Wie immer,…
Tod oder lebendig
Wenn er das Feuer überlebt haben sollte, wäre der Krieg noch immer nicht zu Ende. Severus ging zurück ins Wohnzimmer, der Metamorphmagusvampir lag nicht mehr da, er war restlos verschwunden, es waren nur noch die Überreste der Couch zu erkennen. Severus ließ mit einem „Ratzeputz" die Asche und verkohlten Reste der Couch verschwinden. Danach trat er zurück ins Schlafzimmer, Hermione hatte noch immer Schwierigkeiten mit ihrer Atmung, ein einfacher Anapneo würde ihr nicht helfen. Sie hatte zu viel Blut verloren, der Verrückte hatte bei seinem Blut saugen auch die Luftröhre verletzt. Hilflos stand Severus neben dem Bett seiner Frau, ein sehr geräuschvoller Atemzug ließ ihn aus seiner Starre erwachen, er sendete seinen Patronus zu Julian, und Ginny. Er bat Beide eilig zu sich in die Wohnräume, da es um Leben und Tod ginge. Wenige Sekunden später erschienen die Zwei im Kamin. Sie beeilten sich ins Schlafzimmer zu kommen, Ginny wurde ganz blass als sie sah wie schlecht es ihrer Freundin ging, Julian hatte in wenigen Augenblicken erfasst was passiert war und welche Probleme Hermione hatte, er zückte sofort seinen Zauberstab und sprach mehrere hochkomplexe Zaubersprüche, mit seinem Zauberstab malte er mehrere Runen in die Luft.
Als er fertig war hatte sich die Atmung von Hermione beruhigt, allerdings lief Julian der Schweiß von der Stirn.
Ginny hielt sich am Betthimmel fest um nicht umzufallen, als Julian sah wie schwer es für Ginny war, schickte er sie zurück auf die Krankenstation.
„Ginny, ich werde hier bleiben, sie haben doch auf der Krankenstation noch genug zu tun, ihrer Freundin wird es bald wieder besser gehen, es reicht wenn ich hier bei Severus und Hermione bleibe, bitte halten sie diese Informationen über Hermione's Gesundheitszustand für sich, ich möchte nicht das Eileen und Henry sich um sie Sorgen machen. Eileen wird es zwar vermutlich eh schon wissen, doch sie soll es bitte auch für sich behalten."
„Ja Heiler Julian, falls etwas ist ich bin auf der Krankenstation ." Ginny verließ die Wohnräume von Familie Snape und ging zurück zur Krankenstation.
Julian bat Severus „Severus, kannst du mir bitte einen Sessel hier her hexen, ich muss noch etwas hier sitzen bleiben. Ich möchte gerne die Geschichte wie es zu diesem Unglück kommen konnte hören."
Severus ließ aus dem Nichts einen Sessel für den Heiler erscheinen, er selbst setzte sich neben Hermione in das Bett.
„Julian, möchtest du etwas trinken, oder brauchst du sonst etwas? Kann ich noch etwas für Hermione tun?"
„Nein Danke Severus, ich möchte nur erfahren wie Hermione verletzt wurde und wie es zu diesem Zwischenfall kommen konnte."
„Das ist nicht so ganz einfach erklärt, aber auf die einfachste Version möchte ich mich dabei beschränken. Der Verrückte aus dem St. Mungos ist seit kurzem ein Vampir gewesen, soweit warst du schon informiert, er konnte trotz allem sich noch in unterschiedliche Personen verwandeln, er kam heute früh hier als Sanguini ins Schloss, ich habe ihn entlarven können, er wurde in eine Zelle gesperrt, dort hat er es heraus geschafft, ich wollte ihn mit einem Trank umbringen, allerdings gab es in meinem Unterricht für Zaubertränke einen unglücklichen Unfall, dieser verletzte Hermione. Ich habe Hermione versorgt mit dem Gegenmittel, allerdings musste sie sich noch ausruhen, Ginny war zunächst hier, doch sollte sie auch zurück auf die Krankenstation weil dort meine gesamte Klasse über Nacht zur Beobachtung bleiben sollte. Ich habe dann das Mittel für unseren Verrückten Vampir hergestellt, als ich es ihm geben wollte, war er nicht mehr in der Zelle, ich hatte plötzlich ein mulmiges Gefühl und bin zurück zu unserer Wohnung, dort habe ich ihn über Hermione gebeugt gefunden, er wollte ihr den letzten Tropfen Blut aussaugen. Um ihr Leben zu retten habe ich den Trank über den Vampir geschüttet, er verbrannte auf meiner Couch. Meine Frau habe ich gerade noch unter ihm wegzerren können, ich habe sie mit meinem Körper und Umhang geschützt. Dann habe ich die nötigen Tränke in ihre Blutbahn gezaubert, und euch hergebeten. Es sah noch immer sehr schlecht aus für Hermione, ihre Luftröhre war verletzt worden, das hätte ich nicht heilen können."
