Wie immer,…

Eine Schuld mit der man Leben muss

„Selbstverständlich Severus, Hermione, wie geht es dir?"

„Ich weiß nicht,…" Hermione schluchzte erneut, es fiel ihr schwer so ruhig zu bleiben, doch sie wusste Severus und Lucius würden sie beschützen.

Lucius führte die Auroren hinunter in den Kerker zu der Zelle wo Bellatrix Lestrange tot am Boden lag, so wie Lucius sie von Hermione heruntergezogen hatte. „Wie sie sehen können sie hatte Misses Snape gewürgt, da sie frontal vor ihr stand hatte Misses Snape keine andere Wahl als das Messer zu benutzen, es war auch sehr knapp für sie, sie wäre dabei fast selbst ums Leben gekommen."

„Das hört sich für mich so an als wären sie hier unten anwesend gewesen bei dem Unglück?"

„Ich bin hinzugekommen als meine Schwägerin, die Frau meines Freundes fast erwürgt hatte, Misses Snape zog ihr Messer, welches sie von ihrem Mann geschenkt bekommen hatte, sie wissen doch Misses Snape ist eine Kriegsheldin, sie hat dafür gesorgt das mein Freund und ihr jetziger Ehemann noch leben, und dabei geholfen das der dunkle Lord für immer verschwunden ist. Meine Schwägerin, die Schwester meiner Frau, hat versucht Professor Snape umzubringen, deshalb war sie hier im Kerker eingesperrt, Professor Snape wollte wenn er genesen wäre, sie der Justiz übergeben, heute früh hat meine Schwägerin einen solchen Krach geschlagen, dass Misses Snape hier herunter kam und nachsehen wollte was hier los ist, sie wollte barmherzig sein und hat die Fesseln gelöst, darauf hin muss meine Schwägerin ihr an den Hals gesprungen sein, das Endergebnis sehen sie hier und an den Wunden von Hermione Snape. Als ich hinzukam konnte ich nur noch meine tote Schwägerin von einer fast toten Hermione Snape ziehen, zum Glück war ein Freund der Familie hier, der Heiler ist, er hat Misses Snape zurück ins Leben holen können. Für meine Schwägerin war jede Hilfe zu spät, sie war zu schwer verletzt, Misses Snape hat ihr ins Herz gestochen, aber selbst dass hat meine Schwägerin ihren Griff nicht lockern lassen, sie hat nur noch umso fester zugedrückt. Für die medizinischen Informationen müssten sie sich bitte an den Heiler Julian wenden, er ist der Leiter vom St. Mungos und besagter Freund der Familie der zufälligerweise hier vor Ort war. Könnten Sie bitte meinen Schwager über den Verlust seiner Frau informieren, meiner Frau und meinem Sohn werde ich es schonend beibringen."

„Mister Malfoy, wir werden den Leichnam ihrer Schwägerin mitnehmen und sie nach einer gründlichen Untersuchung, die sicherlich alles dass bestätigt was sie gerade berichtet haben, an ihren Schwager übergeben zwecks der Beerdigung. Auch werden wir ihn über den Verlust seiner Frau informieren. Vielen Dank für Ihre Information und ihre Zeit." Die Auroren nahmen den Leichnam levitierten ihn auf einer Trage und verließen so die Kerker. „Sie können Professorin Snape ausrichten sie dürfe ihre Wunden behandeln lassen, und auch das sie das Manor und die Räume wieder alle betreten dürfe, auch wenn die Untersuchung bis nach Silvester dauern wird, sie darf wenn sie sich fit genug fühlt wieder unterrichten nach den Ferien, es sind nur noch reine Formalitäten zu erledigen."

„Ich werde es ausrichten. Grüßen Sie mir den Minister."

„Ich werde es ausrichten Mister Malfoy" der Auror der gesprochen hatte verbeugte sich und auf ein Zeichen von ihm disapparierten alle Auroren gemeinsam mit der Leiche. Lucius lächelte, ein malfoysches Lächeln, er kannte die Heiler, die die Untersuchung des Leichnams vornehmen würden, er hatte bereits seinen Patronus zu dem Leiter der Abteilung gesendet und ihn über alles informiert, dieser würde seine Version bestätigen, es war schon ziemlich einfach durch seinen Reichtum und seinen Einfluss im Ministerium dafür zu sorgen das Hermione ohne irgendwelche Schwierigkeiten aus dieser Sache heraus kam. Julian hatte seinerseits alles mögliche getan, um die Wunden von Bellatrix verschwinden zu lassen, bis auf die zwei Einstiche, somit war das ein reiner Fall von Notwehr, es würde keine Verhandlung geben, selbst Rodolphus der Ehemann von Bellatrix, würde nicht auf Rache sinnen, er würde froh sein, dieses verrückte Weib endlich los zu sein. Lucius setzte seine eiskalte Maske wieder auf und ging so in den Masterroom.

