19. Dezember: Elizabeth, Robert (Lily und Henry)
1. Ihre Mum konnte richtig furchteinflößend sein. Besonders als sie klein waren, fauchte sie immer alle Leute an, die sich ihnen ungebeten näherten und irgendwelche Fragen zu ihrem Großvater stellten. Manchmal waren sie sogar in irgendwelchen Zeitschriften. Elizabeth und Robert fanden das ganz toll, aber ihre Mum regte sich immer schrecklich auf und drohte den Magazinen mit irgendwelchen Klagen. Dabei war es doch ganz nett, dass die Zeitschriften sich für sie interessierten. Und es stimmte sowieso nichts von dem, was sie schrieben, also warum war es so wichtig?
2. Ihre Eltern erzählten ihnen immer ganz tolle Geschichten zum Einschlafen. Ihre Mum nahm häufig Bücher, die sie schon als kleines Mädchen geliebt hatte, und die waren wirklich fantastisch. Voller magischer Kreaturen und fremder Welten, und wenn Mum die Geschichte der Hauptperson nicht passte, dann dachte sie sich einfach etwas anderes aus. Ihr Dad benutzte nie irgendwelche Bücher. Er dachte sich jeden Tag neue Geschichten für sie aus, in denen sie die Hauptpersonen waren. Manchmal erkundeten sie die Muggelwelt und manchmal waren sie bei den Dinosauriern und das war immer so spannend, dass sie nie einschlafen wollten. Sie waren froh, dass ihre Eltern unter sich ausmachten, wer ihnen abends ihre Gute-Nacht-Geschichte erzählte, denn sie hätten sich nie entscheiden können.
3. Ihr Onkel James war ihr absoluter Lieblingsonkel. Er machte jeden Quatsch mit und ließ sie machen, was sie wollten. Sie mochten auch seine Tochter Sarah, aber insgeheim fanden sie die Zeit viel besser, die sie mit ihm verbracht hatten, bevor Sarah da war (sie konnten sich zwar nur noch dunkel daran erinnern, aber sie wussten, dass Onkel James nach seiner Tochter weniger unternehmungslustig war als vorher). Sie waren auch gerne bei Onkel Albus und seiner Familie. Robert und Luke waren fast gleichalt und Amanda und Elizabeth waren auch nah beieinander. Nur Onkel Albus' älteste Tochter Haley war älter als sie und manchmal unglücklich darüber, auf sie aufpassen zu müssen. Dann waren sie aber immer auch extra lieb und spielten Spiele, von denen sie wussten, dass Haley sie mochte, und dann war eigentlich auch immer alles super. Und Tante Tia hatte immer so tolle Geschichten von Ägypten, da konnten sie stundenlang zuhören.
4. Die ganze Zauberwelt interessierte sich für ihren Großvater. Das war schon immer so und anfangs stellten sie das überhaupt nicht in Frage. Ihr Großvater war toll, und ihre Großmutter auch, warum sollten sich die anderen nicht für die beiden interessieren. Nach einer Weile stellten sie aber fest, dass es anderen Leuten mit ihren Großeltern nicht so ging. Keiner wollte von Tante Mollys Kindern etwas über Großonkel Percy wissen, und sie selbst hatten auch nicht viel Interesse an den Großeltern von Leuten, mit denen sie nicht verwandt oder befreundet waren.
Es dauerte einige Jahre, bis sie mitkriegten, dass einige Gute-Nacht-Geschichten, die ihre Mum ihnen mit ihrem Großvater in der Hauptrolle erzählte, gar keine Geschichten waren, sondern Sachen, die er wirklich erlebt hatte. Kein Wunder, dass die anderen alles über ihn wissen wollten. Ihr Grandpa war fantastisch!
