Wie immer,…
Prince Manor die Entzugsklinik VI
„Was das hast du mir noch nicht erzählt," „du hattest auch nicht explizit danach gefragt, aber ich wollte es dir sagen, doch genau in dem Moment sind Severus und Lucius hier aufgetaucht. Übrigens Severus, du solltest mit Lucius mal auf unser Trainingsgelände gehen, du siehst so aus als ob du einen harten Kampf gebrauchen könntest."
„Hermione, das sollte ich besser heute nicht tun, ich würde sonst vielleicht meinen Freund töten, also Julian bist du dabei, sollen wir es probieren Michaela so zurück zu holen?"
„Du würdest mich doch nicht töten können, Severus, was denkst du denn?"
„Lucius, was denkst du denn? Ich bin gerade dabei meine dunkle Magie zu benutzen, beziehungsweise habe ich meine dunkle Magie vorhin bereits genutzt, wenn du mir jetzt mit einem Angriff in die Quere kommen solltest, könnte es für einen von uns tödlich ausgehen. Ich möchte weder dein Leben, noch mein eigens Leben gefährden, deshalb wird es heute nicht zu einem Kampf zwischen uns kommen."
„So Jungs jetzt mal runterkommen, wir probieren es auf deine Weise Lucius, ich hoffe Michaela hat einen starken Überlebenswillen, dann wird diese Sache funktionieren."
„Jungs? So hat mich seit Ewigkeit keiner mehr genannt, aber ich verzeihe dir Julian, Lucius, komm lass uns alles vorbereiten, Hermione, kümmere dich bitte darum das Michaela einen Badeanzug an hat, sie soll sich nicht genieren wenn sie wach wird. Wenn das nicht funktionieren sollte, müssen wir nach einer anderen Lösung suchen." Severus ging mit Lucius schon mal in das Erdgeschoss und dort in das Schwimmbad, sie senkten die Wassertemperatur, damit es auch kalt genug für diese Therapie war, Hermione half Julian dabei seine Verlobte umzukleiden. Als sie Michaela fertig angezogen hatten trug Julian sie hinunter ins Schwimmbad. „Severus hat Recht, sie ist einfach zu dünn, sie ist noch leichter als ein Fliegengewicht. Sie muss dringend etwas an Masse zulegen."
„Julian, ich weiß wie schwer es ist zuzunehmen, da müssen wir ihr helfen mit den richtigen Tränken."
„Ah da seit ihr Drei ja, bist du bereit Michaela ins Wasser zu werfen?" Severus schaute erwartungsvoll zu Julian. Dieser nickte und warf Michaela ins Wasser.
Julian zählte leise für sich mit, es stiegen Luftblasen auf, doch Michaela bewegte sich nicht, Julian sprang kurzerhand hinterher um sie zurück an die Oberfläche zu holen, die dreißig Sekunden waren schon vorbei ehe Michaela auf dem Boden des Beckens ankam, Julian hatte seine Mühe sie zurück zur Oberfläche zu holen, als er sie unter Wasser erreichte war es, als würde Michaela von einem Fluch unter Wasser festgehalten, Julian zerrte an ihrem Körper, es dauerte einfach länger als alle erwartet hatten, Severus und Lucius sahen das Julian unter Wasser Hilfe brauchte, es sprangen Beide ins Wasser und halfen so Julian, Michaela zu befreien, es kostete alle drei viel Kraft Michaela zurück zur Oberfläche zu holen. Aber gemeinsam schafften sie es.
Hermione hielt für alle Handtücher bereit, doch keiner der drei Männer nahm eins für sich, sie legten Michaela auf eins der Handtücher ab, Julian untersuchte sie.
„Sie atmet nicht mehr, wir müssen die Wiederbelebung einleiten, Severus weißt du wie eine Mund zu Mund Beatmung geht?"
Severus nickte, und begann sofort damit den Kopf von Michaela nach hinten zu überstrecken, dann öffnete er ihren Mund und schaute ob sie etwas im Mund hatte was die Atmung behindern würde, es kam ein riesiger Schwall Wasser aus Michaela's Mund. Julian fühlte in der Zwischenzeit nach dem Puls, der war schwach aber zumindest noch da. Severus begann mit der Beatmung, nach wenigen Malen des Atem spenden, hustete Michaela und erneut kam ein riesiger Schwall Wasser aus ihrem Mund.
