Wie immer,….

Imperius VI

Alle Schüler und Lehrer klatschten, Severus erhob sich und verschwand als erstes aus der großen Halle, er wollte bei Hermione und Julian im Zellentrakt vorbei schauen, das war auch ein Glück, dass,Severus auf seine Intuition gehört hatte, denn in der Zelle kämpfte Julian gerade gegen Hermione und diese drohte die Oberhand zu gewinnen, sie schien wie besessen, Julian konnte sich nicht wirklich verteidigen.

Kurzerhand schockte Severus seine Frau, er levitierte sie erneut in das Bett „Julian, was ist passiert?"

„Severus, ich weiß es nicht, wir haben uns unterhalten, da war Hermione noch ganz ruhig und es war als wenn sie, ein Wort hätte ausflippen lassen."

„Du meinst so wie bei Draco letztes Jahr?" Severus blickte sehr ernst auf Hermione, die lag nun ruhig durch den Stupor auf dem Bett.

„Ja so meine ich das, aber wer könnte auf Hermione so einen Fluch geschickt haben?" Julian schaute nachdenklich „das müsste nun innerhalb von Hogwarts passiert sein, und dann müsste das auch ein mächtiger Zauberer gewesen sein, wer könnte dazu in der Lage sein?" auch Severus überlegte wer denn so einen Zauber ausüben könnte und dann auch noch innerhalb von Hogwarts wäre, die Schüler hielt er alle für nicht fähig genug, die seien zu keinen vernünftigen Zaubern in der Lage, aber seine eigenen Kinder und die von Potter's, sowie Scorpio, der Sohn von Draco, die wären alle 6 zu solchen Zaubern schon fähig, doch welches der Kinder würde Hermione mit so einem Fluch belegen, vor allem wieso? Seine eigenen Kinder schloss er aus den Überlegungen aus, die waren die letzten Wochen und Tage nur auf Hogwarts, keines von ihnen hatte Kontakt zu Personen außerhalb von Hogwarts, Lily und James, die hatten Kontakt gehabt, doch die Zwei wussten sich mittlerweile gegen den Imperius zu wehren, aber was war mit Scorpio? Hatte Draco ihm das auch schon beigebracht? Oder war der Junge derjenige der diesen Zauber auf Hermione geworfen hatte, Scorpio war am gestrigen Tag auch auf Hogwarts zu Besuch gewesen, er hatte mit den vier Zwillingen gespielt, sie waren auch draußen wie Hermione, also die Möglichkeit war vorhanden.

„Julian könnte es möglich sein, dass Scorpio zu diesem Fluch in der Lage ist?" Julian blickte Severus ungläubig an „du denkst Scorpio könnte Hermione verflucht haben?"

„Ich halte es am ehesten für wahrscheinlich, die Schüler sind zu solchen Zaubern nicht in der Lage, außerdem hätte Hogwarts bei diesen Zaubern, durch einen Schüler mich alarmiert. Aber bei den Zaubern der Kinder ist Hogwarts noch nicht in der Verantwortung, deshalb könnte es nur eins der Kinder gewesen sein, Lily und James können sich beide sehr effektiv gegen den Imperius wehren, bei Henry, Eileen und Albus halte ich es für unwahrscheinlich, dass sie so einen Zauber auf ihre Mutter werfen würden, auch waren die drei die letzten Wochen nur hier auf Hogwarts und hatten keinen Kontakt zu Personen von außerhalb. Der einzige der nicht dauernd auf Hogwarts ist, ist Scorpio, der ist doch mit seinem Vater und seinem Großvater hier gewesen, um in der freien Zeit mit den beiden Zwillingspärchen zu spielen. Also wenn dann durch ihn, da ich weder Draco, noch Lucius mit Hermione alleine gesehen habe." Julian nickte zustimmend, „es könnte möglich sein, ich denke das Scorpio durchaus zu solchen Zaubern in der Lage ist, auch hatte er, wenn ich das richtig mitbekommen habe, Kontakt zu seinem Onkel in Askaban. Draco erzählte das er und Scorpio nach Askaban mussten, um dort eine Aussage zu machen, dabei war Scorpio wohl ganze zwei Minuten alleine mit seinem Onkel im Raum."

„Woher weißt du das denn? Wieso hat mir das keiner vorher gesagt, welcher der beiden Onkel war das denn?"

„Soweit ich weiß war es Rodolphus, also der Mann von der Schwester von Narzissa."

„Na dann ist mir jetzt alles klar, das kann dann nur Scorpio gewesen sein, wie lösen wir jetzt wo wir wissen wer den Fluch gesendet hat diese Verbindung? Hermione muss morgen wieder unterrichten, ich schaffe das auch nicht mehr viel länger."

„Jetzt wo ich weiß wer den Fluch grundsätzlich gesprochen hat, denn Scorpio war nur Mittel zum Zweck, kann ich versuchen mit den Entsprechenden Gegenflüchen zu experimentieren. Allerdings könnte das ganze leichter gehen, wo ist Eileen zur Zeit?"

