Wie immer,…

Kreislauf?

„Ja" Hermione spürte wie die Tropfen ihre Zunge benetzten, wenige Sekunden später rührte sie sich nicht mehr.

„Julian, was ist los?" Severus schaute entsetzt auf Julian und dann auf Hermione.

„Ganz ruhig Severus, der Trank wirkt bei deiner Frau heftiger als erwartet, ich muss ihren Kreislauf stabilisieren, gib ihr sofort das Gegenmittel." Julian begann wie bei den Muggeln mit einer Wiederbelebung, Hermione's Kreislauf war zum Erliegen gekommen, ihr Herz hatte aufgehört zu schlagen, Julian übernahm im Moment die Aufgabe den Körper von Hermione mit Sauerstoff zu versorgen. Severus gab Hermione das Gegenmittel, es dauerte ein paar Sekunden nur, aber für Severus fühlte es sich an als wenn das mehrere Minuten wären.

Die ganze Zeit über drückte Julian auf ihren Brustkorb, ein paar Augenblicke später fühlte er einen Puls von Hermione, diese schlug sodann die Augen auf. „Wann fangen wir an?" Sie schaute irritiert zu Julian der noch seine Hände auf ihrem Brustbein liegen hatte.

„Hermione du hast uns einen heftigen Schrecken eingejagt, dein Herz hat komplett aufgehört zu arbeiten, aber jetzt wissen wir auch das es der Trank ist wegen dem du immer so Kreislaufprobleme hast. Severus hat dir gerade das Gegenmittel gegeben, jetzt müssen wir abwarten ob du wieder Probleme mit dem Kreislauf bekommst. Wenn du in einer Stunde dich fit genug fühlst, dann könntest du Ginny besuchen gehen, sie möchte dich gerne sehen und ihre Babys auch."

„Ok im Moment fühle ich mich etwas erschlagen. Aber wenn ich mich nachher fit fühle gehe ich selbstverständlich zu ihr. Ist es ok wenn ich die Augen schließe, ich bin sehr müde und mir ist selbst im Liegen schwindelig."

„Mach nur die Augen zu, Severus bleibst du bei ihr?"

„Ja Julian, ich werde hier bei ihr liegen bleiben. Du kannst ruhig zu Ginny gehen und sehen ob ihr noch etwas fehlt."

Julian ging zu Ginny, der ging es aber soweit gut und Harry hatte ihr schon die Babys gebracht zum stillen.

„Wie ich sehe geht es Ihnen wieder besser, Misses Potter, ihre Freundin Hermione wird zu Ihnen kommen sobald sich ihr Kreislauf stabilisiert hat. Sie hatte vorhin einen Kreislaufkollaps. Wenn sie mich brauchen ich bin in dem Kaminzimmer, ich werde dort etwas lesen."

„Vielen Dank Julian." Ginny blickte ihn dankbar an.

„Ich möchte Ihnen auch danken, Sir. Ohne sie würde ich jetzt alleine auf dieser Welt sein, ich verdanke ihnen das Leben meiner Frau und das meiner Kinder. Also vielen Dank." Harry drückte Julian's Hand. Julian nahm ihn in den Arm und sagte „das ist mein Job, Mister Potter, wir hatten alle Glück das ich anwesend war. Wie gesagt wenn etwas ist, ich bin im Kaminzimmer."

Damit ging Julian aus dem Raum, er setzte sich ins Kaminzimmer, dort laß er das Buch was er schon vor längerer Zeit angefangen hatte zu lesen.

Hermione schlief schon über eine Stunde, Severus begann sich erneut Gedanken zu machen. Er versuchte sie zu wecken, er streichelte sie, er küsste sie, aber von Hermione kam keine Reaktion, Severus rief nach Rizzy.

„Rizzy; geh bitte zu Julian und sage ihm, das ich ihn im Masterroom brauche."

„Sehr wohl Master, Sir." Mit einem Plopp war Rizzy verschwunden, kurze Zeit später kam Julian durch die Tür ins Zimmer geeilt.

„Severus, was ist los?"

„Julian, du hattest doch gesagt das es Hermione nach einer Stunde besser gehen würde, aber sie schläft immer noch, was macht der Kreislauf?"

Julian ließ einen Diagnosezauber laufen, er stellte fest das Hermione's Blutdruck trotz allem noch zu niedrig war, er schickte Severus den Trank für Hermione anzupassen, dann überlegte er wann Hermione wohl zuletzt sich in ihre Animagusgestalt verwandelt hatte, aber das nützte jetzt auch nichts, sie müsste zunächst einmal wieder wach werden, und dann sollte sie sich regelmäßig in ihre Animagusgestalt verwandeln, denn ihr Animagus hatte andere Werte als die eines Menschen.

Severus betrat den Raum mit dem veränderten Trank in den Händen „Julian hier ist der Trank für Hermione, wie geht es ihr? Kann ich sonst noch etwas für sie tun, sie ist mein Leben, ich brauche sie, ich mag nicht mehr ohne sie leben."