„Geschafft, Hermione es ist alles wieder gut. Julian!" Lucius rief nach dem Heiler, Julian erschien wenig später im Masterroom. „Darf ich jetzt Hermione behandeln?"

„Ja darfst du, sorge dafür das sie keine Sichtbaren Verletzungen mehr hat, die Muggel sollten wir auch heute Nacht erledigen."

„Was soll mit denen passieren?" Julian schaute von Hermione zu Severus und dann zu Lucius.

„Sie werden den verbotenen Wald kennen und lieben lernen, vielleicht werden sie es überleben, vielleicht auch nicht, es kommt ganz darauf an wie sie sich anstellen." Severus zog einen Mundwinkel spöttisch hoch „ich denke sie werden diesen Wald nie wieder verlassen, die Tochter von Rizzy wird sie heute Nacht alle in den verbotenen Wald apparieren, dort lässt sie die Männer alleine. Es weiß also keiner von uns wo diese Männer sich aufhalten, aber ich denke die Tiere des Waldes werden sich schon um diese Wesen kümmern." Severus hatte bereits mittels Legillimens Kontakt zum Leithengst der Thestrale aufgenommen, dieser würde dafür sorgen das die fünf Männer den Wald nicht lebend verlassen würden.

„Severus, wann können wir wieder zu unseren Kindern, ich vermisse unsere drei so."

„Gib Julian noch etwas Zeit, dein Hals sieht noch sehr schlimm aus. Ich möchte nicht das unsere Kinder dich so sehen."

„Julian wie lange wird es dauern?"

„Gib mir 1 Stunde Zeit dann sollten die Würgemahle weg sein." Julian konzentrierte sich sehr auf seine Aufgabe, und Lucius und Severus schauten zu. Nach einer Stunde hatte er es wirklich geschafft, es war fast nichts mehr zu sehen von den Würgemahlen. Severus zog aus seiner Kommode ein Tuch heraus und band es Hermione um den Hals, er ließ es ziemlich locker, da er schon beim Binden des Tuches gespürt hat, dass Hermione mit allem was ihrem Hals nah kam Schwierigkeiten hatte.

„Wirst du es so ertragen können? Dann könnten wir zu unseren Kindern gehen, wenn du es möchtest." Severus schaute sie intensiv an, manchmal wünschte er sich, dass er sie noch so leicht lesen könnte wie früher, als sie noch seine Schülerin war, doch mittlerweile war sie seine Frau, die Mutter seiner Kinder, die Professorin für Verwandlung und für Zaubertränke, sowie Meisterin der Verwandlung, doch ob sich ihr Animagus verändert hätte das wusste er noch nicht, das müssten sie erst noch herausfinden. Hermione hielt seinem Blick stand, sie nickte „ich werde es so ertragen, ich möchte zu unseren Kindern." Severus nahm sie an der Hand, er begleitete sie in das Kinderzimmer.

„Mama, Papa, ist alles in Ordnung?" Henry und Eileen sprachen wie üblich gleichzeitig, Eileen ging auf ihre Mama zu und reckte sich ihr entgegen, doch Hermione empfand nichts, sie hatte das Gefühl sie dürfe ihre Tochter nicht auf den Arm nehmen, sie ist so ein reines Wesen, wenn sie ihre Tochter berühren würde, würde sie ihre Seele auch beschmutzen, so dachte Hermione. Sie drehte sich Schutz suchend zu Severus um, dieser verstand sofort was in Hermione vorging, er nahm sie in eine Umarmung und führte Hermione aus dem Kinderzimmer hinaus. Bevor er das Zimmer verließ sagte er noch zu den Zwillingen „Eileen, Henry eure Mutter hat mir das Leben gerettet, dafür hat sie aber etwas opfern müssen, ich erkläre es euch später, ich bringe eure Mama jetzt in den Wald, sie muss sich in ihren Animagus verwandeln, das darf sie nur vor meinen Augen tun, bitte wartet hier auf mich und passt auf euren Bruder auf."

