Wie immer,…..
Miss Jackson
„Nein weiß ich leider nicht, aber ich werde ihn informieren. Soll er sich auch um den Vater kümmern?"
„Nein das werde ich machen, wenn ich gesund bin, er soll nur die Mutter des Mädchens in Sicherheit bringen. Wenn er noch keinen geeigneten Ort gefunden hat, dann von mir aus, bei uns Zuhause auf Prince Manor."
Julian nickte „Severus, ruh dich jetzt aus, ich weiß nun wie ich dem Mädchen helfen kann. Hermione's Werte stabilisieren sich, sie scheint das Schlimmste hinter sich zu haben, ihre Energie baut sich langsam wieder auf, aber sie soll weiterhin im Bett bleiben."
Severus nickte, er wusste dass auch er noch nicht so weit war, sich um den Vater des Mädchens zu kümmern. „Julian ich bin auch sehr erschöpft, lass mich bitte wieder mit Hermione alleine, die Alarmzauber funktionieren und ich werde brav sein und schlafen."
Nickend verließ Julian das Krankenzimmer, nur um im Krankenflügel auf das weinende Mädchen zu treffen, er setzte sich auf den Stuhl neben das Bett. „Miss Jackson, ich weiß jetzt was ihnen widerfahren ist, ihre Hauslehrerin hat eine Gabe, sie hat gespürt was sie erlebt haben, sie brauchen im Moment gar nichts weiter sagen, sie werden hier liegen bleiben. Wenn sich der Schulleiter besser fühlt, wird er sich um ihren Vater kümmern, ihre Mutter wird noch heute vor ihm in Sicherheit gebracht."
„Woher, wie, ich, Angst!" das Mädchen schniefte laut nach jedem Wort, Julian dachte schon das dieses Kind etwas minderbemittelt sei, doch dann straffte die Schülerin ihre Schultern, sie begann erneut und sprach dieses Mal in ganzen Sätzen. „Heiler Julian, Sir, woher wissen sie genau was mir widerfahren ist? Wie wollen sie meine Mutter vor meinem Vater in Sicherheit bringen, wer wird das tun? Ich habe Angst um meine Mutter, sie ist ein Muggel."
„Wie ich bereits erwähnt habe hat ihre Hauslehrerin eine besondere Gabe, sie konnte in ihren Gefühlen lesen wie in einem Buch, näheres wird sie ihnen aber sicherlich dann erklären, sobald sie wieder gesund ist. Zunächst möchte ich, das sie sich versuchen zu beruhigen und ein wenig Schlafen, morgen ist ihre Mutter bereits in Sicherheit, ihr Vater kann sie dann nicht mehr finden, auch wird er nicht mehr an sie herankommen, Eltern ist der Zutritt zu Hogwarts im Normalfall immer verboten, es gibt davon nur seltene Ausnahmen. Ihr Vater gehört nicht dem Schulrat an oder?"
Das Gesicht des Mädchens sprach Bände, sie riss die Augen auf, sie nickte lethargisch, sie hatte den Mund weit geöffnet, so erschrocken saß sie in dem Bett.
„Ok das könnte zu Komplikationen führen, denn der Schulrat gehört zu den wenigen Ausnahmen. Aber machen sie sich darüber jetzt keinen Kopf, ich werde Mister Malfoy bitten ihre Mutter in ein Sicheres Versteck zu bringen, ich muss allerdings nochmals mit dem Schulleiter sprechen, denn wenn ihr Vater ja zum Schulrat gehört, ach egal das bespreche ich mit Schulleiter Snape. Versuchen sie jetzt zu schlafen."
Erneut nickte das Mädchen, sie zog die Decke bis zum Hals hoch und schloss gehorsam die Augen. Doch sie konnte einfach nicht schlafen, sie hatte zu viel Angst vor der Reaktion ihres Vaters. Wenn er tatsächlich hier einfach nach Hogwarts kommen könnte, wo wäre sie selber dann noch vor ihm sicher? Irgendwann schlief das Mädchen dann doch ein, Julian hatte die ganze Zeit an ihrem Bett gesessen, aber da das Mädchen nun schlief, betrat er erneut das Krankenzimmer von Hermione und Severus.
Leise sprach er Severus an „Severus bist du noch wach?"
Ein Brummen als Antwort sagte ihm das er noch wach, aber nicht sonderlich erpicht auf ein Gespräch war. „Severus, das Mädchen, ihr Vater ist einer der Schulräte."
Mit einem Ruck setzte Severus sich auf „was? Ihr Vater ist im Schulrat? Bei Merlin, dann fällt mein Manor raus, wobei er sicherlich nicht erwartet, das ich seine Frau dort beherbergen würde, wir müssen das Mädchen sofort vor dem Vater schützen, er darf sich ihr nicht erneut nähern. Aber wie stellen wir das an?"
„Ich könnte das Mädchen mitnehmen ins , allerdings ist das auch sehr schwierig sie dort vor ihm zu schützen."
