Wie immer,…
Prince Manor die Entzugsklinik I
„Severus das hört sich fast an, als wärst du in sie verliebt." Hermione wusste nicht woher diese plötzliche Eifersucht kam, doch sie sprach nur aus, was sie gerade dachte.
„Hermione ich wollte dir nur etwas aus ihrem Leben erzählen, ich bin nicht in sie verliebt, aber ich kenne jemanden der das ist. Julian scheint sich in die Schwester verliebt zu haben, ich denke auch das Schwester Michaela das genau weiß, weil schließlich hatte Julian schon mehrfach Hautkontakt mit ihr. Aber um zu dem Punkt zurück zu kommen, ja ich vertraue ihr, wobei man sich mein Vertrauen erarbeiten muss. Aber das hat sie bereits getan."
„Also was stellen wir jetzt mit diesem Schüler an?"
„Wir werden sein Blut untersuchen und nach Medikamenten suchen, die er uns vielleicht verheimlicht hat, er ist zur Zeit nicht in der Lage adäquat zu antworten, ich müsste nochmal nach Hogwarts, dort haben wir doch von allen Schülern Akten, vielleicht steht in einer dieser Akten etwas über seinen Gesundheitszustand drin, es ist keine Nebenwirkung von dem Entzugstrank, haben alle Schüler auch Veritaserum erhalten zu ihren Tränken?"
„Soweit ich das mitbekommen habe, ja, wenn er wach wird, werde ich ihn fragen, ob er Medikamente nimmt, wie willst du nach Hogwarts gehen?"
„Ich werde apparieren, mit Winky. Alleine schaffe ich das noch nicht. Ich werde dort nur die Akte des Schülers besorgen, vielleicht finde ich auch noch eine Aufzeichnung darüber, von wem welche Tränke waren."
„Pass auf dich auf Severus, wir passen auf die Schüler hier auf. Julian könnte sich diesen Schüler auch nochmal ansehen, vielleicht kann er zu den Symptomen etwas sagen, was wir ihm geben sollen."
„Du hast immer wieder die besten Ideen, mein Engel, du bist die brillanteste Hexe in diesem Jahrhundert. Also du fragst Julian, ich reise mit ;Winky; nach Hogwarts, ich beeile mich schnell wieder hier zu sein."
Winky erschien neben Severus, sie hatte seine Anordnung gehört und disapparierte sofort mit ihm. Hermione schaute ungläubig auf den Flecken wo vor zwei Sekunden noch ihr Mann gestanden hatte. Dann lief sie hoch in das Zimmer von Schwester Michaela „Hallo Schwester Michaela, wie geht es ihnen? Ist der Heiler Julian hier? Ich bräuchte ihn mal unten im Kerker, er soll sich dort einen Schüler ansehen, der Schüler krampft in regelmäßigen Abständen."
„Oh das ist aber schlecht, haben sie schon mal versucht, ihm etwas vom Trank der Lebenden Toten zu geben? Wenn sie ihm drei Tropfen geben, sollte sich sein Zustand stabilisieren. In Amerika gibt es viele Drogenabhängige, das Zeug macht auch nicht vor den Hexen und Zauberern halt. Bei einer Droge, es ist allerdings eine Muggeldroge, kann es durch den Entzugstrank zu solchen Symptomen kommen."
„Wieso weiß Severus davon nichts?"
„Nun ich gehe davon aus, dass dieses Problem bisher nur in Amerika in Erscheinung getreten ist, also wurde der Meister der Tränke nicht behelligt mit diesem Problem."
„Woher wissen sie das mein Mann, Meister der Zaubertränke ist?"
„An seinem Ring an der Hand, habe ich es sofort erkannt, allerdings wird er sich nicht an die Ausbildung von mir erinnern, diese Erinnerung wurde dem Meister genommen. Ich hatte zu viele Leute auf mich aufmerksam werden lassen, deshalb musste ich meine Ausbildung zur Tränkemeisterin abbrechen, da sein und mein Leben bedroht wurden."
„Wer hat ihre Leben bedroht?"