5. Sie kamen beide nach Gryffindor und freuten sich sehr darüber. Aber gleichzeitig waren sie sehr enttäuscht, dass alle von Onkel Albus' Kindern in Slytherin waren. Amanda und Luke waren ihre besten Freunde und sie hatten sich darauf gefreut, Hogwarts zusammen erleben zu können. Sie besuchten sich gegenseitig oft in den Gemeinschaftsräumen, aber mit der Zeit freundeten sie sich auch mit anderen aus ihren Jahrgängen an. Es war gar nicht mal so schlecht, dass sie in unterschiedlichen Häusern waren, so konnten sie noch viel mehr Freunde finden. Auch wenn sie sich sehnsüchtig wünschten, dass die drei in Gryffindor waren, als sie alle Quiddicth spielten und den anderen Häusern nicht die geringste Chance ließen. Das war schon sehr unfair!
6. Elizabeth kam als Sucherin in der dritten Klasse in die Mannschaft. Sie hatte Quidditch schon immer geliebt und ihr Dad hatte ihr schon früh das Fliegen beigebracht (manchmal war auch Onkel James dagewesen und hatte ihn zum Wahnsinn getrieben mit all den Kommentaren darüber, was Dad falsch machte). Sie hatte viel Geduld und liebte die Position des Suchers, die ihr erlaubte, alles im Blick zu behalten, ohne direkt am Chaos beteiligt zu sein. Und sie konnte letzten Endes entscheiden, wann das Spiel zu Ende war und das war schon eine sehr mächtige Position. Sie wollte nach der Schule nie professionell spielen, obwohl besonders Onkel James und Tante Dominique sie dazu ermutigten, aber es machte ihr immer sehr viel Freude. Sie hasste es nur, gegen Slytherin zu spielen. Zum einen verlor sie nicht gerne und zum anderen trat sie ungern ernsthaft gegen ihre Familie an.
7. Robert war zwar auch ein großer Quidditchfan, aber er wusste von Anfang an, dass er kein Talent für die Mannschaft hatte und er hatte keine Lust, so besessen zu trainieren, bis er vielleicht doch gut genug war. Stattdessen war er ein leidenschaftlicher Koboldsteinspieler und verbrachte einen Großteil seiner Freizeit damit, mit anderen zu spielen. Als ihnen das zu langweilig wurde, spielten sie andere Brettspiele und irgendwann dachten sie sich sogar welche aus. Ihre Ideen waren so gut, dass ihr Onkel Fred, der in der Abteilung für magische Spiele und Sportarten sogar ein paar Patente für sie anmeldete.
8. Die Spiele von ihm und seinen Freunden waren nicht nur in Hogwarts, sondern auch beim Rest von der Zauberwelt so beliebt, dass sie unglaublich viel Geld damit verdienten, bevor sie überhaupt mit der Schule fertig waren (besonders in Japan fanden einige ihrer Ideen großen Anklang). Sie gründeten nach der Schule eine Spielefirma und arbeiteten oft mit Weasleys Zauberhafte Zauberscherze zusammen, um die Spiele noch aufregender zu gestalten. Ein paar konnten sie sogar leicht modifiziert in der Muggelwelt auf den Markt bringen.
9. Elizabeth fing nach der Schule an, bei ihrer Tante Clara zu arbeiten. Sie war schon als Kind gerne bei ihr und Onkel Hugo gewesen und hatte immer fasziniert auf die vielen Skizzen gestarrt, die Tanta Clara im ganzen Haus verstreut herumliegen hatte. Die Skizzen waren immer einsame Spitze, aber noch schöner waren die Kleider, die Tante Clara daraus machte. Sie hatte Elizabeth einige wunderschöne Kleider genäht und Elizabeth hatte sie geradezu angebettelt, dass sie ihr beibrachte, wie sie das auch machen konnte.
Nachdem sie wusste, wie, nähte Elizabeth sich viele Kleider selbst. Es machte ihr besonders Spaß, alte Sachen umzufunktionieren und so zu etwas völlig neuem zu machen. Clara war ganz begeistert von ihren Modellen und förderte sie, so gut sie konnte. Elizabeth würde nie die aufwendigen Kleider entwerfen, die Clara so gut konnte und für die viele bereit waren, horrende Summen hinzulegen, aber viele waren auch von ihren ungewöhnlichen Sachen begeistert und sie liebte es, wenn sie jemandem auf der Straße begegnete, der ihre Kleidung trug.
