Mir gehört nur die Fantasie, die Figuren gehören alle J.K. Rowling, ich verdiene damit kein Geld.
Erlösung möglich?
„Winky" rief er leise. „ Lege dich zu Miss Granger und halte sie fest, ich muss ins Bad."
Winky nickte verstehend und tat was ihr Master angeordnet hatte.
Nachdem Severus eine halbe Ewigkeit unter der Dusche verbracht hatte, das heiße Wasser hatte ihm geholfen wieder klar zu denken, kehrte er zurück ins Schlafzimmer.
Dort lag noch immer Miss Granger und war bewusstlos. Severus erlöste Winky und gab ihr die Aufgabe fürs Mittagessen zu sorgen. Er legte sich neben Hermione und strich ihr sanft die Haare aus dem Gesicht. Als er dabei ihre Haut berührte, fühlte er ein seltsames prickeln in seinen Fingerspitzen.
Er zuckte zurück und betrachtete seine Hand, nichts sie sah aus wie immer, erneut berührte er Hermione, sobald seine Finger Kontakt mit ihrer Haut hatten kam dieses Prickeln. Diesmal zog er die Hand nicht zurück sondern er intensivierte den Kontakt.
Von Hermione kam ein stöhnendes Geräusch, sie blinzelte und öffnete schließlich die Augen. Severus streichelte sie weiter, er räusperte sich und flüsterte „ Hermione bitte nicht erschrecken, ich habe es vorhin durch die Mauer geschafft, sie hatten eine schlimme Kindheit, ich konnte es nicht glauben was ich in ihren Gedanken gelesen habe, deshalb habe ich mir ihre Narben auf dem Rücken angesehen, dafür habe ich sie aber entkleiden müssen. Wie haben sie das ausgehalten jeden Sommer zurück zu ihm zu müssen, und ihre Mutter hat nichts davon mitbekommen? Das kann ich nicht glauben."
„Wovon reden Sie Professor Snape, Sir. Ich habe keine Ahnung was sie glauben in meinem Kopf gesehen zu haben." Hermione zog die Decke höher.
„ Hermione, Sie hatten wirklich keine leichte Zeit, aber diese Geschichten hinter eine Mauer zu verstecken bringt gar nichts, glauben Sie mir, ich weiß wovon ich rede, ich habe ähnliches in meiner Kindheit erlebt, nicht gar so Schlimm wie bei Ihnen, zumindest musste ich keine sexuellen Übergriffe erdulden." Severus verstummte.
Hermione blickte ihn ungläubig an, das konnte doch nicht sein, was ihr Professor da andeutete, ihr Vater soll sie vergewaltigt haben, das konnte sie einfach nicht glauben.
„ Professor, könnten wir uns die Bilder zusammen nochmal ansehen, ich bin fassungslos, ich habe hässliche Narben auf dem unteren Rücken, das weiß ich, doch meine Eltern erzählten mir von einem Unfall. Deswegen kann ich nicht glauben was sie da andeuten."
Severus schnaubte „ ich werde Ihnen alles was ich gesehen habe in ein Denkarium ablegen, aber wenn sie nicht möchten das ich ihre Eltern ausfindig mache und zur Verantwortung ziehe, wobei mir definitiv nicht an einem schnellen Ende ihrer Eltern gelegen ist, sondern besonders ihr Vater von mir genau so behandelt wird wie er es mit Ihnen getan hat, um dann qualvoll zu sterben, zwingen sie mich nicht das ganze erneut anzusehen."
Hermione holte tief Luft, sie schüttelte den Kopf „ ich kann nicht glauben was Sie sagen, ich werde es mir zuerst alleine ansehen, gibt es eine Möglichkeit wie ich nicht ganz in diese Gedanken eintauchen muss? Als wir bei Professor Dumbledore in das Denkarium geschaut haben sind wir ganz in die Erinnerung eingetaucht. Ich habe Angst vor dem was ich sehen werde, was wenn ich das nicht verkrafte, ich habe darüber gelesen das es schon zu Fällen gekommen ist wo diese Menschen dann in dem Denkarium umgekommen sind. Nur weil sie aus der Erinnerung nicht mehr herausfinden konnten."
