Wie immer,…

Schwanger

„Nun sie ist im Schlafzimmer, sie schläft zur Zeit, allerdings hat sie extreme Schwierigkeiten mit ihrer derzeitigen Situation klar zu kommen, ich hätte gerne andere Nachrichten für dich Ginny, doch hier läuft zur Zeit alles aus dem Ruder, Michaela hat sich überanstrengt, sie braucht Ruhe, auf der Krankenstation häufen sich die Patienten, ich schaffe das nicht alleine, ich brauche dringend Unterstützung durch dich, könntest du dir vorstellen sofort zu arbeiten?"

„Nun du hattest doch schon angedeutet, das ich zurück nach Hogwarts kommen solle, jetzt bin ich hier, mein Mann und meine Familie sind auch hier also warum sollte ich nicht hier bleiben wollen?"

„Das ist eine gute Gegenfrage, ich muss leider wieder ins Schlafzimmer, Hermione und Severus brauchen Unterstützung, Ron hat Severus ziemlich übel zurichten lassen, bei ihm sind Nervenbahnen geschädigt, er kann seine Hände zur Zeit noch nicht benutzen, aber wenigstens kann er bald wieder laufen, zumindest fühlt er seine Beine und Füße wieder ihm fehlt nur die Kraft in den Beinen. Sobald es Michaela besser geht, wird sie weiter daran arbeiten, die Nervenbahnen der Hände zu reparieren.

Hermione geht es im Moment zwar körperlich wesentlich besser, allerdings hat sie seelisch sehr viel intensiver gelitten, Ron hat sie vergewaltigt, Hermione befürchtet von Ron schwanger zu sein, sie hat bereits angefangen sich selbst zu verletzen, ich war gerade dabei die Testergebnisse abzulesen, dann wollte ich mehrere Zauber wirken, damit wüssten wir dann wer der Vater des Kindes ist."

„Dann lass uns gemeinsam ins Schlafzimmer gehen, ich möchte mich bei Severus entschuldigen weil mein Bruder sich so verhalten hat."

„Ich weiß nicht ob das zum jetzigen Zeitpunkt die richtige Entscheidung wäre, aber ich denke Hermione braucht dringend seelische Unterstützung und du bist ihre Freundin, auch wenn du die Schwester vom Verursacher bist. Dennoch glaube ich das du ihr eine Hilfe und Unterstützung sein kannst. Also komm mit!"

Gemeinsam betrat Julian mit Ginny das Schlafzimmer, Ginny wollte gerade ansetzen mit ihrer Entschuldigung, da kam Severus ihr zuvor.

„Ginny, sie können nichts dafür, dass einer ihrer Brüder ein absolutes A. Loch ist, sie haben weder mich noch Hermione verletzt, sie könnten aber Hermione jetzt unterstützen, ich denke sie braucht dringend eine Freundin."

Ginny nickte und setzte sich zu Hermione ans Bett und streichelte sie. Hermione wurde ruhiger, sie schluchzte nicht mehr so sehr, nach und nach kam sie auch wieder zu richtigem Bewusstsein zurück.

„So die Ergebnisse sind da, Hermione zu deiner Beruhigung, du bist nicht Schwanger. Die Übelkeit die du verspürt hast, beruht darauf das dein Körper mit dem was dir widerfahren ist nicht klar kommt und du dich deshalb übergibst. Wir sind alle für dich da, aber du solltest Severus, deinem Mann sagen was dich bedrückt, er hat ein Recht darauf das zu erfahren."

Hermione schniefte, sie nickte aber, doch sie begann nicht zu sprechen. Severus seinerseits sagte „Hermione, mein Engel, mein Leben, ich werde warten bis du soweit bist und mir deine Probleme mitteilen möchtest. Doch bitte verletze dich nicht noch einmal selber, sprich lieber mit mir oder Julian oder auch Ginny."

Erneut nickte Hermione, sagte immer noch nichts.

„Hermione, magst du mit mir ein Stück spazieren gehen?" Ginny streichelte Hermione unablässig.

Erneut nickte Hermione, also reichte Ginny ihr eine Hand und zog sie auf die Füße, sie half ihr in den Mantel und ging dann, mit ihr gemeinsam, über die Ländereien von Hogwarts.

„Severus, du solltest dich ausruhen, ich werde nach den Patienten von der Krankenstation schauen, dann zu meiner Verlobten gehen und sehen wie es ihr geht, kann ich dich alleine lassen?"

„Ja kannst du, glaubst du Hermione macht sich Vorwürfe, dass Ginny einen ihrer Brüder verloren hat?"

