Inhalt: Adventskalender-FF. 10 kleine Dinge über die Partner der nächsten Generation. Was beschäftigt sie? Wie haben sie sich in die Kinder der nächsten Generation verliebt, und wie kommen sie damit zurecht, Teil der berühmten Familie Weasley zu sein?

Titel: 10 kleine Dinge, Vol. 2

Autor: ChrissiTine

Disclaimer: Alle Potter- und Weasley-Kinder gehören J.K. Rowling, selbst wenn die meisten nur in Interviews erwähnt worden sind. Alle Ehepartner und Freunde der nächsten Generation sind allerdings meine eigenen Erfindungen.

A/N: Dieses Jahr war ich wirklich kurz davor, keinen Adventskalender zu schreiben. Ich hatte keine Idee und das Gefühl, dass auch nicht mehr so viel Interesse besteht wie früher. Kein Wunder, schließlich kam das letzte Buch vor mehr als einem Jahrzehnt heraus. Aber letzte Woche hatte ich dann doch eine Idee. Ich weiß nicht, wie viel Interesse dieses Mal bestehen wird, schließlich dreht es sich dieses Mal fast nur um meine O.C.s, aber ich hoffe, dass sie einigen meiner treuen Leser so sehr ans Herz gewachsen sind wie mir.

Dieses Mal gibt es keinen Plot und keine One-Shots, stattdessen geht es back to the roots mit dem gleichen Format, das vor neun Jahren dieses Universum ins Leben gerufen hat. Es gibt zehn kleine Dinge zu allen Ehepartnern der nächsten Generation (vorwiegend Hintergrundgeschichte, die ich in meinen anderen FFs nicht habe unterbringen können), dann kommen die Kinder dran und wenn noch was übrig bleibt, widme ich mich vielleicht noch Angelina, Audrey oder Astoria. Ich hab noch nicht alles geschrieben, deshalb kann ich noch nicht genau sagen, wer alles dran kommt.

Ich hoffe inständig, dass euch gefallen wird, was ich zusammengebastelt habe, und dass mir ein paar treue Leser geblieben sind oder sich vielleicht auch ein paar neue an dieses Universum herantrauen. Ich habe mich immer bemüht, alle Geschichten so zu schreiben, dass man in jede einsteigen kann, ohne die anderen gelesen zu haben, denn ich weiß, dass nicht alle Charaktere immer gleich viel Interesse wecken. Wobei ich gerade an denen viel Gefallen gefunden habe, die nicht so häufig in Erscheinung treten. Und sollte das Interesse der neuen Leser geweckt sein, so ziemlich alle Charaktere, die hier erwähnt werden, treten auch in anderen Geschichten dieses Universums zu Tage. Wenn ihr also mehr lesen wollt, einfach mal stöbern oder fragen, wo ihr sie findet.

In meinem Livejournal 10-kleine-dinge . livejournal. com sind Charaktere und Pairings getagt, da dürftet ihr eigentlich alles finden.

Viel Spaß beim Lesen und eine schöne Vorweihnachtszeit.


1. Dezember: Steven Davies (Dominique)

1. Steven konnte sich nicht daran erinnern, dass er seine Eltern jemals wirklich gemocht hatte. Sowohl die Familie seiner Mutter als auch die seines Vaters waren ziemlich wohlhabend und Steven war sich sicher, wenn jemand seine Eltern dazu zwingen würde, zwischen ihm und seinem Bruder Michael oder ihrem beträchtlichen Vermögen zu wählen, würde ihre Wahl ohne zu zögern auf das Geld fallen. Seine Mutter betrachtete ihre Kinder mehr oder weniger als Accessoires, um ihren Stand in der gehobenen Gesellschaft (sowohl Muggel als auch Magier) zu verbessern, während sich bei seinem Vater alles nur darum drehte, noch mehr Geld zu verdienen und dann mit den Spielzeugen anzugeben, die er sich davon kaufen konnte. Als Dominique ihn das erste Mal zu einer großen Familienfeier mitnahm, brauchte er über eine Stunde, um sich daran zu gewöhnen, dass es auch anders sein konnte.

2. Er haste Dominique Weasley von der Sekunde an, in der er sie das erste Mal sah. Er wusste nicht einmal, warum das so war. An einem Teil war wahrscheinlich sein Vater Schuld, der einfach nicht aufhören konnte, davon zu sprechen, dass er einmal in der siebten Klasse mit einer Veela ausgegangen war und die ganze Schule ihn beneidet hatte. Immer, wenn er davon anfing, trank seine Mutter doppelt so viel und war für den Rest des Abends ungenießbar. Aus diesem Grund verachtete er alle Veelas kategorisch. Sicher, sie waren wunderschöne Kreaturen, aber was nützte das schon? Das, was zählte, war schließlich unter der Oberfläche.