10. Elizabeth hatte nie Interesse an Jungen gehabt. Die erste, für die sie geschwärmt hatte, war ein Mädchen aus der Nachbarschaft gewesen, mit dem sie manchmal gespielt hatte. Mit sechs hatte sie ihren Eltern voller Überzeugung gesagt, dass sie beide einmal heiraten würden. Sie konnte sich noch gut erinnern, wie ihre Eltern sie überrascht mit hochgezogenen Augenbrauen angestarrt hatten, aber dann hatten sie nur mit den Schultern gezuckt und Dad hatte ihr gesagt, dass sie aufpassen sollte, die Hochzeit nicht zu extravagant werden zu lassen, sie schwammen schließlich nicht in Geld.
Mit fünfzehn verliebte sie sich schließlich in die Sucherin von Hufflepuff, ein fantastisches Mädchen, und sie hatte Glück, dass sie ihre Gefühle erwiderte. Elizabeth wusste, dass ihre Eltern damit kein Problem hatten und ihr Bruder Robert schon gar nicht, aber sie wollte keine große Attraktion in Hogwarts sein, deshalb hielt sie ihre Beziehung geheim. (Was mehr Spaß machte, als sie dachte, dieses heimliche treffen in dunklen Ecken war klasse.) Sie fiel aus allen Wolken, als sie mit ihrer Freundin zusammen in Hogsmeade unterwegs war und Dora dabei erwischte, wie die mit der Fluglehrerin herumknutschte. Aber Anna war auch wirklich klasse (und sah Elizabeths Meinung nach auch viel besser aus als Scott, obwohl der auch sehr nett war). Die ganze Familie nahm Anna mit offenen Armen auf, was für Elizabeth wirklich eine Erleichterung war. Sie hatte schon immer gewusst, dass ihre Familie toll war, aber es war schön, das bestätigt zu sehen.
TBC…
A/N: Liebe Leute, vielen Dank für eure lieben Kommentare. Ich hatte nicht viel Zeit (und hab den halben Monat auch noch gebraucht, um die FF überhaupt rechtzeitig fertig zu kriegen).
Sunny: Ich freu mich, dass du wieder dabei bist und sogar so sehnsüchtig darauf gewartet hast. Ich hoffe, er gefällt dir.
Dracovigilans: Ich freu mich, dass auch du wieder dabei bist (und mich sogar deinem Mann gegenüber erwähnt hast). Ich war dieses Jahr später dran als sonst mit dem posten, weil ich erst sehr kurzfristig auf die Idee gekommen bin, deshalb hab ich etwas hinterhergehangen. Aber hoffentlich war die Freude dann umso größer. Danke für deinen Kommentar und ich hoffe, die folgenden Kapitel haben dir auch gefallen. Außerdem danke für den Hinweis, ich hab keine Ahnung, was in Ellens letztem Paragrah durcheinander geraten ist, im Originaldokument war alles noch in Ordnung. Ich habs nach deinem Review gerichtet.
Nymphi: Auch dir vielen Dank, dass du meinem Universum so die Treue hälst, ich hoffe, die diesjährige FF hat nicht enttäuscht.
Icke: Vielen Dank, dass du dir die Rüge zu Herzen genommen hast ;). Ich will natürlich keinen zwingen, ein Review zu schreiben und es ist schön, wenn Leute überhaupt lesen (ich schreibe häufig auch kein Review, also kann ich mich da auch nicht überlegen fühlen), aber es ist immer schön zu wissen, dass es den Leuten auch gefällt, was man schreibt, nachdem ich schon so viel Zeit investiert habe. Deshalb Danke und ich hoffe, dass du immer noch zu denjenigen zählst, auf die das zutrifft.
