Wie immer,…

Wird Hermione überleben

„Julian, bitte gönne mir und Hermione eine Nacht ohne dich in diesem Raum, lege einen Alarmzauber, wenn etwas sein sollte würde dieser dich informieren, aber ich kann mich besser erholen wenn nur Hermione und ich im Raum sind."

„Wie du möchtest Severus, aber wenn du dich verwandeln solltest, das würde ich auch mitbekommen, also versuche gar nicht erst, ihr deine Energie als Animagus zu geben."

Severus nickte, ihm wäre das auch gar nicht möglich gewesen, dafür hatte er immer noch zu wenig Energie. Er brummte deshalb auch „Julian, ich wäre nicht dazu in der Lage ihr Energie zu geben, meine eigene Energie reicht gerade fürs Leben und mit dir Reden."

Dann legte Severus sich neben seine Frau ins Bett, er kuschelte sich eng an sie heran und Julian legte den Alarmzauber über das Bett und den Raum, dann verließ er das Krankenzimmer, er setzte sich in das Büro der Medihexe, dort schloss er kurz die Augen, es war für ihn auch sehr anstrengend gewesen, die letzte Nacht, oder besser gesagt die letzten Nächte und Tage, als er anfing darüber nachzudenken, wann er selber das letzte Mal geschlafen hatte, fiel es ihm nicht mehr ein, seine Gedanken drifteten weg und er schlief im Sitzen ein, sein Kopf fiel in den Nacken, zum Glück stand hinter ihm ein Schrank, sonst wäre er nach hinten übergekippt, das hätte ihm Nackenschmerzen vom Feinsten beschert.

Nach einer für ihn gefühlten kurzen Zeit, ging der Alarm von Hermione los, ihre Herzfrequenz war gefallen, es dauerte etwas bis Julian realisierte was ihn aus dem Schlaf riss. Er eilte in das Zimmer von Hermione und Severus, doch Severus lag nicht im Bett, er lag auf dem Boden, die Herzfrequenz von Hermione war sehr langsam, Julian dachte dass, wenn es noch langsamer schlagen würde, würde Hermione die Nacht nicht überleben. Er gab ihr Tränke, die er ihr direkt in die Blutbahn zauberte, darauf normalisierte sich die Frequenz etwas. Dann levitierte er Severus zurück ins Bett, er ließ einen Diagnosezauber wirken, doch Severus schien sich bei dem Sturz aus dem Bett nicht verletzt zu haben, er beschwor Bettgitter hervor, die er rechts und links an dem Bett anbrachte, damit Severus nicht erneut aus dem Bett fallen würde, als er einen Blick auf die Werte von Hermione tat, sah er das ihre Frequenz jetzt fast im normalen Bereich lag.

Zufrieden mit dieser Diagnose ging er zurück in das Büro der Medihexe, mit einem Blick auf den Tempus sah er das es fast Zeit für das Frühstück war, ergeben schloss er erneut die Augen, doch auch jetzt konnte er nicht lange schlafen, denn es kamen Schüler auf die Station diese lärmten und weckten ihn damit erneut.

„Guten Morgen ist hier eine Heilerin oder Medihexe?" es war eine weibliche Schülerin, soviel konnte Julian an der Stimme erkennen.

„Wenn sie auch mit mir, einem Heiler vorlieb nehmen dann ja, die Medihexen von Hogwarts sind Beide nicht im Dienst. Ich bin Chefheiler vom St. Mungos, und es gibt nichts, was ich nicht zumindest im Ansatz kennen würde, worum geht es denn?"

„Nun, ich, dass, ich!"

„Können sie auch ganze Sätze sprechen oder hat es Ihnen die Sprache verschlagen?" Julian war unausgeschlafen, er war das genaue Gegenteil von Severus, doch auch er hatte physische Grenzen, und seine war ebenfalls erreicht. Er wollte die Schülerin nicht so anfahren, doch seine Übermüdung spielt ihm da die falschen Karten.