„Severus, solche Worte möchte ich nicht von dir hören, sie wird wieder gesund werden, aber ihr habt Kinder zusammen und die brauchen dich genauso wie ihre Mutter, übrigens wird sie grade wach."

Hermione schlug die Augen auf „hallo ihr zwei, was ist los? Warum habt ihr so besorgte Gesichter?"

„Wir machen uns Sorgen um dich, deine Kreislaufprobleme geben uns zu denken, wann hast du dich zuletzt in deinen Animagus verwandelt?"

„Julian, das ist schon etwas länger her, warum fragst du?"

„Hermione, weil deine Probleme mit dem Kreislauf mit deiner Fähigkeit des Animagus zusammenhängen kann. Aber genauso gut kann es sein, dass du immer noch unter den Folgen des Trankes leidest den Bellatrix dir in den Arm geritzt hat. Wir wissen leider nicht ob das Gegenmittel wirkt wenn du es trinkst oder ob du es über den selben Weg aufnehmen müsstest wie der Trank dir verabreicht wurde. Warst du die ganze Zeit während der Folter durch Bellatrix bei Bewusstsein?"

„Nein ich habe zwischendurch das Bewusstsein verloren, die Folter durch Bellatrix war sehr heftig und äußerst schmerzhaft, ich habe bereits nach den ersten Buchstaben des Wortes mein Bewusstsein verloren, als ich wieder wach wurde hat sie mit den nächsten Buchstaben weiter gemacht, sie hat mir jedesmal wenn ich das Bewusstsein verlor einen Kübel Eiswasser ins Gesicht geschüttet, ob sie das Messer auch erneut in den Trank getunkt hat kann ich nicht sagen, aber ich weiss das es immer sauber aussah. Ich würde gerne Ginny besuchen gehen, allerdings weiss ich nicht ob ich das schaffe, ich habe das Gefühl ich sitze auf einem Karussell was sich immer dreht, mal schneller mal langsamer, aber ständig ist es sich am drehen."

„Hermione dein Kreislauf ist noch nicht stabil genug, du hast schon länger gelegen als ich es vorhergesagt hatte, aber wenn du jetzt aufstehst wird dein Kreislauf das nicht aushalten, du wirst bitte liegen bleiben, wenn es Ginny besser geht kann sie dich besuchen kommen."

„Ok Julian, Severus bleibst du noch etwas bei mir? Ich habe so ein Verlangen nach deiner Nähe."

„Selbstverständlich Hermione, ich werde bei dir bleiben, aber wenn ich etwas für dich brauen muss, dann werde ich das tun."

„In Ordnung Severus, mir fallen die Augen schon wieder zu, dabei möchte ich endlich gesund werden."

„Wir arbeiten an einem Gegenmittel welches dann dauerhaft gegen diesen Trank hilft, dafür muss Severus später in sein Labor gehen, ich muss auch nochmal mit ihm reden, mir ist da noch eine Idee gekommen, aber die möchte ich erst mit Severus besprechen ehe ich dir einen Floh ins Ohr setze."

Hermione waren die Augen zugefallen, sie hatte den letzten Teil des Satzes gar nicht mehr mitbekommen.

Als Hermione eingeschlafen war wartete Severus noch eine halbe Stunde ab, dann ging er in sein Labor wo Julian bereits auf ihn wartete. Dort begann er damit das Gegenmittel so zu verändern das es dauerhaft wirken würde, Severus ärgerte sich insgeheim darüber das er egal für wen er Tränke herstellte sie nie unwirksam waren, es war unter seiner Ehre als Tränkemeister einen Trank herzustellen der verhunzt wäre, er machte immer die besten und potentesten Tränke die es gab. Der Trank den er für den dunklen Lord herstellen musste, der Kreislauftrank, warum nur wirkte der bei Hermione immer noch, obwohl das einritzen des Trankes eine neue Methode war den Trank in einen Körper zu bringen. Aber trotzdem dürfte er nicht mehr wirken, er war so konzipiert das er nach drei Monaten die Wirkung verlieren würde. Aber Hermione scheint sehr massiv auf diesen Trank zu reagieren, nur deshalb hatte ihr Herz aufgehört zu schlagen.

Severus grübelte und grübelte, Julian trat zu ihm an den Arbeitsplatz „Severus, was überlegst du hier so lange? Hermione ist mittlerweile wieder wach geworden, sie hat nach dir gefragt sie vermisst deine Nähe, ich habe ihr gesagt du bist im Labor und willst etwas für sie brauen. Aber du stehst hier nur rum und tust nichts außer zu grübeln. Kann ich dir irgendwie helfen?"

„Ja du hattest gesagt du hättest eine Idee wie wir Hermione helfen können und wolltest das mit mir besprechen. Lass hören."