„Wir lassen Sie hier auf Hogwarts, sie bekommt die Räume von Hermione früher, sie wird zwar so direkten Zugang in unsere privaten Räume haben, doch das ist der am besten gesichertste Ort, meine Schutzzauber kann so schnell keiner durchbrechen, und die Schulräte dürfen nur auf Hogwarts sein wenn sie zu einem Termin bei mir eingeladen sind, die Zeiten wo die Schulräte unangekündigte Besuche machen durften sind schon länger vorbei."
„Aber zunächst muss sie auch psychologisch betreut werden, kennst du jemanden hier im Kollegium der diese Aufgabe übernehmen kann?"
„Nein leider kenn ich keinen der auch nur annähernd," plötzlich schwieg Severus, er hatte ein Gespür dafür wenn etwas passierte, was nicht genehmigt war und genau zum jetzigen Zeitpunkt, stand der Vater des Mädchens vor dem Schlossportal. „Julian, wir müssen sofort Handeln, der Vater von Miss Jackson ist soeben auf dem Weg hier her, sie muss in Sicherheit gebracht werden. Auf die Schnelle fällt mir nur der Raum der Wünsche ein. Bis ich fit genug bin mit ihm fertig zu werden, dauert es sicher noch zwei bis drei Tage."
Julian nickte, er würde das Mädchen in Sicherheit bringen, aber den Raum der Wünsche den kannte er nicht, und er wusste auch nicht wo er ihn finden sollte.
„Ich würde das Mädchen gerne sofort dorthin bringen, aber ich habe keine Ahnung was das für ein Raum ist und wo ich ihn finden sollte."
Hermione die bisher ruhig da gelegen hatte, und so aussah als würde sie schlafen, schlug die Augen auf. „Ich werde das Mädchen dort hin bringen, ich weiß was zu tun ist."
„Du wirst den Teufel tun, du bleibst hier liegen, außerdem vergisst du gerade das du eh nicht aufstehen kannst. Also versuche gar nicht erst aufzustehen."
Hermione versuchte sich aufzusetzen, doch sie kam nicht hoch, Severus und Julian hatte sie an das Bett gefesselt.
„Ich bringe das Mädchen dort hin, halte du nur diesen Schleimbolzen von Hermione fern."
Severus erhob sich schwerfällig, er müsste mit dem Mädchen in den dritten Stock laufen, ein weiter Weg von der Krankenstation aus, doch er riß sich zusammen, erhob sich zu seiner vollen Größe und trat aus dem Krankenzimmer.
„Miss Jackson, sie werden mich jetzt begleiten, ich werde sie an einen sicheren Ort bringen, ihr Vater befindet sich bereits auf dem Gelände von Hogwarts, wir müssen zusehen das wir sie vor ihm in Sicherheit bringen. Also folgen sie mir sofort."
Das Mädchen riss bei der Ansprache durch ihren Professor die Augen auf, erhob sich dann sofort aus dem Bett und folgte Professor Snape.
„Wohin bringen Sie mich denn jetzt?" sie konnte kaum Schritt halten mit ihrem Professor, er hatte einfach zu lange Beine und sie war auf ihren kurzen Beinen schon fast am Rennen, während Severus sich sehr anstrengen musste um überhaupt zu laufen, er konnte jetzt nicht auch noch seine Schrittlänge verkürzen. „Zum Raum der Wünsche, kennen Sie den?"
„Nein dort war ich noch nie. Wo ist er und was ist das für ein Raum?"
„Nun das erkläre ich ihnen wohl besser ein anderes Mal," Severus fluchte, die Treppe auf der sie sich gerade befanden, änderte genau in dem Moment die Richtung, so müsste er nochmal eine Treppe tiefer um dann in die dritte Etage zu kommen. Was spielte Hogwarts da gerade für ein Spiel?
Doch es war genau im rechten Moment, Severus hörte die wütende Stimme des Vaters von dem Mädchen. Er zog seinen Zauberstab um zur Not das Mädchen verteidigen zu können, doch Hogwarts unterstützte ihn, in dem die Treppen jetzt für ihn und das Mädchen genau richtig standen und sie Beide nur noch eine Treppe vor sich hatten und dann war er schon da der Raum der Wünsche.
Severus betrat mit dem Mädchen gemeinsam den Raum, es sah gemütlich in ihm aus, es war ein Bett dort und genügend Getränke und zu Essen. Selbst einen Waschraum hatte der Raum entstehen lassen, so könnte das Mädchen erstmal zu sich selber finden.
