Titel: Broken Souls – Nächte am Turm

Autor: darkwings1

Teile: 3/8 Teile

Genre: General/Romance

Raiting: ? 12 ?

Pairing: HP/DM

Beta: wie immer die wunderbare Daisy-goes-shopping

Warning: SLASH!!!!! (Wer damit ein Problem hat, hat jetzt die perfekte Gelegenheit von hier zu verschwinden, denn Flames über die Ekelhaftigkeit von Homosexualität sind hier überhaupt nicht gerne gesehen)

DisclaimerHarry Potter und alle damit zusammenhängenden Charaktere und Orte gehören J.K. Rowling. Ich borge sie mir nur aus und verdiene damit kein Geld.
Alle anderen Charaktere, Orte und Begebenheit sind ganz allein auf meinem Mist gewachsen und auch mit denen verdiene ich leider kein Geld.

Post: OoP (Band 6/7 wird, wie immer bei mir, vollkommen ignoriert.)

AN (Autorsnote):

Hi! Da bin ich wieder!
Hätte nie gedacht, dass es zu hause so schön sein könnte… und dass es sooooo anstrengend sein könnte, mit 9 Mädels 10 Tage zusammen zu wohnen…

Und dann hatte unser Flug auch noch 2 ½ stunden Verspätung… auf dem Rückweg.. bin seit 40 Minuten zu Hause .. und 42 e-mail… muss ich jetzt mal alle lesen lach

Aber jetzt will ich euch nicht länger zulabern…
Viel spaß beim nächsten Chapter!
Und danke für die lieben Commis!

AMJ: grins .. danke kussi

Leni4888: kussi… hab mich echt über dein commi gefreut… ja, das wird sich alles im laufe der story noch heraus stellen…aber jap, sie hatten einen gemeinsamen plan… betonung auf gemeinsam… grins ..also noch mal danke für dein commi

Phynes: Hi süße! grins jap so bin ich nun mal… ganz graußam.. lach.. hab mich riesig über dein kommi gefreut.. knutsch… DANKE

-stonemaster-: grins… hab mich wirklich über dein kommi gefreut.. ich hoff, du hast dir den Po nicht zu arg verkokelt.. grins… das nächste chap kommt auch wieder schneller… versprochen

Zissy: hi!.. grins .. ja ich weiß, viel zu kurz sorry… aber die späteren werden länger… wird sich alles noch aufklären… danke für dein kommi … kussi

Spiritofair: kussi danke.. hab mich wirklich gefreut…

Tom-felton-forever: grins.. danke knutsch.. ich fühle mic geehrt… knicks mach…. Lach… kussi echt lieb…

viel spaß!


Er wusste nicht mehr, wie oft ihn diese Augen im Schlaf verfolgt hatten, wie oft er den Gryffindor auf dieser Brüstung stehen sah, wie oft er sich fragte, warum er ihn nicht sterben lassen wollte.

Ihr gesamtes Verhältnis hatte sich verändert ohne dass Draco darauf hätte Einfluss nehmen konnte. Es war einfach geschehen. Von der ersten Minute des Treffens an.

°oOo°

„Willst du mir nicht langsam mal den Grund verraten, warum du jede Nacht umsonst hier oben stehst?"
Der Blonde war frustriert, eindeutig.
Jetzt schlug er sich hier schon einige Nächte um die Ohren und es hatte nichts, rein gar nichts gebracht…
Und Potter war noch genauso nervtötend wie immer.

„Warum kommst du eigentlich immer wieder hier hoch. Nichts Besseres zu tun?", spottete Harry.
„Was könnte es Schöneres geben, als zu zusehen, wie dein Erzfeind sich vom Turm schmeißst?"
„…"
„…"

„Das sind wir, nicht wahr, Feinde..!?.." Der Gryffindor starrte in die Ferne und schien auf einmal mit seinen Gedanken sehr weit weg zu sein.
„Was könnten wir sonst sein?", fragte Draco und zog wie schon so oft eine Augenbraue hoch.
Harry schwieg.

„Sag mir nur einen Grund, einen einzigen Grund, warum ich es dir erzählen sollte… Immerhin sind wir Feinde!", forderte dieser ihn schließlich auf.
„Ich bin hier…"
„Das ist nicht genug"

„Und ich höre dir zu…"
„…"
„…"
„.. und du kannst dich danach ja noch immer da runter schmeißen…", setzte er halb ernst gemeint hinter her.
„…"

Harry schien immer noch tief in einer anderen Welt zu sein. Gedankenverloren saß er auf der Brüstung und schien durch den Blonden hindurch zu sehen.