„Nein Severus ich glaube sie macht sich eher um jemand anderen ganz schlimme Sorgen, aber solange sie nicht von sich aus mit dir darüber spricht kann und werde ich dir nicht mehr dazu sagen."

„Schon gut" Severus brummte fast schon wieder in seinem üblichen Lehrerton. Julian verließ Severus und kümmerte sich um die Patienten von der Krankenstation, als alle versorgt waren ging er in seine Wohnung in der sich seine Verlobte aufhielt, sie schlief, wie so oft schon sehr unruhig, aber als Julian sich zu ihr ins Bett legen wollte, um sie zu beruhigen, setzte Michaela sich abrupt auf, sie erbrach sich wie Hermione zuvor schon, nur das Julian sich sicher war das Michaela unter gar keinen Umständen Schwanger sein könnte, er hatte als Kind eine schlimme Erkrankung, durch diese war ihm berichtet worden, würde er niemals eigene Kinder bekommen können, er sei Zeugungsunfähig, so lautete die Aussage die er damals erzählt bekommen hatte, da aber Michaela in letzter Zeit nur mit ihm geschlafen hatte, wäre das doch ein Ding der Unmöglichkeit, aber er war sich sicher das sie ihn nicht betrogen haben konnte. „Michaela wie geht es dir?"

„Mir ist saumäßig übel, ich bin noch immer total erschöpft und das obwohl ich mittlerweile 10 Stunden Schlaf hatte."

„Nun ich würde gerne einen Test bei dir durchführen, ich glaube du bist Schwanger, allerdings kannst du nicht von mir Schwanger sein. Mit wem warst du sexuell aktiv?"

„Julian, was?" Michaela begann zu weinen. Julian begann bei Michaela mit den selben Untersuchungen wie bei Hermione, er stellte fest das Michaela Schwanger ist, er testete von wem das Kind sei, das Ergebnis überraschte ihn dann doch, es wurde angezeigt das er der Vater sei, doch das sei nach dem Stand seines Wissens unmöglich. Er wäre doch Zeugungsunfähig, da könnte doch nicht jetzt Michaela Schwanger sein.

Er kontrollierte die Untersuchungen erneut, er wiederholte die Untersuchungen insgesamt drei Mal, jedes Mal kam das selbe Ergebnis heraus, seine Verlobte ist Schwanger von ihm.

Julian setzte sich auf die Bettkante und streichelte seine Verlobte „Michaela, ich kann es kaum glauben, du bist Schwanger und laut Testergebnis bin ich der Vater, das ist aber ein Ding der Unmöglichkeit, ich bin Zeugungsunfähig, ich hatte in meiner Kindheit eine Erkrankung und diese hat dafür gesorgt das ich Zeugungsunfähig wurde."

„Wenn das deine größte Sorge ist, dann kann ich dich beruhigen, du weißt doch das ich Empathin bin, und zusätzlich Heilerin, was denkst du was ich gemacht habe, ich habe deinen Wunsch nach Kindern gespürt, ich habe dafür gesorgt das dein Wunsch in Erfüllung gehen kann, ich habe die Verschmelzung in deinen Samenleitern rückgängig gemacht. Du kannst jetzt so viele Kinder bekommen wie du möchtest."

„Michaela du machst mich glücklich, ich hatte da sehr drunter zu leiden das ich nie eigene Kinder haben würde, jetzt machst du mich so glücklich, aber du musst Rücksicht auf deinen Umstand nehmen, was passiert wenn du Severus weiter heilst?"

„Nun das ist sehr unterschiedlich, aber ich werde ihn gesund machen, wie weit spürt er seine Beine wieder?"

„Er spürt sogar seine Füße und selbst alle Zehen, nur seine Hände spürt er noch nicht diese sind noch unbrauchbar, aber gerade seine Hände braucht Severus für seine Arbeit. Er beklagt sich nicht, allerdings würde sich Hermione leichter tun und besser fühlen, wenn sie sich nicht schuldig an der ganzen Misere fühlen würde, wenn Severus wieder ganz gesund werden würde, dann wäre es für Hermione am Besten."

„Dann werde ich mal dafür sorgen, das es Severus gut geht und er bald wieder so aussieht wie vor dem Zwischenfall mit Ron. Allerdings, müsste ich dafür von dir Unterstützung haben, ich werde seine Verletzungen auf dem Rücken noch erneut herstellen müssen, um sie dann Narbenfrei oder zumindest Narbenarm abheilen zu lassen, das wird eine schmerzhafte Prozedur für Severus werden, mein Körper wird vermutlich nach der Heilung keine Kraft mehr haben, also wäre ich dir dankbar wenn du mich auffangen würdest, ich möchte nicht das unserem Baby etwas zustößt."

