Wie immer,….

Eileen Snape

„Das verstehst du noch nicht kleiner Mann, so jetzt raus hier."

Severus schob die Kinder ins Wohnzimmer „ich muss leider nun unterrichten, zum Mittagessen bin ich wieder hier. Und Ginny wenn etwas sein sollte, sie wissen wie sie mich erreichen."

„Ja Professor." Ginny setzte sich auf die Couch und wartete darauf das Julian eintreffen würde. Severus ging in den Unterricht und löste Minerva ab. Die Klasse stöhnte auf als ihr Professor den Raum betrat. „Herrschaften, etwas mehr Respekt, ich werde den Unterricht fortführen, vielen Dank für die Vertretung Professor McGonagall." Severus setzte den Unterricht fort, am Ende der Stunde bekamen die Schüler drei Rollen Pergament zu schreiben als Hausaufgabe auf. Die Aufgabe lautete, mindestens drei Rollen Pergament zu dem Thema mit welchem Respekt ich meinen Lehrern begegnen sollte. Die Schüler flüsterten leise vor sich hin, was ein Scheiß; olle Fledermaus; „wieso immer ich mit euch Unterricht haben muss, jetzt habe ich nicht nur die drei Rollen Pergament auf für Zaubertränke, nein ich hatte vorher schon zwei Rollen für alte Runen und zwei Rollen für diesen Verwandlungslehrer auf, ich könnte so kotzen, und nur weil ihr immer so blöde euch verhalten müsst." Severus blickte in seine Klasse, welcher der Schüler hatte gerade diese Aussage getätigt, sein Interesse an dem Schüler war erwacht.

Er sah in das Gesicht eines Jungen, dieser senkte sofort den Kopf, er packte seine restlichen Sachen ein und wollte gerade die Klasse verlassen, da sprach Severus ihn an. „Mister Lupin, ich möchte sie kurz in meinem Büro sprechen." Der Schüler blickte auf „Professor, Sir ich muss mich beeilen, ich habe noch Unterricht bei Madame Hooch, sie trainiert mit mir das Fliegen auf einem Besen, sie sagte ich sei sehr begabt, sie würde mich für die Nationalmannschaft aufstellen wollen."

„Wenn das so ist sollten wir keine Zeit verlieren, kommen sie in mein Büro, jetzt." Severus betrat als erster sein Büro, kurz hinter ihm betrat Teddy Lupin das Zimmer.

„Mister Lupin, ich weiß das sie sehr genau wissen, wie man sich einem Lehrer gegenüber verhalten sollte, daher Erlasse ich Ihnen ihre Hausaufgaben in meinem Fach, und nun ab zu Madame Hooch, sie wollen Sie doch nicht warten lassen." „Sir, danke, Professor, danke!" Teddy drehte sich um und sprintete in den Hof wo er von Madame Hooch bereits erwartet wurde. „Madame Hooch, entschuldigen Sie bitte meine Verspätung, ich musste noch kurz in Professor Snape's Büro, was soll ich als Entschuldigung für meine Verspätung machen?"

„Sie schwingen sich schleunigst auf ihren Besen, und werden die Übungen die wir besprochen haben durchführen. Los Hop hoch in die Luft."

Teddy schmiss seine Schultasche auf den Boden und griff sich seinen Besen, er erhob sich in die Luft, dort oben fühlte er sich frei, er flog alle Manöver die Madame Hooch ihm auftrug, sie korrigierte nur selten, und sie hatte ein sehr zufriedenes Lächeln im Gesicht als die Stunde fast zu Ende war, Teddy sollte im Sturzflug auf den Boden zufliegen, kurz davor abbremsen und dann vom Besen abspringen. Es hatte bisher alles wirklich zur vollen Zufriedenheit von Madame Hooch geklappt, doch Teddy achtete einen kurzen Moment nicht darauf wo er hin flog, Madame Hooch rief noch etwas, doch es war schon zu spät, Eileen Snape war in den Hof gelaufen und Teddy hatte sie nicht mehr gesehen, er flog volle Wucht auf das Kind. Teddy überschlug sich, sein rechter Arm war gebrochen, aber Eileen war nirgendwo zu sehen. Madame Hooch landete neben Teddy, sie half ihm hoch und suchte ihrerseits nach dem Kind. „Madame Hooch, ich habe Eileen nicht gesehen, ich habe den Aufprall gespürt, aber wo ist Eileen jetzt? Eileen wo bist du gib bitte ein Laut von dir wenn du uns hören kannst."

