Jemand tippte George von hinten auf die Schulter. Er sah sich um.
„Dies hier ist ein Verwaltungsgebäude für Luftfahrttechnik", sagte Bill.
„Schön für dich", sagte George. Er drehte sich wieder zu Fred, aber dann stutzte er. Fred grinste im gleichen Moment wie er.
„Luftfahrttechnik?", fragte Fred.
„Du meinst, die haben hier –", fing George an.
„Sachen, um in die Luft zu steigen? So ganz ohne –", sagte Fred.
„Zauberei?", fragte George.
Bills Kopf flog hin und her. Er nickte.
„Aber wir werden nicht in die Luft steigen", sagte Bill.
„Nein?", fragte George.
„Nein, ich habe Höhenangst." Mit dieser Aussage drehte Bill sich um und ging zu Joel, Benji und Tom.
„Na und?", fragte Fred stirnrunzelnd. „Was interessiert uns das?"
„Kapier ich jetzt auch nicht", sagte George.
Bill ließ sich auf Toms Schoss fallen, da an dem Tisch nur drei Stühle standen. Er brauchte nicht fragen, er durfte es von Natur aus. Als würde er auf dem Boden sitzen, das kam nicht in Frage!
„Argh, Bill, nimm mal ab!", beschwerte Tom sich. Joel lachte auf. Benji sah Tom böse an.
„Hört auf, euch gegenseitig in eure Magersucht reinzusteigern und macht ne Therapie", sagte er.
„Nix da Magersucht!", rief Bill aus. Tom haute auf den Tisch.
„Anorexie!", meinte er.
„Ihr habt gleich noch viel mehr als das", sagte Joel. Alle drei blickten ihn fragend an. Er zuckte mit den Schultern.
„Klang doch gut, nicht?"
„Außerdem haben wir weder Anorexie, noch Magersucht, noch sonst was", sagte Bill. „Wir fressen von morgens bis abends nur Fastfood."
„Ja, und kotzen dann ins Klo", sagte Tom.
„Das nennt man Bulimie", sagte der schlaue Benji.
„Das war nur'n Späßchen", sagte der beschämte Bill.
„Mir macht es Sorgen, dass diese rothaarigen Zwillinge verschwunden sind. Ich befürchte, sie sind die gefährlichsten von uns allen", behauptete Joel.
„Nein!", rief Tom und sprang auf. Bill stolperte ein paar Schritte.
„Bill und ich sind die gefährlichsten!"
„Bill?", fragte Benji verwirrt. Kannte er einen?
„Ach, tschuldigung", sagte Bill. „Ich gebe dir dein Autogramm später, ja?"
„Was? Du willst ein Autogramm? Muss ich mir Sorgen machen, Benji? Ich meinte, willst du so seine Adresse herausfinden und für deine Zwecke nutzen?", fragte Joel.
„Quatsch, das könnte ich ihn auch persönlich fragen", sagte Benji.
„Was?", fragte Tom. Er stand immer noch, Bill saß nun auf seinem Stuhl.
„Ob ihr n Babysitter braucht", sagte Benji.
Tom sah Bill an. „Also ..."
„Im Prinzip ..."
„Nicht, aber ..."
„Manchmal flippt Tom nachts aus ..."
„Nein, er meint, Bill flippt nachts aus ..."
„Jedenfalls wünschte ich mir dann immer ..."
„Jemand würde kommen und mich retten?", beendete Tom alles.
Benji und Joel sahen sich an.
„Das ist irgendwie gruselig", sagte Joel. „Ich meine, was ist des nachts?"
Bill zog Benjis Cocktailbecher zu sich. Er schaute beim Trinken darein. Benji wartete auf eine Antwort von Tom und hatte es noch nicht bemerkt.
„Nichts", sagte Tom.
„Hä?", machte Benji. Dann fiel sein Blick auf den saufenden Bill. Er schrie auf und entzog ihm sein Glas.
„Da ist Alkohol drin!"
„Uhuhu", machte Bill. „Als wäre das mein erstes Mal, ts."
Tom grinste. Benji sah Bill stirnrunzelnd an. Joel band sich unterm Tisch seine Schnürsenkel.
„Du bist schon besoffen", stellte Benji fest. Bill verdrehte die Augen. Er hing auf dem Stuhl wie ein Schluck Wasser in der Kurve.
„Sag mal, wo sind denn jetzt die andern, harmlosen, wegen denen wir hier sind?", fragte Tom.
„Ernie und Bert?", fragte Joel, der unterm Tisch hervortauchte.
„Ne, Ernie und Bert sind die da", sagte Benji. Er zeigte von Bill auf Tom.
„Und die Karottenköpfe?"
„Haben ihren eigenen Kopf."
„Wo sind wir hier überhaupt?", warf Tom ein.
„Luftfahrttechnik", sagte Bill.
„Geil", sagte Benji.
„Nein", sagte Tom. „Er hat Höhenangst."
„Und du?", fragte Joel. Tom sah ihn überrascht an.
„Ich nicht, aber als würde ich etwas ohne Bill machen, also bitte."
„Ts, wie konnte ich das bloß in Erwägung ziehen", sagte Joel. Benji sprang auf.