„Sie hat unter Wasser normal weiter geatmet, das ist nicht gut, überhaupt nicht gut. Wenn sie jetzt alleine atmet, sollten wir sie rasch in unser Zimmer bringen, sie muss aus dem nassen Badeanzug raus, sie fängt schon an blau anzulaufen, sie hat Gänsehaut, sie friert. Los lasst sie uns nach oben bringen, sie muss ins Bett."
Severus, Lucius und Julian nahmen Michaela vorsichtig vom Boden auf, sie trugen sie in ihr Zimmer, dort legten sie, sie im Bett ab. Hermione war den Männern gefolgt, sie ließ durch einen Schwenk ihres Zauberstabes den nassen Badeanzug verschwinden, nackt legten die Männer Michaela im Bett ab. Julian deckte sie sofort zu, dann bat er Severus und Lucius „Severus, Lucius könntet ihr bitte mich mit ihr allein lassen? Ich möchte etwas probieren, aber dafür möchte ich keine männlichen Zuschauer haben."
Lucius und Severus nickten „Ich werde jetzt eh ins Labor gehen, deine Verlobte wird sicherlich noch mehrere Tränke benötigen. Diese werde ich wenn du mich hier nicht mehr brauchen kannst, jetzt brauen gehen."
„Geh nur Severus, ich brauche nur Hermione hier im Raum, Lucius du entschuldigst uns bitte, warte im Kaminzimmer auf mich oder Hermione, oder Severus wer eher zurück ist, oder wenn du Heim musst dann geh."
„Ich werde im Kaminzimmer warten, meine Familie weiß wo ich bin." Lucius verließ gemeinsam mit Severus den Raum, Julian zog die Decke von Michaela's Körper, er legte sich auch nackt neben Michaela ins Bett, Hermione schaute etwas irritiert. „Was erwartest du jetzt von mir Julian?"
„Nun ich vermute das ich gleich schlafen werde, du müsstest bitte unsere Lebenszeichen überwachen, du kennst den Zauber?"
„Selbstverständlich, ich werde auf eure Körper aufpassen." Hermione setzte sich auf den Sessel neben das Bett, sie schwenkte ihren Zauberstab und sprach den Überwachungszauber, Julian schloss die Augen es fiel ihm immer schwerer nicht mit Michaela zu verschmelzen. Er lag so dicht neben ihr, er spürte die Atmung ihres Körpers, er umfing ihren Körper mit seinen Armen, seine Beine umschlangen ihre Beine, so lag er verschlungen mit Michaela im Bett. Er verließ auf diesem Wege der Gedankenverschmelzung seinen Körper und betrat ihren Körper, er konnte fühlen was sie fühlte, er spürte den Schmerz beim Atmen, er fand ihren Geist wie Severus es beschrieben hatte gefangen in einem Käfig, doch jetzt wo er den Käfig näher besah, wusste er plötzlich was dieser Käfig war, der Schüler der zuletzt mit seiner Michaela Kontakt gehabt hatte, war genau wie sein Vater Drogenabhängig, diese Abhängigkeit hat sich auf Michaela übertragen. Er konnte sehen wovon Michaela abhängig war, er kam dabei sogar ganz dicht an sie heran, er sprach ihr zu ;ich werde dich da wieder rausholen, aber du musst mitkämpfen, du musst es wollen; danach zog er sich aus ihrem Körper zurück. Als er die Augen aufschlug war es bereits früh am nächsten Morgen, Hermione saß halb liegend auf dem Sessel, sie war zugedeckt worden, auf der Couch mit dem Rücken zum Bett saß Severus, als der Alarm losging weil Julian sich regte sprang Severus auf, auch Hermione erwachte wieder.
„Julian wie geht es Michaela? Was können wir für Sie tun?" Severus stand neben Hermione, Beide blickten besorgt auf Michaela und Julian.
„Nun zunächst Danke Severus für die Tränke, die du für Michaela gebraut hast, sie benötigt dringend einen aufpäppelnden Trank, sie wird eine Lungenentzündung bekommen, durch unsere Aktion mit dem Schwimmbad, sie benötigt einen Entzugstrank, sie muss so schnell wie irgend möglich durch den Entzug, sie ist in einem Käfig eingesperrt der aus Drogen besteht."
„Weißt du welche Drogen das sind?" Severus hoffte sehr das es nicht diese Muggeldroge sei, doch Julian machte diese Hoffnung mit seiner Aussage sofort zunichte.
