Wie immer,…
Prince Manor die Entzugsklinik II
„Das ist eine hervorragende Idee, Michaela, begleitest du mich in die Zelle des Schülers?"
„Selbstverständlich Severus, das mache ich gerne." Michaela stellte sich so, dass sie in die Zelle treten könnte, sobald Severus diese öffnen würde. Severus öffnete die Tür und Michaela betrat die Zelle sofort nach Severus, sie nahm dem Schüler Blut ab und reichte dieses durch die Gitterstäbe an Julian weiter, Severus hatte vorsorglich die Zellentüre geschlossen.
Obwohl es dem Schüler, allen Anschein nach, sehr schlecht ging, stand er plötzlich hinter Professor Snape, so schnell hatte keiner erwartet, dass der Schüler die Tropfen vom Trank der Lebenden Toten neutralisiert hätte, er hätte für drei Stunden schlafen müssen, doch die Droge scheint seinen Körper resistent gegen diesen Trank gemacht zu haben. Severus hat zum Glück Reflexe, die ihm bereits mehrfach das Leben gerettet haben, kaum dass der Schüler ihn berührte, lag er auch schon auf dem Boden durch den Stupor von Severus getroffen. Michaela drehte sich genau in der Sekunde zurück, wo der Schüler auf dem Boden aufschlug.
„Was ist passiert? Er hätte doch drei Stunden schlafen müssen!"
„Er ist wahrscheinlich Resistent gegen den Trank, nun er wird in wenigen Augenblicken wieder auf den Füßen sein, wir sollten ihn ins Bett legen und dort fixieren, wir hatten Glück, er hätte uns auch Beide umbringen können."
„Severus, darf ich ihn berühren?"
„Selbstverständlich, wobei sind sie eh, bist du sicher das du seine Gefühle ausblenden kannst?"
„Das sollte kein Problem für mich sein, wobei ich eigentlich genau das wissen wollte, was er gerade denkt und fühlt, damit wir unsere Therapie auf ihn anpassen können."
„Nun denn ich bin hier, falls etwas unvorhergesehenes passieren sollte."
Michaela nickte, sie griff nach dem Arm des Schülers, kaum dass sie ihn berührt hatte, sank sie auf ihre Knie, sie fiel auf den Schüler, und blieb dort liegen.
Severus nahm sie auf den Arm und legte sie an der Zellentüre ab, er drehte sich zu dem Schüler um, dieser stand schon wieder auf seinen Füßen, doch hatte der Schüler sogar einen Zauberstab in der Hand, Severus identifizierte diesen als den Stab der Schwester. „Was wollen sie mit dem Stab, Mister Hendrik, der gehört ihnen nicht und wird ihnen deshalb auch nicht gehorchen."
„Ich will in Ruhe gelassen werden, halten Sie mir diese Person dort vom Leib, sonst bringe ich sie um."
Severus schaute für einen kurzen Augenblick irritiert aus, doch dann war ihm klar was passiert sein musste.
„Beruhigen sie sich Mister Hendrik, Schwester Michaela wird nicht wieder zu ihnen hier rein kommen."
Die Schwester lag noch immer bewegungslos auf dem Boden, doch Severus sah, dass sie nur still liegen blieb, um keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Sie war relativ wehrlos, doch er war wie der Schüler bewaffnet.
„Ich möchte die Schwester nur hier raus bringen, und ihren Zauberstab möchte die Schwester gerne mitnehmen, geben Sie ihn mir also sofort, sonst werde ich sauer und sie möchten nicht das ich sauer werde. Also legen sie ihn auf dem Boden ab und treten zurück, sie legen sich in ihr Bett."
Der Schüler tat was Severus von ihm wollte, legte den Stab auf dem Boden ab und trat dann zurück um sich in sein Bett zu legen. Severus rief den Stab, vom Boden mit einem gedachten ;Accio Zauberstab von Schwester Michaela; kam der Stab auf ihn zugeflogen, er fing ihn in der Luft und drehte sich dann um zu Michaela, diese hielt die Augen geschlossen, er beugte sich zu ihr hinunter, nahm sie auf seine Arme, Julian öffnete von außen die Zellentüre, er und Hermione hatten in den letzten Sekunden mit angehaltenem Atem zugeschaut. Beide holten nun tief Luft „Severus, was ist mit Schwester Michaela?" Hermione bestürmte ihn als erstes mit der Frage, doch Severus antwortete erst als er die Schwester, in einer der anderen Zellen, in einem Bett abgelegt hatte.
„Sie wird gleich wieder ganz zu sich kommen, der Schüler ist kein richtiger Schüler von Hogwarts, es hat nur einen Moment gedauert bis ich das verstanden habe, er ist ein Metamorphmagus, ein sehr guter, er hat Schwester Michaela durch die Berührung, mit der Lähmung getroffen, die durch mich auf ihn gegeben wurde, er hat den Stupor weitergegeben. Schwester Michaela wird nicht erneut in diese Zelle gehen, sie muss zunächst hier in der Zelle bleiben, bis wir genau wissen, wer der Schüler in Wirklichkeit ist, Julian, du darfst zur Michaela in die Zelle gehen, aber betritt bitte nicht die Zelle von Mister Hendrik. Er könnte dich durchaus unter den Imperius setzen, und du bist nicht fähig dich dagegen zu wehren."
