Wie immer,…
Ginny's Rückkehr
„Severus, du weißt genau, dass ich dir darauf nicht antworten kann, sie ist an der Stelle meine Patientin und ich werde ihr Vertrauen in mich nicht enttäuschen."
„Du sollst auch weder ihr Vertrauen in dich enttäuschen, noch will ich Details wissen, ich möchte nur wissen geht es ihr gut? Braucht sie Unterstützung durch mich, oder will sie nur mit dir sprechen? Ich mache mir Sorgen um meine Frau."
„Dann frage sie bitte, ich kann und ich werde dir diesbezüglich keine Antwort geben."
„Julian ich könnte dich dazu zwingen mir zu antworten, aber ich werde es akzeptieren, bitte hilf meiner Frau, ich kann es nicht ertragen sie leiden zu sehen, früher habe ich sie leiden lassen, da war ich zu diesem Verhalten gezwungen, aber schon damals hätte ich ihr liebend gern gezeigt, wie sehr ich sie bewundere, doch ich durfte es nicht zeigen. Wenn ich damals gewusst hätte wie sehr sie bei ihren Pflegeeltern leidet, was ihr da für Unheil widerfahren ist, ich hätte sie davor beschützen müssen. Erneut konnte ich sie nicht schützen vor einem ihrer sogenannten Freunde, ich hätte es auch nie für möglich gehalten das Ronald Weasley sich so verhalten würde. Er scheint ein echtes Problem mit unserer Beziehung zu haben."
Severus wollte noch mehr mit Julian bereden, doch er spürte instinktiv das seine Frau aufwachte.
„Hermione mein Engel mein Leben, wie geht es dir?"
„Severus, mir geht es gut, ich lebe noch, hast du mittlerweile wieder Gefühl in den Beinen und Armen?"
„Das Gefühl in den Beinen ist zurück, nur muss ich erst wieder lernen wie man läuft, allerdings gehorchen meine Hände mir noch nicht, bist du dir sicher das es dir gut geht?"
In Hermione's Gesicht liefen Tränen, Hermione machte sich schlimme Vorwürfe, das Severus nicht mehr laufen und arbeiten konnte, doch sie wollte das Severus nicht sagen. Darum antwortete sie nur „Severus, ich bespreche alles mit Julian, ich vertraue ihm und er hilft mir mit all meinen Problemen zurecht zu kommen."
„Hermione ich bin dein Mann, ich möchte dich auch unterstützen."
„Du musst selber erstmal gesund werden, du hast auch so schon genug anderen Kram zu erledigen."
Hermione erhob sich und verließ das Schlafzimmer, sie flüchtete regelrecht vor Severus ins Wohnzimmer. Dieser stolze Mann der er einst war, ehe Ron ihn so hat zerstören lassen, in Hermione kochte die Wut hoch, sie trocknete die Tränen, dann erstellte sie einen Brief, in diesem fragte sie nach der Erlaubnis Ron in Askaban zu besuchen, sie rief sich eine der Schuleulen und sendete den Brief an Arthur Weasley dem Minister für Zauberei, fast umgehend erhielt sie eine Antwort auf Ihre Bitte. Es war ein ablehnender Bescheid, Ron dürfte keinen Besuch empfangen, er würde jeden Tag von den Dementoren heimgesucht, er sei in der Zwischenzeit kein normaler Zauberer mehr, er sei nur noch eine seelenlose Hülle. Hermione brach am Schreibtisch zusammen, sie weinte haltlos, was war nur in dieser Welt schief gelaufen, warum war Ron so geworden wie er war und warum hatte er so einen Hass auf Severus und sie und ihre Familie? Hermione weinte und weinte, sie bekam nicht mit das Julian neben ihr stand und versuchte mit ihr in Kontakt zu treten, sie bekam nicht mit das er sie in ihr Bett trug, sie merkte nicht mal als Severus sie in den Arm nahm so gut er konnte, selbst das Harry Potter sie besuchte und versuchte mit ihr zu reden bekam sie nicht mit.
„Severus so geht es nicht weiter, wir müssen Hermione irgendwie aus diesem Zustand holen."
„Hast du eine Idee die wir noch nicht probiert haben?" Severus schaute Julian streng an.
„Nun," Julian überlegte sehr genau, Hermione war mittlerweile ein schluchzendes Häufchen Elend, und war eingeschlafen, sie schluchzte selbst im Schlaf noch heftigst. „Wir könnten Michaela bitten mit deiner Frau in Kontakt zu treten, aber du hast gestern selbst angeordnet das Michaela für 12 Stunden ruhen soll, da sie erst heute früh dazu gekommen ist, müssen wir auf sie noch 10 Stunden verzichten. Ich habe aber bereits mit Ginny Kontakt aufgenommen, sie könnte in wenigen Minuten hier sein, wenn du es möchtest, vielleicht kann Ginny Hermione helfen."