Auch Madame Hooch rief nach Eileen, Severus der gerade in seine Wohnung eingetreten war spürte das etwas nicht stimmte, er schaute nach Hermione, ihr ging es aber gut, dann schaute er nach seinen Kindern, Henry saß am Schreibtisch und übte das Lesen und Schreiben, auch gut, Albus lag im Bett und schlief, alles gut, doch wo ist Eileen? Severus sah sich in der ganzen Wohnung um, plötzlich spürte er seine Tochter in seinen Gedanken. „Papa das tut so weh bitte komm zu mir." Severus überlegte nicht lange, er verwandelte sich in seinen Animagus, als solcher spürte er genau wo seine Tochter war, es war als wenn er durch ihre Augen blicken könnte, er verwandelte sich zurück und eilte hinaus in den Hof. Dort vernahm er die Rufe von Teddy Lupin und Madame Hooch, er trat zu Madame Hooch „Was ist passiert Rolanda?"

„Severus, deine Tochter sie kam hier raus, Teddy konnte nichts dafür, er ist in sie hinein geflogen, aber wir finden deine Tochter nicht." Teddy stolperte über die Wiese, er suchte noch immer nach Eileen, dabei hielt er seinen rechten Arm fest. „Madame Hooch, gehen Sie bitte mit Teddy zur Krankenstation, Poppy wird den Arm im Nu richten." Als Madame Hooch und Teddy verschwunden waren wirkte Severus einen Unsichtbarkeitszauber auf sich und verwandelte sich dann in seinen Animagus, als solcher erhob er sich in die Luft und flog zu seiner Tochter. Diese lag am Rand des verbotenen Waldes umgeben von Thestralen, Severus verwandelte sich zurück. „Wie ist das passiert, Eileen, wo hast du dich verletzt?" Eileen weinte „Papa ich wollte mich verwandeln, ich habe nicht nach oben geschaut, ich habe mich genau in dem Moment verwandelt als Teddy mich umflog. Mein Bein tut so weh Papa, ich bin dann vor Schreck bis hier her geflogen, weiter bin ich nicht gekommen, das tut so weh." „es ist ja alles gut, ich bringe dich zur Krankenstation, Madame Pomfrey wird dein Bein schnell heilen können, dann tut es nicht mehr weh."

„Papa ich möchte nicht zur Krankenstation, kann Onkel Julian das nicht bei uns Zuhause machen?"

„Eileen, da Teddy und Madame Hooch gesehen haben das Teddy dich verletzt hat müssen wir leider zur Krankenstation, er wird sich bei dir entschuldigen wollen."

„Papa aber Teddy kann doch gar nichts dafür, ich habe nicht aufgepasst."

„Jetzt reicht es aber, er wird sich trotzdem bei dir entschuldigen, und wir müssen zur Krankenstation, kannst du dich an meinem Hals festhalten?"

„Ich versuche es, Papa." Eileen biss die Zähne zusammen als ihr Vater sie auf den Arm hob, aber die Tränen konnte sie nicht aufhalten. Sie barg ihr Gesicht an der Schulter ihres Vaters, als Severus mit ihr gemeinsam die Krankenstation betrat, wartete dort schon, zur großen Überraschung, Julian auf das kleine Mädchen. „Madam Hooch hat uns bereits mitgeteilt das Eileen auch verletzt sei, Teddy wird nicht vor morgen früh wieder wach werden, er hat einen starken Schmerztrank bekommen. Aber sein Arm wird dann auch wieder ganz normal belastbar sein. So jetzt lass mich dich mal untersuchen Eileen." Julian wollte Eileen von Severus Arm nehmen, aber Eileen hielt sich an ihrem Papa fest. „Julian lass uns in das Behandlungszimmer gehen, ich werde mich mit Eileen auf die Trage setzen, sie ist am Bein verletzt." Severus betrat mit Eileen und Julian gemeinsam das Behandlungszimmer, dort setzte er sich auf die Trage, so das Julian problemlos das Bein von Eileen untersuchen konnte. „Oh weh das wird nicht so einfach werden, Eileen, wie ist das genau passiert, bitte sag mir alles so genau du kannst."