„Entschuldigung, ich, nur, ich, kann, nicht, gibt es keine weibliche Mitarbeiterin, der ich mich anvertrauen könnte?" Das Mädchen blickte verlegen zu Boden, als ein schriller Alarm losging, ließ Julian sie einfach stehen, er eilte in das Zimmer, in dem Hermione und Severus lagen, Hermione hatte die Augen offen, Severus hielt sich die Ohren zu, war aber unfähig den Alarm auszuschalten, dafür reichte seine Energie nicht.

Nicht das er es nicht versucht hätte den Alarm auszuschalten, doch der wurde immer lauter.

Hermione starrte die Decke an, sie nahm von dem ganzen nichts wahr, sie spürte nur die Gefühle eines anderen Menschen, aber der war nicht in ihrer Reichweite, sie versuchte sich auf diesen Menschen zu konzentrieren, sie konnte spüren das es ein Mädchen war, welches ein Problem mit einem anderen Schüler hatte, soviel hatte sie in der kurzen Zeit gespürt. Doch plötzlich war dieses Gefühl weg, Hermione versuchte das Mädchen zu erspüren, sie setzte sich auf, doch sie kam nicht sehr weit, Julian drückte sie unsanft zurück in die Laken.

„Hermione du gehst hier nirgendwo hin, du wärst bald gestorben, du wirst jetzt hier liegen bleiben. Bis du von mir die Erlaubnis erhältst wieder aufzustehen."

„Da ist eine Schülerin die meine Hilfe braucht, ich werde jetzt aufstehen." Hermione erhob sich wieder um sich aufzusetzen, doch sie hatte nicht mit Severus und Julian gerechnet.

Beide drückten sie zurück in das Kissen und Severus wollte sie ans Bett fesseln, doch er brachte noch keinen gescheiten Zauber zustande, deswegen zauberte Julian jetzt die Fesseln an das Bett und Hermione wurde im Bett festgeschnallt, sie konnte sich nicht regen.

„Du bleibst hier liegen, ich kümmere mich um die Schülerin, allerdings hat sie mir noch nicht mitgeteilt worum es sich bei ihrem Problem dreht. Ich werde jetzt also wieder zu ihr gehen, um es aus ihr rauszubekommen."

„Julian das ist sinnlos, die Schülerin steht nicht mehr vor der Tür, sie hat die Krankenstation verlassen." Hermione hatte das gesagt, dann fielen ihr die Augen zu und sie fiel in einen unruhigen Schlaf, Severus war froh das Hermione gefesselt war, sie hätte ihn sonst mehrfach verletzt so unruhig wie sie schlief. Julian trat vor die Tür und stellte fest Hermione hatte recht, er nickte Severus zu, der sich auch zurück legte und die Augen schloss, Julian ging in die große Halle zum Frühstück, dort ließ er seinen Blick schweifen und suchte an den Schülertischen nach dieser einen Schülerin, doch er fand sie nicht, als es in seinen Ohren klingelte, wusste er, er müsste zurück zur Krankenstation da es erneut Probleme mit Hermione oder Severus gab. Er erhob sich und eilte zurück zur Krankenstation, er riß die Tür zu dem Krankenzimmer auf und staunte nicht schlecht, in dem Raum standen Eileen und Henry, sowie die Schülerin die bereits zuvor auf der Krankenstation war und mit einer weiblichen Person sprechen wollte. Er donnerte in bester Snape Manier los „was ist hier los? Was hat dieser Auflauf hier zu sagen? Diese Beiden brauchen absolute Ruhe, wer von euch kam auf die Idee, hier einfach einzudringen?"

Hermione lag mit halb geschlossenen Augen da, sie stöhnte leise. Severus fühlte nach ihrer Stirn „würdet ihr bitte mich und eure Mutter noch ein wenig alleine lassen, Miss Jackson, wir haben noch mehrere Lehrerinnen, die sich ihr Problem anhören können und Ihnen durchaus eine Hilfe sein können. Meine Frau benötigt, genau wie ich, noch eine längere Zeit zum Erholen. Julian, Hermione scheint Fieber zu bekommen, sie hat sich, bevor unsere Kinder und die Schülerin hier hereingekommen sind, übergeben."