„Ok das habe ich verstanden, aber wie hat er es geschafft den Stupor auf Michaela zu übertragen?"
„Das ist die Frage der Fragen, ein Erklärungsversuch?" Severus schaute Hermione an.
Diese wusste nur zu genau was passiert war, da sie jedes einzelne Buch aus Severus Bibliothek und aus der Hogwartsbibliothek gelesen hatte, sie wusste was die spezielle Fähigkeit der Schwester ist, ebenso wie sie wusste was die speziellen Fähigkeiten des Metamorphmagus sind, sie wusste also tatsächlich die Antwort. Kleine Miss Know it all, Hermione gab ihm die Antwort „Der Metamorphmagus, kann bestimmte Dinge verändern, dazu gehören Dinge wie das eigene Aussehen, oder das bestimmte Aussehen von Gegenständen, zumindest die welche man in den Händen hält, aber wenn sie gut gelernt haben, können sie Flüche weitergeben, Schwester Michaela hingegen, ist eine Empathin, sie kann Empfindungen von anderen Menschen aufnehmen. Was sich nicht miteinander verträgt, ist eine Empathin mit einem Metamorphmagus, diese Beiden können sich gegenseitig sehr negativ beeinflussen. Deswegen ging Schwester Michaela vorhin zu Boden, sie wusste nicht, das er ein Metamorphmagus ist. Sonst hätte sie nicht versucht mit ihm in Kontakt zu kommen."
„Wenn ich dürfte wie ich wollte würde ich dir jetzt 100 Punkte geben, aber da Hauslehrer keine Punkte für ihr Haus sammeln können, muss ein Kuss dir genügen."
„Wenn es nicht bei dem einen bleibt. Dann gerne. Was passiert jetzt mit der Schwester und was ist mit dem Schüler?"
„Nun der Schüler ist keiner unserer Schüler, das ist einer der Ärzte aus dem St. Mungos." Julian schaute Severus irritiert an „Woher weißt du das?"
„Ich habe vorhin als ich mit Michaela Hautkontakt hatte, einen Legillimens auf sie angewendet, sie wusste das ich Informationen brauchte, sie hat mir diese Informationen zukommen lassen. Leider hat sie deshalb jetzt etwas zu kämpfen, da das mit dem Stupor gleichzeitig auf ihren Körper einwirkte, der Stupor hat ihr Bewusstsein etwas lahm gelegt, und mein Legillimens hat ihre Okklumentik aktiviert, sie hat versucht sie unten zu halten, das war aber nicht so ganz einfach, deshalb spürt sie nun die Nachwirkungen. Darum habe ich sie nur hier unten in die Zelle gelegt, wie gesagt Julian du kannst gerne zu ihr rein gehen, aber bitte nicht zu dem Heiler, der ja noch so aussieht wie einer unserer Schüler. Hatten wir nicht allen auch Veritaserum gegeben?"
„Haben wir, aber die Wirkung dürfte schon vorbei sein." Hermione zog bedauernd die Schultern hoch. „Na egal er bekommt dann meinen Spezialtrank."
„Severus!" der Ruf drang nur leise aus der Zelle zu ihm, doch er hatte ihn gehört, er wusste auch wer ihn gerufen hatte. Er betrat die Zelle in der die Schwester lag „was ist so wichtig Michaela?"
„Ich brauche meinen Trank bitte, ich komme gegen das Muskelzittern nicht an, ich habe auch wieder so heftige Schmerzen, ich versteh gar nicht wieso das so ist bei ihnen, oh bei dir, meine Okklumentikschilde springen selbst dann an, wenn ich so geschwächt bin, es ist erstaunlich, aber zur Zeit ein wenig nervig und wenig hilfreich. Vor allem weil es mich zusätzlich schwächt, obwohl ich die Okklumentik versucht habe nicht zu benutzen, ich wusste du wolltest die Informationen, deine Gedanken waren sehr klar und deutlich, als du mich auf den Arm genommen hast, ich habe gefühlt was du tun würdest, aber so sehr ich mich angestrengt habe die Schilde unten zu halten, so schlimm ist es jetzt trotzdem mit den Nebenwirkungen."
„Ich werde deinen Trank holen, allerdings möchte ich eine genaue Auflistung, dessen was du für Zutaten benutzt hast, und ein paar Tropfen zur Analyse."
„Die sollst du bekommen, ich benötige den Trank nur wirklich sehr dringend, ich kann kaum noch einen klaren Gedanken fassen."
