Wie immer,…

Zauberstäbe

Severus rollte mit den Augen, war dieser Mann vor ihm wirklich Auror? Er hatte nicht mal mitbekommen wie ihm der Zauberstab gestohlen worden ist.

„Wie sieht ihr Zauberstab aus? Ich weiß den Elderstab haben sie zerstört, ihr erster Stab wurde vernichtet, Hermione erzählte von dem Sprengfluch, sie haben aber zum Unterrichten auch immer einen Zauberstab dabei, wie sieht der aus?"

Harry beschrieb seinen Zauberstab, da wusste Severus, er hat den Stab von Harry, auf dem Regal vor Lily's Zelle liegen."

„Nun zumindest ist ihr Zauberstab nun in Sicherheit, fühlen sie sich soweit gut, dass sie mich begleiten können in den Zellentrakt?"

„Ich kann es versuchen, Sir." Harry würgte an diesem Wort, doch da Snape ihn wieder mit Mister Potter ansprach, hatte er arge Schwierigkeiten, sein Unwohlsein in dem Beisein von Snape zu vergessen.

„Sie sollen es nicht versuchen, entweder sie schaffen dass oder sie lassen es." Severus war leicht angesäuert auf Mister Potter, eben ein echter Dummkopf, dass er verschwiegen hatte das er seinen Zauberstab verloren hatte, wieviel Idiotie kann in einem einzigen Menschen vorhanden sein? Vor allem wie hatte er es geschafft die Ausbildung zum Auroren zu bestehen.

„Ich gebe mir Mühe, ich werde das schon schaffen." Harry riss Severus aus seinen Gedanken.

„Gut dann sollten sie sich nicht anmerken lassen, das sie bereits wissen, wie sich ihre Tochter gefühlt hat, sie hat wie gesagt schon genug gelitten, ein Mensch unter dem Imperius fühlt sich im Normalfall benutzt und schmutzig, aber bei den Gefühlen ihrer Tochter, Potter, da waren noch andere Gefühle und diese sind nicht positiv gewesen um es mal nett auszudrücken. Also zeigen sie ihr nicht wie sehr es sie mitgenommen hat das sie nicht sie selbst war."

„Ok Professor Snape, wie kann ich Lily helfen damit sie sich besser fühlt?" Harry wusste das würde nicht leicht werden, aber er wollte alles für seine Tochter tun.

„Potter, zeigen sie ihr nicht das sie wissen wie sie sich fühlt, das ist wichtig, sie muss es Ihnen selber mitteilen. Wenn wir gleich zur Zelle kommen, erschrecken sie nicht, sie sieht grauenvoll aus, sie hat bestimmt 5 Kilo Gewicht verloren, sie scheint unter dem Imperius nicht mal vernünftig gegessen zu haben."

„Woher wissen sie das sie 5 Kilo Gewicht verloren hat?"

„Das kann ich sehen, nun versuchen sie jetzt leise zu sein, wir kommen in Hörweite des Zellentraktes."

Harry nickte, er sagte tatsächlich nicht ein Wort mehr, als sie vor der Zelle seiner Tochter stehen blieben erschrak Harry, die kleine Lily, sie saß dort in Unterwäsche auf dem Bett, sie war in eine Bettdecke eingehüllt, es stand ein dampfender Teller Suppe vor ihr, doch sie rührte die Suppe nicht an. Severus deutet auf das Regal, auf dem die Zauberstäbe lagen, Harry erkannte seinen Stab sofort, er schaute verwundert, dort lagen auch die Stäbe von beiden Kindern.

„Professor Snape, Sir warum liegen denn da auch die Stäbe von Lily und James?"

„Weil ihre Tochter Lily im Besitz aller drei Zauberstäbe war, sie steht auch erst seit sie in der Zelle sitzt, nicht mehr unter dem Fluch, wenn ihre Tochter sich gleich soweit fit fühlt, soll sie mit meinen Zwillingen und ihrem Bruder gemeinsam an einer Unterrichtsstunde von Mister Malfoy teilnehmen, ich weiß sie mögen Mister Malfoy nicht, aber das spielt für diesen Unterricht keine Rolle, er kann Lily erneut unter den Imperius setzen, er kann sie lehren sich dagegen zu wehren, und das muss sie lernen, sie ist sonst in Gefahr und bringt sie und ihre Familie in Gefahr, wie auch meine Familie und die ganze Schule. Ihre Tochter hat gestern unter dem Imperius stehend mein Wohnzimmer in alle Einzelteile zerlegt, sie hat, in nur zwei Minuten, mein Mobiliar zu Kleinholz verarbeitet, dank ihres Sohnes und meiner Zwillinge, steht mein Wohnzimmer wieder, wie es ursprünglich aussah da."

Severus drehte sich zu Lily um, er sprach sie nun direkt an „Lily, wie fühlst du dich? Warum isst du dein Essen nicht?"

„Onkel Severus, mir ist gar nicht gut, ich möchte mich Entschuldigen für das was ich getan habe, wann darf ich hier wieder raus?"

