Chap 7
Norrington
2 WEITERE TAGE SPÄTER.....
Einsam und verlassen sollte ich hier, auf diesem kleinen Stück Land mitten im Karibischen Meer sterben. Dieses Schicksal war mir bestimmt, damit hatte ich mich abgefunden.
Aber warum? So durfte es nicht enden! – Ich- ich wollte doch noch soviel sagen , verdammte Scheiße !
Zum ersten mal nach schier einer Ewigkeit, bemerkte ich, dass eine Träne über meine Wange rann.
Ich wischte sie fort- und trotzdem war mir mein Herz so schwer wie nie.... ich hatte also doch....- Gefühle. Dann raffte ich mich auf, um ein Stück am Strand entlang zu gehen.
Später setzte ich mich dann in den Schatten einer Palme wo ich beschloss zu sterben, hier unter diesem Baum.
Früher oder Später würde der Sand meine sterblichen Überreste begraben und meine Spuren verwischen.
Dies war also das Ende eines...... – meines Lebens, welches hätte so schön sein können, wenn ich es richtig gelebt hätte..... aber jetzt war es zu spät....!
Die Sonne brannte und die See war ruhig als ich plötzlich ein Geräusch hörte – es kam mir so bekannt vor, - und doch so fremd!
In diesen drei Wochen auf der Insel hatte ich nichts gehört, außer dem Tosen der Brandung und dem Geschrei der vielen Möwen welche in der Luft kreisten.
Aber nun vernahm ich jenes dumpfe Klingen, welches ich schon so oft gehört hatte! Eine Schiffsglocke - noch weit entfernt und trotzdem machte ich mir Hoffnungen.
Doch was war wenn es Piraten waren, die diese Insel als Versteck benutzen? Ich überlegte und zog kurzerhand meine gepuderte Perücke und meine Uniform Jacke aus. Denn wenn es Piraten sein sollten und sie mich finden würden mussten sie nicht unbedingt wissen wer – und vor allem was ich war.
Ich hoffte, dass ich bald Wieder an Bord eines Schiffes gehen könnte, wieder etwas richtiges zu essen bekam ... und jemanden hätte mit dem ich mich unterhalten konnte.
Lange Zeit starrte ich an den Horizont und sah die Segel jenes Schiffes im Wind flattern, welches für mich über Leben und Tod entscheiden konnte.
Nach etwa einer halben Stunde schaute ich genauer hin. Das war ein Schiff mit einer Flagge- einer britischen Flagge. Ich konzentrierte mich darauf Details zu erkennen- und plötzlich war es unschwer zu sehen, dass es sich bei diesem Schiff um die Dauntless handelte.
Wollten sie schauen ob ich noch lebte? Oder war Sparrow auf die Idee gekommen mir meine Taten auf diese Art und Weise heimzuzahlen?
AUF DER DAUNTLESS / Gillette
Mit Sorgenfalten im Gesicht stand Captain Jack Sparrow hinter dem Steuerrad- eine Mimik welche ich von ihm nicht kannte.... als er merkte, dass ich ihn beobachtete, schüttelte er den Kopf und meinte zu mir, dass James ihn hängen würde sobald er wieder an Bord wäre.
Jack erklärte mir, dass er fürchterliche Angst vor Norrington hatte, Angst welche er noch nie zuvor gegenüber eines anderen Menschen gehabt hatte.
Ich konnte ihn weis Gott verstehen- nach all dem was James mit ihm getan hatte, aber ich sagte ihm dann, etwas was ihn aufhorchen lies.... denn der Captain der Dauntless würde auch mit Norrington an Bord immer noch Sparrow heißen.
Jack verstand noch nicht was ich meinte, aber das würde er wenige Zeit später begreifen.......
Norrington
Die Dauntless war nun schon fast zum greifen nahe. Wie sehr ich dieses Schiff liebte ! Ich beobachtete alles genauesten- und so konnte ich feststellen, dass der Anker herunter gelassen wurde
Wenig später, ging dann auch ein Boot zu Wasser.
Nun schwankte ich zwischen Hoffen und Bangen. Was hatten die vor?
Als Paddy und John am Strand angekommen waren, konnte ich ihnen nicht in die Augen sehen, so starrte ich auf den Boden und wartete ab, was sie mir zu sagen hatten.
Ruhig und gelassen sprach Patrick über dass, was sie nun mit mir vorhatten.
„ Also James du hast 2 Möglichkeiten, entweder du segelst mit uns auf der Dauntless, oder du bleibst hier und kannst jämmerlich verrecken."
Zuerst war ich sprachlos, dann nickte ich. Ich war froh zu hören, dass man mir eine zweite Chance geben würde. Groves fuhr fort: „ Doch wirst du dich damit zufrieden geben müssen, als Maat unter mir, John und Captain Sparrow zu stehen ! Ist das klar?"
Ich nickte.
