3. Gefahr in Verzug!

"Aufwachen," flüsterte eine warme Stimme in sein Ohr. Der Klang ließ einen angenehmen Schauer über seine Haut laufen. "Hm," seufzte Justin und kuschelte sich an den warmen Körper neben ihm. Brian ließ ein leichtes Lachen ertönen, bevor sich seine Lippen heiß auf Justins Haut schmiegten. Er folgte den sanft geschwungenen Linien seines Halses, bis er die eine Stelle fand, die Justin rasend machte.
Der Blonde öffnete mit einem rauen Stöhnen die Augen und vergrub eine Hand in dem brauen Harrschopf. Brian leckte genüsslich über die vom schlaf warme Haut und biss sanft zu. Justin drehte seinen Kopf zur Seite, um Brian mehr Platz zu bieten. Der grinste nur und setzte sich abrupt auf.

"Wach?" fragte er unschuldig, als er Justins funkelnden Augen begegnete. Der blonde zog einen Schmollmund und drehte sich auf die andere Seite, Brian den Rücken zu. Er hörte wie der dunkelhaarige hinter ihm mit etwas hantierte, es klirrte leise und wenig später drang der Duft von frischem Kaffee an seine Nase.
Mit einem unterdrückten Fluch setzte er sich auf. Brian hielt ihm mit einem strahlenden Lächeln eine feine Porzellantasse mit Kaffee hin. "Trink," sagte er fröhlich und nahm einen Schluck aus seiner eigenen Tasse. "Gott, der ist gut!" sagte Justin genießerisch. Brian nickte und deutete auf den Nachttisch neben sich. Dort stand, neben der Kanne Kaffe, ein Tablett mit frischen Croissants, Brötchen, Konfitüre und eine Glaskarraffe mit Orangensaft.
Justin vergaß seine Müdigkeit und stürzte sich mit Heißhunger auf das köstliche Frühstück. Brian sah ihm zufrieden zu und trank seinen Kaffee.

"Willst du?" fragte Justin und hielt ihm den Croissants hin. Brian schüttelte den Kopf und sah dann fasziniert zu, wie Justin den Croissants in die Marmelade stippte und sich dann in den Mund schob. Der blonde schloss die Augen und ließ ein zufriedenes Geräusche ertönen. "Himmlisch," murmelte er und leckte sich über die Lippen. "Du bist sicher...?" Brian überwandt die kurze Distanz und küsste die klebrig-süßen Lippen. "Mmh, gut," flüsterte er. Er nahm den restlichen Croissants aus Justins Hand und legte ihn zurück aufs Tablett. "Aber nicht so gut, wie du." haucht er verführerisch in Justins Ohr und zog ihn zu sich.

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Nach einer Dusche, verließen die Beiden gegen halb 11 ihr Zimmer. Das Licht fiel in breiten Streifen in den Korridor und beleuchtete das Gemälde der hübschen Veroniqué. Der goldene Rahmen leuchtete mit den kräftigen Rotbraun Tönen der Tapete um die Wette. Justin blieb einen Moment vor dem Portrait stehen. "Die hat es dir aber angetan. Muss ich Eifersüchtig sein?" fragte Brian mit hochgezogener Augenbraue. Justin lachte und schüttelte den Kopf. "Komm, lass uns Claudine finden." Brian stöhnte gespielt und verdrehte die Augen. Justin nahm seine Hand und zog ihn die Treppe hinunter ins Erdgeschoss.

"Ah, meine lieben amerikanischen Gäste." begrüßte Claudine sie herzlich. "Ich hoffe, Sie haben gut geschlafen." Justin nickte. "Was haben Sie für heute geplant? Das Wetter ist wunderschön, bestens geeignet für einen Stadtbummel oder einen Besuch in unserem Park." Der Blonde zuckte mit den Schultern und schielte zu Brian. Claudine zog die beiden an einen kleinen Tisch, auf dem Stadtpläne und Flyer auslagen. "Hier, sehen Sie sich in Ruhe um. Sie werden schon etwas finden, für das Sie sich begeistern können."