3. Aber alleine daran konnte es nicht liegen, denn Dominique war alles andere als eine typische Veela. Und ihre Geschwister hatten schließlich die gleichen Gene und Steven hatte weder bei Victoire noch Louis jemals das Bedürfnis gehabt, ihnen den Hals umzudrehen. Aber Dominique … sie war einfach unberechenbar. Objektiv betrachtet war sie genauso hübsch wie ihre große Schwester, die als schönstes Mädchen von ganz Hogwarts galt, aber Dominique benahm sich nie so, als ob sie sich dessen bewusst war. Ihre Haare glichen einem Krähennest, ihre Kleidung war unordentlich, sie war nie um eine freche Bemerkung verlegen und wenn ihr Temperament mit ihr durchging, dann konnte sie auch schon mal handgreiflich werden. Manchmal scherzte sie, dass sie etwas von dem wölfischen Temperament ihres Vaters abgekriegt hatte. Steven hielt das nicht für einen Scherz. Sie bei Vollmond zu küssen brachte schon ein gewisses Risiko mit sich.

4. Obwohl er Dominique von der ersten Sekunde an nicht mochte, hatten sie in den ersten Jahren nicht viel miteinander zu tun. Abgesehen von ihrer ersten Begegnung an ihrem dritten Schultag, als sie beim Frühstück aus Versehen ineinander stießen und er eine Kanne heißen Tee über sie goss. Die Krankenschwester brauchte mehrere Stunden, um die Warzen wieder verschwinden zu lassen, die Dominique ihm unbewusst verpasst hatte. Ihre Fehde eskalierte aber erst Jahre später, als sie beide Quidditch für ihre Häuser spielten.

5. Steven liebte Quidditch, seit er denken konnte. Er war ein riesengroßer Fan der Tutshill Tornados und besuchte so viele Spiele wie nur möglich. Sein Dad hatte gute Kontakte und konnte immer fantastische Plätze besorgen. Von klein auf hatte seine Familie die besten Rennbesen, auch wenn seine Eltern absolut kein Interesse am Fliegen hatten und sie nur als gute Investition ansahen. Anfangs nahm Steven die Besen heimlich aus den Schaukästen, um fliegen zu üben. Einmal erwischte seine Mutter ihn dabei und setzte schon zu einer Schimpftriade an, doch als sie sah, wie gut er war, kaufte sie einen Besen nur für ihn unter der Bedingung, dass er bei Dinnerparties eine kleine Flugshow für die Gäste aufführte. Für Steven war das nur ein kleiner Preis. Es war das einzige Mal, dass er seiner Mutter wirklich dankbar war für ihren Geltungsdrang.

6. Sobald er in Hogwarts war, trainierte er hart, um in die Quidditchmanschaft zu kommen. Sein größter Wunsch war es, irgendwann Profi zu werden und das würde er nur schaffen, wenn er schon in der Schule erfolgreich war. In der dritten Klasse gelang es ihm endlich, Sucher für Ravenclaw zu werden und er schwor sich, sein Haus immer stolz zu machen. Sie verpassten die Hausmeisterschaft damals nur um Haaresbreite und es war nicht sein Fehler. Sein Haus feierte ihn als Held und er galt als bester Sucher in ganz Hogwarts. Im Jahr darauf wurde Dominique Sucherin für Gryffindor und alles war vorbei. Sie war von Anfang an genauso gut wie er und mit Training wurde sie immer besser. Obwohl die anderen Sucher auch gut waren, hatte sie ihn als ihren persönlichen Feind auserkoren. Sie beleidigte ihn und seine Fähigkeiten, wo sie nur konnte, und das konnte er natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Ihr Ehrgeiz wurde immer größer und die Situation immer angespannter, ihre Streitereien fanden nicht mehr nur auf dem Platz statt sondern jedes Mal, wenn sie sich in der Schule über den Weg liefen, und Steven bekam ehrlich Angst davor, dass sie sich irgendwann weh tun würden, so sehr steigerten sie sich in ihren Konkurrenzkampf hinein. Aber dass es so enden würde, hatte wirklich niemand ahnen können.