„Severus wir könnten das Gegenmittel auf dem selben Weg einbringen wie der Trank damals eingebracht worden ist. Allerdings würde ich es bevorzugen das unter Narkose durchzuführen, dabei könnte ich auch dafür sorgen das sie dieses häßliche Wort nicht mehr als Narbe auf ihrem Arm hat."

„Julian das bringt nichts, es auf dem selben Weg einzubringen, ich gehe davon aus das Bellatrix den Trank verändert hat, deswegen wird Hermione auch nicht dauerhaft von dem Problem los kommen, weil Bellatrix uns sicher nicht verraten wird was sie an dem Trank verändert hat, aber vielleicht hat sie es Lucius oder Draco gegenüber erwähnt, sie ist so wahnsinnig, das ich dieses für durchaus möglich erachte."

„Dann sollten wir Lucius und Draco befragen vielleicht auch Narzissa, ihrer Schwester gegenüber hat sie vielleicht mehr preisgegeben, sie sagte doch immer das ihre Schwester nichts dafür könne das sie einen Schlappschwanz geheiratet habe."

„Julian woher weißt du davon? Wir haben doch über Lucius und seine Familie kaum gesprochen."

„Severus, du vergisst ich bin der Chefheiler vom , was meinst du wen Lucius an seine Familie ran lässt? Ich werde Lucius bitten mich im St. Mungos zu besuchen, ich erzähle ihm von Hermione und ihrem Gesundheitszustand, ich denke er wird versuchen dir zu helfen, wobei er eigentlich auch Hermione helfen wollen sollte, sie hat ihn damals im Ministerium geschützt vor Bellatrix der Schwester seiner Frau, vielleicht hängt das Problem von Hermione auch mit dem Angriff im Ministerium zusammen, soweit ich weiß wurde doch ein nonverbaler Fluch auf sie abgegeben, und dieser Traf Hermione und nicht Lucius für den er wohl bestimmt war."

„Julian warst du mit im Ministerium? Woher weißt du von all diesen Details?"

„Severus, ich bin für Lucius und seine Familie sozusagen der Leibarzt, wenn sie ein Problem haben kommen sie zu mir, als er Hermione entführt hatte, bat er mich sicherzustellen das sie nicht ernsthaft verletzt worden war, er erzählte mir von dem Angriff im Ministerium, er erzählte auch von dem Fluch der sie traf, er war ziemlich sauer als du sie aus seiner Obhut entführt hast, er hatte nur einen Scherz gemacht das er sich mit ihr Vergnügen wollte, das du so darauf reagieren würdest, damit hatte er nicht gerechnet, ihm war nicht bewusst das du dieses Mädel liebst."

„Julian, ich habe zu dem damaligen Zeitpunkt nur meine Schülerin gerettet, sie bedeutete mir mehr als andere Schüler, soviel steht fest, sie hatte schließlich mein Leben gerettet, auch hatte sie das Leben von Lucius und Draco gerettet, da habe ich tatsächlich empfindlich reagiert, aber ich konnte und wollte nicht zulassen das ihr Übles widerfährt. Deswegen habe ich sie damals mitgenommen, allerdings hatte sie zu dem Zeitpunkt schon Schwierigkeiten, nachdem ich bei ihr mittels Legillimens in ihren Erinnerungen nach einem Hinweis suchte das sie wusste das ich Lebe und das Lucius den Orden des Merlin für mich aus dem Ministerium holen wollte, dabei stieß ich auf die Mauer um ihre Kindheitserinnerungen, diese konnte ich nicht so schnell durchbrechen, außerdem wurde ihr übel von dem Legillimens, deswegen gab ich ihr einen Antiübelkeitstrank und einen Schlaf und Beruhigungstrank, nur reagierte sie auf den Antiübelkeitstrank schon extrem, sie übergab sich bis sie sogar Blut spuckte, zu dem Zeitpunkt hatte ich sie dann mit dem Trank der Lebenden Toten ins Koma geschickt, ich fragte Lucius ob sie schon bei ihm so reagiert hatte er sagte das es ihr gut ging bis ich mittels Legillimens in ihre Gedanken eingedrungen war. Hast du ihr damals schon etwas gegen Übelkeit gegeben gehabt?"

„Nein Severus, ich hatte nur die Verletzungen die offensichtlich waren geheilt, mit ihrer Psyche konnte ich mich nicht beschäftigen, ich denke Lucius hatte sie mittels Schockzauber aus dem Verkehr gezogen. Da hatte ich keine Möglichkeit mich mit ihrer Psyche zu befassen. Allerdings hatte sie damals schon sehr niedrige Blutdruckwerte, vielleicht hat auch der Fluch von Bellatrix damit zu tun."

„Wir sollten zurück zu Hermione gehen, du hast gesagt sie würde mich vermissen, dann braucht sie meine Körperliche Nähe. Lass uns nach oben gehen."

„Ok Severus, ich bin dann im Kaminzimmer wenn etwas sein sollte."