„Sie bleiben hier bis entweder ich oder ihre Hauslehrerin, meine Frau oder der Heiler Julian sie hier abholen wird"
Stumm nickte das Mädchen, Severus musste sich beim Verlassen des Raumes am Türrahmen abstützen. Ihm war schwarz vor Augen geworden, seine Kraft und Energie hatte er aufgebraucht um das Mädchen schnell in Sicherheit zu bringen, er müsste zurück in den Krankenflügel, doch er schaffte es nicht sich auf den Beinen zu halten. Langsam entglitt ihm der Türrahmen und er sank auf seine Knie, noch lehnte er kniend an der Steinmauer, doch wenige Sekunden später lag er auf dem harten und kaltem Steinboden. Miss Jackson war völlig geschockt, ihr Schulleiter lag auf dem Boden vor ihr, was sollte sie jetzt tun, die Tür zum Flur war noch zu, aber so konnte sie den Schulleiter doch nicht liegen lassen, er müsste auf das Bett, er würde sich sonst noch den Tod holen auf dem kalten Boden. Aber wie sollte sie es bewerkstelligen ihren Professor und Schulleiter in das Bett zu befördern? Da fiel ihr wieder ein, das Wutschen und Wedeln, der Zauber der Levitation, eins der ersten Zauberkunststücke das sie gelernt haben doch bei ihr klappte es immer wieder nicht, sie wollte doch ihren Professor nicht schaden und ihn sogar wie die Feder verbrennen. So nahm sie einfach die Decke und das Kopfkissen aus dem Bett und hüllte ihn darin ein, seinen Kopf bettete sie weich auf dem Kissen. Sie kontrollierte regelmäßig wie der Herzschlag sich beruhigte, sie fühlte nach seiner Stirn, sie war schweißnass, sie erinnerte sich daran was ihre Mutter immer getan hat, wenn es ihr nicht gut ging, sie hat mit einem kühlen feuchten Lappen ihre Stirn gesäubert und abgetrocknet.
Das würde sie jetzt auch für ihren Schulleiter machen, sie eilte ins Badezimmer, nahm dort ein Handtuch und einen Waschlappen, den Waschlappen machte sie gut feucht, und eilte so zurück zu ihrem Professor.
„Sir, ich werde ihre Stirn jetzt abwaschen und dann abtrocknen, können sie mich hören?"
Sie tupfte sanft die Schweißperlen von seiner Stirn, trocknete dann seine Stirn ab und kontrollierte erneut seinen Puls.
„Ihr Puls wird ruhiger und kräftiger, bitte Professor Snape, wachen sie wieder auf, ich kann Ihnen nicht helfen, ich habe keine Ahnung was ich tun müsste, was wenn mein Vater uns hier findet, ich bin ihm nicht gewachsen. Bitte Sir, ich habe solche Angst!"
Amelia begann zu frieren, im Raum der Wünsche war es kalt, sie kroch zu dem Professor unter die Decke, sie dachte nicht daran wie angenehm warm es wäre, wenn sie doch jetzt vor einem brennenden Kamin sitzen würde, sie dachte nur daran das der Boden unangenehm hart war und wünschte sich, das sie und der Professor auf einer weichen Matratze liegen würden.
Kaum hatte sie den Wunsch gedacht, verwandelte sich der Boden wo sie Beide gerade lagen, in eine weiche Matratze. Verwundert über die Veränderung, begann Amelia sich andere Dinge zu wünschen, sie wünschte sich das es einen Kamin geben sollte, in dem ein Feuer brannte, welches dafür sorgen sollte das sie und der Professor nicht erfrieren würden, dann wünschte sie sich das eine weitere Decke und ein zweites Kissen in dem Bett sein würden, damit sie nicht so dicht bei ihrem Professor liegen müsste, ihr war es schon unangenehm genug, aber ihrem Professor wäre dass sicher noch viel unangenehmer.
Sie verkroch sich gerade in ihr Bett, da kam ein stöhnendes Geräusch von ihrem Professor, also erhob sie sich wieder, und ging zu ihm hin. Sie kniete sich neben ihn und sprach ihn an. „Professor, können sie mich hören, geht es ihnen besser?"
„Miss Jackson, ich kann sie hören, wie lange liege ich schon hier?"
„Hm das weiß ich nicht genau, sie haben mich hier in diesen Raum gebracht, als sie ihn wieder verlassen wollten sind sie umgefallen, tut ihnen etwas weh Sir?"
„Nein, alles gut, ich werde meinen Patronus zu meinem Freund schicken, der weiß dann wie er mich finden kann. Legen sie sich bitte in ihr Bett, ich werde hier in dem Raum ein paar Dinge noch verändern, damit sie wirklich in Sicherheit sind."
„Vielen Dank Professor Snape, Schulleiter. Fühlen sie sich denn fit genug?"
„Dafür fühle ich mich fit genug, ich werde aber wohl oder übel, noch etwas hier bei Ihnen im Raum sitzen oder besser gesagt liegen bleiben müssen. Der lange Weg hier hoch hat meinen Kreislauf überfordert."
„Sir wenn sie mir sagen was sie verändern möchten, ich kann das auch schon recht gut, ich habe als sie Bewusstlos waren, das Verändern des Raumes geübt, ich kannte das ja gar nicht, aber alles woran ich denke und was ich mir sozusagen wünsche erfüllt der Raum."
„Das ist sehr gut das sie das herausgefunden haben, allerdings gibt es ein paar Änderungen zu denen bin nur ich in der Lage oder mein Stellvertreter. Deshalb können sie diese Aufgabe nicht für mich erledigen."