„Die sollte bei Minerva im Unterricht sitzen, wieso?"

„Weil Eileen mir sagen kann welcher Gegenfluch wirksam sein wird. Sie hat hellseherische Fähigkeiten, aber das weißt du doch sicherlich schon selber." Julian blickte erstaunt auf Severus, dem gerade sämtliche Farbe aus dem Gesicht gelaufen war, nicht das er viel Farbe im Gesicht hatte, aber jetzt machte er den Eindruck gleich umzufallen.

„Das kann nicht dein Ernst sein, woher sollte sie dieses Talent denn geerbt haben?" Severus setzte sich, ihm war das gerade alles zu viel „Ich werde sie rufen."

Doch genau in dem Moment wo Severus einen Ruf nach Eileen aussenden wollte, erschien diese im Zellentrakt.

„Papa du wolltest mich sprechen? Tante Minerva hat gesagt ich dürfte schon zu dir, weil ich so gut in Verwandlungen war. Onkel Julian, auf deine Frage, die du mir gleich stellen möchtest, nein, da kann ich nicht helfen, ich versuche zwar vorherzusehen welcher Gegenfluch helfen wird, aber ich kann noch nichts sehen was hilft."

Severus schaute seine Tochter an es kam ihm vor als hätte sie gelauscht.

„Nein Papa ich habe nicht gelauscht, ich habe nur gelernt meine Gabe noch zu verbessern, und wenn ich zu Mama dürfte, könnte ich eventuell über den Körperkontakt feststellen welcher Fluch helfen würde. Aber im Moment ist das nicht möglich, daher kann ich jetzt auch nur bedingt helfen." Eileen setzte sich zu ihrem Vater „Papa, wenn du heute Nacht auch wieder Fluraufsicht machen möchtest, kannst du hier sitzen bleiben, sonst solltest du zusehen das du Onkel Harry aufhältst, er will gerade ins St. Mungos zu seiner Frau."

Severus schaute entsetzt zu seiner Tochter „bitte was?"

„Nun Onkel Harry wird in fünf Minuten das Schloss verlassen, er wird in das St. Mungos apparieren, dort wird ihm allerdings ein Problem ereilen, welches ihn daran hindern wird heute Nacht hier zu sein."

Severus sprang auf und eilte zum Apparationspunkt von Hogwarts, doch er erwischte Potter nicht mehr. Dieser löste sich vor seinen Augen auf und war verschwunden. Severus fluchte laut vor sich hin, er ging zurück in den Zellentrakt „Hat sich eigentlich alles gegen mich verschworen, wann wird Potter wieder hier sein?"

Eileen schaute ihren Vater an „Papa ich bin kein Arzt und alles kann ich auch nicht sehen, übrigens Onkel Julian, der Fluch, über den du gerade nachdenkst, der wird funktionieren." Julian probierte den Fluch aus und Hermione war endlich von dem Fluch befreit, Eileen rollte sich auf dem Stuhl zusammen, und schlief wenige Sekunden später ein.

„Was ist passiert?" Hermione blickte entsetzt von Julian zu Severus und Eileen. „Warum bin ich mit dir, hier in der Zelle eingesperrt?"

„Hermione an was erinnerst du dich?" Severus fragte Hermione und Julian schaute sie auch fragend an.

„Hm, ich bin heute Mittag? Oder war das gestern? Naja ich bin beim Mittagessen gewesen, da gab es Suppe mit Schweinefleisch drin, der Teller hat mich, egal welchen Zauber ich benutzt habe, überall hin verfolgt, davon wurde mir übel, so dass ich zum Abendbrot nicht viel gegessen habe, dann bin ich auf die Ländereien gegangen zum frisch Luft schnappen, ich war am verbotenen Wald, aber ab da ist nur noch nebelig, ich kann mich erinnern das ich irgendwann hier in der Zelle gelegen habe, unfähig mich zu bewegen, aber irgendwann ist wieder alles im Nebel verschwunden. Bis ich gerade eben aus dem Nebel erwacht bin, wie spät ist es denn und welcher Tag ist heute?"

„Also zunächst, wir haben heute Donnerstag, du wirst noch bis zehn Uhr heute Abend hier eingesperrt bleiben, die Zelle öffnet sich erst nach 12 Stunden, Julian hat dich untersucht und wollte bei dir bleiben falls du erneut versuchen solltest dir etwas anzutun. Teddy Lupin hat dich letzte Nacht daran gehindert vom Astronomieturm zu springen. Er hat mich informiert, ich habe dich geschockt, dann hier in diese Zelle gebracht, weil die Zellen eigentlich dafür sorgen das sämtliche Flüche aufgehoben werden. Nur bei dir hat das nicht geklappt, du hast heute Nacht erneut versucht dir das Leben zu nehmen, die Elfen haben das verhindern können, ich habe dich erneut geschockt, dann Julian gerufen, er ist bei dir geblieben bis die Zelle sich öffnen ließ, da du dann aber als Julian bei dir in der Zelle war, erneut versucht hast dich umzubringen, musste ich dich nochmals schocken. Julian ist bei dir geblieben, ich habe mich um den Unterricht gekümmert und um die Kinder. Wir haben überlegt wer dir das angetan haben könnte, hast du Scorpio gestern draußen getroffen?"