Die anderen Seemänner würden sich zwar einen Spaß daraus machen sich an mir zu rächen- denn als Maat hatte ich nur eine Hängematte, wie alle ganz gewöhnlichen Soldaten, in einem Schlafsaal- doch am allermeisten fürchtete ich die Rache von Sparrow- doch die würde ich ihm noch nicht einmal verübeln- ich hatte es nicht besser verdient
Wir stiegen in das Boot und ruderten zur Dauntless, ich war so froh, als ich wieder die festen Planken unter meinen Füßen spürte.
Jack
Ich ertrug den Anblick dieses Mannes nicht, den desjenigen welcher mich so gequält hatte. Ich hatte Angst, große Angst davor was auf mich zu kommen würde. Auch wenn John und Paddy mir versicherten, dass mir nichts passieren würde......
Vorsichtshalber schlich ich mich leise in die Kapitänskajüte und sperrte ab. – Hier würde dieses Monster mich nicht kriegen--- nie und nimmer !
Norrington
Nachdem ich mich bei allen offiziell entschuldigt hatte, viel mir etwas ein... das Wichtigste überhaupt was ich tun wollte......
Sich bei meiner Mannschaft, bei allen gleichzeitig zu entschuldigen war schwer gewesen, jedoch war ich umso erleichterter als man mich wieder einigermaßen als Mitglied dieses Schiffs akzeptierte.
Doch nun stand mir eine noch schwerere Aufgabe bevor! Ich ging über das Deck und suchte nach jemand ganz bestimmten, als ich ihn jedoch nicht fand, fragte ich John wo er sei.
Sofort wurde dieser skeptisch, aber als ich ihm versicherte, dass ich ihm nichts tun würde, sagte er mir dann schließlich, dass sich Jack in der Kapitänskajüte aufhielt.
Ich machte mich auf den Weg, überlegte mir, was ich sagen könnte und klopfte dann an der Türe zu meiner ehemaligen Kabine.....
Jack
Oh nein, er war da, er wusste wo ich war ! Er würde mich hängen und... ich überlegte mir in Panik was ich tun könnte, falls das Schloss versagen würde. Plötzlich viel mir ein Schrank ins Auge, damit würde ich die Türe noch zusätzlich versperren...
Norrington
Der Mann fürchtete sich anscheinend vor mir, ich konnte ihn zwar verstehen, aber warum schob er irgendetwas vor die Türe und rief mir dann von innen zu, dass keiner zu Hause sei?
Ich war so traurig, dass würde in hundert Jahren keine Freundschaft werden, Jack Sparrow würde mir nie vertrauen.
Verzweifelt suchte ich jemanden mit dem ich darüber reden konnte, und Paddy war der Erste der mir begegnete.
Er konnte mich verstehen- und Sparrow auch, aber wer konnte das nicht?
„ Nun James ich kann dir nichts versprechen, aber komm mit wir versuchen es mal!", meinte er nachdem ich ausgesprochen hatte.
Wir gingen wieder zur Kajüte.
Groves
„Jack? Captain? Ich weis das ihr da drin seid. Darf ich rein kommen? Bitte! Mir kannst du die Tür doch aufmachen!"
„ Wo ist Norrington?", fragte er zurück.
Ich sah neben mich wo James stand......dann log ich:"Der ist nicht hier, jetzt mach schon auf."
Norrington
Wenige Zeit später öffnete Jack dann die Türe- vielmehr schob er den Schrank beiseite, drehte den Schlüssel herum und rief herein. In genau diesem Moment verlies mich der Mut ihm unter die Augen zu treten.
Ich drehte mich rum und wollte gehen, doch Patrick hielt mich an der Schulter fest: „Ihr schafft das------ Commodore!", meinte er und zwinkerte mir zu.
Vorsichtig betrat ich den Raum. Nach meinem Eintreten schloss ich die Türe leise und blieb vor dieser stehen. Ich wartete ab.
„Was ist denn Pa-----", Sparrow hielt inne er musterte mich, dann rief er so laut er konnte:
„Patrick!!!!"
Ich wusste dass er Angst hatte. Sofort hob ich beschwichtigend die Hände.
„Shhhhh! Ich- i-ich will euch nicht weh tun Sparrow! ......Das, das will ich nie mehr! Mir tut alles so leid, ihr könnt mir glauben! Ich , werde euch jetzt wieder in Ruhe lassen.
Macht euch keine Sorgen, ich werde euch nie wieder zu nahe kommen- nie wieder so, dass es euch verletzen könnte!"
Ich verlies fluchtartig den Raum! Mist! Ich hatte es total vermasselt.
Niedergeschlagen ging ich die Treppen hinauf, an der letzten Stufe warteten John und Paddy auf mich.
Beide meinten, das hätte ich gut gemacht, nur davon konnten sie mich nicht überzeugen........
Nach diesem ereignisreichem Tag, ging ich mit den anderen Seeleuten in den Schlafsaal....... doch ich dachte die ganze Nacht nur an Sparrow...........