„Vielleicht hast du Recht… verlieren kann ich nicht wirklich…", flüsterte er schließlich
„..."

„Mein Leben ist absolute scheiße. Anders kann man es nicht nennen.
Weißt du, von mir aus kannst du jetzt lachen, dich über mich lustig machen, mich beschimpfen, was auch immer…"

Aber Draco lachte nicht. Er saß einfach nur da und sah ihn an. Eine stumme Aufforderung an Harry weiterzureden.

„Ich bin zerbrochen, nichts anderes. Ich gebe es zu. Bitte, da hast du es!
Harry Potter, der Junge, der lebt, ist nichts anderes als zerbrochen.
Zerbrochen an einem Leben, das Andere für mich geplant haben.
Ich bin ein Werkzeug, nichts anderes. Und ich weiß das.
Weißt du, was für ein beschissenes Gefühl es ist, zu wissen, dass man nur ein Mittel zum Zweck ist?!"
„…"

Der Schwarzhaarige holte tief Luft, bevor er weiter sprach.

„Früher war ich ihnen egal, nur jetzt, wo ich ihnen den Arsch retten soll, liegen sie mir plötzlich zu Füßen. Und wenn ich meine Aufgabe erledigt habe, werden sie mich genauso schnell wieder fallen lassen."
„…"
„Sie haben mir alles genommen. Meine Eltern und Sirius…"
„…"
„und mein Leben!"

Harry sprang auf und tigerte auf der Plattform entlang.

„Sie haben mich zu ihrem Helden gemacht. Sie haben mich nie gefragt, ob ich das will. Keinen hat es je interessiert, ob ich bereit bin für sie zu kämpfen… Sie sind alle gleich.

Alle!

Selbst meine so genannten besten Freunde. Sie sehen das, was ich ihnen vorspielen, Tag für Tag, aber das bin ich nicht … und war ich auch nie…
Und jetzt … jetzt hab ich einfach keinen Bock mehr.
Ich will nicht mehr, ich kann nicht mehr."
„…"

Draco schwieg. Was hätte er auch anderes tun können?

„Die letzten paar Monate, die wir hier an der Schule sind, werden wahrscheinlich die letzten Monate meines Lebens sein. Irgendwo da draußen ist Voldemort. Er lauert auf mich, er wird mich jagen und wenn er mich hat, wird er mich töten. Und ich glaube nicht, dass es ihn sonderlich interessieren wird, dass ich eigentlich nie gegen ihn kämpfen wollte..."
„…"

„Oh ja, er wird mich töten. Aber nicht so schnell. Ich bin das tolle Symbol des Lichts, das muss er doch mediengerecht abschlachten…
Ich hab einfach nur keinen Bock tagelang gefoltert zu werden, dass ich am Ende den Cruciatus für einen Kitzelfluch halte…"

Der Sarkasmus und die Bitterkeit, aber auch die Offenheit in den Worten des Schwarzhaarigen waren fast greifbar. Für ein paar Momente schwebten sie in der Luft.

„…"
„Du hast mich doch gefragt, was ich hier oben tue…
Da hast du es!
Ich erspare mir einen Haufen Enttäuschungen, Verluste und verdammt viele Schmerzen. Wenn ich da raus gehe, habe ich keine Wahl…"
„…"

„Das hier ist meine Wahl!" Harry schwieg und starrte den Anderen herausfordernd an.
„Ich weiß nicht, Potter, ob sich vom Turm schmeißen, wirklich so eine tolle Option ist."
„…"
„…"

Der Gryffindor zuckte mit den Schultern und ließ sich wieder auf die Brüstung sinken. Noch immer bohrten sich seine Augen in Dracos.

„Die Beste, die ich habe."
„…"
„…"
„…"

Draco schwieg und kaute nachdenklich auf seiner Unterlippe. Den Blick hatte er mittlerweile gesenkt.

„Warum lachst du eigentlich nicht?", riss ihn die Stimme des anderen aus seinen Gedanken.
„…?..." Überrascht hob er den Kopf.
„Sonst hast du doch auch jede Gelegenheit genutzt mich zu demütigen, mich zu
Boden zu prügeln und mich zu verhöhnen… und bei Merlin, jetzt bin ich am Boden…" Bitterkeit.

Unbewusst schüttelte der Blonde den Kopf und stieß sich von der Wand ab, an der er bis eben gelehnt hatte. Wem sollte es der Andere schon erzählen? Und selbst wenn, Potter war zu gryffindor um es auszunützen!