„Ja den habe ich gesehen, er war am Rande des Waldes, er hat kurz mit mir gesprochen. Du denkst doch nicht das Scorpio mir etwas antun will, das kann doch gar nicht sein, wieso sollte er das wollen?"

„Hermione, mein Engel und Leben, kennst du niemanden, der einen Groll auf dich haben könnte?"

„Doch ich kenne da genau drei Personen, zwei sitzen zur Zeit in Askaban, und ein weiterer befindet sich hoffentlich im St. Mungos, auf der geschlossenen Station. Also dürfte mir von den Dreien keiner gefährlich werden können. Wobei der eine es schon mehrfach geschafft hat, sich von der Station zu befreien, die aus Askaban, dürften eigentlich nicht mehr da raus kommen ohne Hilfe."

„Das hast du sehr trefflich zusammengefasst, der von der geschlossenen Station, liegt dort noch, zumindest ist das unser Erkenntnisstand nach heute morgen. Aber Scorpio war mit Draco in Askaban, sie mussten da eine Aussage machen, dabei haben sie Rodolphus gesehen wie ich durch Julian weiß. Scorpio war wohl zwei Minuten mit ihm alleine im Raum. Wie wir wissen besitzt selbst Scorpio schon einen Zauberstab, allerdings müssen nur Schüler und Erwachsene Hexen und Zauberer ihre Zauberstäbe abgeben, da man davon ausgeht das Kinder in dem Alter unserer Kinder, noch keine Zauberstäbe haben, wird bei denen auch nicht nach Zauberstäben gefragt. Also könnte Rodolphus über Scorpio an den Zauberstab gekommen sein und er könnte Scorpio unter den Imperius gesetzt haben."

„Das heißt Scorpio hat mich, während unseres Gespräches, verhext ohne etwas davon zu wissen?"

„Ja das ist denkbar, genau weiß ich das erst, wenn Draco mit Scorpio hier ankommt. Ich habe schon eine Eule zu Draco gesendet. Jetzt muss ich allerdings die Fluraufsicht übernehmen, da Potter nicht da ist und so wie ich Eileen verstanden habe, wird er auch erst am Montag wieder hier sein."

„Severus es tut mir leid das du meinetwegen so viel Arbeit hast." Hermione schaute betreten zu Boden.

„Du kannst doch nichts dafür, aber das bereden wir später. Ich muss jetzt wirklich los Fluraufsicht führen." Severus verbeugte sich, er levitierte seine Tochter in die Wohnung und legte sie in ihrem Bett ab. Dann ging er über die Flure, es war inzwischen schon spät geworden, er begann also mit der ersten Runde, da flatterte ihm eine Eule aufgeregt hinterher. Er hielt an um den Brief von der Eule in Empfang zu nehmen, er öffnete den Brief und las die Mitteilung. In dem Brief stand:

Sehr geehrter Schulleiter Snape,

wir bedauern Ihnen mitteilen zu müssen, dass ihr Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste, unser aller Held Harry Potter, heute bei dem Besuch seiner Ehefrau im St. Mungos, durch einen Sturz schwer verletzt wurde. Leider ist unser Chefheiler krank, aber sämtliche Spezialisten kümmern sich um den Professor. Zur Zeit liegt er im Koma, deshalb kann er die nächsten Tage seinen Dienst nicht versehen. Wir hoffen auf eine schnelle Genesung und wünschen Ihnen trotzdem ein angenehmes Wochenende.

Mit freundlichen Grüßen

Das St. Mungos

Severus las den Brief dreimal durch, dann steckte er ihn in seine Tasche, er machte seinen gewöhnlichen Flurrundgang, dabei traf er auf Professor Trelawney, innerlich stöhnte er auf, hatte sich alles gegen ihn verschworen, musste er jetzt auch noch Sybill ertragen?

Er versuchte sie zu ignorieren, doch sie verfolgte ihn wie ein Schatten. Irgendwann sprach sie ihn dann einfach an „Severus, bitte ich"

Doch weiter kam Sybill nicht, Severus unterbrach sie. „wir waren nicht im Sandkasten zusammen, soweit ich mich erinnern kann, waren wir bisher immer noch beim Sie und das soll von meiner Seite auch so bleiben. Also korrigieren sie sofort ihre Ansprache oder sie werden es bereuen." Severus war übermüdet, er hatte schon die vierte Nacht keinen Schlaf bekommen, ganz langsam forderte sein Körper den Tribut für diesen Schlafentzug.