„Severus alles wird gut werden, Hermione atmet ruhig und von alleine, ihr Herzschlag ist kräftig, mach dir um sie keine Gedanken, sie wird schon in ein paar Tagen wieder ganz fit sein."
„Dein Wort in Merlin's Ohren, ich habe es schon so oft miterlebt das sie schwer verletzt wurde, ich würde nicht weiter leben wollen ohne meine Frau, ohne Hermione. Ich hoffe wir kommen jetzt endlich mal zur Ruhe, aber wie ich unser Glück kenne war das zwar die Spitze des Berges, aber dieser Berg war nur ein kleiner Teil des gesamten Gebirges, wir müssen unbedingt herausfinden wer hinter all diesen Übergriffen und Angriffen steckt. Ich denke zwar das der Verrückte einer der Führer war dieser Gruppe, aber ich glaube nicht das er es alleine war."
„Severus, was du da andeutest es wäre grausam, dann würdet ihr immer noch nicht zur Ruhe kommen, dann wäre das Leben von Dir und Hermione und euren Kindern sowie das Leben der Familie Potter in höchster Gefahr. Wie können wir das verhindern? Was können wir tun?"
„Nun Julian, du tust doch schon eine Menge um mir und meiner Familie zu helfen, auch Potters Familie unterstützt du, wie geht es deiner eigenen Familie? Wir müssen uns auch um deine Familie kümmern, sie beschützen, deine Frau ist noch zu schwach, eure Babys sind noch so klein. Auch wenn deine Frau bereits wieder arbeiten möchte, sie braucht noch viel Unterstützung durch die Hauselfen. Wie sieht es mit eurem Haus aus? Wann ist es fertig eingerichtet, ich werde für euch einen direkten Zugang nach Hogwarts schaffen. So kannst du problemlos in London im St. Mungos arbeiten, und deine Frau hier auf Hogwarts, ihr seht euch dann in eurem Haus ohne das einer zum anderen hin apparieren müsste. Die Kinder können so auch von den Hauselfen von Hogwarts mit versorgt werden, weil es dauert sicherlich noch etwas länger ehe ihr eure eigenen Hauselfen haben werdet."
„Woher weißt du das? Ich habe erst gestern den Bescheid bekommen das zur Zeit keine Hauselfen mehr zu bekommen sind."
„Nun ich habe mich vor ein paar Jahren selber um neue Hauselfen bemühen müssen, das war ehe ich wusste das ich ein ganzes Manor mit Elfen geerbt habe. Das war damals schon ein schwieriges Unterfangen, aber letztlich habe ich dann eine Hauselfe bekommen. Ich versuche gerade mich daran zu erinnern was mir geholfen hat an diese Elfe zu kommen. Ich denke es war weil ich als Held mittlerweile gelte. Dabei wäre mir ein ruhiges Leben lieber als ständig dieser Rummel um mich und meine Familie. Hermione kann nicht mal alleine einkaufen gehen in der Winkelgasse, die Paparazzi lauern ihr dort überall auf, letztens ist sie sogar dort angegangen worden. Sie hat mir das zwar nicht erzählt, aber ich habe es in ihren Gedanken gelesen. Ich brauche kein Legillimens um die Gedanken meiner Frau zu lesen, sie hat sehr wenig erzählt von ihrem Ausflug, sie hatte leichte Verletzungen, Blutergüsse, und Lucius war auch in der Stadt, er hat es gesehen, allerdings hat sich Hermione selbst gut verteidigt, so brauchte Lucius sich nicht einmischen, aber er hat mir natürlich davon erzählt."
Ein Geräusch ließ beide Männer zusammenzucken, sie hatten sich am Bett von Hermione unterhalten, diese kam gerade wieder zu sich.
„Severus," ihre Stimme klang kratzig und angegriffen „was ist passiert? Ich erinnere mich nur daran das ich im Unterricht etwas von dem Trank auf die Haut bekommen habe, aber wieso tut mir mein Hals so weh? Was ist passiert? Julian?"
„Nun Hermione, du hattest einen Unfall mit dem Trank, erinnerst du dich noch daran das heute früh Sanguini hier war?"
„Wie könnte ich den vergessen, das ist doch der Verrückte gewesen, das war gar nicht Sanguini." Stöhnte Hermione.
„Ein einfaches Ja hätte gereicht, du solltest nicht so viel sprechen." Julian unterbrach die Schilderung.
„Severus. Deine Frau muss sich jetzt ausruhen, sie möchte zwar alles erfahren, doch sie muss jetzt schlafen!"
Julian sah Severus vielsagend an, dieser kniff kurz die Augen zusammen, wieso wollte Julian jetzt nicht mehr das Hermione weiter erzählt bekam was ihr passiert war? Was ist in Julian gefahren?