Frieda: Danke auch dir sehr herzlich für dein Review. Anfangs war es auch schräg für mich, so extrem weit in die Zukunft zu gehen, aber die nächste Generation hat mich so viel mehr fasziniert als die ursprünglichen Charaktere (wahrscheinlich, weil ich da schon viel weniger an den canon gebunden war und die Kinder so mit Leben füllen konnte, wie ich wollte, ohne völlig auf OCs zurück greifen zu müssen. Das hat sich dann mit jeder FF immer mehr verselbstständigt. Ehrlich gesagt bin ich ein bisschen überrascht, dass überhaupt noch Interesse besteht, weil ich ja praktisch nur noch über OCs schreibe (die letzten Tage werde ich wieder mehr auf die Originale zurückgehen), aber es ist schön, dass es doch so viele Leser gibt, die so in meinem Universum verwurzelt sind, dass sie mir auch hierhin folgen.
Schwesterherz: Wie schön, dass mich eine meiner treuesten Leserinnen hier gefunden hat. Ich war letztes Jahr sehr überrascht, dass hpxperts eingestellt worden ist (ich war da immer nur, um meine FFs zu posten, deshalb hab ich das erst im Dezember mitgekriegt), weil ich da meistens die besten Kommentare gerkriegt hab und glaube auch die meisten Leser hatte. Aber ich hab die FFs immer auf mehreren Seiten gepostet, deshalb hab ich gehofft, dass man mich dennoch findet. Ich hatte nie geplant, so weit in das Leben der Kinder der nächsten Generation einzutauchen, die einzigen, die aus den früheren FFs überhaupt einen greifbaren Charakter für mich hatten waren Dora und die Kinder von Rose und Scorpius, aber ich hatte keine Idee für einen zusammenhängenden Plot und sich 24 One-Shots auszudenken ist extrem schwer so kurzfristig, aber diese 10 kleinen Dinge sind super, um ein paar Ideen anzureißen (so hat es mit dem Universum überhaupt erst angefangen, ich hab das Konzept bei jemand anderem gesehen und das hat mir so gut gefallen, dass ich das auch machen wollte. Und als ich erstmal die Grundzüge hatte, hatte ich so viele Ideen, dass daraus zusammenhängende Geschichten geworden sind.). Außerdem waren die neuen Kinder auch eine gute Gelegenheit, etwas mehr Abwechslung reinzubringen. Ich hab mit den 10 kleinen Dingen vor 9 Jahren angefangen, da war alles in meiner Welt noch sehr viel heteronormativer. Hätte ich die ursprünglichen 10 kleinen Dinge erst jetzt geschrieben, dann wären ein oder zwei Kinder bestimmt schon lesbisch oder schwul gewesen. (Als ich ein Jahr im Ausland studiert habe, habe ich in meiner WG an einem Tag einen Schwulen kennengelernt, der sich als Drag Queen was dazu verdient hat und eine Transsexuelle, deren Eltern sie rausgeworfen haben, das hat meine Welt sehr schnell sehr erweitert.) Im Laufe der Jahre hab ich versucht, das durch ein paar Nebencharaktere etwas in mein Universum einzubauen, aber durch die 10 kleinen Dinge war ich da leider sehr festgelegt. Dominique hatte eine Verabredung mit einem lesbischen Fan und hat sich später mit ihr und ihrer Freundin in einem Club getroffen, und obwohl ich es nie aufgeschrieben habe, ist Justins bester Freund schwul. Bei deren Kindern hatte ich wieder mehr Freiheiten, deshalb hab ich wenigstens ein paar homosexuelle Beziehungen eingebaut. Ich glaube nicht, dass ich Doras Geschichte je aufschreiben werde, weil das doch schon extrem weit in der Zukunft liegt, aber wer weiß, vllt. ändert sich das auch. Ich freu mich, dass du mich wieder gefunden hast und dass dir die FF gefällt (du hast sie bestimmt schon entdeckt, aber falls nicht, der Adventskalender vom letzten Jahr heißt Hidden Voices. Er dreht sich vornehmend um Dudley während und nach der Bücher, das war nicht jedermanns Sache, aber ich fand ihn überraschend interessant und bin immer noch überrascht, wie sehr er mir durch die FF ans Herz gewachsen ist). Und herzlichen Glückwunsch zur Hochzeit und so viel Freude wie möglich im Eheleben.