„Lily, wir müssen noch 5 Minuten warten, ich nehme deine Entschuldigung an, meinst du das du gleich so weit fit bist und zum Unterricht gehen kannst?"

„Onkel Severus, ich habe Angst davor das Mister Malfoy mich zwingt Dinge zu tun die ich nicht tun will."

„Das wird nicht passieren, dein Bruder ist mit da und meine Kinder auch, es kommen auch Schüler die ganz normal Unterricht haben mit nach draußen, es ist wichtig das du lernst dich gegen den Imperius zu wehren, es ist sehr schwierig, aber es ist machbar. Dein Papa hat das auch gelernt, während der Ausbildung zum Auroren, er kann wenn er sich fit fühlt mit in den Unterricht gehen."

„Dann werde ich es versuchen, Papa es tut mir ganz doll leid, das ich dir wehgetan habe, ich habe dich doch lieb und wollte das nicht, aber dieser komische Mann der hatte deinen Zauberstab und hat mich damit verhext, ich habe versucht mich dagegen zu wehren, aber ich habe es nicht geschafft, ich habe nach dem Besuch der Eisdiele nichts mehr gegessen. Ich habe einfach keinen Hunger."

„Lily, du musst unbedingt etwas essen, du hast schon zu viel an Gewicht verloren, so kann dein Körper sich noch schlechter gegen den Imperius wehren. Mister Malfoy wird gleich versuchen dich unter den Imperius zu setzen, wenn er das versucht, musst du versuchen dich dagegen zu wehren, denke an etwas was du niemals machen möchtest, das hilft schon ein bisschen sich dagegen zu wehren."

„Ok, Danke, Onkel Severus, darf ich dann jetzt hier raus? Und bekomme ich meinen Zauberstab wieder?"

„Selbstverständlich Lily, die Zeit ist auch um und du darfst jetzt aus der Zelle raus. Dann nimm deinen Zauberstab, ihr könnt hier unten den Ausgang benutzen, um auf das Gelände zu kommen, Mister Malfoy erwartet euch schon." Harry nahm Lily an die Hand, diese bekleidete sich schnell und nahm ihren Zauberstab mit und lief dann mit ihrem Vater hinaus auf die Ländereien von Hogwarts, sie brauchten nicht lange suchen, sie konnten die Schüler schon sehr bald hören.

Severus nahm den Zauberstab von James mit in seine Wohnung, er zwang den Zauberstab zu zeigen welches der letzte Zauber gewesen ist, der mit ihm ausgeführt worden war, es überraschte ihn nicht das es der Zauber war der das Wohnzimmer zerstört hatte. Dann legte er den Zauberstab von James auf seinen Schreibtisch ab, es war einer den sein Sohn Henry hergestellt hatte, mit dem wollte er wenn er aus dem Unterricht zurück kommen würde auch nochmal ein Gespräch führen. In der Zwischenzeit betrat er das Schlafzimmer und sah nach Hermione, die sah noch immer sehr schlecht aus, doch sie erwachte als er den Raum betrat. „Rizzy, danke für das Aufpassen, ich übernehme jetzt wieder. Hermione was hast du dir gestern dabei gedacht, wie konntest du nur soviel Alkohol trinken?"

„Severus, ich kann es dir nicht sagen, ich habe es Ginny versprochen, wenn ich dieses Versprechen breche, dann bin ich keine gute Freundin."

„Hermione, zufälligerweise kenne ich den Grund, Ginny ist schwanger, sie möchte das noch nicht ihrem Ehemann erzählen, sondern erst warten bis zur 6 Woche. Ich hatte heute Nacht ein Gespräch mit Ginny, da Lily unter dem Imperius stand. Sie hat in ihrer Erinnerung an das Verhexen einen Mann gesehen, es war als sie zur Toilette in der Eisdiele gegangen ist, dieser Mann, er hatte als erstes sich den Zauberstab von Potter besorgt, er hat ihn angerempelt und dabei den Stab entwendet, dann hat er gewartet, dass jemand aus der Familie zur Toilette müsste, er hatte das Glück das es Lily war, die zur Toilette musste, diese hat er dann, mit Hilfe des Zauberstabes von Potter, unter den Imperius gestellt, alles was Lily seit dem Besuch der Eisdiele getan hat, war nicht ihr freier Wille. Sie hat ihren Papa in Gefahr gebracht mit der Pflanze, sie hat sich selbst genauso in Gefahr gebracht, auch ihren Bruder, aber besonders schlimm wäre es geworden wenn Ginny es auch abbekommen hätte, denn für das Ungeborene hätte ich nichts tun können, sie hätte das verloren."

„Zum Glück hat sie aber nichts von der Pflanze abbekommen, Severus ich habe so Kopfweh, hast du keinen Antikatertrank hier?"

„Eigentlich hast du verdient Kopfweh zu haben, aber ich liebe dich zu sehr, deshalb habe ich dir einen auf den Nachtschrank gestellt. Versprich mir aber, nie wieder so viel Alkohol zu trinken, du hättest davon sterben können."