„Das ist selbstverständlich Michaela, wir sollten dann auch darüber nachdenken, wann wir unsere Hochzeit feiern wollen, wo wir sie feiern wollen und mit wem wir sie feiern möchten. Wenn du dich fit fühlst, dann könnten wir zunächst die Heilung von Severus vorantreiben."

„Ja das wollte ich jetzt machen, begleitest du mich zu ihm?" Michaela stand auf und zog sich um, Julian tat es ihr gleich und gemeinsam gingen sie zu Severus in die Wohnung.

„Ich sehe nach ob Severus wach ist, warte kurz hier Michaela."

Julian klopfte an die Schlafzimmertür, Severus brummte ein typisches „Herein" und Julian betrat das Schlafzimmer.

„Severus, Michaela ist nun ausgeruht und möchte mit deiner Therapie weiter machen. Sie will auch deine Narben von dem Aufenthalt im Ministerium verschwinden lassen, dafür wird sie aber die Wunden erneut entstehen lassen müssen. Das heißt du wirst erneut Schmerzen haben, aber ich kann dir nichts gegen die Schmerzen geben."

„Ich werde das schon aushalten, du kennst mich doch, jetzt lass deine Verlobte nicht so lange vor der Tür stehen. Michaela komm bitte rein."

Michaela betrat das Schlafzimmer „Hallo Severus, ich möchte gerne mit deiner Behandlung fortfahren, darf ich dich berühren?"

„Selbstverständlich sonst funktioniert diese Behandlung ja nicht oder?"

„Da hast du recht, sie funktioniert sonst nicht, ich denke Julian hat dir schon erzählt, das die Behandlung von den Narben nicht Schmerzfrei ablaufen wird, ich gebe aber mein Bestes damit diese Schmerzen nicht so schlimm sind und vor allem das hinterher nichts mehr von den Narben zu sehen sein wird."

„Michaela die Narben sind für mich Nebensache, ich möchte wieder arbeiten können."

„Das wirst du, aber nicht mehr in diesem Schuljahr, nach den Sommerferien klappt es wieder wie gewohnt."

Severus wartete, Michaela legte ihm die Hand auf die Handgelenke, er spürte zum ersten Mal wie sie seine Nervenbahnen reparierte, es dauerte eine Stunde, dann löste Michaela den Hautkontakt zu Severus.

„Es freut mich das du so deine Gefühle und Emotionen unter Kontrolle hast, Severus. Wenn du das nicht so gut hättest, hätte ich viel länger gebraucht um fertig zu werden. Ich würde jetzt damit beginnen wollen, deinen Rücken wieder herzurichten, wenn du das möchtest, Julian hat dir bereits mitgeteilt das es sehr schmerzhaft sein wird?"

„Ja das hat er, allerdings sind die Narben für mich Nebensache, doch wenn du dich fit genug fühlst und dieses Wunder vollbringen möchtest, dann werde ich dich nicht davon abhalten wollen, ich bin einiges an Schmerzen gewöhnt, und ich kann meinen Geist sehr gut verschließen, ich hoffe so werde ich diese Schmerzen aushalten können. Also ich bin Bereit wenn du es bist."

„Ok dann lege dich bitte auf den Bauch, ich muss deine Haut am Rücken berühren, das wird allerdings durchaus länger dauern."

Severus drehte sich auf den Bauch, er wartete auf die Schmerzen die Michaela ihm angekündigt hatte, er spürte ihre Hand auf seinem Rücken, plötzlich spürte er den Schmerz wie er seinen Körper durchfuhr, was keiner sah war das Michaela ebenfalls diese Schmerzen erlitt, sie sagte kein Wort. Sie konzentrierte sich auf die Heilung, sie saß schon zwei Stunden bei Severus im Bett und hielt den Hautkontakt aufrecht, doch nach und nach spürte sie wie ihr die Kräfte schwanden, irgendwann fiel sie seitlich neben Severus ins Bett und blieb dort liegen. Der Hautkontakt brach dabei ab, die Heilung war fast komplett, es waren noch zwei kleine Wunden geblieben, dafür hatte die Kraft von Michaela nicht mehr gereicht, doch Severus hatte seinen Geist gut verschlossen, er hatte die Schmerzen nur am Rande wahrgenommen, doch als Michaela neben ihm im Bett landete erschrak er.

„Julian, Julian!" Severus rief nach seinem Freund. Julian erschien im Türrahmen „Severus was ist los?"

„Michaela, sie liegt hier im Bett, sie fällt gleich runter, ich kann sie nicht festhalten."

Mit zwei großen Schritten stand Julian neben dem Bett und hob Michaela auf seine Arme, da sah er das sie am Rücken blutige Kleidung hatte.