„Nun das wissen wir nicht genau, aber der Meister bevor ihr Mann zum Meister wurde, er hatte schon während der Schulzeit begonnen mich auszubilden, aber das stieß nicht überall auf Gegenliebe, es wurde ihm massiv gedroht, da er Meister für mehrere Bereiche war, er hat auch die Heiler ausgebildet, die Ausbildung habe ich auch bei ihm gemacht, als ich dann alt genug war und meine Ausbildungen alle soweit abgeschlossen waren, habe ich noch an der Universität Muggelheilkunde studiert, die Muggel nennen das Medizinstudium. Dann habe ich noch die Ausbildung zur Schwester gemacht, nebenbei Psychologie studiert und mit Diplom und Doktorarbeit abgeschlossen, eigentlich müsste ich mich richtig mit den Doktortiteln ansprechen lassen, Dr. Psychologie, Dr. med., Dr. Chem., ich habe so viele Titel das ich mir nicht mal alle merken kann. Aber ich lege da auch keinen Wert drauf. Ich habe die Doktorarbeiten nur geschrieben, weil es so noch etwas länger gedauert hat. Aber dann habe ich mir irgendwann ein Herz gefasst und bin ausgewandert, und gelandet bin ich hier auf der Insel. Aber anscheinend verfolgt mich und meine Laufbahn jemand und dieser jemand hat meine Mitbewohnerin auf dem Gewissen."
„Vielleicht wollte auch nur jemand an sie ran, und weil sie nach Hogwarts gekommen sind, hat er sie nicht durch ihre Zimmerkollegin erwischt, vor lauter Wut hat er ihr dann aufgetragen, alles zu zerstören und ihr Haustier zu töten, und sich am Ende selber umzubringen."
„Das glaube ich weniger, ich bin noch nicht so lange hier auf der Insel, das jemand mit mir persönlich ein Problem haben könnte, außer den Heilern vom St. Mungos, aber die wären doch nicht zu einem Mord in der Lage. Ich denke eher es war jemand der mich aus Amerika verfolgt hat, jemand der meine ganze Laufbahn immer wieder sabotiert hat. Ich habe nur deshalb meinen Meister in Zaubertränke nicht, weil sie meinen Meister so unter Druck gesetzt haben. Ich würde mich sehr freuen wenn ich in Hogwarts auf der Krankenstation arbeiten könnte, da kann ich alleine arbeiten, dann bin ich am effektivsten."
„Mein Mann möchte, dass sie bei ihm ihren Meister in Zaubertränke abschließen, er will sie hier fertig ausbilden, ihnen fehlt nicht mehr viel, wenn Severus gleich zurück ist aus Hogwarts, dann sollten wir ihm mitteilen was sie mir gerade erzählt haben."
„Das werden wir machen, ich glaube ich fühle mich stark genug um sie zu unterstützen, lassen Sie uns nach unten in den Kerker gehen, dort werde ich mir den Schüler ansehen, ist er bei Bewusstsein?"
„Nein zur Zeit liegt er, wie immer nach den Krämpfen, bewusstlos in seiner Zelle, es ist eine Elfe bei ihm die ihn überwacht, wenn sie sich fit genug fühlen dann gerne. Wissen sie wo Julian hin gehen wollte?"
„Nein Herm, äh Professorin Snape, das weiß ich nicht, er hatte gesagt er wollte gleich wieder zurück kommen."
„Sagen sie ruhig Hermione zu mir, wenn wir auf Hogwarts gemeinsam arbeiten nennen wir uns im Normalfall bei den Vornamen und sagen du zueinander, ich glaube mein Mann hat kein Problem damit wenn sie, oh Entschuldigung du ihn auch mit seinem Vornamen und einem du ansprichst, er ist sonst sehr darauf erpicht das die Leute sich sein Du verdienen müssen, aber ich habe das Gefühl er hätte mit dir keine Probleme und dem Du."
„Das ist sehr nett Hermione, ich heiße Michaela und gerne möchte ich mich anschließen."
In diesem Augenblick klopfte es und Julian und Severus betraten gemeinsam den Raum.
„Hallo ihr Zwei, du warst aber schnell Severus, Michaela hat gesagt das es in Amerika eine Muggeldroge gibt, von der auch wir nicht verschont geblieben sind anscheinend, denn das was der Schüler da unten durchmacht, ist wohl eine Nebenwirkung des Entzugstrankes, wenn der betreffende Mensch von dieser Muggeldroge abhängig ist."
„Woher wissen sie das?" Severus schaute Michaela an.
„Sir, äh, Professor Snape, ich war selber eine kurze Zeit von dieser Droge abhängig, mir ist sie während meiner Ausbildung zum Tränkemeister untergejubelt worden, der Meister hatte mit mir den Entzug durchgemacht, ich wollte doch gestern, das sie sich den Rest meiner Geschichte ansehen."
„Das ist jetzt nicht so wichtig, wieso waren sie abhängig, und was hilft dem Schüler?"
„Severus, er muss 3 Tropfen vom Trank der Lebenden Toten bekommen, dann sollte es ihm besser gehen, Michaela hat es mir gerade erzählt, wir wollten schon nach unten gehen, aber in dem Moment seid ihr hier herein gekommen, außerdem habe ich ihr das Du angeboten."