„Onkel Julian, Eileen und ich wollten Mama und Papa besuchen, diese Schülerin stand unschlüssig vor der Tür und Eileen meinte sie könne mit uns hier herein gehen. Wir wollten nur sehen wie es Mama und Papa geht, Onkel Draco schläft noch, er hat nicht mitbekommen das wir zur Krankenstation gegangen sind." Henry schaute beschämt zu Boden, auch Eileen blickte traurig auf den Boden „wir wollten weder Mama noch Papa schaden, und auch diese Schülerin muss mit Mama sprechen, es kann sonst keine andere Lehrerin ihr helfen."

Die Schülerin schaute wie die Kinder auf den Boden, ihr liefen die Tränen das Gesicht hinunter, sie schluchzte und zitterte am ganzen Körper.

„Also ihr Zwei geht jetzt bitte sofort zum Frühstück, sie junge Dame werden sich in eins der Betten legen, in dem großen Saal, ihre Professoren brauchen dringend Ruhe um Gesund zu werden. Also alle hier raus und Abmarsch." Die Zwillinge nickten und verließen sofort das Zimmer ihrer Eltern, die Schülerin wollte auch gerade gehen, da hielt Julian sie am Arm fest. „Sie sollen hier vor diesem Zimmer in einem der Betten bleiben, das haben sie hoffentlich verstanden?"

„Ja Sir." Die Schülerin schluchzte weiter und ließ sich in das erste Bett fallen was nach dem Zimmer von Hermione und Severus kam. Sie legte sich auf den Bauch und heulte ununterbrochen in ihr Kopfkissen. Julian dem der Magen, dank des Alarms und des dadurch für ihn ausgefallenen Frühstücks, laut knurrte, setzte sich auf die Bettkante des Bettes von der Schülerin. „Haben sie schon etwas gefrühstückt?" sie schüttelte mit dem Kopf. Julian schnippte mit den Fingern, und eine Hauselfe erschien. „Sie haben gerufen Sir?" Julian nickte, „ja habe ich, diese Schülerin und ich möchten beide ein Frühstück haben; mögen Sie Rührei mit Speck?;" ein kurzes Nicken der Schülerin „dann hätten wir gerne zwei Portionen Rührei mit Speck, und sonst ein normales Frühstück, für mich einen Kaffee, schwarz und ohne Zucker." Er blickte die Schülerin an die noch immer in ihr Kissen weinte, „was möchten sie trinken?" „ich, darf, ich frei wählen?" Julian nickte, da die Schülerin das aber nicht sehen konnte sagte er dann „Ja dürfen sie." „ich, hätte gerne einen Kaffee, mit viel Milch und Zucker." Julian schmunzelte, das Mädchen war also doch dazu in der Lage in ganzen Sätzen zu sprechen. Die Elfe quiekte „ist das dann alles?" Julian nickte, doch da fiel ihm ein Hermione und Severus müssten auch etwas zu essen bekommen „eigentlich schon, doch die Professoren Snape liegen auch hier und müssten bitte ihr normales Frühstück bekommen." Die Elfe nickte und mit einem Fingerschnippen war sie verschwunden, nur um wenige Minuten später mit drei übereinander gestapelten Tabletts zurück zu kommen. Zwei Tabletts stellte sie vor Julian auf dem Nachtschränkchen ab und das Dritte brachte sie direkt in das Zimmer von Hermione und Severus.

Kurz nachdem die Elfe dann erneut verschwunden war piepte erneut der Alarm los. Julian sprang auf, lief in das Zimmer und bekam gerade noch mit, wie Severus die Tür zum Badezimmer schloss. Julian löschte den Alarm, Hermione's Werte waren soweit stabil, und er wollte nicht ständig nur weil Severus auf die Toilette müsste ins Zimmer gehastet kommen. Julian verließ das Zimmer wieder ehe Severus von der Toilette zurück kam, er aß gemeinsam mit der Schülerin sein Frühstück.

Als Severus von der Toilette zurück kam lag seine Hermione mit Tränenüberströmten Gesicht im Bett, ihr liefen unaufhörlich die Tränen, ihr Gesicht sah schon total verquollen aus.