Brian nahm einen der Flyer, mit dem Bild einer alten Steinkirche auf. "Die Kirchen und Klöster von Paris", las er vor und griff weitere. "Das Historische Paris. Paris bei Nacht. Kunst und Kultur erleben." Justin horchte auf und entriss Brian das Papier. Der verdrehte die Augen und holte sich den Flyer mit sanfter Gewalt wieder. "Nicht heute, Jus. Lass uns heute ein bisschen die Umgebung erkunden." Justin nickte und folgte Brian aus der Tür.´ xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

Jean schaute dem amerikanischen Paar nach, wie sie die Einfahrt des Hotels Entlangschlenderteen. Lässig strich er sich die kastanienfarbenen Locken aus dem Gesicht, während seine braunen Augen den dunkelhaarigen Ami musterten. Er sah gut aus, verdammt gut. Der selbstsichere Gang, der kühne Blick, das fast herablassende Grinsen - Jean spürte ein leichtes Flattern in der Magengegend. So was hatte er schon lange nicht mehr gefühlt. Nicht seit Daniél ihn vor 4 Monten verlassen hatte.

Nun warf er auch dem blonden Amerikaner einen kritischen Blick zu und stufte ihn als ungefährlich ein. Blond, blauäugig - der typische Sunnyboy eben. Ein Mann wie Brian hatte etwas besseres, aufregenderes verdient. Ein leichtes Lächeln legte sich auf Jeans Lippen. Vergnügt ging er ins Hotel zurück um seine Mutter an der Rezeption abzulösen.

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Brian und Justin schlenderten durch die malerischen Straßen des äußeren Paris. Die kleinen Steinhäuser und das dunkle Kopfsteinpflaster der Straßen, verliehen dem Stadtteil einen fast mittelalterlichen Charakter. Ein paar kleine Cafés und Boutiquen säumten den Weg und luden zum Verweilen ein und überall grünte und blühte es.
Justin war wie verzaubert von der Atmosphäre und es juckte ihm in den Händen, dieses friedliche Bild auf Leinwand zu bannen. Er seufzte glücklich und schmiegte sich enger an Brian, der sofort einen Arm um ihn Schlang.

"Alles ok?", fragte Brian, als er den Seufzer des blonden hörte. Justin nickte und atmete tief ein. "Es tut gut hier zu sein. Kein lästiger Agent, keine nervigen Freunde oder besorgte Anrufe der Familie. Nur du und ich.." Brian nickte, sagte aber nichts.

Bis zum frühen Abend flanierten sie durch die Straßen. Mittags aßen sie etwas in einem der zahlreichen Cafés. Als sie wieder zum Hotel zurückkehrten, setzte langsam die Dämmerung ein. Claudine winkte ihnen von der Rezeption zu. "In einer halben Stunde gibt es Abendessen. Wenn Sie Hunger haben, folgen Sie einfach nur Ihrer Nase." rief sie Ihnen hinterher. Wie auf Kommando verlangte Justins Magen eine erneute Raubtierfütterung, wie Brian es so Charmant nannte. Justin errötete und drehte sich zu seinem Freund.

"Wartest du schon mal im Speisesaal? Ich will mir nur kurz die Hände waschen und mich umziehen." Brian nickte und stieg die Stufen wieder hinunter.

Ein junger Mann betrat in diesem Moment das Hotel. Rotbrauen Locken fielen in ein ausdrucksstarkes Gesicht voller Sommersprossen. Grüne Augen, die sofort an Katzenaugen erinnerten, trafen seine. Ein verführerisches Lächeln legte sich auf die Lippen des Franzosen, als er näher kam.

"Der Amerikaner," stellte er mit sanftem Akzent fest. Brian stieß zischend die Luft aus. Dieser Mann war... atemberaubend, geheimnisvoll und sexy. "Brian," antwortete er mit einem schiefen Grinsen und streckte seine Hand aus. Der Franzose ergriff sie. "Jean. Es freut mich sehr, Brian...!"

Ich weiß, ich hab ich euch lange warten lassen - tut mir echt leid und ich versuche das nächste Kapitel wieder etwas schneller online zu bringen.