„Ok, dann werden wir vier jetzt hinunter gehen, wie sie bereits wissen heiße ich Severus, meine Frau Hermione, Heiler Julian, unsere drei Kinder sind Eileen, Henry und Albus. So jetzt beenden wir die Vorstellungsrunde, ich denke wir sollten uns um den Schüler kümmern, wirkt denn der Entzugstrank dann noch bei dem Schüler?"
„Ja er wirkt, allerdings ist der Entzug für diesen Schüler sehr heftig, er wird länger brauchen als die anderen Schüler, er wird vermutlich nicht bis zur Prüfung wieder fit sein. Es kommt darauf an wie lange er die Drogen genommen hat. Ich hatte nur wenige Tage das ich abhängig war und der Meister hat mit mir einen Entzug über fünf Wochen gemacht, und ich habe auch solche Probleme gehabt. Die Krämpfe sind nur der Anfang von den Problemen, und sozusagen die Spitze des Eisbergs."
„Um Merlin's Willen, das kann doch nicht ihr Ernst sein, was wird noch auf uns zukommen? Warum kann ich mich nicht daran erinnern das du deine Ausbildung bei mir, oder besser gesagt bei meinem Vorgänger gemacht hast?"
„Professor, äh, Severus, …"
„Severus reicht, du musst auch nicht Meister zu mir sagen, wir sind Freunde zumindest solange wir hier auf dem Manor sind, wenn wir uns bei offiziellen Anlässen begegnen, werden wir in das Sie wechseln und da erwarte ich auch die korrekte Ansprache mit Meister, Schulleiter oder Professor. Also was wird uns und den Schüler erwarten?"
„Es wird sehr grausam werden, wie gesagt die Krämpfe sind nur die Spitze des Eisberges, unter der Oberfläche sitzen noch mehr Probleme, also ich kann nur auf meinen eigenen Entzug zurück blicken, ich hatte nachdem der Meister und ich die Krämpfe im Griff hatten, Probleme mit dem Schlafen, ich war zusehends aggressiver, ich habe irgendwann angefangen mich selber zu verletzen, ich habe dann Aggressionen auf meinen Meister projiziert, ich habe ihn einmal sehr übel verletzt, zunächst war ich ein Häufchen Elend, er kam zu mir rein, und wenige Sekunden später war ich so aggressiv, das ich ihn fast umgebracht habe, er hatte nicht mit solchen Nebenwirkungen gerechnet. Am einfachsten wäre es, der Körperliche Entzug würde in einer Art Koma durchgeführt, der psychische Entzug dieser Droge kommt erst danach zum tragen und auch die Probleme sind erst nach dem körperlichen Entzug entstanden."
„Jetzt wissen wir wenigstens worauf wir uns bei dem Entzug des Schülers einstellen müssen, es betritt also keiner alleine die Zelle, egal wie schlecht es dem Schüler auch gehen mag. Hermione, das gilt ganz besonders auch für dich, du hast da leider schon öfter nicht auf meine Anordnungen gehört, ich möchte weder den Schüler unnötig quälen, noch dich davon abhalten ihm zu helfen, aber ich möchte weder das, der Schüler dich verletzt noch das er dafür später die Schuld tragen müsste. Das gilt für euch alle. Jetzt lasst uns sehen ob wir dem Schüler irgendwie helfen können."
Severus ging mit Hermione und Julian sowie Michaela hinunter in die Kerker, er betrat zunächst das Labor, holte dort den Trank der Lebenden Toten, als sie dann vor der Zelle angekommen waren, sahen sie ein schreckliches Bild, der Schüler krampfte gerade erneut. Julian hexte ihm drei Tropfen des Trankes in den Magen, wenig später hörte der Schüler auf zu Krampfen, seine Vitalzeichen verbesserten sich sekündlich.
„Das erste Problem geschafft, wir haben noch drei Wochen Zeit ich hoffe der Schüler wird bis zum Ende der Ferien wieder fit, das er am Unterricht teilnehmen kann. Übrigens steht in seiner Akte nichts von irgendwelche Medikamenten die er dauerhaft nehmen müsste."
„Ok dann können wir auch ausschließen das es etwas anderes ist als diese Droge, zur Sicherheit könnten wir ihm nochmal Blut abnehmen, damit wir sicher wissen das er nur von dieser Muggeldroge abhängig ist."
„Das ist eine hervorragende Idee, Michaela, begleitest du mich in die Zelle des Schülers?"
„Selbstverständlich Severus, das mache ich gerne." Michaela stellte sich so, dass sie in die Zelle treten könnte, sobald Severus diese öffnen würde.