„Ja Papa, ist Mama krank?"

„Ich erkläre es euch später, bitte habt etwas Geduld." Severus blickte die Zwillinge strafend an.

Beide nickten und spielten dann weiter. Severus führte Hermione hinaus in den Wald, dort verwandelte er sich in seinen Animagus, er wollte das auch Hermione sich in ihren Animagus verwandelte, Hermione blickte ihn traurig an, sie hatte Angst davor was aus ihr geworden ist. Doch es nützte nichts, sie müsste es tun um sich damit abfinden zu können. Sie verwandelte sich, Severus traute seinen Augen nicht, Hermione's Animagus hatte sich überhaupt nicht verändert, er ging einmal um sie herum aber sie war noch immer strahlend weiß wie ein Einhorn, er legte einen Flügel über ihren Rücken und führte sie zum See, dort konnte sie sich selber im Wasser sehen, Hermione erschrak bei dem Anblick dieses strahlenden Weiß, so sehr hatte sie noch nie geleuchtet, Severus verwandelte sich zurück, auch Hermione tat es ihm gleich. „Hermione du bist nicht innerlich zerrissen, deine Seele hat gelitten, aber sie hat keinen Schaden davon getragen, du kannst unbesorgt unsere Kinder anfassen, auch ihre Seelen werden davon keinen Schaden nehmen."

„Bist du dir sicher? Ich habe noch nie so strahlend Weiß geleuchtet."

„Hermione ich kann dir nicht sagen warum deine Seele keinen Schaden genommen hat, aber vielleicht weil es dein Wunsch war mich zu retten und es der einzige Weg war, du wolltest sie heilen, und anstatt das sie dankbar ist, versucht sie erneut dich umzubringen, du hast da nur noch dein Leben verteidigt, es ging um dein Leben und das deiner Kinder, denn wenn Bellatrix dich getötet hätte, wäre auch ich gestorben. Der Trank des Lebens verbindet unsere beiden Leben miteinander, deswegen gehe ich davon aus das wenn sie überlebt hätte sie auch unsere Kinder getötete hätte. Du bist noch so rein wie eh und je. Wenn du mir nicht glaubst, dann komm mit in den verbotenen Wald, dort stelle dich der Einhornherde, wenn die dich akzeptieren bist du und deine Seele immer noch rein. Ich kann dich nur bis zum Zaun der Herde begleiten, weiter akzeptieren mich die Einhörner nicht, doch sollten sie dich angreifen weil sie dich auch nicht mehr akzeptieren würde ich dich beschützen und die gesamte Thestralherde ebenfalls."

„Soll ich als Mensch oder als Animagus in die Umzäunung gehen?"

„Geh als Animagus, als Mensch zweifelst du zu sehr noch an deiner Reinheit."

„Dann lass es uns versuchen, wie gelangen wir jetzt schnell dort hin?"

„Wir machen eine Seit an Seit Aparation. Wenn du soweit bist lege deine Hand auf meinen Arm. Ich möchte nicht das du weil du dich noch so zerrissen fühlst zersplinterst."