„Du bekommst sofort den Trank, ich hole ihn kurz." Severus ging sofort in sein Labor und besorgte den Trank der Schwester. Als er zurück in die Zelle trat, übergab sich Michaela gerade im hohen Bogen, ihr ging es zusehends schlechter, Julian stützte sie, er saß neben ihr auf dem Bett, Hermione beseitigte die Bescherung, Severus gab den Trank an Julian weiter, dieser zauberte Michaela die benötigte Menge des Trankes in die Blutbahn, wenn er den Trank in den Magen gegeben hätte, wäre er sofort zurück gekommen, da Michaela sich wenig später erneut übergab.
„Du solltest versuchen zu schlafen, dein Körper muss sich erholen dürfen, wir werden dich jetzt alleine lassen." Severus nahm Hermione am Arm „Julian kommst du" doch Julian machte keine Anstalten aufzustehen.
„Severus, Hermione geht ihr nur schon, ich komme nicht nach, ich lasse Michaela in diesem Zustand nicht alleine. Sie kann besser schlafen wenn sie nicht alleine im Raum ist. Könnte ich sie nach oben bringen in ihr Zimmer?"
„Julian, du denkst an die Empfindungen von ihr?" Severus blickte nur eine Sekunde lang irritiert, ehe seine Maske wieder saß. Die Antwort von Julian überraschte ihn dann doch.
„Severus, ich denke genau daran, ich möchte mich nicht mehr verstecken, ich möchte es ihr offen zeigen."
„Ok wie du meinst, selbstverständlich kannst du sie nach oben in ihr Zimmer tragen, dort wird sie sicher besser liegen als hier. Auch du kannst in dem Zimmer besser liegen, es gibt dort eine große Couch, und wenn es Michaela nichts ausmacht, kannst du auch im Bett mit schlafen, das ist so groß wie das von Hermione und mir."
Severus sah in das Gesicht der Schwester, dieses hatte ein zartes Rot angenommen, doch er sah auch das dieses Rot nicht lange so zart bleiben würde, er sah schon als erster das es der Schwester zumindest im Moment nicht so gut ging, das zarte Rot wechselte in ein fiebrig, glänzendes Rot und als Julian die Schwester auf den Arm nahm um sie in ihr Zimmer zu tragen, spürte Julian dass es der Schwester schlechter ging, er beeilte sich mit ihr in ihr Zimmer zu kommen, legte sie dort im Bett ab und kontrollierte ihre Temperatur.
„Um Merlin's Willen, sie hat Fieber bekommen, was ist nur mit ihr passiert bei dem Kontakt mit dem Metamorphmagus?" Julian stellte die Frage laut, doch er wusste, das Severus und Hermione ihm nicht in das Zimmer gefolgt waren, er hatte gehört wie sie sich hinter ihm unterhalten hatten und Severus sich von Hermione verabschiedet hatte mit den Worten „geh dich ausruhen Hermione, ich braue für Michaela einen Fiebertrank, und für uns zwei den Aufpäppelungstrank."
Um so erschrockener war er, weil Hermione ihm nun doch antwortete „Julian, das weiß ich nicht genau, aber ich denke, dass es der Trank war der ihrem Körper jetzt schadet, sie hat innerhalb der letzten drei Tage mehrfach diesen Trank benötigt, sie hat ihn früher noch nie so oft genommen, ich denke dass es eine Nebenwirkung ist."
„Hermione, du hast mich total erschreckt, ich dachte du hättest dich in euer Zimmer zurück gezogen."
„Das wollte ich zuerst auch, aber dann sah ich dass es Michaela nicht besser wird, sondern nur schlechter, da dachte ich du könntest etwas Hilfe gebrauchen."
„Das ist eine sehr gute Idee, Hermione, allerdings muss Michaela jetzt tatsächlich schlafen, wir sollten ihr Ruhe gönnen, auch du solltest dich besser ausruhen gehen, ich bleibe bei Michaela im Zimmer, sie kann nicht gut alleine schlafen."
„Ok, dann erhole dich gut Michaela, und Julian, Severus braut gerade einen Fiebertrank für Michaela."
„Das hatte ich vorhin schon mitbekommen, ich denke er dürfte auch gleich fertig sein mit dem Fiebertrank, also solltest du zusehen ins Bett zu kommen, Severus wird nicht erfreut sein, wenn er dich hier noch auf den Beinen vorfindet, wo er gesagt hat du sollst dich ausruhen gehen."
„Das ist mir im Moment egal, ich möchte nur wissen, wird Michaela wieder fit werden?"
„Das wird sie, aber jetzt muss sie wirklich ihre Ruhe bekommen, und du musst auch dich in dein Bett begeben. Severus wird sicher in wenigen Minuten hier sein, wenn etwas sein sollte erfahrt ihr Zwei das als erstes."
„Dann geh ich jetzt ins Bett, einen schönen Resttag noch." Hermione knickste, und Julian eilte zu ihr hin, um ihr vom Boden wieder aufzuhelfen. Sie ging dann sofort in ihr Zimmer, dort legte sie sich in ihr Bett und schlief wenig später tief und fest.