„Severus das ist diese Muggeldroge, von der hat der Vater seinen Sohn abhängig gemacht, ich weiß nicht ob der Sohn freiwillig diese Droge übertragen hat oder ob er da gar nichts für kann, das kann ich nicht sagen, ich weiß nur das der Schüler durch seinen Vater abhängig gemacht wurde, er wollte das sicher nicht."
„Nun wie dem auch sei, das wird ein harter Entzug werden, Michaela war bereits einmal von dieser Droge abhängig, sie ist es jetzt erneut, sie muss dafür leider auch in eine unserer Zellen, und du kannst nicht bei ihr sein, sie würde dich sonst eventuell verletzen, auch wenn sie es gar nicht möchte. Wir sollten ihr den ersten Trank in den Magen zaubern, dann sie hinunter bringen in eine der Zellen, warte mal, wir haben wieviele Zellen?" Severus überlegte, er hatte 8 Schüler, den Heiler, und die Zelle für Teddy Lupin, er hatte gar keine Zelle mehr frei. „Also Michaela muss den Entzug hier durchmachen, ich habe nur 10 Zellen im Kerker, da ist keine mehr für Michaela frei, Teddy kommt doch heute Abend auch zu uns, er muss noch zwei Monate immer zur Überwachung hier bei uns schlafen. Deshalb muss Michaela hier auf ihrem Zimmer den Entzug durchstehen, Julian und Hermione, verlasst ihr bitte dieses Zimmer, ich werde mit dem Entzug jetzt beginnen." Hermione wollte etwas sagen doch Severus hielt sie ab „Hermione, du musst bitte dich mit Julian gemeinsam um den Entzug der Schüler kümmern, Michaela braucht mich hier bei sich, ich habe ihr versprochen sie durch alles zu begleiten, und Julian, du kannst das nicht, da du dich nicht gegen sie wehren könntest. Also bitte verlasst jetzt diesen Raum, ich werde ihn auch so abschließen das ihr hier erst rein könnt wenn ich es euch erlaube, auch kommt Michaela erst dann hier heraus wenn sie den Entzug hinter sich hat. Rizzy und Winky werden Michaela mit allem versorgen was sie benötigt, ich kann hier nach Belieben rein und raus apparieren, ich werde zu den meisten Mahlzeiten unten im Speisesaal sein, dort können wir die weiteren Schritte besprechen. Michaela muss während ihres Entzuges auf dem Zimmer bleiben, jeder Kontakt mit anderen Menschen würde den Entzug verlangsamen." Hermione und Julian nickten und verließen den Raum, Severus gab Michaela den Entzugstrank, nachdem dieser in ihrem Körper angekommen war schlug sie die Augen auf, sie setzte sich im Bett auf.
„Severus, bitte lass mich nicht alleine, ich stehe den Entzug nicht ohne Hilfe durch, noch bin ich geistig dazu in der Lage dir mitzuteilen was dich erwarten wird, es dauert aber nicht mehr lange und der Entzug setzt richtig ein, ihr habt bisher alles richtig gemacht, außer die Idee mit dem Schwimmbad, das wird ne ausgewachsene Lungenentzündung geben, ich kann kaum atmen, es schmerzt höllisch, du erinnerst dich noch daran was ich erzählt habe über meinen ersten Entzug?"
„Ja ich erinnere mich sehr genau daran, da ich einmal deine Erzählung davon habe und die Erinnerungen des Meisters an den Entzug, ich bin also auf alles vorbereitet, außerdem habe ich schon mehrere Entzüge durchgeführt, ich weiß darum worauf ich mich hier eingelassen habe."
„Achtung es beginnt zu wirken, ich kann nichts mehr für meine Handlungen, bitte vergiss das nicht."
„Das vergesse ich nicht, ich bin für alles gewappnet."
Severus setzte sich auf den Sessel, er beobachtete Michaela ganz genau, sie saß zunächst ruhig in ihrem Bett, doch dann begann es, ihre Muskeln begannen zu zucken, sie bekam einen Krampfanfall, sie schlug mit dem Kopf hinten an die Kopfstütze, sie Hustete und krümmte sich, Severus ließ sie nicht eine Sekunde aus den Augen.