„Ja Onkel Julian, also ich wollte meine Freunde die Thestrale besuchen, und bin in den Hof gelaufen weil dort normalerweise niemand ist um diese Uhrzeit, ich habe nicht aufgepasst, ich hatte gerade begonnen mich zu verwandeln, als Teddy mit mir zusammengestoßen ist. Da hat mein Bein angefangen ganz doll weh zu tun, aber ich war schon in meiner Animagus Gestalt, also erhob ich mich in die Luft und bin zum verbotenen Wald geflogen, dort musste ich aber am Rand landen, weil mein Bein so schlimm weh tut. Ich habe ganz doll an meinen Papa gedacht, dieser kam dann auch kurze Zeit später, und jetzt sind wir hier."

„Das hast du ganz toll gemacht mein kleiner Engel." Severus küsste seine Tochter auf den Scheitel, dann schaute er Julian an, dieser hatte einen ganz besorgten Gesichtsausdruck.

„Severus, es ist etwas schwierig, da Eileen, schon beim verwandeln war, sie wurde nicht in der einen oder in der anderen Form verletzt sie war im Prinzip in beiden Gestalten, ich muss also sehen ob sie auch Verletzungen hat in ihrer Animagusform."

„Das heißt jetzt was?"

„Das heißt das Eileen sich bitte nochmal verwandeln muss, damit ich sie auch in dieser Gestalt untersuchen kann."

„Hast du das verstanden Eileen? Onkel Julian möchte das du dich in deinen Animagus verwandelst."

„Onkel Julian, ich kann mich nicht mehr verwandeln, die Schmerzen die ich dann habe sind so schlimm."

„Eileen, ich werde dir helfen, ich werde jetzt in deine Gedanken kommen, und ich werde dir die Schmerzen nehmen, dann brauchst du keine Angst vor den Schmerzen haben."

„Das machst du Papa? Dann werde ich es versuchen, aber Papa die Schmerzen sind richtig schlimm. Bitte verlasse mich dabei nicht."

„Wo denkst du hin Eileen, ich habe bisher immer meine Versprechen gehalten. Also los ich komme jetzt zu dir in deine Gedanken." Severus ließ seinen Geist in den seiner Tochter gleiten, „spürst du mich Eileen?"

„Ja Papa ich fühle dich in meinem Kopf, können wir dann jetzt anfangen?"

„Wann immer du bereit bist, Eileen ich werde deine Schmerzen für dich übernehmen."

Eileen begann sich zu verwandeln, Julian schaute dabei fasziniert zu, er konnte genau sehen wo Teddy Lupin, Eileen verletzt hatte. Es war ein offener Bruch, und das Dumme daran war, er war kompliziert und nicht mal eben so in wenigen Sekunden zu heilen, allerdings hat auch Eileen wie ihr Vater die Heilkräfte in ihrer Animagusgestalt. Deswegen hatte die Heilung schon eingesetzt, allerdings war das nicht so ganz einfach. Denn die Knochen wuchsen schief zusammen, Eileen würde immer Humpeln wenn Julian diese Heilung nicht aufhalten würde.

„Severus kannst du mich hören?"

„Ja kann ich Julian, was gibt es, meine Tochter hat nicht übertrieben, die Schmerzen sind sehr stark."

„Ich muss den Bruch erneut herstellen, die Heilungsfähigkeit deiner Tochter hat die Knochen schief zusammen wachsen lassen, es wird deshalb jetzt noch schlimmer weh tun, hältst du das aus?"

„Ich kann es nicht versprechen, ich bin jetzt schon an meiner Grenze der Belastbarkeit. Aber ich werde so viel wie möglich der Schmerzen auf mich übernehmen."

„Ich gebe mein Bestes und werde mich beeilen."

„Eileen hast du verstanden was Julian gesagt hat?"

„Ja Papa, ich kann aber nicht mehr das tut trotzdem noch sehr weh."

„Das hat etwas damit zu tun das die Knochen schief zusammenwachsen."

„Julian du kannst anfangen." Eileen nickte um die Worte ihres Vaters zu bestätigen.

Julian begann den Knochen erneut zu brechen, dann schob er die Bruchenden im richtigen Winkel zueinander, Eileen schrie plötzlich auf, auch Severus stöhnte laut. „Ich bin gleich fertig, noch wenige Sekunden. Ich muss nur den Bruch schienen, dann kann deine Heilung einsetzen."