7. Er konnte sich später nicht mehr daran erinnern, wann er begann, Dominique mit anderen Augen zu sehen. Er hatte sie schon immer als Sportlerin respektiert, ihre Fähigkeiten waren wirklich nicht zu leugnen, aber menschlich hatte er sie nie gemocht. Doch als er sie nach den Sommerferien in seinem letzten Schuljahr wieder sah … sie hatte sich ihre Haare kurz geschnitten und wirkte das erste Mal so, als ob sie sich wirklich wohl fühlte in ihrer Haut. Sie war zur Kapitänin ernannt worden und benahm sich nicht mehr ganz so hitzköpfig wie sonst. Bei einem ihrer Streits fragte er sich plötzlich, wie es sich wohl anfühlen würde, sie zu küssen, und bekam den Gedanken nicht mehr aus dem Kopf, sodass er ihr irgendwann im Eifer des Gefechts vorschlug, sie sollten lieber herumknutschen, anstatt sich anzuschreien. Er hätte nie gedacht, dass sie ihn beim Wort nehmen würde. Und wie es bei ihnen üblich war, wenn sie einmal mit etwas angefangen hatten, dann konnten sie nicht mehr damit aufhören.

8. Obwohl es immer sein Wunsch gewesen war, einmal professionell Quidditch zu spielen, am liebsten natürlich bei den Tornados, kam es letzten Endes nicht dazu. Seine Position war die am wenigsten gefragte und nach dem Abschluss hatte keine Mannschaft Bedarf für einen neuen Sucher. Also landete er durch ein paar Kontakte seines Vaters erstmal in der Mytseriumsabteilung. Er nahm sich vor, fürs erste hier zu arbeiten, bevor er eine Mannschaft fand, die ihn wollte. Letzten Endes kam es aber ganz anders. Als endlich ein Platz frei wurde, schnappte Dominique ihm die Gelegenheit vor der Nase weg. Doch Steven hatte mittlerweile Gefallen an seiner Arbeit gefunden und er hatte nicht die Kraft dafür gefunden, sich schon wieder mit Dominique zu messen, besonders, weil sie sich seit seinem Abschluss nicht mehr gesehen hatten. Und wenn er wirklich ehrlich war, war sie besser als er und verdiente die Stelle mehr als er. Erfahren hatte sie davon jedoch niemals und das war ihm ganz recht so.

9. Auch wenn ihm seine Eltern im Laufe der Jahre ziemlich gleichgültig geworden waren, hasste er es, wie seine Mutter mit Dominique umging, wenn er sie nach Hause mitbrachte. Ständig erwähnte sie seine Exfreundinnen und lud sie ein, wenn es der Anlass erlaubte und kritisierte Dominique für alles, was sie sagte und tat und was sie nicht sagte und tat. Dominique war zwar schlagfertig und hatte sich im Laufe der Jahre ein dickes Fell zugelegt, aber sie war auch sensibel und nahm sich manches viel zu sehr zu Herzen und er hasste es, wie sehr seine Mutter ihr zusetzen konnte. Sie unterschrieb sogar ohne sich zu beklagen einen Ehevertrag.

Die Situation änderte sich erst einige Zeit nach der Hochzeit, als seine Schwiegermutter Fleur seine Mutter bei einer Veranstaltung so zur Sau machte, dass seine Mutter sich am Ende gar nichts mehr zu sagen traute. Erst da konnte Steven wirklich verstehen, warum sein Vater immer noch damit angab, während der Schulzeit einmal mit ihr ausgegangen zu sein. Fleur war wirklich hardcore. Er hatte Glück, dass sie ihn mochte.

10. Steven hatte nie geplant, einmal Vater zu werden. Vage hatte er gedacht, dass er einmal Kinder haben würde, weil man das einfach so machte, aber große Sehnsucht hatte er nie danach gehabt. Er fand sie ganz in Ordnung, als sein Bruder Michael und seine Frau Allison ein Baby bekamen, aber er war ganz zufrieden mit seinem Leben, so wie es war. Und Dominique lehnte eigene Kinder vehement ab und er war froh, dass sie ihm die Entscheidung abgenommen hatte. Als sie letzten Endes durch einen dummen Fehler doch schwanger wurde, hatte er angenommen, dass sie abtreiben würde. Sie hatte nie Kinder gewollt und ihre Karriere ging ihr über alles. Er fand es zwar schade, aber er hätte sie auch bedingungslos unterstützt. Umso überraschter war er, als Dominique sich schließlich für das Baby entschied. Ihr Leben wurde um einiges chaotischer und nahm eine völlig andere Richtung, als er jemals gedacht hätte, aber letzten Endes konnte er es sich nicht anders vorstellen. Solange Dominique an seiner Seite war, war alles gut.

TBC…