Als diese Phase des Entzuges überstanden war, fiel Michaela in einen unruhigen Schlaf, auch im Schlaf zuckten ihre Muskeln immer wieder völlig unkontrolliert, sie Hustete und der Husten wurde immer schlimmer, zusätzlich zu dem Entzug bekam Michaela nun auch noch Fieber, es ging ihr zusehends schlechter, Severus sah sich genötigt ihr den Trank der Lebenden Toten zu geben, damit sie diese Phase schnell überstehen würde, doch es wurde nicht besser.
Michaela hatte eine sehr schlimme Lungenentzündung, sie brauchte noch andere Tränke, doch diese konnte Severus ihr nicht geben, da diese sich nicht mit dem Trank für den Entzug vertrugen, also saß Severus auf der Bettkante, er kühlte Michaela mit Wadenwickel, doch das Fieber stieg einfach weiter, Severus begann sich große Sorgen zu machen, er rief nach Julian und bat ihn in das Zimmer zu kommen, dafür senkte er extra die Banne die er auf die Tür gelegt hatte, Julian betrat den Raum und eilte zu dem Bett. „Severus was ist passiert?" er schaute besorgt auf das Häufchen Elend, was Michaela da abgab.
„Nun deine Verlobte hat, durch den Ausflug ins Schwimmbad, leider tatsächlich eine Lungenentzündung bekommen, ich kann ihr aber keine Medikamente geben gegen die Entzündung, da sie den Entzugstrank bereits genommen hat, diese Tränke vertragen sich nicht miteinander, sie würden sich gegenseitig neutralisieren, deine Verlobte hatte einen Krampfanfall, da du schon hier bist, könntest du mal nachsehen, ob sie sich verletzt hat beim dem Anfall?"
„Selbstverständlich, aber Severus sie glüht ja, hast du ihr von dem Fiebersaft gegeben? Diese Temperatur hält ihr Körper nicht lange durch, sie bringt sich selber damit um, wir müssen ihr helfen die Entzündung loszuwerden." Julian untersuchte Michaela gründlich, außer dem Fieber und der Lungenentzündung war sie aber unverletzt.
„Sie hat keine Verletzung davon bekommen, was sollen wir jetzt mit ihr machen?" Julian schaute sehr besorgt und mitfühlend auf seine Verlobte.
„Sie hat den Fiebersaft bekommen, ihr Körper reagiert aber nicht auf den Fiebersaft, ich habe bereits mit Wadenwickeln begonnen, aber sie hat mittlerweile eiskalte Füße und Hände, sie bekommt auch nichts mehr mit, sie ist in ein Koma gefallen, der Trank der Lebenden Toten hat ihr geholfen, allerdings wäre mir wohler wenn es ihr nicht so schlecht gehen würde, ich habe Angst das sie stirbt."
Severus sah mit Tränen in den Augen zu Julian „Julian ich bin am Ende, ich weiß nicht mehr wie ich ihr helfen soll."
„Severus, du bist kein Heiler, das verlangt keiner von dir, lass uns den Entzug verschieben, wir geben ihr zunächst einen Trank gegen die Lungenentzündung, wenn diese dann abgeheilt ist, beginnen wir erneut mit dem Entzug. Gib ihr gleich die doppelte Dosis des Trankes, mit der ersten Dosis neutralisieren wir den Entzugstrank, und mit der zweiten Dosis helfen wir ihr gegen die Lungenentzündung. Dann warten wir dass das Fieber sinkt, wenn das Fieber weg ist warten wir noch zwei Tage, dann beginnen wir erneut mit dem Entzug."
„Glaubst du das es so schnell geht mit dem Heilen der Lungenentzündung?" Severus blickte fragend zu Julian, eine Lungenentzündung hatte er selber noch nie gehabt, seine Gesundheit war eher sehr robust, auch wenn er nach außen immer sehr schlecht aussah, das machte einfach seine Arbeit, ständig im Kerker, im Dunkeln, kaum Sonnenlicht, da blieb nicht aus das er blass aussah und seine Haare waren schwarz, so wirkte er noch kränklicher, aber er war nie krank.
„Severus hast du mir gerade zugehört?" Julian schaute fragend in das Gesicht von Severus.
„Wenn ich ehrlich sein soll, nein, ich habe überlegt wie lange man braucht, um so eine Lungenentzündung zu überwinden."
„Wenn du mir zugehört hättest, dann wüsstest du die Antwort auf die Frage." Julian schmunzelte, Severus schien tatsächlich sehr besorgt um Michaela zu sein, er hatte sonst noch nie sich so ablenken lassen, dass er eine Erklärung nicht mitbekommen hatte.
