Wie immer,…

Ein leises Klavier

„Das ist faszinierend" „das klingt einfach wundervoll, es ist so schön." „mir kommen die Tränen, ich habe dabei an meine Familie gedacht." „man spürt deine Liebe darin."

„Vielen Dank, ich habe schon mal darüber nachgedacht die Noten aufzuschreiben, allerdings bin ich nicht so gut im Notenschreiben, deswegen habe ich es bisher noch nicht getan."

„Das macht nichts, Hermione mein Engel, weil ich kann Noten sehr gut aufschreiben, das ist jetzt unser gemeinsames Projekt neben dem Tränkebrauen und deiner Ausbildung."

„Meinst du das Ernst Severus? Ich liebe dich."

„Ich liebe dich auch Hermione. Du bist mein Engel und mein Leben." Severus küsste Hermione auf die Stirn, er setzte sich neben sie an das Klavier. „Spiel es nochmal Hermione, ich schaue dir zu und beginne die Noten zu notieren."

Hermione spielte das Lied erneut, wieder zog es alle in den Bann, Severus schrieb zunächst alle Akkorde auf. Während Hermione die letzten Noten des Stückes erklingen ließ beobachtete Severus sie sehr intensiv, sie hatte einen seltsamen Ausdruck im Gesicht stehen, er schaute sich nach Julian um, dieser fühlte sich durch den Blick von Severus aufgefordert zu ihm zu kommen und auch er blickte dann intensiv auf Hermione.

Der letzte Ton erklang und Severus nahm Hermione in seine Arme, er hob sie hoch und verließ mit ihr im Arm das Musikzimmer, er brachte Hermione in das Bett, sie war während des Liedes eingeschlafen, ihre Finger haben im Schlaf die letzten Töne gespielt. Severus legte sie auf die Bettdecke und legte sich selbst neben sie ins Bett. Julian war ihm gefolgt, er setzte sich neben das Bett auf den Sessel der noch dort stand.

„Severus, wie kann das gehen, wann ist sie eingeschlafen?"

„Julian, sie ist in etwa nach drei viertel des Liedes eingeschlafen, ich dachte zuerst sie wäre wieder Bewusstlos geworden, doch da sie weiter gespielt hat merkte ich schnell das sie nur schläft, allerdings wieso sie im Schlaf dieses Lied spielen konnte, das kann ich auch nicht erklären."

„Hermione ist ein großes Rätsel, ich werde euch jetzt verlassen, ich lege mich auch hin, es war ein schöner erster Feiertag,"

Severus nickte, auch er war nach dem Lied sehr müde geworden, ihm fielen die Augen zu als er hörte wie Julian die Tür schloss. Nur wenige Atemzüge später schlief er tief und fest. So tief und fest hatte Severus schon lange nicht mehr geschlafen. Julian ging in sein Zimmer, dort legte er sich ins Bett und auch er schlief nach wenigen Atemzügen. Harry und Ginny und die vier Babys schliefen alle auf dem Teppich auf dem sie zuvor gespielt hatten. Nur Mister und Misses Weasley schliefen nicht, sie waren im Speisesaal als Hermione das Stück spielte, sie haben es deshalb nicht hören können. Als diese beiden dann in das Spielzimmer kamen um nach den Enkelkindern zu schauen waren sie überrascht die vier Babys auf dem Boden schlafend zu sehen, aber noch überraschter waren sie weil auch Harry und Ginny dort lagen und schliefen. Arthur nahm mit Molly die Babys vom Boden auf und sie legten sie in ihre Betten, dann brachten sie auch Ginny und Harry ins Bett.

Molly rief nach Rizzy, diese erschien mit einem leisen Plopp. „Mam haben gerufen? Was kann Rizzy tun für Mam?"

„Ja Rizzy, wo sind denn Hermione und Severus? Oder auch Julian? Warum schlafen hier die Babys und meine Tochter und mein Schwiegersohn?"

„Mam, der Master und die Herrin sind im Masterroom und schlafen, Master Julian schläft in seinem Zimmer, und alle schlafen weil Herrin ein Lied gespielt hat, dieses hat alle einschlafen lassen, Herrin schlief als erste ein, sie schlief sogar während des Liedes ein."

„Können wir sie wecken? Oder werden sie von alleine wach werden?"

„Mam das weiß Rizzy leider nicht. Aber Rizzy kann versuchen Master zu wecken."

„Das ist eine gute Idee Rizzy, mach das bitte."

„Sehr wohl Mam."

Rizzy schnippte mit ihrem Finger und war verschwunden nur um in der nächsten Sekunde im Masterroom aufzutauchen. „Master, Sir. Misses Weasley möchte euch gerne sprechen, Master, Sir. Bitte wacht auf."