„Potter, jetzt magst Du vielleicht lachen, aber ich weiß, wie es ist, keine Wahl zu haben, keine Freiheit, nicht einmal den Raum zum atmen zu haben. Immer ist da jemand, der dir über die Schulter schaut, der dir sagt, was du zu tun und zu lassen hast. Der dir sogar vorschreibt, was du zu denken hast… Schau mich nicht mit so großen Augen an, Potter!"
„…"

Draco ließ sich neben dem Gryffindor auf die Brüstung sinken und ließ seine Beine in den Abgrund baumeln. Sein Blick folgte einer Sternschnuppe. Kurz schloss er die Augen bevor er weiterredete.

„Ja, ich kenne dieses Gefühl! Es verfolgt mich, jeden einzelnen Tag meines Lebens und gönnt mir keine Ruhe. Vielleicht ist es irrsinnig so etwas zu sagen, Potter, aber ich glaube, wir sind einander gar nicht so unähnlich. Auch ich lebe in einer Art goldenem Käfig… gut, vielleicht ist nicht so viel Gold an ihm... aber es ist ein Käfig aus Befehlen, Regeln und Wertvorstellungen, die nie meine eigenen waren und die ich doch tragen muss."
„…"

„So wie am Tag deiner Geburt wohl klar war, dass du eines Tages den dunklen Lord besiegen würdest, war bei mir von vorn herein klar, dass ich ihm eines Tages dienen sollte…"

Harry zog tief die Luft ein und starrte den anderen Jungen mit einem nicht zu definierenden Blick an.
„…"
„Aber… Aber das will ich nicht okay?! Genauso wenig, wie du ihr Held sein willst. Aber wir haben wohl beide keine Wahl, oder?!"

Draco senkte den Blick und starrte in die dunkle, gähnende Leere vor ihm.
„…"
„…"
„…"
„Kannst du dich daran erinnern, wie ich dir gesagt habe, dass die Menschen ihr Schicksal selbst bestimmen?

Das stimmt nur zum Teil. Es gibt kein Schicksal, es gibt nur die Entscheidungen anderer Menschen, die dein Leben bestimmen... Jeder Mensch, dem du begegnest, verändert dein Leben. Einige mehr und einige weniger.

Und Manche viel mehr als dir lieb ist…"
„…"

Er seufzte.

„Weißt du, ich will das aber nicht. Ich will nicht zu sehen, wie mein Vater oder der Dunkle Lord über mein Leben bestimmen. Ich will nicht aufgeben, auch wenn ich keinen Weg sehe. Irgendwo in meinem Herzen gibt es noch einen kleinen Teil, der hofft, dass alles doch noch irgendwie anders kommt, als ich es mir in meiner pessimistischen Art ausmale. Irgendwo in mir gibt es noch einen Teil, der noch auf ein Wunder hofft…"
„…"
„…"
„…"

„Glaubst du, es gibt noch Hoffnung?" Er wendete seinen Kopf zu dem Schwarzhaarigen.
„…" Harry schwieg.
„Verdammt, du bist doch der Hoffnungsträger!", schrie er ihn an.
„Dann sieh, wohin es mich gebracht hat!"
„…"
„…"
„…"

Harry sprang auf und schritt wieder auf der Plattform entlang. Dracos Augen folgten ihm.

„Das ist alles meine Schuld. Wenn ich damals gestorben wäre, dann wären nicht all diese Menschen gestorben, nicht all diese Leben zerstört worden… wäre jetzt nicht dieser Krieg...
Dann wäre selbst dein Leben nicht so total im Arsch."

Der Blonde verdrehte die Augen und schwang seine Beine zurück über das Geländer.

„Potter, das hatten wir doch schon mal!"
„…"

„Du solltest dir nicht immer für jeden Müll, der auf dieser gottverlassenen Welt passiert, die Schuld geben…du nimmst dich mal wieder viel zu wichtig, Scarehead."
„…"
„…"

Für einen Moment trafen sich ihre Augen. Ein schwaches Lächeln. Verständnis. Ein Funke Dankbarkeit.

Als sie an diesem Abend den Turm verließen waren sie noch immer geschockt, wie offen sie mit einander gewesen waren, welche Abgründe sie offenbart hatten und dass der jeweils Andere diese „Angriffsfläche" nicht genutzt hatte.

Aber noch viel gravierender war die Erkenntnis, wie ähnlich sie einander doch eigentlich waren.

°oOo°

Ja, das war eine merkwürdige Nacht gewesen, aber es sollte, bei Merlin, nicht die letzte sein… und bestimmt nicht die merkwürdigste.

Er bog um die nächste Kurve in den nächsten dunklen Korridor ein. Schritt um Schritt kam er seinem Ziel näher.


Tbc

Bütte jetzt noch ein kleines commi da lassen und alle sind glücklich „grins"
Kussi
Eure darkwings