„So ist das nicht richtig! Ihr dürft nicht zuviel aufeinander hocken, das könnte böse ausgehen! Habe ich im meinem Kindererziehungsratgeber gelesen."
„Ach, du meinst so, wie bei dir und deinem Bruder?", fragte Bill hämisch. Benji sah zweifelhaft auf ihn hinab.
„Joel war schon von Geburt an gestört, da kann niemand etwas für", sagte er. „AH!"
Sein letztes Kommentar bezog sich auf zwei Finger, die sich in seinen Arm gebohrt hatten.
„Können wir die andern mal suchen?", fragte Bill gelangweilt. „Ich will ins Bett."
„Da warst du doch gerade erst", meinte Tom. Bill sah ihn böse an, also schwieg er.
„Ich auch", sagte Joel.
„Ja, du auch", sagte Benji.
Joel stand auf. Benji stand immer noch, praktisch. Sie liefen in der Halle umher. Sie war hell, da überall Glaswände waren. Eine zeigte zum Innenhof, wo grüne Wiese, Bänke und ein Springbrunnen waren.
„Wunderschön", hauchte Benji.
Doch ihr Genuss des fremden Ortes, an dem sie nicht sein wollten, wurde gestört. Plötzlich entstand eine Aufruhr. Menschen liefen hin und her und schrieen.
„Was ist los?", fragte Joel.
Benji kniff die Augen zusammen. „Dies Gebäude wird überfallen und dann in die Luft gesprengt", sagte er.
Joe riss die Augen auf.
„Moah, nein, woher soll ich das wissen?" Benji tippte einen Mann an.
„Was?"
„Ist?", beendete Benji die Frage, die der Mann gütigerweise schon angefangen hatte.
„Los?", sagte Joel. Leider kapierte der Mann wohl nicht. Konnten ja nicht alle so schlau sein wie Benji und manchmal auch Joel.
„Fickt euch", sagte er verärgert und rannte weiter.
„Unhöflich", sagte Benji.
„Bis zum Gehtnichtmehr", sagte Joel.
Bill und Tom kamen verängstigt angerannt.
„Sie haben", keuchte Bill.
„Einen Zeppelin entführt! Ich meine, ein..."
„Altes Ausstellungsstück! War gar nicht zum Fliegen gedacht!", rief Bill.
„Ich frage mich, wie die den überhaupt zum Fliegen gebracht haben!", sagte Tom.
„Ruhig Blut, Kinders! Worüber redet ihr?", fragte Benji.
„Zeppelin!", entfuhr es beiden ärgerlich.
„Gott!", stöhnte Joel.
„Gleich, Joel. Also noch einmal von vorne, gaanz langsam", sagte Benji. Er schnappte sich Bill, weil der aussah, als hätte er mehr Ahnung und führte ihn zum Tisch.
Joel stand Tom gegenüber. Tom blinzelte.
„Ah, und wie geht's so?", fragte Joel. Er kannte sich mit Kindern nicht aus, er mochte sie noch nicht einmal.
Tom griff nach Joels Arm. Er bohrte seine Finger in den Stoff des langärmeligen Shirts und fing damit an, zu laufen, in Richtung Ausgang.
„Äh, was soll das?", fragte Joel. Er sah sich zu Benji um, aber der redete und bekam dadurch nichts von seiner Umgebung mit.
Draußen schien Sonne in Joels Gesicht. Mit seiner linken Hand schirmte er die Augen ab. Tom blieb stehen und zeigte in den Himmel. Joel sah hinauf.
Ein Zeppelin mit zwei Rotschöpfen, na und? Warum standen so viele Schaulustige herum und fanden es toll, sie zu begaffen? Konnten sie nicht machen, was sie wollten?
Die Leute um sie herum stieben auseinander. Nur Joel und Tom hatten keine Reflexe. Sie blieben ruhig stehen, als ein schwarzes Auto mit quietschenden Reifen vor ihnen anhielt.
Ein durchtrainierte Mann im besten Alter sprang heraus. Der Vergleich mit einem Superhelden, gemischt mit Terminators Kraft und der Klugheit von Sherlock Holmes, drängte sich Joel auf.
Aber wir wollen hier nicht übertreiben.
„Kennt ihr die beiden?", schrie der Mann. Seine goldblonden Haare wankten von seinem eigenen Schall.
„Äh ... Nein", sagte Joel.
„Holen Sie sie herunter! Nachher passiert noch was!", heulte Tom los. Joel verdrehte die Augen.
„Ah Ha!" Superhero schnipste mit den Fingern. Zwei durchschnittliche Polizisten sprangen aus dem Wagen. Sie krallten sich Joel und Tom und zerrten sie zu dem Mercedes Benz Klasse A (oder so, das beste eben, wie es sich für Superheros gehört) Wagen.
„Nein! Bill! Nein! Bill!", rief Tom. Dabei zappelte er und verschaffte seinem Polizisten mindestens einen leichten blauen Fleck am Schienbein.
„Meine Güte, die werden uns schon nicht festnehmen", sagte Joel, um Tom aufzumuntern.
Er kam sich dabei komisch vor, denn die Polizisten brachten sie gewaltvoll zum schwarzen Wagen, als wäre es nicht Toms und Joels freie Entscheidung.
Na ja. War es irgendwie auch nicht.