Severus hörte die Rufe der Elfe, er öffnete die Augen „Rizzy ich bin wach, ich komme gleich hinunter zu Misses Weasley, sag ihr bitte Bescheid."

Rizzy nickte, sie verbeugte sich und war mit einem Schnippen der Finger wieder verschwunden. Severus erhob sich, er machte sich frisch und ging dann hinunter ins Spielzimmer wo er Molly und Arthur antraf.

„Molly, Arthur, ich bin noch etwas schläfrig, was ist los?"

„Severus, warum schlafen hier alle? Wie konnte das passieren? Rizzy erzählte das Hermione ein Lied auf dem Flügel gespielt habe und ihr dann alle sehr müde geworden seid. Wie kann das passieren?"

„Molly, das wissen wir leider auch noch nicht, nur Hermione war die erste die eingeschlafen ist, sie spielte im Schlaf das letzte Viertel des Liedes. Ich habe sie dann zu Bett getragen, dort überkam mich auch die Müdigkeit, deshalb habe ich mich zu meiner Frau ins Bett gelegt."

Während des Gesprächs öffnete sich die Tür und Lucius betrat mit Narzissa den Raum.

„Hallo zusammen, ich bin irgendwie total müde geworden, ich wollte vorhin zu euch in das Musikzimmer kommen, dann hörte ich dieses schöne Lied und die Müdigkeit überfiel mich und ich bin mit meiner Frau gemeinsam ins Bett zurück gegangen. Wir sind seit wenigen Minuten wieder wach. Wie geht es den jungen Eltern? Ist mit den vier Babys alles ok?"

„Guten Tag Mister Malfoy, Misses Malfoy, den Babys geht es gut, sie schlafen alle vier, ebenfalls schlafen beide Mütter und Mister Potter."

„Severus, ich mache mir Sorgen um Astoria, könntest du nochmal nach ihr sehen?"

„Selbstverständlich Narzissa, Lucius du entschuldigst mich bitte, wärt ihr so nett und versorgt euch selbst mit Getränken? Rizzy wird euch jeden Wunsch erfüllen, solange er im Rahmen ihrer Möglichkeiten ist. Narzissa begleitest du mich?"

„Natürlich Severus. Auch ich wünsche allen einen angenehmen Tag, Lucius ich würde gerne später das Schwimmbad nutzen, leistest du mir dann Gesellschaft?"

„Selbstverständlich mein Goldschatz."

„Los dann lass uns nach Astoria sehen, ich möchte gerne zügig zu Hermione zurück."

Narzissa und er gingen gemeinsam in die Suite von Astoria. Diese lag schweißgebadet im Bett, Severus erkannte auch auf die Entfernung schon das es ihr nicht gut ging, sie hatte Fieber. Er trat an ihr Bett, und beugte sich über die junge Frau, sie war zwei Jahre jünger als Hermione, gerade eben Erwachsen. Er setzte sich auf die Bettkante, fühlte nach dem Puls der Frau, dieser schlug zumindest kräftig und war nur etwas beschleunigt, Severus holte einen Fiebertrank, mehr konnte er zum jetzigen Zeitpunkt nicht für sie tun.

„Narzissa, gib ihr diesen Trank, er wirkt gegen das Fieber, ich werde Julian informieren, er wird sie nochmal untersuchen. Mehr kann ich im Moment nicht für Astoria tun, ich muss jetzt auch zurück zu Hermione."

Severus erhob sich und verließ die Suite nur um dann nach nebenan in den Masterroom zu treten.

Dort lag Hermione noch immer im Bett wie Severus sie abgelegt hatte, er fühlte ihren Puls, aber der war erstaunlich fest und gleichmäßig. Severus gab Hermione einen Kuss auf die Stirn und ging dann um Julian zu informieren, damit er sich Astoria erneut anschauen würde.

„Julian, würdest du bitte nochmal nach Astoria sehen, es geht ihr nicht gut zur Zeit, sie hat hohes Fieber bekommen, die Wunden sehen entzündet aus. Ich mache mir Sorgen um sie."

„Natürlich werde ich nach Astoria sehen, übrigens die Verletzungen die du Draco zugefügt hast sind im Vergleich zu Astoria ˋs Wunden ein echter Witz. Wie hast du es hinbekommen das Draco denkt er sei so schwer verletzt?"

„Legillimens und ein paar echte Erinnerungen von mir."

„Da reden wir später nochmal drüber, ich möchte das gerne wissen was du da genau getan hast. Ich werde jetzt nach Astoria sehen."

„Ok Julian bis später, ich bin bei Hermione wenn du mich suchst."