Hermione nickte ergeben, sie legte ihre Hand auf Severus Arm und ehe sie sich versah standen sie schon im verbotenen Wald am Zaun der Einhornherde, Hermione verwandelte sich und sprang über den Zaun, sie blieb in der Nähe des Zauns stehen. Jetzt wartete sie darauf das die Einhörner zu ihr kommen würden. Und das taten diese auch, sie senkten alle ihre Köpfe, Severus spannte sämtliche Muskeln an, er war zum Sprung bereit, da Hermione als Stute wehrlos den Einhörnern gegenüber wäre, doch die Einhörner blieben stehen, sie hielten einen gewissen Abstand zu Hermione ein, dann ging ein Einhorn nach dem nächsten auf die Knie was für die Einhörner völlig untypisch ist, Severus schaute verwirrt. Doch der Leithengst der Thestrale kam auf ihn zu und munterte ihn auf, er möge zu Hermione in die Umzäunung gehen. Severus schaute irritiert auf den Leithengst, doch dieser wusste nur zu genau was jetzt passieren würde, und Severus vertraute dem Leithengst, also sprang er zu Hermione in die Umzäunung, er stellte sich neben Hermione und die Einhörner hoben ihre Köpfe, doch sie blieben kniend vor Hermione stehen, auch Severus als Animagus wurde in ihrer Umzäunung akzeptiert, und als Severus nun auf Hermione schaute, war er mehr als irritiert, auf Hermione's Stirn prangte ein wunderschönes Einhorn Horn. Dieses Horn leuchtete nicht silbern wie alle normalen Einhörner, nein ihres leuchtete in allen Regenbogenfarben. Hermione sank auf ihre Knie, sie konnte es nicht fassen, sie hatte zwar verstanden was da passiert war, doch sie wollte nicht die Herde der Einhörner anführen, sie baute eine Verbindung zur Leitstute auf und bat diese, doch so lange es möglich sei, dass sie diese Herde führen möge, sie sei bereit wenn nötig die Führung zu übernehmen, aber sie müsse sich auch um ihre anderen Aufgaben kümmern, und deswegen könne sie nur in Notfällen die Herde anführen, für alles andere müsse die Leitstute selber die Herde führen wie bisher auch. Hermione verwandelte sich zurück in ihre Menschliche Gestalt, jetzt wurde die Herde der Einhörner unruhiger, da sich noch immer Severus in seiner Animagusgestalt in ihrer Umgebung aufhielt, doch Hermione schwankte, für sie war so vieles in den letzten Stunden passiert, ihr Körper forderte den Tribut. Severus spürte das es Hermione nicht gut ging, er verwandelte sich auch zurück und konnte so Hermione gerade noch rechtzeitig auffangen, ehe sie auf dem Boden aufgeschlagen wäre. Die Herde der Einhörner stand teils mit gesenkten Köpfen da teils knieten sie noch und sie schienen sich uneins was sie mit dem männlichen Menschen in ihrem Gehege tun sollen, Severus hob Hermione auf seine Arme und trug sie zum Zaun, er drehte dabei der Einhornherde nicht den Rücken zu, damit die Einhörner sahen das er ihr Revier respektiere und sich nur um seine Frau kümmern würde, einzelne Einhörner wollten vorpreschen und ihn angreifen, doch die Leitstute stellte sich genau zwischen Severus mit Hermione auf dem Arm und die Herde. Sie hielt so die Herde davon ab Severus anzugreifen, da sie sonst auch ihre neue Leitstute angreifen würden. Als Severus den Zaun im Rücken spürte drehte er der Herde den Rücken zu und legte Hermione auf dem Rücken des Leithengstes der Thestrale ab. Dann übersprang Severus den Zaun und verwandelte sich auch in seinen Animagus zurück er versuchte mit der Leitstute eine Verbindung aufzubauen um ihr zu erklären, dass Hermione seine Frau sei und er sie mit zurück in ihr Haus nehmen würde, da es ihr gesundheitlich nicht gut ging, und sie dort die nötige Versorgung erhalten würde, er erklärte ebenfalls das Hermione genauso wie er in beide Welten gehören würde, in die Welt der Tiere wo auch er der eigentliche Leithengst der Thestrale sei und nun auch Hermione ihre Bestimmung gefunden habe in der Leitstute der Einhornherde. Aber das sie beide auch eine Familie haben, das sie in der Welt der Menschen ebenfalls sehr wichtige Rollen spielen und die Tiere bisher auch ohne sie sehr gut klar gekommen sind. Aber er als auch Hermione wären immer bereit wenn es nötig sei ihre Aufgaben zu übernehmen, aber sie gehören eben in beide Welten und müssten auch in beiden Welten ihre Aufgaben erfüllen. Deshalb bat er die Leitstute solange wie möglich diese Aufgabe für Hermione auszuführen und sie nur wenn nötig zu rufen. Der Leithengst der Thestrale schnaubte um Severus darauf aufmerksam zu machen, dass es seiner Frau schlechter gehe und es Zeit würde aufzubrechen. Severus nickte verstehend und schwang sich in die Lüfte der Leithengst der Thestrale folgte ihm auf den Flügel. Als sie am Manor ankamen warteten schon Julian und Lucius auf die beiden, doch Severus und der Leithengst landeten im Wald von wo aus Severus Hermione auf seinen Armen trug.

„Julian, Hermione benötigt deine Hilfe." Severus übergab Hermione an Julian, und Lucius fing Severus auf, denn auch Severus war weit über seine Körperliche Grenze gegangen, nur vor Lucius konnte er sich Schwäche erlauben. Julian war sofort mit Hermione ins Haus gegangen und legte sie im Masterroom im Bett ab.