„Severus, ich werde nie wieder so viel Alkohol trinken, mir ist noch immer ganz übel von dem Zeug, wenn ich in den Spiegel sehe, dann schaut mich ein Zombie an."

„Das gibt sich gleich, wasch dir mal dein Gesicht mit kaltem Wasser, oder geh kalt duschen, dann siehst du schnell wieder so aus wie normal."

Hermione tat was Severus ihr empfohlen hatte, sie ging duschen, dann als sie fertig war mit Duschen, sah sie wirklich schon viel besser aus.

„Lass uns hier unten etwas essen, ich habe den Termin Mittagessen in der großen Halle verpasst, da ich erst bei Potter war und dann bei Lily, sie ist mit Potter draußen, Lucius und Draco unterrichten die Schüler alle darin sich gegen den Imperius zu wehren. Auch unsere Zwillinge sind darin unterrichtet worden, sowie die Zwillinge von Potter. Es wurden alle Schüler einmal unter den Imperius gestellt, damit sie wissen wie sich das anfühlt, damit sie wissen, wie man das erkennen kann wenn jemand unter dem Imperius steht und wie man den Gegenfluch sprechen kann, wobei, bei Lily wäre der Gegenfluch unwirksam gewesen, sie stand schon zu lange unter dem Imperius."

„Severus, könntest du mich auch unter den Imperius setzen, ich möchte dieses Gefühl auch einmal erleben, ich möchte nicht das unsere Kinder dieses Gefühl alleine durchlebt haben, auch ich möchte wissen, wie es sich anfühlt und wie man sich dagegen wehren kann."

„Ich kann das machen wenn es dein Wunsch ist, wenn ich das gleich mache, sei gewarnt, ich werde dich zwingen Sachen zu machen die du nicht machen willst, stelle dir also etwas vor was du auf gar keinen Fall tun willst, und versuche dich dagegen zu wehren. Es ist nicht leicht einem Imperius zu Wiedersehen, aber wenn es jemand schaffen kann dann du. Bereit?" Hermione nickte.

„Imperio"

Hermione's Blick verklärte sich, sie stand voll unter dem Imperius von Severus, da dieser aber seine Frau liebt und sie nicht irgendwelche Dinge tun lassen wollte, brach er an der Stelle den Imperius ab.

„Hermione du musst versuchen dich zu wehren, du hast nicht den geringsten Widerstand gezeigt. Das war ein Kinderspiel, ich hätte dich alles machen lassen können was ich wollte, bis hin zum Mord von unserem Zaubereiminister. Du hast nicht den leisesten Schimmer was es bedeutet sich gegen den Imperius zu wehren."

„Severus, ich habe gerade gar nichts gefühlt, es war als wäre ich Gefühllos." Hermione schaute traurig zu Boden.

„Wie du hast nichts gefühlt, das kann nicht sein, darf ich mir deine Erinnerung daran ansehen?"

„Selbstverständlich Severus, ich vertraue dir, ich will nicht von irgendwem unter den Imperius gestellt werden, ohne das zu merken und dann vielleicht jemanden umbringen ohne das zu wollen, geschweige denn das zu wissen."

Severus schaute besorgt auf seine Frau, das was sie da gerade beschrieb, es wäre grausam wenn das passieren sollte, es müsste unter ihnen Beiden bleiben, jeder andere hätte die Möglichkeit das auszunutzen, wobei einen Versuch mit Lucius, den würde er machen wollen. „Bereit?" Hermione nickte, Severus drang in ihre Erinnerung ein, er sah wie leer Hermione sich gefühlt hatte, dann zog er sich aus ihren Gedanken und Erinnerungen zurück. „Hermione, wenn Lucius nachher hier ist, möchte ich das mit ihm und dir nochmal probieren, ich möchte in der Zeit in deinen Gedanken sein, ich möchte das genau so erleben wie du das erlebt hast."

„Glaubst du das es geht? Wenn du in meinen Gedanken bist, dann empfinde ich vielleicht anders, aber ich möchte lernen mich gegen den Imperius zu wehren."

„Das werden wir schon schaffen, zunächst möchte ich aber das es unter uns Beiden bleibt, sprich mit niemandem darüber." Severus schaute sehr besorgt und nachdenklich aus „aber nun lass uns etwas zu essen bestellen, ich habe Hunger und du wirst jetzt auch etwas essen."

Hermione nickte stumm, sie war sehr traurig, dieses Gefühl kam plötzlich in ihr hoch, sie empfand es gar nicht als ihr eigenes Gefühl, und doch rannen ihr die Tränen über das Gesicht. Severus dem das nicht verborgen blieb fragte besorgt „Hermione mein Engel was ist los? Warum weinst du jetzt?"

„Ich weiß es nicht, ich empfinde nur plötzlich eine ganz tiefe Trauer, so als wenn jemand aus meinem Leben gestorben ist."

„Das ist eigenartig, dieses Gefühl habe ich auch, seit genau zwei Minuten, nur habe ich gelernt meine Gefühle nicht nach außen dringen zu lassen, sonst hätte ich den dunklen Lord nicht so an der Nase herum führen können."