Julian betrat die Suite in der Astoria im Bett lag, ihr ging es immer schlechter, das Fieber war zwar dank des Tranks von Severus gesunken, aber Julian hatte nicht viel Hoffnung das es ihr schnell besser gehen würde. Die Verletzungen die durch die Peitschenhiebe von Draco verursacht wurden waren alle entzündet, Astoria verlor eine Menge an Flüssigkeit über diese Wunden, Julian konnte Astoria nicht mehr in der Suite behandeln, er müsste sie nach St. Mungos bringen. Er begab sich zu Lucius und Narzissa, um Ihnen diese Nachricht mitteilen zu können.

„Hallo Lucius, Narzissa, ich kann Astoria hier nicht richtig helfen, sie muss ins Krankenhaus, wenn wir sie weiterhin hier behandeln, kann ich die Verantwortung für ihr Leben nicht übernehmen.

Es geht ihr nicht so gut das wir es verhindern können, sie muss ins St. Mungos sonst stirbt sie."

„Wenn du das sagst Julian, ich möchte unter gar keinen Umständen meine Schwiegertochter verlieren, sie ist so ein kluges Geschöpf. Bringst du sie ins St. Mungos oder soll ich sie bringen?"

„Lucius, ich kann sie dahin bringen, aber es werden vermutlich Fragen aufkommen wie es zu den Verletzungen kommen konnte, die müssen wir beantworten können, überlegt euch schon mal eine Geschichte. Ich glaube kaum das ihr euren Sohn gerne in Askaban besuchen möchtet. Ihr solltet also eine Geschichte erfinden die Glaubwürdig ist und nicht zu weit weg von der Wahrheit ist."

„Ok Julian, wir überlegen uns etwas. Bringe du bitte Astoria ins St. Mungos, denke bitte daran das ich für ihre Behandlung bezahlen werde, sie soll also wie jedes andere Familienmitglied auch privat behandelt werden. Sorge bitte dafür, das es nur so wenig Leute wie möglich erfahren, das sie im Krankenhaus liegt."

„Selbstverständlich Lucius, ich werde nur die vertrauensvollsten Personen informieren und dafür sorgen das sie nur von ausgewähltem Personal gepflegt wird. Wir sehen uns später, ich werde die ersten Behandlungen vornehmen, ich denke ich bin morgen früh wieder hier."

„Danke Julian, ich weiß das es dein Urlaub ist und du kümmerst dich trotzdem um alles."

„Lucius das ist mein Beruf, ich wäre nicht schon Leiter des St. Mungos wenn ich mich nicht um meine Aufgaben kümmern würde, mein Beruf ist eine Berufung. Aber ich muss jetzt los mit Astoria bis später dann."

„Bis später Julian."

Julian nahm Astoria auf seinen Arm und stieg in den Kamin, dort warf er eine Handvoll Flohpulver hinein und sagte laut und deutlich „St. Mungos." Er verschwand nur um Sekunden später im St. Mungos aus dem Kamin zu treten. Er brachte Astoria auf ein Privatzimmer, er gab Anweisungen an das Personal und kümmerte sich darum das es ihr schon in wenigen Tagen wieder gut gehen würde. Es war schon spät an diesem Tag deshalb entschied sich Julian die Nacht in seinem Arbeitszimmer im Hospital zu verbringen, er legte sich auf die Couch die extra für solche Zwecke in seinem Zimmer steht. Sein Arbeitszimmer ist so groß wie ein Wohnzimmer, er hat dort eine gemütliche Sitzecke, einen großen Schreibtisch und große Monitore auf denen er die Daten seiner Patienten ablesen und aufrufen könnte. Eine Seite seines Arbeitszimmer's war eine Glasfront, wenn er dort hinaus sah konnte er auf den Park sehen der zum Hospital gehört, zum Flur hin trennte ihn ebenfalls eine Glasfront, diese war aber so das er hinaus sehen konnte aber keiner in sein Zimmer hinein, er hatte in seiner Sitzecke neben der Couch auch zwei gemütliche Sessel stehen und ein Kamin der ihn auf direktem Weg mit Severus Manor oder seinem eigenem Haus verbinden würde. Und trotzdem wollte er die Nacht im Hospital verbringen, falls etwas sein sollte mit Astoria wäre er sofort anwesend und könnte eingreifen. Er hatte nur gesagt das er sie schwer verletzt gefunden hätte und sie zunächst in einer privaten Wohnung versorgt hätte, sich aber die Wunden entzündet hätten und er deshalb die Versorgung jetzt ins St. Mungos übergeben habe.

Er schlief unruhig, wurde aber nicht vom Personal geweckt, am Morgen schaute er nochmal nach Astoria, diese lag in einem künstlichen Koma, war aber stabil, die Wunden wurden gereinigt und mehrmals täglich frisch verbunden. Astoria würde eine Woche im Koma gehalten werden, bis die Wunden nicht mehr entzündet wären.