Severus nickte „ ja es gibt einen Weg das sie nicht ganz eintauchen müssen, dafür müssen sie einen Zauber aufsagen, ich werde mich dann so drehen das ich Sie sehen kann aber nicht erneut diese Erinnerung erleben muss. Der Spruch lautet super visibilis, dazu führen sie den Zauberstab in einer Kreisbewegung oberhalb des Denkarium. Nach wenigen Sekunden dürfte dann meine Erinnerung an ihre Erlebnisse, wie bei einem Fernseher zu sehen sein."
Er drehte sich mit dem Rücken zum Denkarium und nickte ihr aufmunternd zu.
„Super visibilis" flüsterte Hermione und führte die beschriebene Zauberstabbewegung aus.
Sie keuchte auf, ihre Augen wurden größer, die Pupillen waren so groß geworden das man denken könnte sie hätte schwarze Augen. Sie zuckte mehrfach zusammen, als sie die Peitschenhiebe sah, …
Severus spürte wie sie sich verkrampfte, er schaute ihr genau in die Augen, plötzlich rief er „Stop".
Seine Erinnerungen hielten an, sie wurden zu einem Standbild.
Er drehte sich um, er hatte es geahnt, die letzte Szene, mit einem Wink seiner Hand verschwand die Erinnerung.
„Hermione, können Sie mich hören?" Severus schüttelte sie leicht.
Sie rührte sich nicht, ihr Atem ging stoßweise, ihre Augen waren aufgerissen und starr.
Severus fühlte ihren Puls, er flatterte undeutlich unter seinen Fingern.
„Winky, ich brauche nochmal den Trank der lebenden Toten, und einen Traumlos Schlaf Trank."
Winky war im Bruchteil einer Sekunde zurück mit den gewünschten Tränken.
Severus gab Hermione den Trank der lebenden Toten und bewegte sie zum schlucken.
Nachdem ihr Puls sich beruhigt hatte, legte er Hermione ins Bett und befahl seiner Elfe erneut auf Miss Granger zu achten. Er drehte sich um, verließ den Raum und ging in sein Wohnzimmer, von dort aus stieg er in den Kamin und reiste mittels Flohpulver in sein Büro.
Er klopfte sich gerade die Asche von seiner Robe, als es an seiner Türe klopfte. „ Herein" rief er und ließ mit einem Wink die Türe zu seinem Wohnraum aufspringen.
„ Sie sind pünktlich, Potter" schnarrte er.
„ Ihnen auch einen schönen Abend Professor Snape, Sir." Würgte Harry hervor.
„Was wissen Sie über Hermione und ihre Eltern?" Severus überging Harry's würgen.
„Nicht viel, Sir. Hermione hat nicht viel von ihren Eltern erzählt. Genau genommen hat sie gar nichts erzählt, ich weiß nur das sie Einzelkind ist und sie wirkte immer sehr glücklich. Sie erzählte das sie oft mit ihnen im Urlaub gewesen sei, zum Skiurlaub, Strandurlaub, Städtereisen usw. Aber mehr weiß ich leider nicht. Warum wollen sie etwas über ihre Eltern wissen? Hat es etwas mit ihrem Gesundheitszustand zu tun? Nun reden Sie schon Professor!" Harry murrte ungeduldig.
„ Es tut mir leid,…"
„ Nein das tut es nicht Professor" Harry unterbrach ihn „ missbrauchen sie diese Floskel nicht, ich glaube ihnen kein Wort davon, das Ihnen etwas Leid tut, wem wollen sie das erzählen?"
„Potter, lassen Sie mich ausreden, wenn sie mich noch einmal so unterbrechen, werde ich Ihnen gar nichts sagen, wenn sie etwas erfahren wollen setzen Sie sich und halten um Merlin's Willen den Mund." Severus schnaubte. „ Meine Geduld wurde heute schon zur Genüge strapaziert. Ich kann Ihnen keine weiteren Fragen zu Hermione beantworten, sie hat wie gesagt ein sehr schlimmes Trauma erlebt. Darüber werde ich Ihnen keine näheren Auskünfte erteilen können, solange Hermione mir nicht die Ausdrückliche Genehmigung erteilt hat. Es geht ihr zur Zeit nicht sehr gut, ich habe sie mit Hilfe des Trankes der Lebenden Toten in eine Art künstliches Koma gebracht, damit sie erst körperlich sich stärken kann bevor sie geistig an dem Trauma weiter arbeitet."
„Aber Professor, kann ich irgendetwas für Hermione machen? Ich möchte ihr helfen, sie ist meine Freundin."