„Ich hatte doch bereits gesagt das Ginny hier jederzeit willkommen ist, wobei ich auf Mister Potter durchaus verzichten kann, er erinnert mich einfach zu sehr an James" und in Gedanken führte er seinen Satz noch weiter und an Lily und irgendwie auch an mich selber.
„Severus, er ist hier Lehrer, du selbst hast ihn eingestellt, um dich und deine Frau zu entlasten, und Ginny ist seine Frau, und er hat genau wie du eine Familie und ein Recht darauf bei seiner Familie zu sein."
„Da erinnerst du mich gerade an etwas, wo sind eigentlich zur Zeit Eileen und Henry, sowie Albus?"
„Deine Kinder sind entweder im Unterricht, in der großen Halle oder in eurem Kinderzimmer und Studierzimmer, Rizzy und Winky kümmern sich sehr gut um die Drei. Ich habe mit den Kindern gesprochen und ihnen erklärt das es dir und der Mama nicht so gut geht, das haben sie verstanden, und sie möchten euch Zeit geben gesund zu werden."
„Julian hilf mir mal auf die Beine, ich möchte gerne versuchen ein paar Schritte zu gehen."
„Severus soweit bist du noch nicht, du musst erst im Bett deine Beine bewegen können."
Severus versuchte seine Beine anzuheben, doch er schaffte es nicht.
Frustriert stieß Severus einen Laut aus, doch er riss sich zusammen, es würde weder ihm noch Hermione nutzen wenn er jetzt die Perspektive für die Familie aus den Augen verlor, er konzentrierte sich erneut auf seine Beine und siehe da, er schaffte es seine Beine anzuheben.
„Julian, ich könnte versuchen mittels Legillimens in ihre Gedanken zu kommen, um sie dort zu finden und zurück zu bringen. Aber kannst du mir zeigen was in dem Brief stand, vielleicht erfahre ich so was sie beschäftigt hat und was der Grund für ihren Zusammenbruch war." Severus war sich plötzlich sicher, dass Hermione nicht um ihres eigenen Willen so Probleme hatte, sie müsste besorgt um einen anderen Menschen sein und sicherlich fühlte sie sich schuldig an dem Zustand.
Julian kam mit dem Brief in den Händen zurück, er hatte bereits gelesen was in dem Brief stand.
Er gab den Brief Severus, doch dieser konnte ihn nicht in Händen halten „Julian lies mir bitte vor was in dem Brief steht."
Nachdem Julian ihm den Brief vorgelesen hatte, seufzte Severus, konnte es sein das Hermione um Ron trauerte? Hatte sie ihm verziehen, was er ihr angetan hatte, oder steckte da noch mehr dahinter, hatte sie letztendlich ihm doch eine Chance gegeben? Severus überlegte lange, doch es war für ihn nicht herauszufinden, warum Hermione jetzt so am Boden zerstört war. Aber für ihn stand eines fest, er würde um Hermione kämpfen, er wiederholte seine Bitte an Julian. „Julian, hilf mir hoch, ich möchte laufen können."
Julian schüttelte über so viel Eigenwilligkeit den Kopf, half Severus dann aber hoch, damit er auf der Bettkante sitzen konnte, dann griff er unter seiner Schulter durch und zog Severus auf seine eigenen Füße. Severus blieb einen Moment stehen, doch seine Beine begannen zu zittern, die Knie wurden weich und Severus sank in sich zusammen, zum Glück stützte Julian ihn, so dass er sich nicht verletzen konnte.
„Das reicht fürs erste Mal, du solltest dich wieder hinlegen. Ich zeige dir gleich ein paar Übungen, die machst du mehrmals täglich, dann könnte es morgen schon klappen mit dem Laufen zumindest ein paar Schritte."
Julian half Severus zurück ins Bett, dieser sank frustriert in sein Kopfkissen.
„Ich will wieder laufen, besser gestern als morgen, und diese unnützen Hände, ich muss die Kontrolle zurück erlangen, so kann ich doch nicht arbeiten."
Severus wollte noch viel mehr sagen, doch Hermione unterbrach ihn durch einen markerschütternden Schrei, sie schrie und doch schlief sie, sie schrie immer mehr. Einzelne Sätze konnten Severus und Julian verstehen.
„Nein, Ron tu ihm nichts! Du zerstörst unsere Freundschaft! Ron, mach was du willst mit mir, aber lass Severus und die Kinder in Ruhe! Du elender Bastard, glaubst du, so könnte ich dich lieben? Was hast du mit Severus gemacht? Du weißt genau das weder Severus noch ich dafür verantwortlich sind was dir passiert ist, und Teddy war es schon gar nicht!"
Hermione schlug wild mit den Armen um sich. „Nein Ron das wagst du nicht!"
Tränen rannen an Hermione's Gesicht hinab, mit einem Mal saß sie aufrecht im Bett, sie kauerte sich zusammen, dann erbrach sie sich.