Severus überlegte fieberhaft, doch ihm fiel einfach kein gescheiter Grund dafür ein. Trotz seinem unguten Gefühl verließ er mit Julian gemeinsam sein Schlafzimmer, zuvor beugte er sich nochmal zu ihr hinunter und gab ihr einen Kuss auf den Scheitel.
Er brummte „ruh dich aus Hermione, du hast gehört was Julian gesagt hat, du brauchst Schlaf."
Hermione wollte antworten doch Severus hielt ihr einen Zeigefinger vor den Mund. „Schlaf Hermione, ich bin im Wohnzimmer, wenn etwas ist ein Ruf genügt." Er drehte sich um und verließ nun tatsächlich den Raum. Die Türe zog er hinter sich zu um in Ruhe mit Julian sprechen zu können.
„Kannst du mir sagen was das zu bedeuten hat? Warum sollte ich ihr nichts mehr weiter erzählen von dem Angriff durch den Vampir?"
„Nun wenn du dich gerne wiederholst, dann geh zurück und erzähle es ihr, doch sie wird schlafen, die Heilung von ihr wird seine Zeit dauern und sie wird sie die meiste Zeit verschlafen, ich habe einen Zauber verwendet der leider diese Nebenwirkung hat und daher wird sie, selbst wenn du es ihr erzählen würdest, sich da morgen Nachmittag nicht mehr dran erinnern. Aber ich muss mich nun auch ausruhen, die Heilzauber waren sehr kompliziert und Kräftezehrend. Würdest du mir bitte die Couch in ein Bett verwandeln?"
Severus Maske saß, er zeigte sich weder verwirrt, noch irritiert, er verwandelte einen Sessel in ein Bett und ging dann wortlos zurück ins Schlafzimmer, dort fand er eine tief schlafende Hermione vor. Ein kleines Schmunzeln stahl sich doch auf sein Gesicht, sie lag da so schön friedlich schlafend, er ging ins Bad und machte sich selbst Bettfertig, dann trat er nochmal aus dem Schlafzimmer und ging in das Kinderzimmer, dort lag der kleine Albus, er schlief seelenruhig und träumte vermutlich einen schönen Traum. Als Severus zurück ins Wohnzimmer trat sah er das in dem Bett keiner mehr lag, er eilte zurück ins Schlafzimmer.
„Julian was ist los? Warum bist du schon wieder hier?"
„Weil die Wunde von deiner Frau wieder aufgegangen ist. Sie hat leise geröchelt, wenn ich das nicht gehört hätte wäre sie vermutlich bereits tot. Wie geht es deinem Sohn?"
„Ich nehme an du meinst Albus, da Henry ja leider mit Eileen gemeinsam im Krankenflügel liegen. Er schläft tief und fest, und ich denke er träumt was schönes, auf seinem Gesicht war ein kleines Lächeln zu sehen."
„Severus, du solltest einen Alarmzauber auf Hermione legen, wenn sich etwas verändert mit ihrem Gesundheitszustand dann würde dieser uns zuverlässig wecken. Ich bin heute Abend nicht mehr dazu in der Lage den Zauber selber zu wirken, die Heilzauber für Hermione waren zu Kräftezehrenden, ich habe noch nicht einmal gerade noch einen Zauber wirken können, ich habe auf Muggeltechnik zurück gegriffen. Ich habe die Wunde genäht, und da Hermione ja bei Muggeln aufgewachsen ist kennt ihr Körper solche Vorgehensweisen."
„Ok, dann geh du dich hinlegen und ausruhen, ich wirke den Zauber und lege mich neben Hermione ins Bett. Gute Nacht Julian."
Julian verließ das Schlafzimmer und legte sich im Wohnzimmer auf das Bett, er schlief wenig später ein.
Severus wirkte den Zauber und legte sich neben Hermione ins Bett, auch er schlief wenig später ein.
Die Nacht verlief ruhig und ohne weitere Zwischenfälle, die Naht schien zu halten und als Severus am nächsten Tag erwachte und sich im Bad frisch machte lag Hermione noch immer tief schlafend im Bett. Er betrat das Wohnzimmer wo bereits Julian saß und in dem Tagesproheten las. Er blickte auf als Severus ins Wohnzimmer trat.
„Wie geht es Hermione? Schläft sie noch?"
„Ja sie schläft noch, können wir noch etwas tun um ihr zu helfen gesund zu werden?"
Julian schüttelte den Kopf, doch dann stand er wie von einer Spinne gebissen auf.
„Was ist los Julian?"
„Ich habe keine Ahnung, nur das dringende Bedürfnis nach Michaela zu sehen, ich habe das Gefühl das da etwas mit ihr oder den Kindern ist, mit Hermione ist alles in Ordnung, wenn der Alarm losgehen sollte, dann rufe mich, aber ich muss jetzt erst sehen das es meiner Verlobten und den Kindern gut geht."
Severus nickte und Julian stürmte aus dem Raum.