„ Ja, sie können Poppy ausfindig machen und bitten zu meiner Wohnung zu kommen, ich bräuchte Ihre Unterstützung um Hermione zu helfen. Wenn sie mich jetzt entschuldigen würden, Potter ich muss zu mir nach Hause reisen, Miss Granger liegt in meinem Bett und ich möchte sie nicht zu lange mit meiner Hauselfe alleine lassen." Severus drehte sich um und stieg in den Kamin.
Harry lief zur Krankenstation, und traf dort auf Poppy, er berichtete kurz was er wusste und das Snape ihre Hilfe angefordert hätte.
Poppy antwortete „ Professor Snape, und wo ist er Harry?"
„ Er sagte in seiner Wohnung zuhause." Harry spuckte ihr diese Antwort förmlich vor die Füße. „ wissen Sie wo das ist?"
„ Ja Mister Potter ich weiß genau wo das ist. Wenn sie mich jetzt entschuldigen würden, ich muss ein paar Dinge zusammen suchen, könnten Sie bitte McGonagoll informieren?"
„ Bin ich hier die Posteule oder was? Ja ich mache es" sagte Harry, und ging von der Krankenstation.
Poppy unterdessen hatte mit einem simplen Accio alles zusammen was sie für Notfälle brauchte, und verließ über den Kamin im Krankenflügel Hogwarts. Wenige Sekunden später trat sie bei Severus aus dem Kamin.
Sie schaute sich um,….
„Winky bringen sie nach oben" quietsche da eine kleine Elfe vor der Türe, nahm sie an die Hand und mit einem Plopp standen beide im Schlafzimmer. „ Severus, wie geht es Miss Granger? Was ist passiert, wieso ist sie in diesem Zustand?"
„ Poppy, ganz ruhig, ich kann dir nicht alle Fragen beantworten, aber zumindest soviel, Miss Granger hatte ein schlimmes Trauma in ihrer Kindheit, dieses ist jetzt erst zum Vorschein gekommen, mehr kann und darf ich dir nicht darüber sagen, aber ihr jetziger Zustand hat sehr viel mit diesem Trauma zu tun, sie wollte es aufarbeiten, ich habe ihr dabei meine Unterstützung zugesagt, allerdings kam auch für mich dieses Trauma sehr heftig und vollkommen überraschend, ich konnte nur noch Schadensbegrenzung betreiben, sie hat von mir den Trank der Lebenden Toten bekommen damit sie in eine Art künstliches Koma fällt, ich fürchtete mich davor das ihr Herz das Trauma sonst nicht übersteht, sie hatte vorhin, ach warte, schau dir meine Erinnerung an."
Severus blickte Poppy tief in die Augen, sie konnte in ihrem Geiste seine Erinnerungen sehen, Severus beschränkte sich auf die Symptome von Hermione, die starren und geweiteten Augen, die Blässe ihrer Haut, und zu guter letzt die Frequenz ihres Herzens. Poppy schnaubte, sie schüttelte ihren Kopf. „ Ok, das war schon mal nicht schlecht, aber Miss Granger ist untergewichtig, sie hat nicht genügend getrunken, Severus du verschweigst mir etwas, das ist nicht gut für ihre Gesundheit."
„Ok Poppy, du hast Recht ich verschweige dir etwas, Miss Granger ist bereits seit zwei Tagen bei mir, sie wurde vor 4 Tagen entführt, …. Halt Poppy, und es ist nichts Traumatisches während der Entführung passiert, wenn man von einer Verfluchung durch Bellatrix absieht, war sie 1 Tag ohne Bewusstsein, am zweiten Tag habe ich sie gefunden und befreit, da sie über Übelkeit klagte hatte ich ihr einen Trank dagegen gegeben. Diesen hat sie allerdings nicht in der normalen Form vertragen, deswegen hatte sie sich mehrfach übergeben, sie hatte auch Verletzungen durch den Fluch der sie traf, diese konnte ich aber heilen. Auf der Suche nach der Ursache der Unverträglichkeit stieß ich auf eine Mauer hinter der mich und Miss Granger das Grauen schlecht hin erwartet hat. Aber dazu später. Miss Granger ging es immer schlechter, ich gab ihr angepasste Tränke, aber da ich für die Zubereitung und Abwandlung Zeit brauchte, und ihr Gesundheitszustand bedenklich war gab ich ihr bereits gestern Abend 8 Tropfen vom Trank der Lebenden Toten. Heute früh haben wir gemeinsam die Mauer in ihrem Geist durchbrochen, dabei fiel Miss Granger in eine erneute Ohnmacht. Ich hatte ihr Einverständnis trotzdem weiter zu machen, um so schnell wie möglich an die Informationen zu gelangen. Als ich damit fertig war, zog ich mich zurück, Poppy ich erzähle dir nicht welches Trauma Miss Granger durchlebt hat, nur soviel wenn ich mir das nochmal anschauen muss, werde ich freiwillig zum Sadist und Mörder. Und glaub mir ich wäre der schlimmste Sadist auf Erden." Severus drehte sich um. Er stöhnte, ließ sich in seinen Sessel fallen und schloss die Augen.