„Hermione, mein Engel, mein Leben, was ist los?" Da Hermione die Energie zum Antworten fehlte, drang er kurzerhand in ihre Gedanken ein. ;denke einfach die Antwort, oder zeige mir deine Empfindungen;. Gequält schloss Hermione die Augen, sie fühlte es als wäre es ihr passiert, doch sie wusste das ihr so etwas schon seit langer Zeit nicht mehr passiert war.; Das Mädchen im Krankenbett, Miss Jackson, sie leidet Höllenqualen, sie macht eine ähnliche Zeit durch, wie ich sie durchmachen musste, als ich noch bei meinen Eltern lebte. Nur die Zauber sind viel professioneller, als die bei mir damals gewesen waren, sie ist eine halbblütige Zauberin, ihr Vater ist der Zauberer, er verhext ihre Mutter immer wieder und zwingt seine Tochter zu Dingen die ich nicht erneut sehen wollte, sie wird aber nicht von Muggeln missbraucht, es gibt solche Unmenschen auch in unserer Welt, in der Welt der Zauberer; plötzlich brach der Gedankenfluss von Hermione ab, Severus beeilte sich aus ihren Gedanken zurück in seinen Körper zu gelangen. Er öffnete die Augen und seine Frau lag wieder wie tot im Bett, zum Glück zeigte der Zauber von Julian noch die Herzfrequenz und die Atmung an, so wusste Severus Hermione lebt. Auch er schloss gequält die Augen, er konnte sich kaum vorstellen wie schlimm es für ein Mädchen sein musste, vom eigenen Vater so missbraucht zu werden, er erinnerte sich an seine Kindheit, an die Prügel durch seinen Vater, wie sein Vater seine Mutter misshandelt hatte und letztendlich im Suff umgebracht hatte, wie Severus ihn damals blind vor Wut dann irgendwann ermordet hatte. Plötzlich vernahm Severus den Alarm in seinem Zimmer, er blickte auf, er sah das Hermione's Herz wieder zu langsam schlug. Warum nur verlangsamte sich ihr Herz immer so, die Atmung schien soweit ok zu sein. Julian betrat den Raum, er löschte den Alarm.

„Julian, bleib bitte einen Moment hier, Hermione hat vorhin erfahren, was dem Mädchen draußen in dem Bett vor unserem Zimmer widerfahren ist."

„Severus jetzt spann mich nicht so lange auf die Folter, dieses Mädchen weint sich die Augen aus, wenn ich sie anfasse, zuckt sie zusammen, als hätte ich sie geschlagen, oder als wenn ich sie unsittlich berührt hätte. Sie wird doch nicht so etwas erlebt haben wie Hermione bei ihren Eltern oder?"

„Julian treffender hättest du es nicht formulieren können, wir müssen Lucius Bescheid geben, es gibt solchen Abschaum an Menschen auch hier bei uns Zauberern, ihr Vater ist derjenige der sie zwingt Dinge zu tun die sie nicht will, sie erinnert sich nur Bruchstückhaft an das, was ihr alles widerfahren ist, da ihr Vater sie immer wieder obliviert, bevor sie nach Hogwarts fahren darf. Damit sie schweigt hat er ihre Mutter, in der Zeit wo das Kind hier zur Schule geht, in einem Käfig eingesperrt, sie wird durch ihren Mann genauso missbraucht wie ihre Tochter, sie kann sich überhaupt nicht wehren, sie ist ein Muggel. Wir müssen diesem Mädchen helfen und ihre Mutter befreien, weißt du wie weit Lucius mit dem Fond für missbrauchte Muggel und Hexen ist?"

„Nein weiß ich leider nicht, aber ich werde ihn informieren. Soll er sich auch um den Vater kümmern?"

„Nein das werde ich machen wenn ich gesund bin, er soll nur die Mutter des Mädchens in Sicherheit bringen. Wenn er noch keinen geeigneten Ort gefunden hat, dann von mir aus bei uns Zuhause auf Prince Manor."