Severus schloss die Augen, er hielt seine Tochter nicht mehr fest, er verlor die Kontrolle über seinen Körper, sein Körper fiel auf die Trage, auf der er kurz zuvor noch mit Eileen auf dem Schoß gesessen hatte. Eileen verwandelte sich gerade wieder zurück in ihre menschliche Gestalt, als auch sie umfiel. Julian der Eileen noch festhielt, nahm sie auf den Arm und legte sie in eines der Betten auf der Krankenstation. Dann ging er zu Severus in den Behandlungsraum zurück. „Severus was ist mit dir?"

Mühsam kämpfte sich Severus zurück in seinen Körper „Julian, es war sehr heftig, gib mir etwas Zeit bitte." Severus schwieg für eine Stunde, er gab seinem Körper die Möglichkeit die verbrauchte Energie für die Übernahme der Schmerzen wieder aufzubauen. „Severus, ich habe Eileen einen leichten Schmerztrank gegeben, ihr laufen noch die Tränen, könntest du bitte nochmal Kontakt zu ihr aufbauen und schauen ob sie noch immer Schmerzen hat? Dann bräuchte ich für sie einen stärkeren Schmerztrank, den müsstest du dann erst zubereiten."

Severus brummte etwas, was Julian nicht verstand, aber als er nach Eileen sah, konnte er erkennen das es ihr deutlich besser ging. Er ging zurück in den Behandlungsraum, um nach Severus zu sehen, dieser lag schweißgebadet auf der Liege. „Severus, was ist mit dir?"

Julian wischte ihm den Schweiß von der Stirn, doch von Severus kam keine Antwort. Er war bei Eileen und übernahm erneut die Schmerzen seiner Tochter. Doch dieses Mal war es für Severus noch anstrengender, Eileen's Schmerzen wurden nicht weniger, Severus spürte das bei der Heilung des Bruchs etwas nicht in Ordnung war. Er musste zurück in seinen Körper, doch so einfach war das nicht, es kostete ihn große Anstrengung, aber er schaffte es. Als er mit Julian sprechen wollte, konnte er kein Wort heraus bringen, Severus fluchte innerlich, Hermione war noch nicht fit genug, Henry noch zu klein, von Albus ganz zu schweigen, doch irgendwen musste er erreichen, Julian war zu sehr mit der Heilung von Eileen und Teddy beschäftigt, ihm würde die nötige Ruhe fehlen, auf die Gedanken von Severus zu reagieren, wenn er sie denn überhaupt wahrnehmen würde. Da fiel Severus noch Lucius ein sein Freund, er versuchte eine Verbindung zu Lucius aufzubauen, Lucius mein Freund, ich brauche dich auf Hogwarts, gib bitte Julian folgende Informationen, mit dem Bruch von Eileen ist etwas nicht in Ordnung, die Schmerzen meiner Tochter werden immer schlimmer. Ich muss jetzt auch zurück zu ihr damit ich ihr beistehen kann, hilf mir bitte.

Lucius saß beim Abendessen als er die Meldung von Severus in seinem Kopf wahrnahm, er erhob sich wortlos, begab sich in den Flur und disapparierte auf der Stelle, er begab sich nach Hogwarts, wo er nur Sekunden später am Apparierpunkt auftauchte. Er eilte auf das Schloss zu und hastete zur Krankenstation, als er dort eintraf stand Julian gerade am Bett von Eileen und tupfte ihr die Tränen vom Gesicht.

„Julian, sie müssen unbedingt sich den Bruch von Eileen nochmal ansehen, Severus hat mich kontaktiert um Ihnen mitzuteilen das die Schmerzen seiner Tochter immer schlimmer werden und er diese nicht mehr sehr lange auf sich nehmen kann."

„Moment wie hat Severus sie denn Kontaktiert? Er liegt doch hier im Behandlungsraum, ihm geht es zusehends schlechter, ich brauche hier Unterstützung, aber ich brauche einen Tränkemeister."

„Was ist mit Hermione? Sie ist doch Tränkemeisterin!"

„Ja ist sie aber sie ist auch nicht gesund. Severus ist leider ebenfalls nicht dazu in der Lage einen Trank herzustellen, er hat eine Verbindung mit seiner Tochter um ihr die Schmerzen zu lindern. Moment sie sagten mit dem Bruch stimmt etwas nicht?"

„Das hat Severus gesagt. Ich würde gerne mal nach Hermione sehen, vielleicht kann sie doch den Trank für Eileen herstellen."