„ Poppy, ich brauche eine Dosis von dem Gegengift" murmelte er, bevor er erschöpft zusammensackte.
„ Winky" rief Poppy, „ weißt du wo dein Master seine Medizin aufbewahrt?" Als Winky nickte sprach sie weiter „ dann besorge mir rasch das Gegengift für Nagini! Dein Master scheint nicht darauf geachtet zu haben das er es regelmäßig einnehmen sollte." Poppy schüttelte den Kopf, es kann doch nicht sein, jetzt muss ich mich um zwei Patienten kümmern, und habe nicht mal die Unterstützung von meinen ausgebildeten Elfen.
Winky erschien mit dem gewünschten Medikament, sie versuchte ihrem Master den Trank zu geben, sie bekam es nicht hin. Hilfesuchend schaute sie zu Poppy, die gerade nach Hermione schaute und sich besorgt Notizen machte.
„ Miss Pompfrey, Winky schafft es nicht dem Master das Medikament zu geben."
„Winky kannst du Flüssigkeiten in den Magen deines Herrn zaubern?" Poppy schaute Winky an.
„ Ja Mam, Winky kann." Winky nickte verstehend.
„Dann zaubere ihm die Flüssigkeit in seinen Magen, und ein großes Glas Wasser hinterher."Poppy seufzte, wenigstens etwas Hilfe durch die Hauselfe würde sie bekommen.
„ Winky, gibt es hier im Haus noch ein anderes Bett?" Poppy verfluchte innerlich die Situation, sie müsste so in zwei Zimmern nach Patienten schauen.
Winky überlegte und begann leise „ ja Mam, es gibt ein anderes Zimmer mit Bett, aber der Master nicht mögen das Zimmer und deswegen er nur schläft hier."
Poppy sah sich aufmerksam um, das Bett ist ziemlich breit, es sollte gehen das beide in ihm liegen könnten. Mittels Levicorpus transportierte sie Severus kurzerhand von dem Sessel in dem er zusammengesunken war in das Bett. Kaum das Severus lag, veränderte sich der Zustand von Miss Granger, ihr Puls beruhigte sich, hatte er bisher noch das Tempo eines galoppierenden Pferdes, jetzt kam er langsam zur Ruhe. Auch bei Severus Gesundheitszustand ließ sich eine sofortige Verbesserung feststellen. Er atmete tief und ruhig.
Was für ein Effekt, dachte Poppy noch, da schlug Severus die Augen auf.
„ Hallo Severus, wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du das Gegengift regelmäßig einnehmen musst?"
„ Poppy, es ist nicht zum ersten Mal, aber glaub mir bitte, dass es noch nie so viel zu spät war wie vorhin." Severus schüttelte den Kopf er hatte tatsächlich bei den Ereignissen des heutigen Tages eine Dosis komplett vergessen. Es würde dauern bis er sich wieder richtig bewegen könnte ,Poppy ließ ihn nicht aus dem Bett.
„ Severus es ist zu deinem Besten, auch Hermione profitiert davon das du neben ihr liegst. Vorhin als ich dich in dieses Bett gelegt habe, hatte ich noch gezögert, du bist ihr Lehrer, wie kann ich es wagen euch in ein Bett zu legen, aber die andere Lösung wäre nur schlechter gewesen. Ich kann so besser auf euch beide achten. Hermione's Herzschlag hat sich beruhigt und auch deine Atmung die nur noch flach war ging wieder regelmäßig und tief. Severus du hast es fast geschafft dich umzubringen."
„ Es lag nicht in meiner Absicht etwas derartiges zu tun." Severus schnaubte.
Als ob er wo er endlich befreit von seiner Schuld, seinem Leben ein Ende setzen würde, willentlich.