Severus und Julian tauschten einen vielsagenden Blick. Julian nahm Hermione in den Arm.
„Hermione, es ist alles gut, du bist in Sicherheit, den Kindern geht es gut, ihnen ist nichts passiert, Severus ist auf dem besten Weg gesund zu werden, du brauchst dir darüber keine Gedanken zu machen. Ist mit dir alles in Ordnung?"
„Nein!" Hermione schrie dieses Wort, sie sprang aus dem Bett „Fass mich nicht an!" sie kauerte sich in eine Ecke des Zimmers auf den Boden, dort blieb sie sitzen. Sie zitterte am ganzen Körper, wenig später übergab sie sich erneut. Dann begann sie sich selbst zu verletzen, sie boxte sich in den Unterleib und schrie dabei immer wieder „Nein, nein, nein!" Julian ahnte was passiert war und was Hermione befürchtete, er sprang zu ihr hin und hielt ihre Arme fest.
„Hermione hör zu, ich werde dich untersuchen, wenn das was du denkst wahr ist, können wir besprechen was wir unternehmen können. Bitte hör auf dich selber zu verletzen."
„Nein lass mich los!" Hermione entriss Julian mit aller Gewalt ihre Arme, doch Julian wollte Hermione sich nicht weiter verletzen lassen, also schockte er sie kurz mit einem „Stupor" sie fiel auf den Boden und Julian hob sie hoch und trug sie ins Bett zu Severus.
„Was ist passiert?" Severus blickte fragend zu Julian.
„Ich denke Ron hat Hermione vergewaltigt, und so wie sie sich aufführt, hat sie Angst davor von ihm schwanger zu sein, wenn dem so wäre, wie stehst du zu der Sache?"
„Wenn das Kind von Ron sein sollte, ich will es nicht haben, und so wie Hermione sich gerade selber verletzt hat, möchte sie dieses Kind auch nicht haben!"
„Nun ich kann das nachvollziehen, aber wenn ich mich recht erinnere, wart ihr auch, kurz bevor dieser Zwischenfall passiert ist, zusammen und hattet Geschlechtsverkehr, es könnte genauso gut sein das es dein Kind ist, wenn sie tatsächlich schwanger sein sollte. Aber das könnte ich feststellen durch eine Untersuchung, bist du damit einverstanden das ich Hermione untersuche?"
„Selbstverständlich bin ich damit einverstanden, was machen wir wenn sie schwanger sein sollte?"
„Wie gesagt wenn Hermione schwanger sein sollte, würde ich feststellen ob das Kind von Ron ist oder ob es von dir ist, wenn es von dir ist will Hermione es sicher behalten, wenn es von Ron sein sollte, sollte es noch früh genug für einen Abbruch der Schwangerschaft sein."
Julian begann damit Hermione zu untersuchen, er war gerade dabei die letzten Tests auszuwerten, als es an die Wohnungstüre klopfte. Da weder Hermione noch Severus in der Lage waren die Tür zu öffnen, übernahm Julian diese Aufgabe. Er verließ das Schlafzimmer, lehnte die Türe nur an und ging dann zur Wohnungstür um diese zu öffnen.
„Oh hallo Ginny, ich bin erfreut dich heute schon hier zu sehen, ich dachte du wolltest erst morgen herkommen?"
„Nun ich habe irgendwie das Gefühl, es würde Hermione nicht so gut gehen, als mein Vater heute aus dem Ministerium nach Hause kam war er sehr aufgewühlt, er hatte einen Brief von Hermione erhalten, in dem Hermione ihn darum bat, dass sie Ron einmal besuchen dürfte in Askaban, mein Vater hat ihr geantwortet, dass es Ron sehr schlecht gehen würde, was wohl auch seine verdiente Strafe ist, für das was er Severus und Hermione angetan hat. Mein Vater sagte noch das mein Bruder nur noch eine Seelenlose Hülle sei, da er zuvor schon seine Seele selber dem Teufel übergeben hätte.
Ich wollte ganz dringend zu Hermione, sie braucht jetzt bestimmt Trost, sie hat einen Freund verloren, auch wenn dieser Freund ein absolutes A. Loch war, sie leidet darunter was dieser Freund ihrem Mann angetan hat, sie fühlt sich sicherlich schuldig dafür das es Severus so schlecht geht, wie geht es eigentlich Hermione? Wo ist sie?"
„Sie ist im Schlafzimmer, sie schläft zur Zeit, allerdings hat sie extreme Schwierigkeiten mit ihrer derzeitigen Situation klar zu kommen, ich hätte gerne andere Nachrichten für dich Ginny, doch hier läuft zur Zeit alles aus dem Ruder, Michaela hat sich überanstrengt, sie braucht Ruhe, auf der Krankenstation häufen sich die Patienten, ich schaffe das nicht alleine, ich brauche dringend Unterstützung durch dich, könntest du dir vorstellen sofort zu arbeiten?"
