Was wäre passiert, wenn Bella nie nach Forks gezogen wäre?

Ich hasste den Flughafen von Phoenix. Er war so voll mit Menschen und jede zweite Sekunde wurde man von irgendwelchen Passagieren angerempelt – vor allem wenn man so unsichtbar ist wie ich. Ich fiel wieder über meine eigenen Füße und rempelte einen atemberaubenden Mann zusammen. Er war groß, blass und unglaublich göttlich. Er hatte bronzefarbene Haare und grüne Augen. Er sah aus, als wäre er aus einem Hollywood Film in die reale Welt gekommen. Ich hielt den Atem an, als würde ich mir wünschen dieser Moment würde nie im Leben vorbei sein. Doch ich wusste, ich könnte für ihn nur unsichtbar sein...

„Oh, das tut mir Leid.", seine Stimme klang wie Seide. Ich brach kein Wort heraus.

„Geht es dir gut?" Seine Augen schilderten Sorge. Er machte sich Sorgen darüber wie es mir geht! Ich musste etwas sagen, sonst würde ich wie verrückt klingen.

„Ähh... Ja. Ja, es geht mir gut. Danke." Oh Gott, ich klang wie ein Trottel!

„Danke?" Seine Miene war verwirrt – wieso?

„Was?"

„Du sagtest, danke, obwohl ich dich an gerempelt habe."

„Oh. Ich... Ich meinte danke für die Nachfrage...", eigentlich hatte ICH ihn angerempelt, aber das sagte ich lieber nicht.

„Oh."

„Ja."

„Es tut mir Leid, aber ich muss meinen Flug erwischen."

„Äh ja, natürlich. Ich auch." Ich gab ihm einen kleines Lächeln und ging dann meinen Weg entlang. Das war vermutlich der peinlichste Moment in meinem Leben! Ob ich ihn je wieder sehen werde? Oh mein Gott, ich sprach ja schon fast so als würde ich ihn je wieder sehen wollen. Nicht, dass das nicht toll wäre, es wäre nur peinlich zu wissen wie ich war als ich ihn das erste Mal gesehen habe und höchstwahrscheinlich auch weiterhin sein würde solange er anwesend ist. Ich seufzte. Ich war noch nie so sprachlos wegen irgendeinem Mann. Doch ein Gefühl sagte mir, dass er nicht nur irgendwer ist. Doch wie konnte ich das schon wissen? Ich kannte ihn nicht mal wirklich. Ich wusste ja nicht mal seinen Namen! Ich versuchte, nicht mehr an diesen Fremden zu denken. Es deprimierte mich, dass ich seinen Namen nicht wusste und dass er ein Typ von diesen Männern ist der sich nie für mich umgedreht hätte, hätte ich ihn nicht angerempelt. Manche Menschen sind so leicht durchschaubar. Ich seufzte nochmal ganz tief.

Charlie erreichte mich mit meinem Ticket und bemerkte wie tief ich geseufzt hatte.

„Bella? Was ist los?"

„Ach nichts, Dad. Alles ist gut." Ich beschwor mühsam ein Grinsen herauf, das nicht besonders überzeugend war, doch Charlie schien es zu reichen.

„Äh Bella."

„Ja, Dad?"

„Wenn du irgendwann mal nach Forks kommen willst, dann bist du herzlich willkommen. Forks ist wirklich nicht so schlimm wie du denkst oder in Erinnerung hast. Ich bin mir sicher du würdest dich mit den Jugendlichen dort sehr gut verstehen..."

„Dad. Dad. Ich will nicht nach Forks. Ich liebe die Sonne und ich weiß nicht ob ich so weit weg von ihr leben könnte. Außerdem ist es doch schöner, wenn du nach Phoenix kommst. Oder zu mir und Mum in Jacksonville." Es tat mir Leid, dass ich ihn unterbrechen musste. Er tat mir auch sehr Leid. So ganz alleine in Forks...

„Dad, mein Flug kommt, ich muss echt los."

„Ja, Bella." Er sah verletzt aus. Ich drückte ihn noch ein letztes, festes Mal und lief dann zum Flugzeug.

In kurzer Zeit war mein Gepäck verstaut und ich saß auf meinem Sitz. Auf Drängen meines Vaters war ich in der 1. Klasse. Doch trotzdem war ein Sitz neben mir. Ich wünschte mir, dass nicht so ein hässlicher, fetter, ekliger Typ neben mir sitzen würde. Da musste ich an den Typ denken, den ich angerempelt hatte. Was würde ich nicht tun, um neben ihm zu sitzen?